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Veröffentlicht am 01.04.2017

Toller Ernährungsratgeber mit leckeren Rezeptvorschlägen

Happy Healthy Food – Histaminfrei, glutenfrei, laktosefrei kochen
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Das „Happy Healthy Food“ der in Deutschland, London und Tel Aviv aufgewachsenen Nathalie Gleitmann ist ein sehr umfangreiches Ernährungs- und Rezeptbuch welches in erster Linie auf histaminarme Ernährung ...

Das „Happy Healthy Food“ der in Deutschland, London und Tel Aviv aufgewachsenen Nathalie Gleitmann ist ein sehr umfangreiches Ernährungs- und Rezeptbuch welches in erster Linie auf histaminarme Ernährung ausgerichtet ist.


Inhalt
Im ersten Teil des Buches erzählt Nathalie als Betroffene von ihren eigenen Erfahrungen mit der Er-krankung. Neben der Histaminintoleranz reißt sie ebenfalls Gluten- und Laktoseunverträglichkeit an. Sie gibt einen Überblick über die typischen Symptome sowie Lebensmittel die man meiden sollte und solche die man gefahrlos essen kann,. Sie gibt Lifestyletipps an Betroffene wie z.B. wie man sich verhält wenn man außerhalb in Restaurants oder bei Freunden isst und wie man sich ganz allgemein bei einer Intoleranzerkrankung organisiert.
Menschen ohne Diagnose zeigt sie wie sie mit Hilfe einer Auslassungsdiät einer vermuteten Intoleranz auf die Spur kommen können.
Auf diese Einführung folgt der sehr umfangreiche rezeptteil mit über 100 Rezepten dien alle mit schönen, großen Farbfotographien bebildert sind. Rezepte gibt es zu wirklich allen Kategorien die man sich wünschen kann: Frühstück, Snacks (süße wie herzhafte), Salate, Hauptgerichte (schnell und einfach für den Alltag sowie zeitaufwendiger, z.B. wenn man für Gäste kocht).
Das ganze Buch ist sehr übersichtlich gegliedert, man findet sich schnell und ohne Probleme zurecht. Auf fast jeder Doppelseite gibt es auch ein Foto, welches den Text auflockert, so dass das Buch eher wie ein Lifestyleratgeber als ein dröges Fachbuch wirkt.
Einzelne Abschnitte werden von Doppelseiten voneinander abgetrennt bei denen auf der einen Seite ein Foto und auf der anderen Seite ein motivierender Spruch abgebildet ist.

Leseeindruck
Der Schreibstil ist sehr frisch und modern, weswegen es mir nicht schwer gefallen ist das Buch zügig durchzulesen, obwohl es sich um ein Sachbuch handelt.

Der Einleitungsteil hat mir sehr gut gefallen, da er nicht zu fachlich ist sondern aus Sicht einer Betrof-fenen berichtet. Ich habe einen sehr guten Überblick über die Krankheit bekommen. Bei anderen Fachbüchern viel mir dies eher schwer, da dort zu viel medizinischer Hintergrund und zu viel Fachsprache verwendet wird, so dass man mit der Fülle an Informationen schier erschlagen wird.

Auch der Rezeptteil hat mir sehr gut gefallen. Es werden Zutaten verwendet die man heute problemlos in Drogerien wie DM oder Rossmann oder ganz normalen Lebensmittelläden wie z.B. Edeka oder sogenannten Bioläden kaufen kann. Es werden viele sogenannte „Superfoods“, wie z.B. Chiasamen, Quinoa und Kokosöl verwendet, als auch laktosefreie Milchprodukte. Dies liegt daran, dass viele „normale“ Lebensmittel für Menschen mit Nahrungsmittelintoleranzen tabu sind. Ich habe jedoch keine Zutat gefunden, die man kompliziert über das Internet oder in ausgesuchten Spezialitätenläden beziehen müsste.

Von den Rezepten sind die meisten vegetarisch, viele sogar vegan. Nur einige wenige Rezepte ver-wenden Fisch oder Hühnchen.

Ich bin ein absoluter Kochmuffel der keine Lust hat, erst stundenlang in der Küche zu stehen bevor ich essen kann. Dies liegt daran, dass ich nur für mich und nicht für eine ganze Familie kochen muss. Da finde ich die vorgestellten Rezepte wirklich ideal. Ich hae sehr viele Rezepte entdeckt die ich auf jeden Fall ausprobieren möchte und einige die ich bereits ausprobiert habe.

Toll finde ich die Vorschläge für die Herstellung eigener Müslimischungen. Es gibt ein Rezepte für Knuspermüsli das im schnell im eigenen Ofen hergestellt werden kann, so dass man lange einen Vorrat hat und es morgens beim Frühstück schnell gehen kann. Ich habe die Mengenangaben des Rezepts nach eigenem Geschmack variiert und ein wirklich superleckeres Müsli erhalten.

Auch ausprobiert habe ich bereits den „Körnigen Gurkensalat“. Dieser eignet sich super als Hauptgericht für die Mittagspause und ist auch sehr sehr lecker.

Auch der „Melonen-Sommersalat“ ist sehr lecker und frisch und mal etwas ganz anderes! Es gibt noch weitere Salatrezepte die alle schnell gehen und sich als Hauptmahlzeit eignen. Ich werde diese sicher nach und nach alle ausprobieren.

Ein bisschen negativ ausgefallen ist mir, dass es sehr viele süße Rezepte in dem Buch gibt. Hier hätte ich mir mehr herzhafte Varianten wie Salate oder Hauptgerichte gewünscht.

