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Veröffentlicht am 28.05.2021

Die Suche nach dem früheren Ich

Irgendwo ist immer irgendwer verliebt
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Chelsea ist 29, Single, erfolgreich in ihrem Job – und unglücklich. Doch erst als ihr Vater ihr verkündet, dass er wieder heiraten möchte, realisiert Chelsea, dass sie seit dem Tod ihrer Mutter ein Leben ...


Chelsea ist 29, Single, erfolgreich in ihrem Job – und unglücklich. Doch erst als ihr Vater ihr verkündet, dass er wieder heiraten möchte, realisiert Chelsea, dass sie seit dem Tod ihrer Mutter ein Leben auf Sparflamme geführt hat: Keine Abenteuer, keine Freude, keine Liebe. Glücklich war sie das letzte Mal vor sieben Jahre während ihrer Europareise nach dem College. Ein Jahr lang reiste Chelsea durch Irland, Frankreich und Italien, genoss das Leben in vollen Zügen – und verliebte sich in Colin, Jean Claude und Marcelino. Kurzerhand reist Chelsea zurück nach Europa und sucht ihr verlorenes Glück – und die große Liebe.

In „Irgendwo ist immer Irgendwer verliebt“ erzählt Jenn McKinlay die Geschichte von Chelsea. Sie ist seit dem Tod ihrer Mutter nicht mehr sie selbst und als ihr Vater wieder heiraten will, bricht sie aus und macht sich auf die Suche nach ihrem früheren Ich.
Leider verknüpft sie diese Suche mit ihren Exfreunden, die sie jeweils in den Ländern zurückgelassen hatte und konzentriert sich weniger auf sich.
Ihre Begegnungen in den Ländern sind ein wenig klischeebehaftet und für meinen Geschmack schon ein wenig zu kurz. Aber es passt auch irgendwie ins Gesamtbild.
Die Autorin hat mich dabei immer wieder mit einer wohl dosierten Prise Humor überrascht. Kleine tiefgründige Momente gab es auch, die aber fast alle Chelseas Kollegen Jason Knightley zu verdanken sind. Erst Konkurrenten, dann zwangsläufig Partner, entwickelt sich etwas vorhersehbar bald mehr zwischen den beiden. Chelsea sträubt sich lange, passt es doch so garnicht in ihre Pläner, aber Jason überrascht.
Er ist charmant, ehrlich, direkt, geduldig und hartnäckig. Dabei aber auch zuvorkommend und rücksichtsvoll. Die Autorin hat hier eine tolle männliche Hauptfigur geschaffen, die schon fast zu perfekt ist. Die Szenen mit den beiden sind einfach schön und machen den Kern des Buchs aus.
Insgesamt habe ich zwar ein bisschen was zu kritisieren aber trotzdem handelt es sich hierbei um eine schöne Liebesgeschichte.

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Veröffentlicht am 11.05.2021

Guter historischer Roman!

Die Verlorenen
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London 1754: Die junge Bess Bright, die in bitterer Armut, im Schlamm und Dreck des Londoner Hafens aufgewachsen ist, findet sich von einem Moment zum anderen in einem Albtraum wieder. Vor sechs Jahren ...

London 1754: Die junge Bess Bright, die in bitterer Armut, im Schlamm und Dreck des Londoner Hafens aufgewachsen ist, findet sich von einem Moment zum anderen in einem Albtraum wieder. Vor sechs Jahren musste sie ihre gerade zur Welt gekommene Tochter Clara ins Waisenhaus geben, außerstande, sie zu ernähren. Jetzt, da sie Clara endlich zu sich holen kann, sagt man Bess, dass ihre Tochter schon längst abgeholt wurde. Aber von wem? Im Kampf um Clara muss Bess die gesellschaftlichen Schranken ihrer Zeit überwinden ... um durch Stärke und Liebe schließlich zu sich selbst zu finden.

