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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.05.2021

Düsterer Roman mit Horrorelementen

Southern Gothic - Das Grauen wohnt nebenan
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Patricia hat sich eigentlich ein ruhiges und glückliches Leben versprochen. Doch ihr Mann ist ein Workaholic, ihre Kinder geraten in die Pubertät und ihre Schwiegermutter braucht sehr viel Aufmerksamkeit. ...

Patricia hat sich eigentlich ein ruhiges und glückliches Leben versprochen. Doch ihr Mann ist ein Workaholic, ihre Kinder geraten in die Pubertät und ihre Schwiegermutter braucht sehr viel Aufmerksamkeit. Nur bei ihrem Buchclub kann die Protagonistin sich entspannen. Hier kann sie ihre Vorliebe für Kriminalfälle und Täter ausleben. Eines Tages taucht der Neffe ihrer Nachbarin namens James Harris in ihr Leben. Der vielgereiste und gutaussehende Mann belebt Patricias Leben wieder. Doch dann wie aus dem Nichts verschwinden immer mehr Kinder in der Nachbarschaft und Patricia geht davon aus, dass James hinter dem Verschwinden steckt. Je mehr sie forscht, merkt sie, dass in James ein ganz anderes Monster steckt.
In das Buch bin ich mit leichten Schwierigkeiten eingestiegen, da ich den Anfang recht zäh fand. Es passierte handlungstechnisch recht wenig und ich fand, dass man die ersten 100 Seiten kürzen könnte. Doch dem Autor gelingt es schon von Beginn an, eine tolle 80er Atmosphäre zu entwerfen, die unter Einfluss einer bedrohlichen Stimmung steht.
Ab so dem zweiten Drittel des Buches gewinnt die Handlung an Spannung. Die bedrohliche Stimmung mit dem Gruselfaktor rückt immer mehr in den Vordergrund. Dabei wird die Handlung in einem Zeitraum von knapp 9 Jahren erzählt. Persönlich störte mich hier, dass ich das Gefühl entwickelt habe, dass mir es an Informationen fehlt, um mich auf die ganze Geschichte einzulassen.
Die Darstellung der Protagonistin hingegen ist äußert positiv dem Autor gelungen. Ich fand die Entwicklung von Patricia total spannend und schlüssig. Man konnte richtig gut die einzelnen Entwicklungsschritte wahrnehmen. Die weiteren Charaktere im Buch waren nicht so tiefgründig wie Patricia ausgearbeitet worden, was ich aber nicht schlimm, sondern passend fand.
Zu guter Letzt möchte ich auf den Horrorfaktor eingehen. Dieser wird besonders durch James hervorragend in Szene gesetzt. Toll fand ich, dass sich dieser erst nach und nach entwickelte und nicht direkt so präsent war. Außerdem kommt es im Buch des Öfteren zu blutigen Szenen, die auch nicht so erwartet hätte. Diese passten aber gut in den Plot rein!

Fazit: Der Autor entwirft mit seinem neuen Buch „Southern Gothic“ einen düsteren Roman im 80er/90er Setting. Obwohl der Anfang des Buches recht schlecht war, gelingt es dem Autor im restlichen Teil einen interessanten Plot mit zahlreichen Horrorelementen zu entwerfen.

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Veröffentlicht am 13.05.2021

Solider Auftakt einer neuen Reihe

Der Kryptologe
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In Elias Haller neuer Thrillerreihe um den Kryptologen Arne Stiller geht es um einen Fall, in welchem Zahlen von erheblicher Bedeutung sind. In Dresden wird neben einer Oper die Frau eines bekannten Reporters ...

In Elias Haller neuer Thrillerreihe um den Kryptologen Arne Stiller geht es um einen Fall, in welchem Zahlen von erheblicher Bedeutung sind. In Dresden wird neben einer Oper die Frau eines bekannten Reporters in einem tollen Kleid aufgefunden und weist zudem eingeritzte Zahlenkombinationen in den Händen sowie Füßen auf. Von der gemeinsamen Tochter Liliana fehlt jede Spur. Für den Fall wird Arne Stiller von der Dresdner Mordkommission hingezogen. Stiller steht vor einem komplexen Fall und er hat wenig Zeit, die Zahlenkombinationen zu lösen.

Neben Ethan Cross gehört der Autor Elias Haller zu meinen Lieblingsautoren aus dem Thriller-Genre. Damals bin ich mit der Frost-Reihe eingestiegen und war positiv überzeugt. Nun steht eine neue Reihe an. Mit viel Hoffnung und Erwartungen stürzte ich mich in diesen Thriller.

In das Buch bin ich richtig gut eingestiegen. Direkt nach dem Mord liegt eine tolle Spannung vor. Arne Stiller als Protagonist gefällt mir in seiner Rolle sehr gut. Obwohl er sehr klischeebehaftet ist, besonders in Bezug auf seine Vergangenheit entworfen, mochte ich seine Ermittlungsart sehr. Besonders die Zusammenarbeit mit seiner Kollegin Inga sticht aus diesem Buch positiv heraus.

