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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.05.2021

Mileva Marić- eine Frau, die Opfer ihrer Zeit wurde

Frau Einstein
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Ich mag Romane, die ein Mix aus Realität und Fiktion sind. Dies animiert mich stets, selbst zu recherchieren. Dieser Roman ist der Autorin Marie Benedict gelungen. Ich fühlte mich gut unterhalten und aufklärend ...

Ich mag Romane, die ein Mix aus Realität und Fiktion sind. Dies animiert mich stets, selbst zu recherchieren. Dieser Roman ist der Autorin Marie Benedict gelungen. Ich fühlte mich gut unterhalten und aufklärend in die Zeit zurückversetzt.

Mileva war die erste Frau Albert Einsteins. Die Geschichte beginnt mit ihrer Ankunft in der Schweiz, wo sie ihr naturwissenschaftliches Studium aufnahm und Einstein kennenlernte.

Das Buch gewährt interessante Einblicke auf den europäischen Lebensabschnitt Einsteins. Es lässt ihn in einem anderen, neuen Licht dastehen, aber lest selbst!

Hie und da gab es ein paar Längen, daher habe ich mich für 4 Sterne entschieden.

Insgesamt ist es eindrucksvoll und dennoch ruhig erzählt. Mir gefiel Benedicts lockere und unaufgeregte Erzählweise sehr gut und ihr nächster Band liegt schon bereit.

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Veröffentlicht am 10.05.2021

Ein Buch über Trauerbewältigung und PTBS

Alles still auf einmal
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In erster Linie dürfte dieses Buch Emotionen beim Leser auslösen. Aber es ist vielmehr als eine traurige Geschichte.

Die Autorin hat aus der Sicht des 6-jährigen Zach geschrieben, der einen Amoklauf in ...

In erster Linie dürfte dieses Buch Emotionen beim Leser auslösen. Aber es ist vielmehr als eine traurige Geschichte.

Die Autorin hat aus der Sicht des 6-jährigen Zach geschrieben, der einen Amoklauf in seiner Schule überlebte- sein älterer Bruder wurde dabei getötet.

Die kindliche Perspektive macht die Geschichte insofern interessant, als dass Zach die Welt (sowohl generell als auch die der Erwachsenen) nicht mehr versteht und zudem mit einer unbehandelten PTBS zurückbleibt. Zusätzlich bleibt er vorerst in seiner Trauer fast allein, weil die Eltern mit ihrer eigenen Trauerbewältigung zu kämpfen haben, die sich bei den Elternteilen unterschiedlich auswirkt.

Nun meine negative Kritik: Die kindliche Sprache ist auch ein Nachteil, weil es manchmal Zuviel von allem war. Außerdem wurden die verschiedenen Phasen der Trauerbewältigung nicht bei jedem Familienmitglied herausgearbeitet und präzise dargestellt. Das hätte es sich nochmal gewinnbringend für den tiefgründigeren Part ausgewirkt.

Ich finde das Buch lesenswert, weil es abseits der Emotionen gut darstellt, was ein Kind (mit einer PTBS) als Familienmitglied im Rahmen der Trauerbewältigung durchstehen muss.

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Veröffentlicht am 07.05.2021

Ein gelungenes Gedankenspiel

Die Mitternachtsbibliothek
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Cover: Das Cover gefällt mir gut. Das nach oben geöffnete Gebäude der Bibliothek (mit seinen unterschiedlichen Giebeln) trifft es auf den Punkt und passt perfekt zum Inhalt.

Inhalt: Der Autor Matt Haig ...

Cover: Das Cover gefällt mir gut. Das nach oben geöffnete Gebäude der Bibliothek (mit seinen unterschiedlichen Giebeln) trifft es auf den Punkt und passt perfekt zum Inhalt.

