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Veröffentlicht am 06.06.2021

Aktueller Fall trifft auf Cold Case - hochspannend und emotional

Der Bruder
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Im dritten Fall um Journalistin Milla Nova und Ermittler Sandro Bandini dreht sich alles um unsagbare Verbrechen an Kindern. Vor Jahren verschwand der Bruder der Gerichtsmedizinerin Irena Jundt spurlos. ...

Im dritten Fall um Journalistin Milla Nova und Ermittler Sandro Bandini dreht sich alles um unsagbare Verbrechen an Kindern. Vor Jahren verschwand der Bruder der Gerichtsmedizinerin Irena Jundt spurlos. Ein Kindermörder wurde für das Verbrechen verurteilt. Als Irena nun in das Dorf ihrer Kinheit zurückkehrt, um nach dem Tod der Eltern das Haus auszuräumen, kommen ihr Zweifel an dessen Schuld. Zu viele Ungereimtheiten gibt es um das Verschwinden. Zeitgleich verschwindet wieder ein Junge. Ein Fall für Sandro Bandini und seine Kollegen. Fieberhaft fahnden sie nach dem 6-jährigen Fabio. Auch Milla, Journalistin und Sandros Freundin, ermittelt für eine Reportage und kommt zum Ärger von Sandro der Polizei in die Quere. Jeder hofft, das Kind lebend zu finden. Dann werden in einem nahegelegenen Wald zwei tote Männer erschossen aufgefunden. Haben die beiden mit dem Verschwinden zahlreicher Kinder zu tun? Gibt es eine Verbindung zu Irenas Bruder Beni? Oder gibt es in ihrem Heimatdorf Geheimnisse, von denen sie nichts weiß?

Ich kenne die beiden Vorgänger der Reihe leider nicht. Dennoch konnte ich sofort eine Verbindung zu den Hauptpersonen in diesem Buch aufbauen und verfolgte atemlos, wie sie in dem Fall ermitteln. Erzählt wird in mehreren Handlungssträngen aus den Perspektiven der verschiedenen Personen und Ermittler und das so rasant, dass man das Buch nur ungern aus der Hand legt. Zu groß ist die Neugier, wie die Verbrechen letztendlich zusammenhängen. Die Autorin schreibt großartig, gibt einem durch kleine Hinweise genug Raum, selbst Vermutungen anzustellen und nach so mancher Wendung gilt es, diese zu korrigieren. Die Hauptpersonen haben Ecken und Kanten, sind also nicht nur sympathisch in ihren Handlungsweisen. Sehr interessant macht das Buch die Tatsache, dass es in den 80ern und 90er tatsächlich in der Schweiz viele entführte, vermisste und getötete Kinder gegeben hat. Eine Liste hat die Autorin am Anfang eingefügt. Gerade diese Tatsache macht das Buch auch zu einer emotionalen Achterbahnfahrt zwischen Hoffen und Bangen. Ich habe das diesen Krimi richtig verschlungen und muss zugeben, dass mich lange kein Buch mehr so gefesselt hat wie dieses. Unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 19.05.2021

Eine Maus auf den Spuren von Raum und Zeit

Einstein
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Seit Wochen freut sich die kleine Maus auf das große Käsefest und reist von weit an, nur um dann festzustellen, dass sie einen Tag zu spät dran ist. Eine große, dicke Maus, die sie Einstein nennt, gibt ...

Seit Wochen freut sich die kleine Maus auf das große Käsefest und reist von weit an, nur um dann festzustellen, dass sie einen Tag zu spät dran ist. Eine große, dicke Maus, die sie Einstein nennt, gibt ihr den Tipp, die Zeit zurückzudrehen. Doch so sehr sie an verschiedenen Uhrenzeigern dreht, es ändert sich nichts. Von einer Uhrenmachermaus erfährt sie, dass es eine Person im Patentamt gab, einen Wissenschaftler, der revolutionäre Ideen über die Zeit hatte. Neugierig geworden macht sich die Maus auf den Weg, um dem Phänomen Zeit auf den Grund zu gehen.

Nach einem Blick auf das Cover dachte ich zunächst, es handle sich hier um ein normales Sachbuch. Doch diese Mäusegeschichte ist ganz anders. Die Maus steht hier stellvertretend für alle Kinder, die Fragen haben und gemeinsam mit dem Tier erfahren sie in kindgerechter Sprache und in eine schöne Erzählung verpackt alles über die Zeit. Und genau wie die Maus lernen sie den Wissenschaftler Albert Einstein kennen. Untermalt wird die Geschichte von kunstvoll aber auch niedlich anmutenden Illustrationen, manchmal kleine, manchmal ganze Doppelseiten. Das ist mal eine ganz andere Art Wissen zu vermitteln und Neugier zu wecken. Gerne mehr davon!

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Veröffentlicht am 19.05.2021

Das Leben ist kein Spaziergang

Blütenschatten
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In diesem Buch begleiten wir Eve Laing, eine alternde, mitunter bissige und direkte Frau und Künstlerin, bei einem Spaziergang durch das nächtliche London. Genau wie wir Straße um Straße vorwärtskommen, ...

