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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.05.2021

Berührende Familiengeschichte

Viktor
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Das Buch ist die Familiengeschichte einer jüdischen Familie. Es handelt sich um einen interessanten Roman, jedoch verlangen die viele Zeitsprünge und Namen die im der Geschichte vorkommen, große Aufmerksamkeit ...

Das Buch ist die Familiengeschichte einer jüdischen Familie. Es handelt sich um einen interessanten Roman, jedoch verlangen die viele Zeitsprünge und Namen die im der Geschichte vorkommen, große Aufmerksamkeit und genaues Lesen, wenn man nicht durcheinander kommen soll. der Familienstammbaum am Anfang des Buches tut sein Gutes dabei und ich fand ich sehr hilfreich.
Das Buch ist sowieso kein Urlaubsschmöker, die Erzählung der jüdischen Familie gibt tiefen Einblicke in die jeweiligen Geschehen der damaligen Zeit (das Buch spielt auf zwei Zeitebenen in Wien des Jahres 1914 und in Nimwegen des Jahres 1994). Es ist eine wahre Geschichte, was mich noch mehr angesprochen hat, obwohl es auch viele fiktive Geschichten dieser Zeit gibt, die äußerst real klingen und es wahrscheinlich mehr oder weniger sind.
Die junge Studentin Judith wird mit ihrer Vergangenheit und dem Judentum konfrontiert und erfährt, dass ihre Großeltern während des Zweiten Weltkrieges aus ihrer Heimatstadt Wien flohen und über Belgien in die Niederlande, ausgewandert sind. Seitdem verschweigen alle in der Familie das Thema Jüdischsein und erst die vielen Recherchen aus Judiths Seite lassen geben ihr neue Einblicke in dieser Religion und Lebensweise. Dabei lernt sie durch das Geschriebenen auch Viktor kennen, den Bruder ihres Großvaters der als schwarzes Schaf der Familie galt. Doch dieser hatte auch eine ganz andere Seite, die Judith in Nachhinein klar wird.
Das Buch ist eine weitere tragische Familiengeschichte von Juden, die auf ihre eigene Art versuchten mit den ganzen Geschehnissen damals zurechtzukommen und obwohl sie es schafften, die Katastrophe zu überwinden waren doch ihre verschütteten Wurzeln immer tief in sie miteingebunden.

Veröffentlicht am 19.02.2021

Ein guter Anreiz zum Lesen

Wie man seine Eltern erzieht (Eltern 1)
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Da mein Enkel Vielleser ist und auch die Greg's Tagebuch Serie gelesen hat, fand er mit dieser Reihe einen würdigen Nachfolger. Auch dieses mal hat er mit oft Auszüge vom Buch vorgelesen, fand aber dass ...

Da mein Enkel Vielleser ist und auch die Greg's Tagebuch Serie gelesen hat, fand er mit dieser Reihe einen würdigen Nachfolger. Auch dieses mal hat er mit oft Auszüge vom Buch vorgelesen, fand aber dass dieses eine Buch ein wenig schwächer war als seine Vorgänger. Trotzdem hat es so schnell ausgelesen und sich gut dabei unterhalten. Das Hauptthema ist das Alltagsleben eines 12 jährigen Schülers mit den üblichen Problemen in denen die Eltern meist ein Handicap sind. Dieses Mal muss Luis umziehen, weil sein Vater einen neuen Job hat. Nur ist das Klima in seiner neuen Schule absolut streberhaft. Seine Mitschüler haben Bestnoten, lernen Fremdsprachen und nehmen Musikunterricht in ihrer Freizeit. Luis muss dringend etwas unternehmen will er sich doch nicht als cooler Teenager blamieren.
Das Buch ist für Jungs und Mädchen im Alter zwischen 9 und 13 Jahren zu empfehlen und obwohl diese Geschichte etwas weniger lustige Szenen beinhaltete als die Vorgänger ist sie doch auch Teil der Reihe und die Kids werden sie mögen, da man auch nach einem langen Schultag ein bisschen Unterhaltung braucht.

Veröffentlicht am 27.09.2020

Das Drama des Erwachsenwerdens

Das lügenhafte Leben der Erwachsenen
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Nach der Neapel-Tetralogie "Meine geniale Freundin" hat es dieser neue Roman wirklich schwer, denn er muss indirekt mit dem dem Weltbestseller konkurrieren und die Erwartungen sind verhältnismäßig groß. ...

