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Veröffentlicht am 30.03.2017

Unterhaltsam, lustig aber auch traurig

Glücksdrachenzeit
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Inhalt:
Ihr älterer Bruder Kolja ist Nellies Ein und Alles. Gemeinsam trotzen sie der ganzen Welt – zumindest war das einmal so. Jetzt aber ist Kolja nach Frankreich abgehauen, und Nellie beschließt, dass ...

Inhalt:
Ihr älterer Bruder Kolja ist Nellies Ein und Alles. Gemeinsam trotzen sie der ganzen Welt – zumindest war das einmal so. Jetzt aber ist Kolja nach Frankreich abgehauen, und Nellie beschließt, dass sie was unternehmen muss. Sie macht sich auf, um ihren Bruder nach Hause zu holen. Unterwegs trifft sie die zauberhafte Miss Wedlock, die neben geheimnisvollen Plastiktüten auch noch eine traumatische Vergangenheit mit sich herumschleppt, und den ganz und gar hinreißenden Elias. In Miss Wedlocks pfefferminzgrünem Oldtimer düsen sie nach Avignon, wo sie nicht nur auf einen störrischen Kolja, sondern auch auf eine ganze Horde Drogendealer stoßen …

Meinung:
Die 15-jährige Nellie liebt ihren großen Bruder Kolja abgöttisch. Immer war er für sie da, hat sie beschützt und behütet. Doch seit einiger Zeit hat Kolja sich verändert und nun haut er einfach so nach Frankreich ab und lässt Nellie verwirrt zurück. Diese kann Koljas Entscheidung jedoch nicht einfach so hinnehmen und trampt ebenfalls nach Frankreich, genauer gesagt nach Avignon, um dort ihren Bruder wiederzufinden. Auf ihrer Reise begegnet sie der älteren Miss Wedlock und Elias, der sie vom ersten Moment an fasziniert. Ein aufregender Roadtrip nimmt seinen Lauf.

Gemeinsam mit Nellie macht sich der Leser auf die Suche nach ihrem großen Bruder Kolja. Nellie ist eine besondere Persönlichkeit und man merkt schnell wie viel ihr Kolja bedeutet. Gleich zu Beginn ihrer Reise muss Nellie jedoch feststellen, dass Trampen gar nicht so einfach ist, besonders mit einem Hund im Gepäck, und das man nicht jedem vertrauen sollte.
Irgendwann lernt Nellie jedoch die bezaubernde Miss Wedlock kennen. Endlich scheint sie in ihr eine nette Reisegefährtin gefunden zu haben. Aber was hat es mit den "kleinen Leuten" auf sich, vor denen Miss Wedlock flüchtet?
Als letzter vervollständigt Elias die Gruppe. Zwar strahlt er eine innere Zerrissenheit aus, dennoch hat er ein Herz aus Gold und unterstützt die beiden Frauen wo er nur kann.

Nach und nach erfährt der Leser was es mit den einzelnen Charakteren und ihrer Vergangenheit auf sich hat. Immer tiefer tauchen wir in ihre Welt ein und verstehen sie immer besser. Jeder hat in seiner Vergangenheit etwas erlebt an dem er immer noch zu knabbern hat.
Man könnte jetzt meinen, dass Glücksdrachenzeit in der bedrückenden Grundstimmung die es verströmt untergeht, doch dies ist keineswegs der Fall. Trotz der kleinen und großen Probleme unserer Charaktere geht der Humor nie auf der Strecke nach Frankreich verloren. Mir hat diese Mischung ausgesprochen gut gefallen.
Aufgrund der verschiedenen Geschichten der einzelnen Charaktere besitzt Glücksdrachenzeit eine ganz besondere Tiefe, die man bei anderen Büchern vergeblich sucht.

Leider konnte mich das Ende des Buches nicht zufrieden stellen. Meine Fragen blieben teilweise unbeantwortet. Ich hätte mir hier zu manchen Punkten einfach eine klare Antwort/Aufklärung gewünscht.

