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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.05.2021

Leichte Lektüre, die aber wenig fordert

Maike, Martha und die Männer
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Inhalt:
„Eigentlich läuft alles bestens für Maike: Mit Arne hat sie einen sexy Sportler an Land gezogen, der sogar mit ihr in den Urlaub fahren will – leider in den Schwarzwald, wo er Haus und Oma hüten ...

Inhalt:
„Eigentlich läuft alles bestens für Maike: Mit Arne hat sie einen sexy Sportler an Land gezogen, der sogar mit ihr in den Urlaub fahren will – leider in den Schwarzwald, wo er Haus und Oma hüten muss. Maike verzichtet auf kühle Cocktails am Strand und hofft auf romantische Picknicks auf grünen Wiesen.
Doch bereits am zweiten Tag wird sie neben einem Zettel wach: Arne ist sich seiner Gefühle nicht mehr sicher und deswegen aufgebrochen, um über die Beziehung nachzudenken. Und damit nicht genug: Maike erfährt schnell, dass Arne sich jedes Jahr eine neue Freundin sucht, um diese als „Oma-Sitterin“ alleine bei der alten Dame zurückzulassen! Aber da hat er sich in Maike getäuscht, denn: Rache schmeckt besser als ein Sekt-Sorbet im Sommer!
Und auch Oma Martha steckt noch voller Überraschungen...

Der Auftakt eines aberwitzigen Roadtrips quer über Frankreichs Autobahnen, in dem Verfolgungsjagden und emotionale Berg- und Talfahrten weder eine Frage des Alters noch des Geschlechts sind.“



Schreibstil/Art:
Maike - selbstironisch, sarkastisch-trocken und herrlich ehrlich. So in etwa würde ich auch den Roman beschreiben. Einerseits haben mich viele situationsbedingte Szenen zum Lachen gebracht, anderseits war es auch manchmal etwas drüber.
Manchmal hab ich mich gefragt wo die moralische Hemmschwelle hin ist. Einige Entscheidungen empfand ich unlogisch und inszeniert. Ich kann sie mir im wahren Leben einfach nicht vorstellen. Ich hätte mir zwischendurch mal mehr realitätsnahe Handlungen gewünscht.

Auch der Spannungsbogen wurde relativ flach gehalten, ich habe wenig mitgefiebert.


Fazit:
Für Leser/-innen, die auf der Suche nach einem frischen und witzigen Roman sind, kann ich Maikes und Marthas Roadtrip vom Schwarzwald nach Frankreich auf jeden Fall empfehlen.

Zwar konnte mich dieses im Buch im Ganzen nicht überzeugen aber trotzdem gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 28.04.2021

Leider nicht zu 100 % mein Geschmack

Ein finsterheller Tag
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Inhalt:
„An einem heißen Sommermorgen verlässt Davie sein Zuhause, nicht ahnend, dass dieser Tag alles verändern wird. Seine Welt ist ihm sehr vertraut – eine unbedeutende Kleinstadt, die er noch nie verlassen ...

Inhalt:
„An einem heißen Sommermorgen verlässt Davie sein Zuhause, nicht ahnend, dass dieser Tag alles verändern wird. Seine Welt ist ihm sehr vertraut – eine unbedeutende Kleinstadt, die er noch nie verlassen hat. Aber dieser Tag wird alles andere als alltäglich: Ein Junge wurde getötet, und Davie glaubt zu wissen, wer der Mörder ist. Auf der Suche nach ihm verschmelzen Realität und Phantasie, und bald merkt Davie, dass nichts so ist, wie es auf den ersten Blick zu sein scheint.“


Schreibstil/Art:
Der phantasievolle 12 jährige Davie erlebt auf seiner Suche so einiges. Das Zusammenspiel zwischen Realität und Phantasie war zwar faszinierend aber leider auch schwer auseinanderzuhalten. Das Verstehen und Lesen wurde mir dadurch erschwert auch wenn sich das Ganze eher ruhig und leicht lesen ließ. 



Schön fand ich wiederum die Beschreibungen seiner Erlebnisse; ich konnte den Wald riechen, die Welt mit seinen Augen sehen.


Fazit:
Das Buch ist keinesfalls schlecht aber ich hatte Schwierigkeiten es zu verstehen und mich mit Davie zu identifizieren. Ich hab mir einfach was ganz anderes vorgestellt und gehofft, dass man Davies Beobachtungen besser differenzieren kann.