„Die Verlorenen“ von Stacey Halls besticht zunächst mit der hochwertigen Aufmachung und dem spannenden Klappentext. Abgesehen vom letztens Satz des Klappentextes finde ich diesen richtig gelungen. Er macht neugierig und passt zur Geschichte, ohne zu viel zu verraten.
Wir lernen zunächst Bess kennen und sind mitten in der Szene, als sie ihre Tochter in die Obhut des Heims geben muss. Wir erfahren mehr über sie und ihre Lebensumstände und über ihren Vater und ihren Bruder. Bess ist hart im Nehmen und wurde mir recht schnell sympathisch. Durch einen Zeitsprung befinden wir uns in 1754 und erleben mit, wie Bess versucht ihre Tochter zurückzuholen und erfahren muss, dass ihre Tochter bereits abgeholt wurde. Die Autorin vermittelt Bess Schock und ihre Verzweiflung sehr gut und auch ihre Suche gestaltet sich interessant.
Ab hier erleben wir auch einige Kapitel aus der Sicht von Alexandra, die aufgrund ihrer Ängste ein sehr zurückgezogenes Leben mit ihrer Tochter Charlotte führt.
Die Kapitel wechseln sich ab und so erfahren wir immer mehr über Bess und den Vater ihrer Tochter und über Alexandra. Und wir erleben, wie die zwei sich kennenlernen und wie sie zusammenhängen.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und auch die Geschichte an sich fand ich sehr spannend. Leider gab es ein paar Themen, die für meinen Geschmack zu oberflächlich behandelt wurden und dadurch zu schnell vom Tisch waren. Da hätte an ein paar Ecken noch mehr Tiefe gewonnen werden können. Aber abgesehen davon, ist das Buch gut gelungen!

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Veröffentlicht am 09.05.2021

Spannende Urban-Fantasy

Clans of London, Band 1: Hexentochter
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Als Caroline den charmanten Ash kennenlernt, ahnt sie nicht, dass ihr Leben schon bald in seinen Händen liegen wird. Denn Caroline eine Hexe. Eine Hexe, deren Magie nie aktiviert wurde – und das wird sie ...

Als Caroline den charmanten Ash kennenlernt, ahnt sie nicht, dass ihr Leben schon bald in seinen Händen liegen wird. Denn Caroline eine Hexe. Eine Hexe, deren Magie nie aktiviert wurde – und das wird sie an ihrem 18. Geburtstag das Leben kosten.

„Clans of London – Hexentochter“ von Sandra Grauer ist der erste Band ihrer Dilogie.
Wir begleiten Caroline, wie sie mehr durch Zufall herausfindet, dass sie eine Hexe ist. Leider bringt das mehr Probleme mit sich, als dass es welche lösen würde. Zwar hat sie coole Fähigkeiten aber diese kann sie nicht kontrollieren, bis ihre Magie aktiviert wurde und dazu müsste sie ihre Eltern kennen. Als Heimkind ein großes Problem.
Dazu hat es noch irgendwer auf sie abgesehen, denn es gibt eine Uralte Prophezeiung und dazu die Tatsache, dass Caroline stärker ist, als sie sein sollte.
Sandra Grauer hat einen spannenden Hexen-Cosmos geschaffen mit verschiedensten Formen der Magie, alten Clans und einigen Wendungen und haarscharfen Ereignissen.
Caroline und ihre beste Freundin habe ich schnell ins Herz geschlossen. Die beiden magischen Jungs Ash und Henri nur langsam aber dann doch sehr.
Leider geht die Geschichte zu Beginn nur langsam los und es dauert, bis man genug Informationen hat und gefesselt ist. Aber als es dann richtig losgeht und dazu noch actionreich wird, hatte mich die Story gepackt.
Bis zum Schluss habe ich Caroline gerne begleitet und war fast schon frustriert, als es zu Ende war. Ich bin schon sehr auf den zweiten Band gespannt und kann das Finale nicht erwarten.

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Veröffentlicht am 30.04.2021

Ein bisschen zu chaotisch

Absolut (k)ein Fangirl
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Kat liebt Musik über alles und träumt davon eine erfolgreiche Sängerin zu werden. Aber mit Boybands hat sie nichts am Hut, auch wenn sie noch so angesagt sind und der Traumprinz-Sänger Angus von allen ...

Kat liebt Musik über alles und träumt davon eine erfolgreiche Sängerin zu werden. Aber mit Boybands hat sie nichts am Hut, auch wenn sie noch so angesagt sind und der Traumprinz-Sänger Angus von allen angehimmelt wird. Würde es einen Anti-Fan-Club geben – sie wäre die Präsidentin. Doch dann begegnen sich die beiden, Kat und Angus. Gar nicht so eingebildet, der Typ, findet Kat. Und damit fängt die ganze Sache an, kompliziert zu werden. Wie wird sie sich entscheiden? Für die Liebe oder für die Karriere? Die schönste Geschichte über die schwierigste Sache der Welt ...