Fazit:
Ein unterhaltsamer, lustiger aber auch trauriger Roadtrip von Deutschland nach Frankreich lässt den Leser gebannt an den Seiten kleben. Die Charaktere mit all ihren Ängsten, Träumen und Problemen geben dem Buch eine ganz besondere Tiefe. Vom Ende wurde ich jedoch ein wenig enttäuscht, da meine Fragen teilweise unbeantwortet blieben.
Glücksdrachenzeit bekommt von mir 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 30.03.2017

Unterhaltsames Buch mit Wohlfühl-Faktor

Gustaf Alter Schwede
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Inhalt:
Wo ist bloß der Haken?
Das fragt sich Familie Baumann noch, als der Möbelwagen vor ihrer jüngst zum Schnäppchenpreis erstandenen Traumvilla im rheinischen Rotthoven vorfährt. Zu Recht: Hätte sie ...

Inhalt:
Wo ist bloß der Haken?
Das fragt sich Familie Baumann noch, als der Möbelwagen vor ihrer jüngst zum Schnäppchenpreis erstandenen Traumvilla im rheinischen Rotthoven vorfährt. Zu Recht: Hätte sie gewusst, dass ihr fortan Gustaf, der 411 Jahre alte Schwede, Hausgeist, Trunkenbold und Schwerenöter, das Leben zur Hölle macht, hätte sie ihre großen und kleinen Krisen sicher anders zu lösen versucht. Aber wenn Gustaf nicht gewesen wäre, hätten sie vielleicht beinahe ihr Glück verpasst …
Der Vierhundertjährige, der aus dem Keller stieg und nur bis zum Sofa kam.

Meinung:
Nach monatelanger Haussuche kann Familie Baumann nicht fassen, dass plötzlich ihr Traumhaus zu einem unfassbar günstigen Preis vor ihnen steht. Zwar stellen sie sich schon die Frage, warum die Traumvilla so günstig ist, die Freude über das neue Eigenheim überwiegt dann aber doch.
Kaum eingezogen wird den Vieren klar, warum die Villa so günstig war. In ihr haust nämlich ein Gespenst. Gustaf, der vierhundertjährige Schwede, treibt in dem Haus sein Unwesen. Die Nächte werden für die Familie zur Qual. Und auch tagsüber läuft in ihrem Leben nicht alles rund.

Normalerweise ist dies nicht mein bevorzugtes Genre. Das Buch kam allerdings genau zur richtigen Zeit bei mir an, da ich ein wenig die Nase voll hatte von Fantasybüchern. Ich wollte eine leichte Geschichte aus dem "realen" Leben, bei der man auch mal lachen kann. Mir war zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht klar, wie sehr dieses Buch all meine Wünsche erfüllen würde. Und dabei hatte ich aufgrund des Klappentextes eine etwas andere Geschichte erwartet.

Schon der Einstieg in das Buch viel mir sehr leicht. Schnell ist man mitten im Alltagsleben der Familie Baumann und diese erlebt zur Zeit wirklich einiges, sodass Langeweile ein Fremdwort ist.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Saskia, der Mutter in der Familie Baumann, erzählt. Zwar bekommt man die Geschichte nur aus der Sicht von Saskia erzählt, dennoch kann man sich auch gut in die anderen Charaktere hineinversetzen.

