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Veröffentlicht am 13.02.2018

Nicht das erhoffte gute Finale

Frostkiller
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Ínhalt:
Niemand weiß besser als Gwen Frost, wie stark Loki und seine Schnitter des Chaos sind. Sie als Champion der griechischen Göttin Nike soll eine zentrale Rolle bei seiner Vernichtung spielen. Aber ...

Ínhalt:
Niemand weiß besser als Gwen Frost, wie stark Loki und seine Schnitter des Chaos sind. Sie als Champion der griechischen Göttin Nike soll eine zentrale Rolle bei seiner Vernichtung spielen. Aber niemand weiß auch besser als Gwen Frost, dass sie keine Wunderwaffe ist - nur das komische Gypsymädchen, über das alle heimlich lästern. Zwar hat sie ihre Psychometrie, ihr sprechendes Schwert Vic, ihre Freunde und vor allem den Spartaner Logan Qinn an ihrer Seite, doch Gwen wird von Vorahnungen ereilt, und die verheißen nichts Gutes. Aber für Selbstzweifel bleibt keine Zeit, als einer der ihr wichtigsten Menschen in Lebensgefahr gerät. In Gwen erwacht eine brennende Entschlossenheit - sie ist bereit, alles zu geben. Und wenn es sie das Leben kosten sollte ...

Meinung:
Als Nikes Champion ist es Gwens große Aufgabe den Gott Loki und seine Schnitter zu töten. Doch wie soll sie dies bloß anstellen, ohne dabei selbst zum Opfer zu werden? Zudem besitzt Gwen außer ihrer Psychometrie keine nennenswerten Eigenschaften um gegen Loki zu kämpfen. Doch ihr zur Seite stehen natürlich ihre Freunde und das sprechende Schwert Vic und so beginnt ein spannender Showdown.

Lange habe ich diesen sechsten Band vor mir hergeschoben, denn Band 5 hatte doch sehr an meinem Nervenkostüm gerüttelt und das nicht im positiven Sinne. Nun habe ich mich an den Abschlussband gewagt, weil ich doch neugierig war wie alles ausgehen wird. Nach dem zuklappen des Buches muss ich jedoch gestehen, dass ich wirklich froh bin, die Mythos Academy Reihe beendet zu haben.
Da ich in letzter Zeit die anderen Reihen der Autorin gelesen habe, kann ich nun feststellen, dass die Reihe rund um Gwen und ihre Freunde in meinen Augen doch ziemlich hinten dran hängt.

Ich muss sagen, dass ich die Ideen und vor allen Dingen die Charaktere (lassen wir mal Gwen außen vor) von Jennifer Estep wahnsinnig gerne mag. Jedoch schafft die Autorin es nicht, dass ich konsequent am Ball bleiben möchte. Dies liegt daran, dass dieses Buch z.B. von Wiederholungen aus den vorangegangenen Büchern nur so wimmelt. Zu Anfang ist dies zur Auffrischung natürlich wertvoll, mit der Zeit nervt es allerdings ein wenig. Dazu kommt, dass viele Stellen zu ausgeschmückt geschildert werden. Oftmals ertappte ich mich dabei, wie meine Gedanken abschweiften. All dies war ich allerdings aus den vorangegangenen Büchern gewohnt. Etwas enttäuscht war ich viel mehr von der eigentlichen Handlung, die sich für mich in diesem Abschlussband doch zu sehr im Kreis gedreht hat.

Ich habe es selten, dass ich eine Protagonistin so wenig mag wie Gwen. Aber sie hat eine fürchterlich weinerliche Art und Weise an sich, die mich zur Verzweiflung getrieben hat. Zudem bemitleidet sie sich oftmals ganz stark selbst. In diesem Buch fährt die liebe Gwen einige Aktionen wo ich nur den Kopf schütteln konnte.
Besser gefallen tuen mir da schon die Nebencharaktere wie Vic, das sprechende Schwert, oder Gwens beste Freundin die Walküre Daphne. Vor allen Dingen Gwens Mentorin Metis und der Bibliothekar Nickamedes hatten es mir besonders angetan.

