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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.05.2021

Ein Serienkiller geht um

Der Blutkünstler (Tom-Bachmann-Serie 1)
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In ganz Deutschland werden auf grausame Weise Frauen ermordert und auf abartige Weise als vermeintliches Kunstwerd inszeniert aufgefunden. Was alle gemeinsam haben: Sie trage ein gelbes Kleid und haben ...

In ganz Deutschland werden auf grausame Weise Frauen ermordert und auf abartige Weise als vermeintliches Kunstwerd inszeniert aufgefunden. Was alle gemeinsam haben: Sie trage ein gelbes Kleid und haben die blonden Haare zu zwei Zöpfen geflochten.
Das BKA tappt im Dunkeln, um dem Serienmörder jedoch so schnell wie möglich auf die Schliche zu kommen, engagieren sie Tom Bachmann, einen ausgezeichneten Profiler, der von allen nur „der Seelenleser“ genannt wird. Dieser ist jedoch nicht nur dem blutrünstigen Mörder auf der Spur, sondern sieht sich auch seiner brutalen Vergangenheit gegenübergestellt.

Der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen. Er war authentisch, unverschnörkelt und konzentrierte sich voll und ganz auf die dargestellten Grausamkeiten.

Mit den Charakteren hatte ich hin und wieder meine Schwierigkeiten. Außer Tom und Ira hab ich keinen der anderen Teammitglieder wirklich wahrgenommen und bis auf den IT-Spezialisten, hätte es die anderen aus meiner Sicht auch nicht wirklich gebraucht. Gefühlt hat keiner von ihnen irgendeinen sinnvollen Mehrwert beigetragen, weswegen mich auch der Charakter von Katja immer mal wieder mit den Augen rollen ließ.

Auch wenn mir im Fall einiges zu glatt lief, die Ermittler immer die richtige Spürnase hatten und gefühlt alles nach einem Schema F abgearbeitet wurde, hab ich die Lesestunden wirklich genossen.
Obwohl ich deutschen Thrillern immer ein wenig kritisch gegenüberstehe, weil ich die Orte zu sehr mit der Realität verknüpfe und somit nicht uneingeschränkt in die Geschichte eintauchen kann, hat mich „Der Blutkünstler“ wirklich positiv überrascht.
Auch wenn ich unweigerlich Paralellen zu Chris Carters Büchern gezogen habe, an die „Der Blutkünstler“ leider nicht rankam, empfand ich den Thriller als kurzweilig und vor allem schlüssig.

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Veröffentlicht am 17.05.2021

Familientragödie

Im Sog der Schuld
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Vor 17 Jahren sind Ardens Schwester eines Nachmittags beim Spielen spurlos verschwunden. Aufgrund der Tragödie verließ die Familie Keokuk und zerbrach letztendlich daran.
17 Jahre später stirbt Ardens ...

Vor 17 Jahren sind Ardens Schwester eines Nachmittags beim Spielen spurlos verschwunden. Aufgrund der Tragödie verließ die Familie Keokuk und zerbrach letztendlich daran.
17 Jahre später stirbt Ardens Vater und hinterlässt ihr die alte Villa Arrowood. Ardens Mutter ahnt bereits, dass es ein Fehler ist, in die Vergangenheit zurückzukehren, aber Arden lässt sich nicht davon abbringen, den Nachlass anzutreten und sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen.

Die Geschichte wird aus Ardens Sicht erzählt, wobei immer wieder Erinnerungen aus der Vergangenheit auftauchen.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und lässt sich angenehm lesen. Dennoch gibt es längere Atempausen, in denen die Geschichte lapidar vor sich hinplätschert, aber dennoch nichts Einschneidendes passiert. Würde es sich um einen Roman handeln, hätte ich die Einblicke in Ardens Gefühlswelt und ihren Alltag genossen, in Hinblick darauf, dass es sich um einen Thriller handelt, waren mir viele Passagen einfach zu lang. Die Spannung kommt nur immer mal wieder auf, eine bedrohliche Atmosphäre kann ebenso nicht konstant aufrechterhalten werden.

Die Wendungen am Ende haben es für mich ein wenig rausgerissen, jedoch hätte ich mir diese Spannung schon auf den 300 vorherigen Seiten gewünscht.

Eine angenehme Geschichte, die seicht dahin plätschert und erst am Ende mit einigen Überraschungen aufholen kann.

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Veröffentlicht am 09.03.2021

Eher Krimi als Thriller

Das Letzte, was du siehst
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Marie Wagenfeld ist eine ehemalige Polizistin, die sich inzwischen auf den IT-Bereich für Immobilienfonds spezialisiert hat. Eines Abends scheint sie die Letzte im Büro zu sein, doch gerade als sie die ...

Marie Wagenfeld ist eine ehemalige Polizistin, die sich inzwischen auf den IT-Bereich für Immobilienfonds spezialisiert hat. Eines Abends scheint sie die Letzte im Büro zu sein, doch gerade als sie die Lichter ausschalten möchte, trifft sie auf eine brutal zugerichtete, kopflose Leiche. Kommissar Kellermann übernimmt sofort die Ermittlungen und findet bald heraus, dass das nicht das einzige Opfer war.

Die Geschichte wird hauptsächlich aus Maries Sicht beschrieben und da diese eng mit Kommissar Kellermann zusammenarbeitet, wird der Leser schnell auf den neusten Stand der Ermittlungen gebracht. Aber gerade dieses Zusammenspiel der beiden, raubte der Geschichte hin und wieder die Authentizität. Eine Zivilistin, die so stark in die Ermittlungen miteinbezogen wird, lässt mich leider ein wenig stutzig zurück.