Mutter Saskia hat alle Hände voll damit zu tun ihre tägliche Arbeit im Krankenhaus, das neue Haus, ihre pubertierende Tochter Kim sowie den zehnjährigen Lukas unter einen Hut zu bekommen. Neben all dem Stress wünscht sie sich mehr Zweisamkeit mit ihrem Mann Achim, dieser arbeitet jedoch bis spät abends und schon seit Monaten läuft bei den beiden nicht mehr viel im Bett. Saskia ist ein wenig frustriert und verzweifelt.
Ihr Ehemann Achim scheint ein wenig abgestumpft zu sein. Sein größter Wunsch ist ein Oldtimer, der doch so wunderbar in die neue Garage passen würde. Mit Gustaf dem Gespenst versteht er sich von Anfang an blendend. Und die Beiden trinken des Nachts gerne mal das ein oder andere Bier zusammen.
Tochter Kim steckt mitten in der Pubertät und ist daher nicht amüsiert über das neue Haus, was irgendwo im nirgendwo liegt. Natürlich wünscht sie sich daher als Entschädigung ein Pferd, welches ebenfalls wunderbar in die Garage passen würde. Schnell ist das Pferd jedoch vergessen als die erste Liebe ins Spiel kommt.
Sohn Lukas ist der jüngste in der Familie und findet das Gespenst Gustaf einfach nur toll. Vor allen Dingen als dieser heimlich eine Playstation bestellt.
Gustaf ist ein sehr unternehmungslustiger Geist. Sobald die Sonne untergeht ist nichts und niemand mehr vor ihm sicher. Er kauft im Internet ein, leert den Weinvorrat der Familie und findet gefallen an Saskia.

Neben all dem Drama rund um Gustaf kommt aber auch das alltägliche Leben der Familie nicht zu kurz. Und dieses bietet das ein oder andere Problem was es zu bewältigen gibt. Dabei fand ich die Geschichte und vor allen Dingen die Probleme immer sehr realistisch. All diese Dinge passieren auch in ganz normalen Familien.
Auch der leicht unterschwellige Humor kam bei mir gut an.

Gegen Ende hin fand ich die Geschichte ein wenig fragwürdig. Allerdings wird die Entwicklung der Geschehnisse dann gut begründet und gerade das letzte Kapitel endet so, dass man sich eine Fortsetzung durchaus vorstellen könnte.

Fazit:
Dieses Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gut unterhalten. Alltägliche Familienprobleme gewürzt mit Gustaf dem Schwedenexport sind eine hochexplusive und interessante Mischung. Für mich kam dieses Buch genau zur rechten Zeit und bescherte mir wunderbare Lesestunden.
Sehr gute 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 30.03.2017

Gutes Buch - hält aber nicht mit den vorherigen Büchern mit

Harry Potter und das verwunschene Kind. Teil eins und zwei (Special Rehearsal Edition Script) (Harry Potter)
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Inhalt:
Es war nie leicht, Harry Potter zu sein – und jetzt, als überarbeiteter Angestellter des Zaubereiministeriums, Ehemann und Vater von drei Schulkindern, ist sein Leben nicht gerade einfacher geworden.
Während ...

Inhalt:
Es war nie leicht, Harry Potter zu sein – und jetzt, als überarbeiteter Angestellter des Zaubereiministeriums, Ehemann und Vater von drei Schulkindern, ist sein Leben nicht gerade einfacher geworden.
Während Harrys Vergangenheit ihn immer wieder einholt, kämpft sein Sohn Albus mit dem gewaltigen Vermächtnis seiner Familie, mit dem er nichts zu tun haben will.
Als Vergangenheit und Gegenwart auf unheilvolle Weise miteinander verschmelzen, gelangen Harry und Albus zu einer bitteren Erkenntnis: Das Dunkle kommt oft von dort, wo man es am wenigsten erwartet.

Meinung:
Neunzehn Jahre sind vergangen, seitdem Harry und seine Freunde Lord Voldemort besiegt haben. Und nun ist es an Harrys jüngstem Sohn Albus nach Hogwarts zu gehen. Doch Albus lastet das Erbe seines Vaters schwer auf den Schultern. Als der sprechende Hut ihn auch noch für Slytherin auswählt und er im Quidditch eine Null ist, wird er immer öfter gehänselt. An seiner Seite steht jedoch Scorpius Malfoy, der ebenfalls ein Außenseiter unter all den Hexen und Zauberern ist.