Fazit:
Die Mythos Academy ist für mich die schwächste Reihe der Autorin. Zu viele Wiederholungen und ausgeschmückte Schilderungen sorgten bei mir für viel Langeweile. Dies wäre allerdings nicht so schlimm gewesen, wenn mich die Protagonistin Gwen aufgrund ihrer Art nicht mal wieder an den Rande eines Nervenzusammenbruches getrieben hätte. Das Ende ist dann durchaus spannend und packend. Dennoch kann ich nicht anders und vergebe gute 2 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 14.08.2017

Keine Bindung zu den Charakteren und langatmige Story

Aufstieg und Fall des außerordentlichen Simon Snow Roman
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Inhalt:
Simon Snow ist der mächtigste Zauberer, den die Welt der Magie je hervorgebracht hat. Wäre da nur nicht die Tatsache, dass Simon völlig unfähig ist, seine magischen Kräfte zu steuern. Aber dafür ...

Inhalt:
Simon Snow ist der mächtigste Zauberer, den die Welt der Magie je hervorgebracht hat. Wäre da nur nicht die Tatsache, dass Simon völlig unfähig ist, seine magischen Kräfte zu steuern. Aber dafür ist ja Watford da, das Zaubererinternat. Für Simons Zimmergenossen Baz – Vampir aus angesehener Familie und Simon in freundlichem Hass zugetan – ist er, der Auserwählte, eine wahre Fehlbesetzung. Am liebsten würde Baz den Magie sprühenden Simon mit seinen spitzen Zähnen ein für alle Mal erledigen. Doch dazu kommt es nicht, vorerst zumindest. Denn die verfeindeten Jungs tun sich zusammen, um gemeinsam mit ihrer blitzgescheiten Schulkameradin Penelope den Mord an Baz' Mutter aufzuklären. Für Simon beginnt eine Achterbahn der Gefühle. Und die Welt der Zauberer steht fortan nicht nur in Liebesdingen kopf.

Meinung:
Simon Snows Leben scheint bereits vorherbestimmt zu sein. Denn laut einer Prophezeiung ist Simon der größte Magier der Welt. Doch im Alltag hat er schon Probleme damit die einfachsten Zaubersprüche aufzusagen. Immer an seiner Seite ist seine beste Freundin Penelope, die ein wahres Zauberass ist. Mit seinem Zimmergenossen Baz verbindet Simon lediglich der gemeinsame Hass aufeinander. Als es jedoch an Simon liegt, den Mord an Baz Mutter aufzuklären, müssen die beiden sich zusammenraufen.

Ich möchte vorweg nehmen, dass ich "Fangirl" der Autorin noch nicht gelesen habe, da ich mich, was dieses Buch hier angeht, nicht spoilern lassen wollte. So ging ich ziemlich unvoreingenommen an die Geschichte und wurde leider nie so wirklich warm mit ihr.
Durch das ganze Buch ziehen sich kleinere Rückblenden aus Simon, Baz und Penelopes Vergangenheit. Ich fand diese jedoch eher störend als hilfreich oder unterhaltsam. Immer wieder wird man aus der eigentlichen Geschichte herausgerissen.
Die Geschichte wird aus der Sicht von verschiedenen Personen erzählt. Simon und Baz haben hier den Hauptanteil. Aber auch Penelope, der Magier, Agatha und ein paar andere haben Kapitel aus ihrer Sicht.

Leider sucht man in diesem Buch die Spannung vergebens. Die Geschichte plätschert etwas vor sich her. Es ist zwar nicht so, dass nichts passiert, aber irgendwie konnte mich die Handlung nicht packen. Zudem sind viele Dinge sehr vorhersehbar, so dass ich mich teilweise doch sehr langweilte.
Der Part der Liebesgeschichte hat mir an sich gut gefallen. Jedoch schafft es die Autorin nicht, die Gefühle der beiden Personen für mich greifbar zu machen. Daher blieb ich auch hier eher emotionslos.
Ich muss sogar gestehen, dass ich kurzzeitig überlegt habe das Buch abzubrechen. Und das ist bei mir schon seit Ewigkeiten nicht mehr vorgekommen.