Ob das Buch wirklich schon ab 12 Jahren empfehlenswert ist, weiß ich nicht. Ich hätte es jedenfalls nicht verstanden.

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Veröffentlicht am 25.04.2021

Ein Roman mit Längen und vielen Nebensächlichkeiten

So wie du mich kennst
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Inhalt:
„Das Leben von Karla ist stehengeblieben. Sie trägt eine Urne nach Hause, darin die Asche ihrer Schwester Marie. Und plötzlich ist nichts mehr so, wie es einmal war. Marie war Karlas Seelenverwandte, ...

Inhalt:
„Das Leben von Karla ist stehengeblieben. Sie trägt eine Urne nach Hause, darin die Asche ihrer Schwester Marie. Und plötzlich ist nichts mehr so, wie es einmal war. Marie war Karlas Seelenverwandte, ihr Kompass in diesem Chaos, das sich Leben nennt.

Und während sich dieses Chaos um sie herum einfach weiterdreht, reist Karla nach New York, um dort die Wohnung ihrer Schwester aufzulösen. Als sie Fotos findet, die so verstörend wie alltäglich sind, fragt sie sich, wie gut sie Marie wirklich kannte. Die Schwester, die so ganz anders lebte als sie. Die erfolgreich und selbstbewusst war. Was Karla auf den Bildern sieht, verändert ihren Blick auf Marie, ihren Blick auf sich selbst und auf das ganze Leben vor ihr.“


Schreibstil/Art:
Zwar lässt sich die enge Geschwisterbeziehung und die spätere Entfremdung, wunderbar leicht und fluffig lesen, so finde ich aber, dass die Geschichte trotzdem einige Längen beinhaltet und den Lesefluss etwas langatmiger und langweiliger wirken lässt.

Viele klischeehafte Szenen in New York sowie englischsprachige Wörter fand ich nicht wirklich passend. Im Ganzen hätte ich mir mehr Spannung, mehr individuelle Figuren und weniger oberflächliche Beschreibungen, die wenig mit Maries Geheimnis zu tun haben, gewünscht.

Gut gefallen hat mir, dass man auch Maries Sicht zu lesen bekommt. Ihre Perspektive wird quasi rückwärts erzählt. Liebevolle Momente aus der Kindheit der beiden, konnte ich mir bildhaft vorstellen. Hier wirkten sie greifbar, man spürte die Atmosphäre.


Fazit:
Ein Roman, der im Verlauf etwas an Spannung und sich in Nebensächlichkeiten verliert und dadurch leider weniger tragisch wirkt.

Maries Geheimnis ist trotzdem irgendwie nicht ans Licht gekommen, sie hat es mit ins Grab genommen. Das Verhältnis der Schwestern war immer sehr eng, hier hätte ich mir für Karla eine abschließende Erklärung gewünscht. Auf der anderen Seite behält Karla Marie so in Erinnerung wie sie sie kannte - hier spiegelt sich auch der Titel des Buches wieder.



Die Erzählung wurde immer ruhiger und meine Erwartungshaltung immer weniger. Der Anfang war stark, ich hätte mir den Fortgang so weiter gewünscht. Schade, nicht überzeugend genug.

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Veröffentlicht am 13.04.2021

Einfach und gut lesbar aber trotzdem nicht meine Geschichte

Bluteiche
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Inhalt:
„In der Walpurgisnacht 1985 wird ein 16jähriges Mädchen im Wald neben einem Schloss in Österlen ermordet. Alles wirkt, als habe man sie bei einem Ritual geopfert. Ihr Stiefbruder wird schließlich ...

Inhalt:
„In der Walpurgisnacht 1985 wird ein 16jähriges Mädchen im Wald neben einem Schloss in Österlen ermordet. Alles wirkt, als habe man sie bei einem Ritual geopfert. Ihr Stiefbruder wird schließlich für die Tat verurteilt, und kurz darauf verschwindet die ganze Familie spurlos.

Im Frühling 2019 zieht die Ärztin Thea Lind im Schloss ein. Nachdem sie einen seltsamen Fund in einer uralten Eiche gemacht hat, steigt ihre Faszination für die Tragödie aus der Vergangenheit, die sich direkt neben ihrem neuen Zuhause zutrug. Je mehr Ähnlichkeiten sie zwischen der Kindheit des getöteten Mädchens und ihrer eigenen schmerzhaften Vergangenheit entdeckt, desto mehr ist sie überzeugt davon, dass die Wahrheit über diese Nacht nie ans Licht kam.