Viel hatte ich bereits im Voraus über dieses Buch gehört: Positives wie negatives. Nun wollte ich mir selbst eine Meinung darüber bilden. Ich kann sagen, dass das Buch nicht so schlecht ist wie einige behaupten, allerdings fand ich es auch nicht so hervorragend wie manch anderer.

Da es sich bei diesem Buch um das Skript eines Theaterstückes handelt, ist das Buch dementsprechend aufgebaut. Mich haben jedoch zu keiner Zeit die vielen Dialoge gestört. Ich konnte wunderbar in die Welt von Hogwarts eintauchen und war schon nach kurzer Zeit wieder mittendrin.

Ein wenig enttäuscht war ich jedoch davon, wie sich Harry, Ron und Hermine entwickelt haben. Auf der einen Seite fand ich es toll all ihre Probleme mitzuerleben (denn so sieht nun mal das richtige Leben aus). Auf der anderen Seite konnte ich es nicht so ganz nachvollziehen, warum Ron ein wenig vertrottelt dargestellt wird. Und Harry war mir streckenweise nicht gerade sympathisch. Zu Harrys Entwicklung lässt sich jedoch sagen, dass diese für mich gegen Ende des Buches relativ plausibel aufgeklärt wurde.
Sowieso lösen sich am Ende bei mir ein paar Kritikpunkte zur Geschichte in Luft auf, denn die Auflösung ist stimmig zur Geschichte.

Gelungen fand ich die Darstellung von Albus und Scorpius. Beide haben mit zwei großen Namen zu kämpfen und versuchen, jeder auf seine eigene Weise, diesen gerecht zu werden. Ich mochte die Freundschaft der Beiden und fühlte mich ein wenig in die Zeit der alten Harry Potter Bücher zurückversetzt.

Am Schluss möchte ich noch sagen, dass ich mir seeeehr gerne das Theaterstück anschauen würde.

Fazit:
Ein gutes Buch, was jedoch bei weitem nicht mit den vorherigen 7 Bänden mithalten kann. Einige Charakterentwicklungen sorgten bei mir für gehöriges Stirnrunzeln und auch manchen Teil der Story fand ich etwas an den Haaren herbeigezogen.
Dennoch bekommt das Buch 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 30.03.2017

Sehr interessante Charaktere

Holmes und ich – Die Morde von Sherringford
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Inhalt:
Drei Dinge will Jamie Watson partout vermeiden, als er gegen seinen Willen auf ein Internat an der Ostküste der USA geschickt wird:

1. Dort auf die charismatische Charlotte Holmes zu treffen, ...

Inhalt:
Drei Dinge will Jamie Watson partout vermeiden, als er gegen seinen Willen auf ein Internat an der Ostküste der USA geschickt wird:

1. Dort auf die charismatische Charlotte Holmes zu treffen, Nachfahrin des legendären Sherlock, die allerorten für ihren komplizierten Charakter und ihr detektivisches Genie bekannt ist.
2. Sich in besagte Charlotte zu verlieben - natürlich unglücklich.
3. Gemeinsam mit Charlotte in einen Mordfall verwickelt zu werden.

Doch dann wird Jamie von seinem Zimmergenossen zu einer Party mitgeschleift, auf der er Charlotte begegnet und sofort von ihr fasziniert ist. Kurz darauf geschieht ein Mord. Hauptverdächtige: Jamie Watson und Charlotte Holmes! Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als die Ermittlungen selbst in die Hand zu nehmen.

Meinung:
Jamie Watsons Leben ändert sich grundlegend als er von London in das Internat Sherringford an der Ostküste der USA kommt. Denn dort erwartet ihn Charlotte Holmes, eine Nachfahrin des berühmten Sherlock Holmes. Jamies Wunsch war es schon immer Charlotte Holmes kennenzulernen. Jedoch hat er sich diese Zusammenkunft ganz anders vorgestellt. Schließlich wurde ein Mitschüler ermordet und im Verdacht diesen umgebracht zu haben stehen niemand anders als Charlotte und Jamie. Und so nehmen die beiden die Ermittlung nach dem echten Mörder auf.