All diese Punkte können jedoch auch dadran liegen, dass ich mit den Charakteren nicht wirklich klar kam. Bis auf Baz und teilweise Penelope konnte ich zu keinem der Charaktere eine wirkliche Bindung aufbauen.
Simon hat immer wieder damit zu kämpfen, dass er der auserwählte Magier ist. Er blieb mir ansonsten jedoch recht blass. Man erfährt zwar mehr über sein bisheriges Leben, aber irgendwie fehlten mir bei ihm irgendwie die Emotionen.
Baz hingegen mochte ich sehr gerne. Der Bösewicht der Geschichte entpuppt sich als weit mehr. Seine Gefühle waren für mich zu jeder Zeit transparent und nachvollziehbar.
Penelope ist ein schlaues Köpfchen und hilft Simon oftmals aus. Ich mochte sie eigentlich ganz gerne, auch wenn sie ab und an einen altklugen Spruch auf den Lippen hat.
Agatha ist Simons feste Freundin. Jedoch erfährt man über sie nicht wirklich viel. Zudem kam sie mir ein wenig wie ein Fähnlein im Wind vor. Agatha scheint ihr Leben eher nach anderen Menschen um sie herum, als nach ihren eigenen Wünschen zu richten.

Normalerweise bin ich niemand der großartige Vergleiche zu anderen Büchern zieht. Hier springen einem die Gemeinsamkeiten mit Harry Potter aber förmlich ins Auge. Ein Junge der mit 11 Jahren erfährt, dass er der magischen Welt angehört, er hat eine große Aufgabe vor sich, seine Freundin ist die schlauste Zauberin der Schule, seine Eltern leben nicht mehr ... ich könnte jetzt noch ein paar Dinge aufzählen, aber ich denke, ihr versteht auch so was ich meine.

Das Positive in meinen Augen ist, dass es sich hierbei um einen Einzelband handelt.

Fazit:
"Aufstieg und Fall des außerordentlichen Simon Snow" konnte mich zu keiner Zeit überzeugen. Ich wurde mit den Charakteren nicht warm, die Handlung zog sich und war nicht wirklich interessant. Die Geschichte ist leider vorhersehbar und die Liebesgeschichte blieb in meinen Augen gefühlskalt. Mit diesem Buch bin ich leider nicht wirklich klargekommen.
Daher 2 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 31.03.2017

Ich bin entsetzt

Dustlands - Der Blutmond
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Inhalt:
Saba ist bereit, ihr Schicksal in die Hand zu nehmen und DeMalo und seine Soldaten zu schlagen. Bis sie ihm begegnet und er mit seiner verführerischen Vision von New Eden, einer geheilten Erde, ...

Inhalt:
Saba ist bereit, ihr Schicksal in die Hand zu nehmen und DeMalo und seine Soldaten zu schlagen. Bis sie ihm begegnet und er mit seiner verführerischen Vision von New Eden, einer geheilten Erde, alle ihre Erwartungen unterläuft. DeMalo will, dass Saba ihn begleitet, im Leben und bei seinem Werk, eine gesunde, stabile, nachhaltige Welt zu erschaffen – für die wenigen Auserwählten.
Jacks Entscheidung ist klar: DeMalo zu bekämpfen und New Eden aufzuhalten. Saba verpflichtet sich diesem Kampf, immer noch unsicher, und ihre Verbindung mit DeMalo bleibt ihr Geheimnis. Gemeinsam mit ihrem Bruder Lugh, der auf ein Stück Land in New Eden hofft, führt Saba eine unerfahrene Rebellengruppe in den Kampf gegen den mächtigen und charismatischen DeMalo mit seinen Siedlern und Soldaten. Welche Chance haben sie? Saba muss handeln. Und willens sein, den Preis zu zahlen.

Meinung:
Die Handlung beginnt mitten in einem Anschlag von Sabas Truppe auf eine wichtige Brücke in New Eden. Der Anschlag geht leider schief und die Gruppe muss schnellstmöglich fliehen, da die Tonton ihre Verfolgung aufgenommen haben. Während der Flucht zerfällt die Gruppe in ihre Einzelteile und Saba steht auf einmal DeMalo ganz alleine gegenüber. Dieser hatte sich als normaler Tonton verkleidet und war bei der Soldatentruppe mit dabei gewesen. DeMalo bietet ihr einen Handel an. Saba wird seine Frau und hilft ihm sein Werk zu vollenden. Dafür bekommen Sabas Freunde die Chance ein freies Leben ohne die Unterdrückung der Tonton zu führen. Saba hat bis zum nächsten Blutmond Zeit sich zu entscheiden.