In diesem Buch begleiten wir Eve Laing, eine alternde, mitunter bissige und direkte Frau und Künstlerin, bei einem Spaziergang durch das nächtliche London. Genau wie wir Straße um Straße vorwärtskommen, erfahren wir Stück für Stück von Eves Vergangenheit: Von ihrem Werdegang als Künstlerin, von ihrer Familie, ihren Freunden und Feinden, ihrem künstlerischen Schaffen und von Luka, ihrem wesentlich jüngeren Liebhaber. Für ihn hat sie nahezu alles aufgegeben. Nun ist sie unterwegs zu ihrem Atelier, wo ihr neuestes Meisterwerk entsteht. Eve malt Blumen und genauso wie sie Blüten seziert und studiert, verfährt sie mit ihrem bisherigen Leben, um herauszufinden, ob sie vielleicht den falschen Weg eingeschlagen hat.

Annalena McAfee erzählt in diesem Roman sprachlich geschickt und mit vielen Anspielungen auf die Kunst die Lebensgeschichte einer Frau, für die ihre Kunst alles bedeutet. Der Einstieg in das Buch war zunächst nicht leicht, wenn man kein absoluter Kunstkenner ist. Dazu ist Eve eine Frau, die kein Blatt vor den Mund nimmt, was ich aber sehr unterhaltsam fand. Je weiter man liest, umso mehr wird man in die Geschichte hineingezogen, fragt sich, was Eve am Ende ihres Spaziergangs erwartet, zu welchem Schluss kommt sie in ihren Überlegungen. Und man wird nicht enttäuscht. Selten habe ich einen Roman gelesen, der mich so gefesselt hat wie dieser. Unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 18.05.2021

Allererstes Wissen über das Weltall wunderschön illustriert

Nerdy Babys 1 - Weltall
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Nerdy Babys Weltall ist schon was für ganz Kleine. Vier Nerdy Babys nehmen Kinder mit auf ihrer Reise durch unser Sonnensystem. Dort erfahren sie in einfachen, erklärenden Texten Grundlegendes über die ...

Nerdy Babys Weltall ist schon was für ganz Kleine. Vier Nerdy Babys nehmen Kinder mit auf ihrer Reise durch unser Sonnensystem. Dort erfahren sie in einfachen, erklärenden Texten Grundlegendes über die Besonderheiten des Weltalls, über die Sonne, den Mond und die Erde, über die acht anderen Planeten und wie man versucht, neue Erkenntnisse zu gewinnen. Der Text ist wunderschön, freundlich und kindgerecht illustriert mit ganz tollen Farben auf oft schwarzem Untergrund. Man findet auf jeder Seite auch die Nerdy Babys wieder, die die Informationen mit witzigen Sprechblasen kommentieren oder Fragen stellen.

Wissbegierige Kinder ab 2 Jahren werden dieses Buch lieben, gibt es doch Antwort auf die ersten Fragen, die jedes Kind sich einmal stellt. Die freundlich lächelnden Planeten und Sterne haben uns am besten gefallen. So macht es Spaß, das Buch immer wieder anzuschauen und vorzulesen. Wir freuen uns sehr auf weitere Bände der Nerdy Babys Serie.

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Veröffentlicht am 15.05.2021

Wimmeliger Suchspaß

Edition Piepmatz: Such mich! Wo bin ich?
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Schon auf dem Cover dieses extra großen Pappbilderbuchs wimmelt es von heimischen Tieren aller Art, der Auftrag findet sich schon im Titel: Such mich! Im Buch finden Sich sieben Doppelseiten auf denen ...

Schon auf dem Cover dieses extra großen Pappbilderbuchs wimmelt es von heimischen Tieren aller Art, der Auftrag findet sich schon im Titel: Such mich! Im Buch finden Sich sieben Doppelseiten auf denen verschiedene Landschaften und ziemlich wuselig die in ihnen typischen Tiere zeigen. Im unteren Teil ist der Text in Reimform (6-Zeiler) abgedruckt. Jeder erwähnt das zu suchende Eichhörnchen mit dem schwarzen Ohr. Zudem gibt es jeweils 5 weitere Suchaufträge in Bildform. Die Illustrationen sind schön bunt und kindgerecht. Manchmal sind bei den Tieren Sprechblasen mit den typischen Lauten angefügt.
Das Bilderbuch überzeugt mich mit seiner wertigen Ausstattung und den freundlichen Illustrationen. Kinder haben ihre Freude daran, die Suchaufträge zu erledigen, was manchmal gar nicht so einfach ist und daher Aufmerksamkeit und Konzentration fördert. Der Text in Reimform lädt zum Mitreimen und Nachsprechen ein. Ganz nebenbei lernen die Kinder noch verschiedene Lebensräume von Tieren und Laute von Tieren kennen. Auch wenn die Suchaufträge nicht zu schwer sind, wäre für die Kinder zur Selbstkontrolle eine Lösungsseite am Ende noch eine schöne Idee. Das ändert aber nichts daran, dass ich das Buch gerne empfehle.

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