Die alten Holmes-Fälle neu aufzuschreiben ist sicherlich keine neue Idee. Was dieses Buch jedoch für mich von manch anderem Sherlock Holmes-Buch unterscheidet ist, dass der Holmes in diesem Buch ein Mädchen ist. Und was für eins! Charlotte hat eine sehr skurrile und besondere Persönlichkeit. Nicht nur Jamie braucht eine gewisse Zeit um sich an sie zu gewöhnen, auch ich hatte öfters im Buch das Gefühl nicht aus ihr schlau zu werden. Aufgrund ihrer Art war mir Charlotte vielleicht nicht immer sympathisch, dennoch finde ich sie als Charakter einzigartig und sehr besonders. Sie gibt diesem Buch eine gewisse Eigendynamik.
Jamie hingegen ist ein liebenswürdiger Mensch der einen Narren an Charlotte gefressen hat. Da es sein großer Traum gewesen ist, einmal mit Charlotte Holmes zu ermitteln, kann er sein Glück nicht fassen, als dieser Traum Wirklichkeit wird. An einigen Stellen war mir Jamie jedoch ein wenig zu treudoof gegenüber Charlotte.
Die Beziehung der beiden zueinander macht jedoch einen gewissen Reiz dieses Buches aus. Ich verfolgte gerne die Wortwechsel von Jamie und Charlotte, da man nie weiß was Charlotte mal wieder ausheckt.

Die Geschichte ist aus der Sicht von Jamie geschrieben. Nur der Epilog wird von Charlotte erzählt. Leider war der Schreibstil für mich doch ein etwas größeres Problem. Denn Jamies Erzählungen sind manchmal sehr ausschweifend und mitunter zäh. Zwar ist dieser Stil bestimmt aufgrund des Originals so gewählt worden, dennoch hätte ich mir an manchen Stellen einfach mehr wörtliche Rede gewünscht.

Der Kriminalfall in diesem Buch weiß sehr gut zu unterhalten und erst gegen Ende hin kann man sich als Leser die Auflösung teilweise erraten.
Auch werden in diesem Buch einige Fälle aus den klassischen Vorlagen aufgegriffen wie z.B. "Der blaue Karfunkel", "Das gefleckte Band" oder „Der Detektiv auf dem Sterbebett“. Dieses aufgreifen der alten Holmes-Fälle hat mir sehr gut gefallen.
Genauso überzeugt war ich vom Sarkasmus in diesem Buch, der eine gute Auflockerung zu dem etwas zähen Erzählstil bietet.
Am Ende kann ich sagen, dass ich mich trotz Kritikpunkte auf das nächste Abenteuer von Charlotte und Jamie freue.

Fazit:
Für Fans von Sherlock Holmes und Watson ist diese jugendliche Neuinterpretation ein Muss. Die weibliche Holmes bringt jede Menge Schwung und Skurrilität mit in die Geschichte und der Kriminalfall ist wirklich spannend. Einzig mit dem Erzählstil wurde ich nicht richtig warm.
Knappe 4 von 5 Hörnchen

Veröffentlicht am 30.03.2017

Chaotisch, liebenswürdige Walter Boys

Ich und die Walter Boys
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Inhalt:
Jackie hasst unvorhersehbare Ereignisse. Als perfekte Tochter hat sie ihr Leben in New Yorks High Society fest im Griff und sonnt sich in der Aussicht auf eine erfolgreiche Zukunft. Doch dann schlägt ...