Ich hätte nie damit gerechnet, dass mich dieser Trilogieabschluss in so vielen Punkten enttäuschen würde. Fangen wir bei den Charakteren an. Hatte Saba in Band 2 bereits einige merkwürdige Verhaltensweisen an den Tag gelegt, so verstrickt sie sich in diesem dritten Band in ihrem selbst aufgebauten Netz aus Lügen und Geheimnissen. Sie belügt alle ihre Freunde und vor allen Dingen Jack, den Mann den sie doch angeblich liebt, nach Strich und Faden. Ich konnte nur noch wenig Sympathie für sie aufbringen.
Aber nicht nur Saba verliert bei mir gehörig an Punkten. Auch Lugh wurde mir einfach nicht sympathisch. Er hat eine Art an sich, die es mir schwer machte ihn zu mögen.
Jack hingegen ist in diesem Buch nur noch eine kleine Randfigur und die Gespräche zwischen Saba und ihm kamen mir reichlich unterkühlt vor. Einzig Emmi, die eine wahnsinnige Entwicklung durchlebt, und der herzensgute Tommo konnten mich überzeugen. Gut gefallen hat mir, dass wir auch mehr über die restlichen Nebencharaktere wie Creed, Ash, Mercy oder Molly erfahren.

Ist der Beginn des Buches wirklich packend, plätschert die Geschichte danach nur noch vor sich hin. Erst ganz zum Schluss kommt noch mal ein wenig Spannung auf. Die Geschichte soll durch kursiv gedruckte Textpassagen (die die Gedankengänge des Verräters in Sabas Gruppe erzählen) an Spannung gewinnen. Das tun sie auch, bis zu einem gewissen Grad, denn ab einem bestimmten Punkt war für mich klar, bei wem es sich um den Verräter handelt und die Auflösung daher keine Überraschung mehr.

Der Einstieg in das Buch fiel mir zum Glück nicht ganz so schwer wie damals der Einstieg in Band 2. Die Charaktere waren mir schneller wieder präsent. Was ich jedoch toll gefunden hätte, wäre eine Karte von Sabas Welt gewesen. Es wird mit so vielen Orten um sich geschmissen, dass ich manchmal doch ein wenig verwirrt war. Auch war ich ein wenig enttäuscht darüber, dass sich in diesem Buch alles nur um New Eden dreht und die restliche Welt, die noch in den Bänden 1 und 2 eine Rolle gespielt hat, ein wenig außen vor gelassen wird.

Der Schreibstil ist wie gewohnt außergewöhnlich und mehr dem zweiten als dem ersten Buch angepasst. Ich finde, dass gerade dieser Schreibstil ein großes Plus der Autorin ist. Dennoch komme ich nicht umhin festzustellen, dass ich für meinen Teil mit Band 1 die Reihe hätte beenden sollen. Gerade was das Ende angeht, hatte ich mit deutlich mehr gerechnet. Da ich nicht zu viel spoilern möchte, kann ich nur sagen, dass mich das Ende unzufrieden zurücklässt. Die Autorin hat sich hier vieles zu einfach gemacht. Selbst die Verluste haben mich relativ kalt gelassen und das Finale mit DeMalo war in meinen Augen ein wenig lachhaft.

Fazit:
Ich kann immer noch nicht glauben, dass dieser dritte Band wirklich so schlecht war. Bekam Band 1 bei mir noch Lieblingsbuchstatus, schwächelte Band 2 bereits ein wenig. Sabas Vorgehensweise war für mich an einigen Punkten einfach nicht mehr nachvollziehbar. Dieser dritte Band toppt den zweiten leider noch um Längen. Absolut keine Spannung, eine Geschichte die in fünf Sätzen erzählt ist, unsympathische Charaktere und ein Ende was mich nicht zufrieden gestellt hat, ließen mich das Buch enttäuscht, ja fast schon wütend, zuklappen. Nein, das war leider gar nichts. 2 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 31.03.2017

Charaktere ohne Tiefe

Die Magie der Namen
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Inhalt:
Der 16-jährige Nummer 19 träumt insgeheim davon, als Erwachsener ein Held und bedeutender Name zu werden. Die 19 hat ihm in seinem Leben bisher kein Glück gebracht. Doch als der Tag der Namensgebung ...

