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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.01.2022

Eher enttäuschend

Kommissar Gennat und der Anschlag auf den Orientexpress
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Max Kaminski ist eigentlich Reporter, aber viel zu neugierig, um nicht auch selbst auf die Fährte von Verbrechern zu gehen. Als 1931 in der Nähe der Kleinstadt Jüterbog bei Berlin ein Zug entgleist und ...

Max Kaminski ist eigentlich Reporter, aber viel zu neugierig, um nicht auch selbst auf die Fährte von Verbrechern zu gehen. Als 1931 in der Nähe der Kleinstadt Jüterbog bei Berlin ein Zug entgleist und ein anonymer Brief mit einer Geldforderung auftaucht, ruft das die Berliner Kriminalpolizei auf den Plan. Aber Kommissar Gennat und seine Kollegen tappen zunächst im Dunkeln. Nach einigen Monaten entgleist dann in Ungarn der legendäre Orient-Express auf dem Weg nach Wien. Nicht nur die Showgröße Josephine Baker ist unter den Fahrgästen, auch der Reporter Max Kaminsky und seine Frau Lissy. Kaminsky gibt alles, um dem Attentäter auf die Spur zu kommen, bis ihm ein Zufall zuhilfe kommt… (Quelle: Inhaltsangabe auf Lovelybooks)

Ich habe den vorigen Fall mit Gennat und Kaminski sehr geliebt, deswegen war die Freude groß, als ich erfahren habe, diese Reihe wird fortgesetzt. Der Fall war an und für sich sehr informativ und interessant geschildert, allerdings ließ die Spannung nach der ersten Hälfte deutlich nach und der ganze Fall verhedderte sich in belanglosen Details und Szenerien, die einfach nicht vorangingen; außerdem gab es Figuren, die überflüssig waren. Im letzten Fall war es bei mir eindeutig Lissy, die in diesem Teil bzw. Fall total fehl am Platz war und mehr störte, als irgendetwas voranzubringen. Mich würde es freuen, wenn man sich nicht immer an ihr bedienen würde, um die richtigen Hinweise oder Spuren zu liefern. Das ist wiederholend und nicht gerade fördernd für meine Leselust. Denn das hatten wir alles schon. Der Fall war sehr gut recherchiert von der Autorin, darin ist sie einfach ein Genie. Die bildhaften Schilderungen machten die Szenerien sehr lebendig. Die Figuren Gennat und Max Kaminsiki finde ich sehr interessant, auch wenn Max bei diesem Fall in der zweiten Hälfte nicht mehr so oft vorkam, was bedauerlich ist. Vor allem Gennats Dialoge mit ihm oder mit Lissigkeit sind sehr unterhaltsam. Mir hat es bedauerlicherweise an Emotionen gefehlt. Vieles war mir zu emotionslos, wie z.b. das Verhalten der Kaminskis nach dem Attentat.

Ich würde mich freuen, wenn diese Reihe fortgesetzt wird, aber ich kann dieses Mal lediglich drei von fünf Punkten geben.

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Veröffentlicht am 03.01.2022

Nichts neues, nicht überraschend

Das Chalet
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Ein Luxus-Chalet in den französischen Alpen mitten im tiefsten Winter. Die Mitarbeiter eines erfolgreichen Social-Media-Start-ups haben sich hier eingemietet, um über das Übernahmeangebot eines großen ...

Ein Luxus-Chalet in den französischen Alpen mitten im tiefsten Winter. Die Mitarbeiter eines erfolgreichen Social-Media-Start-ups haben sich hier eingemietet, um über das Übernahmeangebot eines großen Unternehmens zu diskutieren. Die Stimmung ist angespannt. Alle hier haben etwas zu verlieren. Und manche viel zu gewinnen. Dann beginnt das Grauen: Ein Mitglied der Gruppe nach dem anderen wird ermordet oder verschwindet. Nach einem Lawinenabgang ist das Chalet von der Außenwelt abgeschnitten, es gibt keinen Handyempfang. Der Killer muss einer der Gäste sein … (Quelle: Klappentext, Lovelybooks)

Auch wenn ich mich sehr auf dieses Buch gefreut habe, weil Ruth Ware eine fantastische Autorin ist, muss ich gestehen, dass ich im Großen und Ganzen doch sehr enttäuscht bin.

Erstmal war die erste Hälfte sehr gewöhnungsbedürftig, um nicht zu sagen langweilig und alles andere als spannend. Es wird aus der Sicht von zwei Protagonisten erzählt. Teilweise ist die Handlung sehr unrealistisch und fadenscheinig. Fast alle Figuren sind unsympathisch, was die Lust am Lesen sehr erschwerte und nicht gerade steigerte. Motiv und Täter werden schon sehr bald klar und den Gedanken und die Hoffnung auf eine überraschende Wendung kann man schnell verwerfen. Die Idee und Umsetzung war nichts Besonderes, vor allem aber nicht neu.

Keine Leseempfehlung von mir und von mir gibt's gut gemeinte 3 von 5 Punkte.

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Veröffentlicht am 10.09.2021

Enttäuschend

Unbarmherziges Land
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Mick Hardin, Ermittler für das CID der US-Army, ist auf Heimaturlaub. Seine Frau ist hochschwanger, doch sie reden nicht miteinander. Seine Schwester Linda, erst kürzlich zum ersten weiblichen Sheriff ...