Inhalt:
Jackie hasst unvorhersehbare Ereignisse. Als perfekte Tochter hat sie ihr Leben in New Yorks High Society fest im Griff und sonnt sich in der Aussicht auf eine erfolgreiche Zukunft. Doch dann schlägt das Schicksal zu. Mit einer Lawine unvorhersehbarer Ereignisse: 1. Jackie steht plötzlich alleine da. 2. Sie muss zu ihrer Vormundfamilie, den Walters, nach Colorado ziehen. 3. Die Walters haben nicht nur Pferde, sondern auch zwölf Söhne! Mitten in der Pampa, allein unter Jungs von 6 bis 21, für die Privatsphäre ein Fremdwort ist, lautet Jackies erster Gedanke: Nichts wie weg. Und ihr zweiter: Moment ... ein paar der Kerle sehen unfassbar gut aus!

Meinung:
Jackies Leben wird durch den Autounfall ihrer Familie auf den Kopf gestellt. Als plötzliche Waise muss sie vom aufregenden New York in das verschlafene Colorado - mitten hinein in ein Haus voller Jungs. Denn die gute Freundin ihrer verstorbenen Mutter hat zwölf Söhne. Jackie hat daher nicht nur mit dem Verlust ihrer Familie zu kämpfen, sondern auch mit einem Haufen chaotischer, lärmender und anstrengender Jungs. Aber halt, Jackie muss auch feststellen, dass einige der Walter-Jungs wirklich gut aussehen!

Aufgrund des vielversprechenden Klappentextes musste ich einfach zu diesem Buch greifen. Schließlich versprach es humorvoll und unterhaltsam zu werden.
Bereits nach kurzer Zeit fühlte ich mich im Haus der Walter-Familie pudelwohl. Bei zwölf Kindern ist Chaos und Unordnung vorprogrammiert. Dies ist für die perfekt organisierte Jackie zu Beginn ein riesiges Problem.
Ich fand es spannend zu beobachten wie Jackie mit jedem Tag und jeder Woche immer lockerer, aufgeschlossener und mutiger wird. Es tut ihr mehr als nur gut in einen Haushalt voller Jungs geschmissen zu werden. Nach und nach freundet sie sich mit den verschiedenen Walter-Jungs an.

Kommen wir daher zu den verschiedenen Nebencharakteren. Ich mochte sie alle! Jedes der zwölf Kinder hat seine eigene ganz spezielle Art. Zum einen hätten wir da den gutaussehenden Macho und Frauenheld Cole, der Jackies Herz ordentlich zum Rasen bringt. Aber auch der hilfsbereite und sympathische Alex lässt Jackie nicht ganz kalt. Dann wären da noch Coles Zwillingsbruder Danny, der später gerne einmal Schauspieler werden möchte, und der musikalische Nathan. Aber auch die beiden Jüngsten, die Zwillinge Zack und Benny können mehr sein als nur kleine Monster.

Aufgrund dieser vielen Persönlichkeiten gibt es viele spannende und interessante Geschehnisse. Auch das Familienleben der Walters ist sehr unterhaltsam. Ich habe bereits nach kurzer Zeit die gesamte Familie Walter in mein Herz geschlossen.
Dann kam jedoch für mich der Knackpunkt in der Geschichte. Es entwickelt sich ein Liebesdreieck, das es für mich einfach nicht gebraucht hätte. Dadurch verlor ich leider etwas die Lust am lesen, da einfach ab der ersten Seite ersichtlich ist für wen sich Jackie entscheiden wird.

Sehr zufriedenstellend fand ich dann das Ende. Für mich wurde alles plausibel aufgelöst und (Achtung Spoiler) es gibt nur ein angedeutetes Happy End. Dies konnte mich überraschen und überzeugen.
Ich bin gespannt, ob es noch weitere Abenteuer der Walter-Jungs zu lesen geben wird. Denn abgeneigt wäre ich davon ganz gewiss nicht.

Fazit:
Die Walter-Boys sind ein chaotischer aber absolut liebenswürdiger Haufen Jungs. Ich las gerne über die Geschehnisse im Haus der Walters. Einzig das Liebesdreieck war nicht so meins. Dennoch würde ich mich über eine Fortsetzung sehr freuen.
4 von 5 Hörnchen.