Nach der Neapel-Tetralogie "Meine geniale Freundin" hat es dieser neue Roman wirklich schwer, denn er muss indirekt mit dem dem Weltbestseller konkurrieren und die Erwartungen sind verhältnismäßig groß. Diesmal ist keine spannungsvolle Frauenfreundschaft im Zentrum sondern ein einziges Mädchen, dass in den 90er Jahren von einem jungen Mädchen zur jungen Frau heranreift.
Giovanna, wohlerzogene Tochter zweier Gymnasiallehrer rebelliert gegen ihnen und versucht ihre Scheinmoral zu offenbaren indem sie zu ihrer von den Eltern verhasste Tante zieht und alles tut, was sie vom Blickwinkel der anständigen Tochter entfernt.
Die brave naive Giovanna experimentiert mit Freundschaften und Liebesbeziehungen und lernt das leben nicht nur von seiner romantischen, sondern auch von seiner zerstörerischen Art kennen.
Obwohl ich von der Tetralogie der Autorin begeistert war und dieser Roman an Erstere meiner Meinung nach nicht ankommt, gab es doch Parallelen zu "Meine geniale Freundin. Der Schreibstil ist wieder einmal sehr lebendig geschrieben und hat mich nach Italien mitgenommen. Qualitativ also recht hoch doch die Stärke seines Vorgängers erreicht der Roman nicht.

Veröffentlicht am 23.05.2020

Alte Kochkunst neu gemacht

Ayurvedische Wohlfühlküche
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Ayurvedische Wohlfühlküche - 100 saisonale Rezepte für die moderne Ernährung von Diva Alter verspricht uns neue, gesunde, ausgewogenen, ins Gleichgewicht bringende Rezepte. Das Kochbuch hat eine hochwertige ...

Ayurvedische Wohlfühlküche - 100 saisonale Rezepte für die moderne Ernährung von Diva Alter verspricht uns neue, gesunde, ausgewogenen, ins Gleichgewicht bringende Rezepte. Das Kochbuch hat eine hochwertige Verarbeitung, mit Lesebänchen und ist sehr schön bebildert. Trotz seines Gewichts liegt es gut in der Hand und die Rezepte sind in drei Bereichen aufgeteilt: Frühling & Frühsommer, Sommer & Frühherbst und Spätherbst & Winter.
Die Rezepte an sich sind gut und verständlich beschrieben, ausführlich und mit Tipps versehen. Was das eigentliche Problem ist, was auch in den letzten Jahren in den Kochbüchern immer wieder vorkommt, sind die komplizierten Zutaten, die nicht an jeder Ecke zu finden sind. Man muss schon ganz speziell suchen oder aber wieder mal vom Internet bestellen. Das fand ich nicht nicht so praktisch. Man muss sich schon gut organisieren, will man wirklich jedes Rezept so treu wie möglich nachkochen. Im Ganzen ein schönes Kochbuch mit vielen tollen Ideen. Einen Punkt Abzug für die etwas zu speziellen Zutaten.

Veröffentlicht am 08.04.2020

Die Suche nach dem Glück

Aufgetaut
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Bereits mit seinen vorherigen Bestsellern wie "Mieses Karma" oder "Plötzlich Shakespeare" hat es David Safier geschafft eine große Leserfangemeinde mit seinem Schreibtalent zu überzeugen. Mit "Aufgetaut" ...

Bereits mit seinen vorherigen Bestsellern wie "Mieses Karma" oder "Plötzlich Shakespeare" hat es David Safier geschafft eine große Leserfangemeinde mit seinem Schreibtalent zu überzeugen. Mit "Aufgetaut" ist ihm neuerlich ein witziger Unterhaltsroman gelungen, der als Grundthema das Streben nach Glück hat. Im Mittelpunkt der Handlung steht die Steinzeitfrau Urga die nach über 30 Tausend Jahren gemeinsam mit einem Baby-Mammut von einem Eisblock aufgetaut wird. Die moderne Menschheit gefällt ihr nicht so sehr und sie würde am liebsten wieder ins Eis zurückflüchten. Trotzdem will sie herausfinden, ob man in dieser seltsamen Welt doch nicht irgentwo das Glück finden kann.
Mit viel Humor und Witz erzählt Safier von den wichtigen Themen des Lebens und man liesst das Buch in einem Rutsch durch. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und vergebe gerne 4 Sterne.