Inhalt: Der Autor Matt Haig hat mit diesem (Hör-) Buch ein Gedankenexperiment geschaffen, über das wahrscheinlich jeder von uns schon mal nachgedacht hat: Was wäre, wenn ich einen anderen Weg eingeschlagen hätte? Was wäre, wenn ich andere Entscheidungen getroffen hätte?

Was wäre, wenn...

Und was wäre, wenn man alle diese Möglichkeiten (er-) leben darf?

Schreibstil: Obwohl es an manchen Stellen auch mal tiefgründig wird, glänzt der Autor hauptsächlich mit einem lockeren und leichten Schreibstil. Sollte man sich nicht für das Hörbuch entscheiden, kann man sich auf einen flüssig zu lesenden Roman freuen. Ansonsten kann man sich zurücklehnen und dem Hörbuch ohne Schwierigkeiten folgen. Natürlich gab es eine Vielzahl von unterschiedlichen Leben, die die Protagonistin Nora Seed (er-)lebt. Von daher war auch nicht jedes Leben für mich interessant. Manche Episoden waren mir einfach zu lang, über einige Lebensweisen hätte ich gerne mehr erfahren.

Sprecherin: Ich habe das Hörbuch sehr gerne gehört und konnte mich von Beginn an sehr gut auf die Geschichte einlassen. Anette Frier kannte ich bislang nicht, fand ihre Sprechstimme jedoch sehr angenehm und könnte mir vorstellen, nochmal ein von ihr eingesprochenes Hörbuch zu hören. Ferner hat Frier es geschafft, durchweg meine Aufmerksamkeit zu haben. Bei diesem Hörbuch bin ich gedanklich nicht einmal abgeschweift, obgleich die Thematik wirklich dazu einlädt.

Fazit: Mein erster Haig, obwohl ich zwei seiner Vorgänger bereits im Regal stehen habe. Mir hat das Gedankenspiel gefallen und die Geschichte wird mir im Gedächtnis bleiben. Ich bin davon überzeugt, dass dieses Buch über den nötigen Zauber verfügt, dass jeder Leser etwas Eigenes aus diesem Buch mitnehmen kann.

Dieses Hörbuch empfehle ich Lesern, die sich gerne in Tagträumen aufhalten und sich gerne Gedankenexperimenten hingeben.





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Das von mir rezensierte Hörbuch “Die Mitternachtsbibliothek“ von Matt Haig wurde von Anette Frier eingesprochen und am 21.02.21 von Argon Digital unter der ISBN 9783732418527 veröffentlicht. Die Audiodatei kostet 15,95 Euro.

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Veröffentlicht am 01.05.2021

Scout ist erwachsen geworden

Gehe hin, stelle einen Wächter
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Harper Lee brillierte natürlich mit Wer die Nachtigall stört- keine Frage. Dieser Roman kann seinem Vorgänger nicht das Wasser reichen. Dennoch ist Gehe hin, stelle einen Wächter absolut lesenswert.

Wir ...

Harper Lee brillierte natürlich mit Wer die Nachtigall stört- keine Frage. Dieser Roman kann seinem Vorgänger nicht das Wasser reichen. Dennoch ist Gehe hin, stelle einen Wächter absolut lesenswert.

Wir begleiten Scout, die jetzt zumeist Jean Luise genannt wird, auf Heimaturlaub. Die Mittzwanzigerin lebt mittlerweile in New York, ist erwachsen und reifer geworden. Zu Hause muss sie sich jedoch wieder mit (bspw.) Rassismus auseinandersetzen, der bereits 20 Jahre zuvor ein zentrales Thema war. Es ist spannend zu erkennen, wie sich die einzelnen Charaktere verändert haben, zudem wird der Leser eingeladen, in tiefgründige Dialoge einzutauchen.

Harper Lee war eine tolle Autorin, ich kann auch dieses Buch (was eigentlich ein Manuskript ist, wie ich gelesen habe) sehr empfehlen.

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Veröffentlicht am 01.05.2021

Ein praktischer Begleiter für Kurztrips.