Und dass der Frühling 1985 vielleicht mehr Opfer gefordert hat …“


Schreibstil/Art:
Die zwei Erzählstränge; einmal aus der Gegenwart und der Walpurgisnacht 1985 sind sehr gut ineinander verwoben und ergänzen sich perfekt in Gänze zusammen. Die Sprünge sind in richtigen Momenten eingesetzt und schaukeln die Spannung ein wenig hoch.

Mir persönlich wurde es im Verlauf zu viel mit den ganzen Namen. Bei längeren Lesepausen musste ich mich erst wieder in die Geschichte einlesen. Thea Lind als Protagonistin ist aber dennoch relativ authentisch dargestellt und wird eins mit der Geschichte. Die Sprache, ist wie bereits aus den anderen Vorgängern des Autors bekannt, sehr einfach zu lesen.


Fazit:
Ein unblutiger Kriminalroman, dessen Fall mich einfach nicht packen wollte. An und für sich hab ich wenig Kritik aber irgendwie hab ich mich mit der Geschichte schwer getan bzw. haben mich die Ereignisse aus der Walpurgisnacht 1985 nicht interessiert.

Meine Bewertung bezieht sich deshalb lediglich auf meinen persönlichen Geschmack. Andere Bücher von Anders de la Motte konnten mich bisher immer überzeugen.

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Veröffentlicht am 31.03.2021

Stigma einer koreanischen Frau

Kim Jiyoung, geboren 1982
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Inhalt:
„In einer kleinen Wohnung am Rande der Metropole Seoul lebt Kim Jiyoung. Die Mittdreißigerin hat erst kürzlich ihren Job aufgegeben, um sich um ihr Baby zu kümmern – wie es von koreanischen Frauen ...

Inhalt:
„In einer kleinen Wohnung am Rande der Metropole Seoul lebt Kim Jiyoung. Die Mittdreißigerin hat erst kürzlich ihren Job aufgegeben, um sich um ihr Baby zu kümmern – wie es von koreanischen Frauen erwartet wird. Doch schon bald zeigt sie seltsame Symptome: Jiyoungs Persönlichkeit scheint sich aufzuspalten, denn die schlüpft in die Rollen ihr bekannter Frauen. Als die Psychose sich verschlimmert, schickt sie ihr unglücklicher Ehemann zu einem Psychiater. Nüchtern erzählt eben dieser Psychiater Jiyoungs Leben nach, ein Leben bestimmt von Frustration und Unterwerfung. Ihr Verhalten wird stets von den männlichen Figuren um sie herum überwacht – von Grundschullehrern, die strenge Uniformen für Mädchen durchsetzen; von Arbeitskollegen, die eine versteckte Kamera in der Damentoilette installieren und die Fotos ins Internet stellen. In den Augen ihres Vaters ist es Jiyoung’s Schuld, dass Männer sie spät in der Nacht belästigen; in den Augen ihres Mannes ist es Jiyoung’s Pflicht, ihre Karriere aufzugeben, um sich um ihn und ihr Kind zu kümmern.“


Schreibstil/Art:
Die Unterdrückung und die vermeintlichen Rechte einer koreanischen Frau ziehen sich hier als Leitthema durchs ganze Buch. Viele verschiedene Einblicke und Auszüge in unterschiedliche Lebensphasen erschaffen ein unwirkliches Bild. Bei den Verweisen auf Statistiken kann man nur mit den Kopf schütteln. Gleichberichtigung existiert in diesem Land so gut wie gar nicht.

Der Stil ist hier eher nüchtern und sachlich – das erklärt auch die Kürze des Buches. Ein richtiger Spannungsbogen ist nicht vorhanden aber die Thematik reicht aus um den Leser/die Leserin nachdenklich zu stimmen.


Fazit:
Vor diesem Thema darf man keinesfalls die Augen verschließen aber durchgehend fesseln konnte es mich leider nicht. Zwar lässt sich nichts beschönigen und die Fakten sind nun mal so wie sie sind aber ein paar mehr Emotionen hätte ich schon schön gefunden.

Vieles lässt sich zwischen den Zeilen lesen, was an und für sich nicht schlecht ist aber das Ganze wirkte auf mich etwas zu kühl und stumpf. Den Hype kann ich nicht ganz nachvollziehen da das Buch nicht ganz meinen Geschmack getroffen hat – auch wenn die Einblicke interessant gewesen sind.

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