Wie man den Autor kennt, ist er bekannt für seine kurzen aber rasanten Kapitel mit Cliffhangern und Szenenwechsel. Dies mag ich sehr, da man durch das Buch durchfliegen kann. Bei diesem Buch musste ich mich viel konzentrieren, da der Autor viele kleine Details einbaut, die man am besten nicht überlesen sollte, damit man den ganzen Plot genau versteht. Außerdem fand ich in diesem Buch gelungen, dass der Autor dem Leserin einen gewissen Spielraum durch das Entschlüsseln der Zahlen zum Miträtseln gibt. Zum Schluss laufen die ganzen Handlungsstränge schlüssig ineinander, sodass dem Leser ein logisches Ende präsentiert wird. Zudem lässt sich sagen, dass besonders die „Rückblicke“ als eine der Stärken aus diesem Buch hervorgehen.

Fazit: Mit dem ersten Band zu seiner neuen Thrillerreihe um Arne Stiller entwirft Elias Haller einen soliden Auftakt. Es liegt in diesem Buch ein sehr spannender Fall mit einem logischen Bezug zu Zahlen vor, sodass man als Leser
in gut miträtseln kann. Ich freue mich schon auf Band 2!

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Veröffentlicht am 11.05.2021

Spannender zweiter Teil

Nordseedunkel
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Im zweiten Band um Kriminalhauptkommissar Tobias Velten hat sich der Protagonist eine Pause genommen. Auf der Insel Norderney geht er seiner Leidenschaft dem Fotografieren nach, statt in Berlin Verbrecher ...

Im zweiten Band um Kriminalhauptkommissar Tobias Velten hat sich der Protagonist eine Pause genommen. Auf der Insel Norderney geht er seiner Leidenschaft dem Fotografieren nach, statt in Berlin Verbrecher zu jagen. Doch dann wird er beauftragt nach einer vermissten Person zu suchen. Die Tochter einer wohlhabenden Unternehmerfamilie sei entführt worden. Velten soll sie nun finden. Doch dabei stellt er sich die Frage, warum die Auftraggeberin der örtlichen Polizei nicht vertraut. Nach und nach erfährt Velten ein Geheimnis, welches vom grossem Masse ist.

Den ersten Band der Reihe "Nordseedämmerung" habe ich im letzten Jahr gelesen und war positiv überrascht. So freute ich mich auf das Wiedersehen mit Velten.

In das Buch bin ich problemlos eingestiegen, da der Autor einen guten Einstieg entwirft. Man ist als Leser unmittelbar im Geschehen und der Plot beginnt mit einer guten Spannung. Spannungstechnisch ist das Buch größtenteils auf einem guten Niveau, jedoch passieren an manchen Stellen zähe Momente.
Schön finde ich, dass der Autor die Insel Norderney lebendig gestaltet, sodass man sich als Leser den Handlungsort bildlich vorstellen kann. An der Seite von Velten begeben wir uns in einen verschachtelten Fall, welcher von dem Autor gut konstruiert ist. Die Geschichte habe ich somit interessiert verfolgt. Velten als Ermittler konnte man noch besser kennenlernen, was positiv zu bewerten wäre. Auch das Wechselspiel der Erzählperspektive zwischen Ermittler und Täter waren gut konstruiert.

Fazit: Mit "Nordseedunkel" entwirft der Autor einen interessanten Kriminalroman mit einem verschachtelten Fall. Wer also Lust hat, einen hochbrisanten Fall auf der schönen Insel Norderney zu verfolgen, der wird mit diesem Buch voll auf seine Kosten kommen! Ich freue mich auf Band 3!

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Veröffentlicht am 09.05.2021

Spannend und einzigartig!

Stone Man. Die Ankunft
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Eines Tages taucht wie aus dem Nichts ein riesiger Mann aus Stein in einer Einkaufspassage einer englischen Stadt auf. Viele der Besucher gehen von einem Gag aus und werden von der bitteren Realität enttäuscht. ...