Zu Beginn wird der Leser sofort in eine grausame Szene katapultiert, doch den anfänglichen Nervenkitzel konnte das Buch nicht aufrechthalten. Es folgte leider eine Durststrecke, die durch die letzten Kapitel zwar wieder deutlich anzog, jedoch für mich nicht ausgleichend war.

Den Schreibstil an sich empfand ich als sehr angenehm. Er las sich leicht und gab einem die Chance, sich voll und ganz auf die Geschichte einzulassen. Leider gab es einige Passagen, in denen die Wirtschafts- und IT-Begriffe nur so flogen, was meine Aufmerksamkeit ein wenig abdriften ließ. Das schiebe ich aber ganz klar auf mein fehlendes Interesse für IT-Fachbegriffe. Jemand, der in diesem Gebiet bewandert ist, wird sicherlich einige Begriffe wiedererkennen und sich freuen (?), sie in diesem Kontext lesen zu können.

Alles in allem leider kein Thriller, der mich überzeugen konnte. In meinen Augen ist es eher ein seichter Krimi, der hin und wieder etwas brutalere Details beinhaltete.

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Veröffentlicht am 01.03.2021

Traue niemandem

Die Angst schläft nie
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Als Gina eines Tages mit ihren Kindern nach Hause fährt und mehrere Blaulichter vor ihrem Haus sieht, verändert sich ihr Leben schlagartig. Ihr Mann ist ein gefährlicher Serienkiller, der mehrere Frauen ...

Als Gina eines Tages mit ihren Kindern nach Hause fährt und mehrere Blaulichter vor ihrem Haus sieht, verändert sich ihr Leben schlagartig. Ihr Mann ist ein gefährlicher Serienkiller, der mehrere Frauen in der angrenzenden Garage gefoltert und brutal getötet hat. Auch wenn Gina nichts mit den Machenschaften ihres Mannes zu tun hatte, sind die Folgen für sie und ihre Familie verheerend. Ständig auf der Flucht und dem Wechsel von Identitäten, begeht Gina einen einzigen Fehler – sie fühlt sich in Still Lake langsam heimisch, doch genau das wird ihr zum Verhängnis. Denn auch wenn sich ihr Ehemann im Gefängnis befindet: Das Böse schläft nie.

Der Schreibstil hat mir den Einstieg ins Buch stark erleichtert. Er ist einfach, ohne viele Ausschmückungen und daher sehr authentisch.

Die Charaktere sind in sich sehr rund gestaltet. Man erfährt Hintergrundinformationen der Famlienmitglieder, lernt ihre Emotionen langsam kennen und kann alle Geschehnisse und Handlungen nachvollziehen.

Die Spannung blieb für mich leider die meisten Teile über aus. Der Anfang startet stark, doch dann flacht es rapide ab. Zwar hat man durchweg ein bedrückendes Gefühl, weil Gina nicht ohne Grund ängstlich ist, jedoch zieht die Spannung erst in den letzten 50 Seiten wieder extrem an. Genau das hätte ich mir auch im einnehmenden Mittelteil gewünscht.

Alles in allem ein solider Einstieg in eine Reihe, die ich sicherlich weiterlesen werde.

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Veröffentlicht am 08.01.2021

Eifersucht & Missgunst

Meine beste Freundin
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Ein Mensch, der alles hat? Schönheit, einen gut bezahlten Job, einen Traummann – natürlich schwingt dort schnell der Neid mit. Doch als Becca plötzlich wie vom Erdboden verschluckt ist und Lizzie wie aus ...

Ein Mensch, der alles hat? Schönheit, einen gut bezahlten Job, einen Traummann – natürlich schwingt dort schnell der Neid mit. Doch als Becca plötzlich wie vom Erdboden verschluckt ist und Lizzie wie aus dem Nichts Beccas Exfreund auf Tinder vorgeschlagen bekommt, setzt ihr Sherlock-Holmes-Gen ein und sie beginnt, im Internet nach Becca zu suchen.

Der Einstieg in die Geschichte viel mir wirklich leicht. Der Schreibstil ist so angenehm und leichtfüßig, dass die Seiten nur so dahinzuschweben scheinen.

Die Handlung besteht aus fünf Teilen, in denen man zeitweise nicht nur Lizzies, sondern auch Beccas Sicht einnimmt. An sich gefallen mir zwei Blickwinkel immer sehr, da man die Geschichte nicht nur eindimensional wahrnimmt, sondern viel Input, der sonst im Verborgenen geblieben wäre. Ebenso entwickelt man Verständnis und Empathie für Charaktere, die nicht der Erzähler sind und somit sonst sehr flach geblieben wären. Hier war es jedoch teilweise so, dass mir die zweite Stimme zu konstruiert vorkam. Manche Wendungen waren überraschend, manche vorhersehbar und manche schlichtweg nicht wirklich nachvollziehbar. Man bekam hin und wieder das Gefühl, als wollte mit überraschenden Wenden um sich geschmissen werden, ohne aber der Geschichte damit etwas Gutes zu tun.

Ebenso ließ die anfängliche Spannung schnell ab. Für mein Gefühl handelt es sich nicht um einen Thriller, sondern lediglich einen kurzweiligen Roman mit einigen wenigen spannenden Elementen.

Nichtsdestotrotz hatte ich – auch bei ausbleibenden Spannungselementen – ein paar gute Stunden mit der Geschichte.

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