Wild City Trips
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Gestaltung:

Das Cover sprang mir sofort ins Auge. Für mich als Bulli-Fahrerin ist das aber zugegebenermaßen auch kein Kunststück. Dennoch finde ich das Cover ansprechend. Ich mag die Farbe nicht, aber ...

Gestaltung:

Das Cover sprang mir sofort ins Auge. Für mich als Bulli-Fahrerin ist das aber zugegebenermaßen auch kein Kunststück. Dennoch finde ich das Cover ansprechend. Ich mag die Farbe nicht, aber das Konzept mit einer einzelnen Farbe gefällt mir gut. Die minimalistisch gestaltete Straßenkarte für den Hintergrund rundet das Cover sehr gut ab. Die Bilder im Buch sind überwiegend sehr schön.



Inhalt:

Nebst „Vorwort“ und „Goldene Regeln des Freistehens“ geht es auch schon in die einzelnen Städte (Hamburg, Kiel, Lübeck, Rostock, Berlin, Potsdam, Dresden, Leipzig, Weimar, München, Nürnberg, Würzburg, Heidelberg, Stuttgart, Freiburg, Köln, Düsseldorf, Münster, Frankfurt, Wiesbaden, Bochum, Essen und Duisburg).

Der Aufbau der einzelnen Städte ist immer auf die gleiche Art strukturiert worden. So werden uns unterschiedliche Stellplätze benannt (Max. Parkdauer, Parkgebühren, Hinweis zur Toilettennutzung, Adresse und Geo-Koordinaten), es wird aufgezeigt wo sich die nächste Einkaufsmöglichkeit befindet und wir bekommen Tipps zu Cafés, Restaurants und Bars. In der eBook Version ist zusätzlich alles einwandfrei verlinkt.

Weiterhin werden noch einige europäische Städte in dem Buch vorgeschlagen. Jeweils drei Städte in Belgien, Schottland, Norwegen und Schweden. Hier findet man allerdings einen veränderten Aufbau vor. Es werden Kurzinfos zum Land und zum Freistehen gegeben und anschließend bekommt der Leser drei Übernachtungsmöglichkeiten vorgeschlagen.



Meine Meinung:

Grundsätzlich macht der Aufbau Sinn und zumindest für den deutschen Bereich ist es je nach Stadt akzeptabel bis sehr gut ausgearbeitet worden. Die vorgeschlagenen Übernachtungsstellplätze sind teilweise sehr gut. Jedoch sollte man beachten, dass an den Stellplätzen oft keine Nasszellen vorhanden sind. Freistehen halt :)

Der europäische Teil hat mich hingegen enttäuscht.

Am Ende wurden alle AutorInnen in ihren Campern (perfekte Idee) vorgestellt und wie in den meisten Reiseführern im Anhang präsentiert. Hier hätte es für mich aufgrund der Vielzahl an Autoren (-teams) mehr Sinn gemacht, sie der jeweiligen Stadt voranzustellen.

Es gibt in einigen der benannten Städten, die ich selbst kenne (knapp 3/4 der benannten Städte, aufgrund von Arbeit, Wohnsitzen und Reisen) manchmal tatsächlich gute Insidertipps, jedoch nicht überall.



Fazit:

Wild City Trips: Der Name ist Programm und für Kurztrips praktisch und absolut ausreichend! Für mich ist es ein Ratgeber im akzeptablen bis guten Bereich und er reicht definitiv dafür aus, sich einen Überblick zu verschaffen. Sollte man wirklich nur eine Nacht, vielleicht zwei, in der jeweiligen Stadt verbringen wollen, ist dieser Ratgeber ideal, weil alles sehr kompakt dargestellt wurde.

Darüber hinaus wird es jedoch schwierig und man müsste sich zusätzlich noch weitere, ausführlichere Ratgeber und Insidertipps suchen.



Von mir gibt es aufgerundete 4 Sterne.

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