Mick Hardin, Ermittler für das CID der US-Army, ist auf Heimaturlaub. Seine Frau ist hochschwanger, doch sie reden nicht miteinander. Seine Schwester Linda, erst kürzlich zum ersten weiblichen Sheriff von Rowan County aufgestiegen, steht vor ihrem ersten Mordfall, den ihr die lokalen Politiker am liebsten wegnehmen würden. Der übliche Chauvinismus oder geht es um mehr? Mit ihrem Bruder Mick macht sich Linda an die Lösung des Falls, denn sie weiß, dass unter der schönen und rauen Hügellandschaft Kentuckys die Gewalt brodelt und die offizielle Justiz keinen guten Stand hat. Bleibt nur die Frage, was tödlicher ist: die Menschen oder die Landschaft und was sie aus ihnen macht? (Quelle: Vorablesen Inhaltsangabe)

Die Geschichte hat mich sehr interessiert, die Inhaltsangabe hat mich irgendwie gleich gepackt, aber insgesamt betrachtet, wurde ich dann enttäuscht. Man wird ständig von den Ermittlungen wieder weggeführt und der Fokus liegt meistens auf Bruder und Schwester, Micks Frau und die Einheimischen. Jeder hat sein eigenes Schicksal zu ertragen, da ist nicht viel Platz für Ermittlungen. Mick Hardin als Hauptfigur ist eine sehr interessante und authentische Figur, über den es sicher noch sehr viel zu erzählen gäbe. Seine Schwester kommt mir nicht gerade als durchsetzungsfähiger Sheriff vor, da man letztendlich immer wieder bei Mick landet. Als Geschwisterpaar aber sind sie schon interessant. Allerdings weiß ich nicht, was ich vom Ende halten soll. Für mich sind da noch einige offene Fragen, was Mick betrifft, aber auch den Fall. Und ob es eine Fortsetzung gibt, weiß ich nicht. Aber ob ich die noch lesen würde, muss ich mir noch gründlich überlegen.

Witzige Dialoge. Nicht gerade spannend aber charmant. Ermittlungen geraten ständig in den Hintergrund... leider. Authentische Hauptfigur. Nichts für Kriminalliebhaber.

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Veröffentlicht am 21.05.2021

Schade, hab mehr erwartet

Die Toten vom Gare d’Austerlitz
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Am 14. Juni 1940 marschieren die Nazis in Paris ein und genau an diesem Tag werden an der Gare d'Austerlitz vier Polen ermordet aufgefunden. Inspecteur Éduard Giral beginnt mit seinen Recherchieren und ...

Am 14. Juni 1940 marschieren die Nazis in Paris ein und genau an diesem Tag werden an der Gare d'Austerlitz vier Polen ermordet aufgefunden. Inspecteur Éduard Giral beginnt mit seinen Recherchieren und bekommt schon bald Widerstände zu spüren.

Von der Leseprobe war ich sehr begeistert, allerdings war dann ich kurz davor, das Buch abzubrechen. Die Ermittlungen geraten schon schnell in den Hintergrund. Der Autor legt den Fokus auf historische Details und die Geschichte des Kriegs und Paris und verliert damit den Kriminalfall, der ja an und für sich, sehr interessant ist, aus den Augen. Auch der Inspecteur ist eine interessante Figur, die offensichtlich sehr mit den Dämonen des Kriegs zu kämpfen hat, was ja verständlich ist. Da gäbe es einfach zu viele interessante, packende Ansätze, doch das alles wurde in meinen Augen vertan. Sehr schade, diese Reihe klang vielversprechend.

Ich kann leider nur drei Punkte geben.

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Veröffentlicht am 21.05.2021

Leider nicht mein Fall, teilweise unübersichtlich

Tag der Erlösung
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Auf einer Parteiveranstaltung brechen zwei Politiker plötzlich auf der Bühne zusammen. Beide wurde mit einer Armbrust niedergeschossen und ermordet. Laura Westermann und Steven Haberland werden auf den ...

Auf einer Parteiveranstaltung brechen zwei Politiker plötzlich auf der Bühne zusammen. Beide wurde mit einer Armbrust niedergeschossen und ermordet. Laura Westermann und Steven Haberland werden auf den Fall angesetzt und finden schon bald heraus, dass die Gründe für das Attentat in der Vergangenheit der Opfer liegen.

Mir war der Autor bisher total unbekannt. An und für sich war der Fall sehr interessant, doch das funktioniert für mich eben nur mit einem gut harmonisierenden und sympathischen Ermittlerduo. Das war hier nicht der Fall. Ich finde beide weder sympathisch noch harmonisierend. Sie machen einen arroganten Eindruck und halten sehr große Stücke auf sich. Bei dieser Geschichte steht der Hintergrund von Laura Westermann mehr oder weniger im Vordergrund. Einiges wird angeschnitten, vieles bleibt aber offen. Wohl mit der Absicht, dass man dieser Reihe treu bleibt.

Der Schreibstil war ebenfalls nicht ganz mein Fall, genauso wenig wie der Erzählstil. Der Autor hat ständig die Orte und Personen gewechselt, dass ich schnell den Überblick verloren habe und mir Notizen machen musste. Eine Ortsangabe sollte der Autor in Erwägung ziehen, wenn er bei diesem Stil bleiben will. Außerdem wurde der Fokus entweder nur auf Rechts oder nur auf Links gelegt. Daneben oder dazwischen gab es absolut nichts. Auch die Ermittler waren mit ihren Ansichten nicht so objektiv. Und das geht in meine Augen überhaupt nicht.

Die Reihe werde ich nicht weiterhin verfolgen, obwohl mich Lauras Hintergrund sehr interessiert. Dafür ist mir die Zeit zu schade.

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