„Absolut (k)ein Fangirl“ von Emma Grey hat mich mit dem Titel gelockt und erst an zweiter Stelle mit dem Cover und dem Klappentext. Man bekommt auf jeden Fall was man erwartet.
Kat ist eine super sympathische Hauptfigur. Sie ist in vielen Punkten tough und selbstbewusst aber in anderen unsicher und unerfahren. Die Mischung hat mir gut gefallen.
Kat gerät ziemlich schnell in einen großen Wirrwarr und weiß es zunächst nicht einmal. Ich muss sagen, dass mir das Chaos welches entsteht nicht hundertprozentig gefallen hat. Es war mir ein wenig too much und auch ein wenig zu unwahrscheinlich. Obwohl es das auch wieder schön gemacht hat. Dadurch bekam alles irgendwie einen gewissen Märchencharakter.
Als sich dann im letzten Drittel alles nach und nach auflöst, war ich wieder sehr zufrieden. Plötzlich war alles doch einfach und trotzdem aufregend. Die Autorin hat für alle Probleme eine schöne Lösung gefunden. Ganz so, wie es im Teenageralter eben so passiert.
Trotz der kleinen Schwächen in der ersten Hälfte hat mir das Buch gut gefallen. Ein schöner Teenagerroman!

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Ein Lauf um Leben und Liebe

The Run 1: Die Prüfung der Götter
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Vier Götter wurden einst auf die Erde gesandt, um das Zeitalter der Menschen einzuläuten. Aus schwarzem Sand schufen sie das Reich des Kampfes. Aus goldenem Staub erwuchs die Weisheit. Aus roter Asche ...


Vier Götter wurden einst auf die Erde gesandt, um das Zeitalter der Menschen einzuläuten. Aus schwarzem Sand schufen sie das Reich des Kampfes. Aus goldenem Staub erwuchs die Weisheit. Aus roter Asche wurde der Tod geboren. Und aus blauem Eis das Leben. So die Legende, die noch heute Saris Schicksal bestimmt. Wie alle Achtzehnjährigen muss sie den gefährlichen Lauf durch die vier Reiche der Götter bestehen, bevor sie ein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft werden kann. Dabei ist sie auf die Hilfe eines mächtigen Schattenbringers angewiesen, der ihr Herz ungewöhnlich tief berührt. Aber seine Treue gilt nicht ihr.

Dana Müller-Braun entführt uns in ihrem Buch „The Run – Die Prüfung der Götter“ in eine sehr komplexe Fantasy-Welt mit Göttern, mystischen Wesen, unglaublichen Gaben und einer weitreichenden Geschichte.
Wir begleiten hauptsächlich Sari, die am Run teilnehmen muss und gleichzeitig versucht, ihren Bruder geheim zu halten. Denn er ist ein Mutant und darf als solcher nicht frei leben.
Bei dem Run geht es um eine Prüfung, die sich in vier Teile gliedert, die teilweise mehrere Aufgaben bereithalten. Die verschleierten Achtzehnjährigen, die erst mit dem erfolgreichen Absolvieren der Prüfungen ein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft werden, werden auf alle Tugenden der Götter geprüft.
Sari gerät in das Visier des Monarchen und wird vom Schattenbringer Keeran und den Kämpfern Red und Marisa begleitet.
Insgesamt hat die Autorin eine richtig spannende Welt erschaffen, dazu eine vielschichtige Glaubens- und Götterwelt, mit eigenen Schriften und Sprachen. Es gibt viele Sagen die weitergetragen werden und immer stärker an Bedeutung gewinnen.
Dadurch, dass in diesem Buch so vieles aus der Vergangenheit und den Göttersagen so verknüpft mit der Gegenwart ist und weil viele Dinge und Ereignisse vergessen wurden, ist so einiges immer wieder verworren und unklar. Manchmal hat man als Leser das Gefühl, dass Infos oder ganze Handlungen fehlen. Vieles klärt sich nach und nach auf, einiges auch einfach nicht. Weder für den Leser noch so richtig für die Figuren.
Das Buch ist in sich abgeschlossen (auch wenn es vermutlich eine Fortsetzung gibt) aber trotzdem konnte mich das Ende nicht zufriedenstellen, da mir noch zu viel nicht aufgelöst wurde und einfach verworren bleibt.
Insgesamt hat mir das Buch aber soweit gut gefallen und ich denke, Fantasy-Fans sollten diesem wundervoll gestalteten Buch eine Chance geben!

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