Eines Tages taucht wie aus dem Nichts ein riesiger Mann aus Stein in einer Einkaufspassage einer englischen Stadt auf. Viele der Besucher gehen von einem Gag aus und werden von der bitteren Realität enttäuscht. Das Wesen beginnt sich an zu bewegen und zerstört alles, was sich auf seinem Weg befindet. Menschen werden getötet, Gebäude stürzen ein. Es gibt keine Möglichkeit die Kreatur zu stoppen. Andy, ein Reporter, merkt jedoch, dass er zu diesem Wesen eine mentale Bindung aufbauen kann. Er nimmt die Verfolgung auf, da Andy wahrscheinlich weißt, wen der Stone Man sich als Ziel ausgewählt hat. Kann der Stone Man aufgehalten werden, bevor er noch mehr in Schutt und Asche legt?
Persönlich war ich sehr auf dieses Buch gespannt und freute mich auf die Mischung aus Science-Fiction, Horrorroman und Thriller. So muss ich sagen, dass mir das Buch sehr gut gefallen hat. Nur mit dem Schreibstil hatte ich meine einzelnen Schwierigkeiten. Aber dazu jetzt mehr.
An der Seite von Andy stürzen wir uns in die Verfolgung des Stone Mans. Dieser erzählt die Geschehnisse aus seiner Perspektive – teils in einer erlebten Rede/Monolog und teils liegen Konversationen mit anderen Figuren vor. Dabei fand ich, dass sich das Buch enorm schwer gelesen hat. Ich kam irgendwie nicht in meinen “Leseflow“. Zudem weisen einzelne Kapitel über 40 Seiten auf, wodurch die Spannung darunter leidet. In diesem Fall ist dies eine persönliche Meinung und ich denke, dass andere Leser*in eigentlich damit keine Probleme haben sollten.
Zu der Handlung kann ich sagen, dass diese mir total gefallen hat. Die Idee eines mystischen Wesens in Form des Stone Mans ist richtig gut in Szene gesetzt worden. Dadurch kommen an manchen Stellen “Stephen King Vibes“ auf. Wie erwähnt, wird die Geschichte aus Andys Perspektive geschildert. Andy als Protagonist ähnelt in seiner Konstruktion eher einem Antihelden als Superhelden. Schön fand ich, dass dieser eher mehr schlechte als gute Eigenschaften aufweist und viel mit seinen eigenen Ängsten sowie seiner Psyche zu kämpfen hat. Dadurch ist Andy nicht der typische Held eines Buches, was das Buch hinsichtlich der Charakterdarstellung außergewöhnlich macht. Zu der Spannung kann ich sagen, dass diese vorzufinden ist und sich zum Ende hin steigert. Jedoch gebe ich mich nicht so mit dem Ende zufrieden, da ich eigentlich was komplett Anderes erwartet hätte. Dennoch kann man zusammenfassend zu der Story sagen, dass diese wirklich einzigartig ist.

Fazit: Mit „Stone Man“ entwirft der Autor einen außergewöhnlichen Roman mit leichten Horror-, Thriller- sowie Science-Fiction-Elementen. Auch wenn ich mich mit dem gesamten Schreibstil nicht anfreunden konnte, empfehle ich dieses Buch trotzdem. Ich kann versprechen, dass Sie mit diesem Roman einzigartige Lesestunden voller Spannung und Emotionen verbringen werdet. Außerdem erscheint im September der zweite Band. Ich freue mich schon darauf!

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Auf der Suche nach den Wächtern

Zwölf Sünden
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Wie aus dem Nichts kommen in Würzburg viele Menschen ums Leben. Wie ist es möglich, dass ein glücklicher Familienvater sich von einer Brücke stürzt? Und was hat es mit der Vergiftung einer bekannten DJ ...

Wie aus dem Nichts kommen in Würzburg viele Menschen ums Leben. Wie ist es möglich, dass ein glücklicher Familienvater sich von einer Brücke stürzt? Und was hat es mit der Vergiftung einer bekannten DJ tun? Doch bei diesen beiden Morden bleibt es nicht allein. Die Würzburger Oberkommissarin Victoria Stahl begibt sich mit ihrem neuen Kollegen Daniel Freund an den Fall. Parallel dazu erhält Daniels Freundin Susanne eine Mail von den selbst ernannten Wächtern. Sie geben zu, die Morde getätigt zu haben und fordern Susanne auf, darüber zu schreiben. Ein spannender Fall beginnt und sind die beiden Ermittler in der Lage weitere Morde zu verhindern?

In die neue Kriminalreihe um Daniel und Victoria bin ich mit viel Freude gestartet. Besonders durch einen spannenden Anfang konnte ich mich gut in die Handlung stürzen. Die Geschichte wird größtenteils aus Daniels, Victorias, Susannes sowie der Wächter-Perspektive geschildert. Zudem gibt es selten weitere Perspektiven, die eher einmalig auftreten. So fand ich das Erzählkonzept der Autorin sehr gelungen, da man somit verschiedene Sichtweisen auf das Geschehen hatte. Des Weiteren hatte man die Möglichkeit die Wächter näherkennenzulernen und ihre Gründe für diese Taten zu erfahren.

Grundsätzlich lag in diesem Buch eine gute Spannung vor. Ab und zu kam es zu zähen Momenten, die jedoch sich trotzdem gut gelesen haben. Gelungen fand ich, dass man die Wächter als Täter schon kannte, die wahre Identität - also welche Menschen hinter dieser Fraktion stehen – jedoch erst am Ende des Buches erfährt. So wurde ich auch durch die Autorin auf eine falsche Fährte gelockt, da ich mit der Auflösung so nicht gerechnet habe. Ergänzend zum Plot lernt man die Protagonisten auch von ihrer privaten Seite kennen. Obwohl ich mit den Beiden zum Ende des Buches hin noch nicht komplett warm wurde, bin ich guter Dinge, dass ich im zweiten Band die Möglichkeit erhalte, sie noch besser kennenzulernen.

Fazit: Mit ihrem Debüt „Zwölf Sünden“ verfasst die Autorin ein gutes Krimi-Debüt mit einem sehr interessanten Fall sowie einer gelungenen und vielfältigen Erzählweise. Ich freue mich auf Band 2.

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