Inhalt:
Der 16-jährige Nummer 19 träumt insgeheim davon, als Erwachsener ein Held und bedeutender Name zu werden. Die 19 hat ihm in seinem Leben bisher kein Glück gebracht. Doch als der Tag der Namensgebung endlich gekommen ist, lösen sich seine Hoffnungen in Unglauben auf. Er erhält einen Namen, den keiner zu kennen scheint. Wer ist dieser Tirasan Passario, dessen Namen er für den Rest seines Lebens tragen wird? Nur das große Namensarchiv in der Hauptstadt Himmelstor kann ihm Auskunft geben. Gemeinsam mit dem Krieger Rustan Polliander und dessen Freunden macht er sich auf in die weit entfernte Stadt. Doch die Reise entpuppt sich als gefährlicher als erwartet. Namenlose und dunkle Verfolger trachten der Gruppe nach dem Leben. Und auch sein eigener Name hält noch einige Überraschungen für Tirasan bereit ...

Meinung:
In Mirabortas sind Jugendliche bis zum Tag ihrer Namensgebung nur Nummern. So auch der 16-jährige Nummer 19, der davon träumt einen wichtigen Namen zu erhalten. Wie enttäuscht ist er jedoch als er einen Namen erhält den niemand kennt. In Himmelstor, der Hauptstadt des Landes, möchte Nummer 19, der jetzt Tirasan Passario heißt, im Namensarchiv herausfinden was sich hinter seinem Namen versteckt. Gemeinsam mit seinen Freunden macht er sich auf den Weg nach Himmelstor. Tirasan muss jedoch feststellen, dass die Reise einige Gefahren bereithält.

Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht. Ich wurde sofort von der Idee und der Welt gefesselt. Schnell war ich mir sicher, dass ich hier ein echtes Jahreshighlight vor mir habe. Dann jedoch nahm alles eine Wendung die ich so nicht erwartet habe.
Tirasan begibt sich mit seinen Freunden auf die Reise und gerade diese Reise empfand ich stellenweise als langatmig und zäh.

Leider konnten mich auch die Charaktere nicht wirklich fesseln. Bis auf Tirasan blieben mir alle anderen zu blass. Man erfährt kaum etwas über sie und ich konnte daher keine Beziehung zu ihnen aufbauen. Etwas auf die Nerven ging mir zudem Rustans Bemutterung Tirasan gegenüber, auch wenn dies einen Grund hat, den man im Laufe des Buches erfährt.

Ein Problem waren für mich die vielen Namen und Begriffe. Zum Glück gab es am Ende des Buches ein Namensverzeichnis, wo ich doch des Öfteren nachgelesen habe was hinter den einzelnen Namen steckt.

Etwas enttäuscht war ich vom Ende des Buches. Die Problemlösung war mir viel zu glatt und einfach gestrickt. Hier hätte ich mir eine komplexere Auflösung gewünscht, da es sich die Autorin in meinen Augen etwas zu einfach mit diesem Ende gemacht hat.

Was hat mir gut gefallen am Buch? Das ist auf jeden Fall die Idee rund um die Namensgebung. Diese war etwas neues und sehr interessantes. Auch wer hinter all den Mordversuchen gegenüber Tirasan steckt konnte mich überzeugen. Dazu kommt die wunderschön gestaltete Karte am Anfang und Ende des Buches.

Fazit:
Ich habe lange überlegt, ob ich dem Buch 2 oder 3 Hörnchen geben soll. Da mir die Charaktere jedoch ohne Tiefe, der Mittelteil etwas zäh und das Ende zu einfach war, vergebe ich sehr gute 2 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 31.03.2017

Langweilig und vorhersehbar was Prinz und Mörder angeht

Der Kuss der Lüge
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Vorsicht, enthält Spoiler!

Inhalt:
Lia ist die älteste Tochter im Königshaus Morrighan. Gerade mal 17 Jahre alt, soll sie mit einem Prinzen verheiratet werden, den sie noch nie in ihrem Leben gesehen ...

Vorsicht, enthält Spoiler!

Inhalt:
Lia ist die älteste Tochter im Königshaus Morrighan. Gerade mal 17 Jahre alt, soll sie mit einem Prinzen verheiratet werden, den sie noch nie in ihrem Leben gesehen hat. Doch die Prinzessin entscheidet sich, ihr bisheriges Leben hinter sich zu lassen. Sie flieht und heuert weit entfernt von zu Hause in einer Taverne an. Dort lernt sie zwei Männer kennen, die sofort ihre Aufmerksamkeit erregen. Was sie nicht weiß: Beide sind auf der Suche nach ihr. Einer wurde ausgesandt, um die Königstochter zu töten. Und der andere ist ausgerechnet jener Prinz, den sie heiraten sollte. Schnell fühlt sich Lia zu beiden hingezogen ...

Meinung:
Prinzessin Lia ist nicht bereit an einen wildfremden Mann verheiratet zu werden. Zwar ist dieser Mann niemand anderer als der zukünftige König von Dalbreck, dennoch möchte Lia selbst entscheiden wen sie einmal heiratet. So kommt es, dass sie zusammen mit ihrer Zofe Pauline flieht. Doch auch weit entfernt vom Königshof kann Lia ihrer Vergangenheit nicht entkommen.

Diesen Titel habe ich so sehr herbeigesehnt wie fast keine anderen in diesem Jahr. Schließlich wurde das Buch in Amerika ziemlich gehypt.
Leider wurde meine persönliche Begeisterung nach kurzer Zeit bereits getrübt. Die Grundidee des Buches hatte mich sofort gepackt und auch die ersten Seiten lesen sich sehr gut und wissen zu überzeugen. Dann jedoch kommt Lia im Städtchen Terravin an und die Geschichte ebbt ab.
Die Autorin legt viel Wert darauf Lia und ihr neues Leben genauestens zu beschreiben. Somit erfuhr ich viel (in meinen Augen leider zu viel) über Lias neuen Alltag.
Auch die Beziehungen und Freundschaften die Lia in Terravin knüpft werden sehr deutlich beschrieben. Ich kam daher nicht umhin mich zu langweilen, denn es passiert einfach viel zu wenig auf den über 550 Seiten. In meinen Augen hätte die Story mindestens um 100 Seiten gekürzt werden können, ohne das man etwas Wesentliches verpasst hätte.

Das Buch hätte bei mir vielleicht gar nicht so schlecht abgeschnitten, wenn da nicht Lia als Protagonistin gewesen wäre.
Ich kam mit ihrer Art und ihrer Einstellung überhaupt nicht klar. Natürlich finde ich es bewundernswert, dass sie den Mut hat sich gegen ihr Schicksal zu stellen. Auf der anderen Seite lässt sie ihr Land (und ihre Familie) in einer wirklich schweren Zeit im Stich. Durch Lias Entscheidung scheint ein Krieg unabwendbar. Von daher störte mich Lias Egoismus doch schon sehr. Viel zu lange verschließt sie die Augen vor den Konsequenzen ihres Handelns.
Pauline, ihre ehemalige Kammerzofe, mochte ich da schon mehr. Auch wenn sie in gewissen Dingen sehr naiv und gutgläubig ist.
Rafe, der verschmähte Prinz, entwickelt sich für mich in dieser Geschichte noch am Besten. Er ist neugierig auf diese Frau, die den Mut hatte das zu tun, was er am liebsten getan hätte. Je mehr er Lia kennenlernt desto mehr findet er Gefallen an ihr.
Kaden, der Attentäter, war für mich ebenfalls ein Charakter den ich nicht zu 100% verstehen und nachvollziehen konnte. Kaden hat schon viele Menschen getötet und zögert nun gerade bei Lia. Für mich war dies nicht ganz plausibel.
Spoiler Anfang
Im späteren Verlauf der Geschichte gibt Kaden zu, dass er Lia bis kurz vor Schluss töten wollte. Dies passt für mich dann nicht mit diesem eiskalten Attentäter zusammen. Warum sollte er Lia so lange am Leben lassen, wenn er sie doch immer töten wollte?!?
Spoiler Ende

Auch die Liebesgeschichte konnte mich zu keiner Zeit vom Hocker reißen. Ich spürte nicht mal ansatzweise den Hauch eines Kribbelns. Dabei hat die Autorin sich wirklich viel Zeit genommen, um die Liebesgeschichte sich entfalten zu lassen.

Die Geschichte wird sowohl aus der Sicht von Lia als auch aus der Sicht von Rafe und Kaden erzählt. Dies fand ich interessant, da wir so auch mehr über die Gefühlswelten der beiden Männer erfahren.

Nun fieberte ich dem Ende entgegen, da ich die große Hoffnung hatte, dass dieses mit einem großen Knall enden würde. Es kommt zwar zur Enthüllung, aber für mich hätte dies durchaus spektakulärer ausfallen können.

Fazit:
Die Idee des Buches gefällt mir immer noch sehr, leider hapert es für mich an der Umsetzung. Unglaubwürdige und egoistische Charaktere und eine ziemlich in die Länge gezogene Geschichte sorgten bei mir für wenig Lesefreude.
Daher gibt es 2 von 5 Hörnchen.