Die Doppelseiten mit den Bildern und motivierenden Sprüchen finde ich sehr schön und auch eine tolle Idee. Schade finde ich jedoch, dass die Sprüche, die teilweise sehr lang sind, alle in englischer Sprache gehalten sind. Ich verstehe dass das viel stylischer wirkt und damit auch gut zum Buch passt. Jedoch ist nicht jeder in der englischen Sprache sicher und so gibt es bestimmt genug Leser, die mit diesen Seiten – von denen es im Buch viele gibt - gar nichts anfangen können.


Fazit
Geeignet ist das Buch für Menschen mit bekannten als auch vermuteten Nahrungsmittelunverträg-lichkeiten sowie Menschen die sich einfach nur vegan und gesund ernähren möchten.

Wer einen vertiefenden Einblick in das Gesundheitsthema haben möchte sollte jedoch zu einem anderen Buch greifen da es sich hier in erster Linie um ein Kochbuch handelt, daher machen die Rezepte den größten Teil des Buches aus. Gerade wer ein Buch zur Diagnostik sucht sollte sich anderweitig umgucken da der Schwerpunkt hier auf der Selbstdiagnose mittels Auslassdiät liegt.

Den einen Punkt Abzug gibt es von mir da für meinen Geschmack zu viele süße Rezepte enthalten sind und ich finde, dass ein Buch für den deutschen Markt auch auf Deutsch sein sollte.


Veröffentlicht am 03.03.2017

Toller, fesselnder Schreibstil

Das Aquarium
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Das Buch Aquarium“ von Franziska Lange gewann ich im Rahmen einer Leserunde. Aufmrksam auf das Buch wurde ich zunächst durch das ansprechende Coverbild welches ich sehr schön gestaltet finde.

Bei „Aquarium“ ...

Das Buch Aquarium“ von Franziska Lange gewann ich im Rahmen einer Leserunde. Aufmrksam auf das Buch wurde ich zunächst durch das ansprechende Coverbild welches ich sehr schön gestaltet finde.

Bei „Aquarium“ handelt es sich um einen zeitgenössischen Roman über der 32jährigen Webdesigner George, der unter einer Angst- und Panikstörung leidet und seit zwei Jahren seine Wohnung nicht mehr verlassen hat. Der Webdesigner erledigt Beruf, Alltag sowie soziale Kontakte ausschließlich über das Internet bewältigt.

Mich hat das Buch von der ersten Seite an wegen seines außergewöhnlichen Schreibstils gefesselt. In der ich-Perspektive in Gegenwartsform begleitet man als Leser George in seinem Alltag. Dies scheint soweit nicht ungewöhnlich, doch erzählt George seine Geschichte nicht hübsch verpackt in klar strukturierten Sätzen bzw Gedankengängen, sondern man scheint direkt in Georges Kopf zu sitzen und seinen Gedanken zu lauschen. Zu Beginn des Buches sind die Sätze sehr knapp gehalten, die Gedanken springen hin und her und wirken dadurch besonders authentisch.

Im Laufe des Buches verändert sich zusammen mit George auch die Sprache etwas, die Sätze werden länger, noch später als man George in einer Panikattacke erlebt überschlagen sich die Gedanken, Sätze und Wörter, auch hier wirkt die Situation dadurch wieder besonders glaubhaft.

Das einzige Stilmittel das mir nicht gefallen und mit zunehmendem Gebrauch wirklich irritiert und genervt hat war der häufige Gebrauch von Vergleichen und Anspielungen auf das Dritte Reich, wie „Hitler“, „Nazi“ oder „KZ-Häftling“. Dies passt weder zum Inhalt noch zur Hauptfigur.

Inhaltlich war ich stellenweise nicht so begeistert. im Mittelteil hat die Autorin oft über das Ziel hinausgeschossen und die Geschehnisse sowie den familiären Hintergrund Georges besonders dramatisch gestaltet, wahrscheinlich um seine Krankheit als auch seine im Buch stattfindende Wandlung glaubhaft erklären zu können. Dadurch wurde es teilweise etwas absurd und hat auch unabsichtlich Nebenhandlungen erschlossen die gar nicht zum Buch gehören (sollen).

Die Auflösung von Georges Situation fand ich zunächst unerwartet und überraschend, in sich jedoch schlüssig und glaubhaft. Auch schafft es Franziska Lange das Ende glaubhaft, befriedigend und rund wirken zu lassen indem sie wieder an den Anfang anknüpft. Dies hat mir besonders gefallen.

Dennoch war es eben genau der Schreibstil der dazu führte, das mich das Buch gefesselt hat, so das ich es an nicht mal einem Wochenende durchgelesen habe und gespannt auf ein weiteres Werk der Autorin bin.

Abschließend kann ich sagen dass mir das Buch trotz der Handlungsschwächen gut gefallen hat, eben wegen dem Schreibstil, Dieser führte dazu das ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte und an nicht mal einem Wochenende durchgelesen habe. Wenn das Thema interessant klingt würde ich auch ein weiteres Werk der Autorin lesen.

Veröffentlicht am 03.03.2017

Anders aber gut

Tadunos Lied
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Bei „Tadunos Lied“ handelt es sich um das Erstlingswerk des nigerianischen Autors Odafe Atogun.

In dem Roman geht es um den im Exil lebenden Musiker Taduno, welcher auf Grund der Gefangennahme seiner ...

Bei „Tadunos Lied“ handelt es sich um das Erstlingswerk des nigerianischen Autors Odafe Atogun.

In dem Roman geht es um den im Exil lebenden Musiker Taduno, welcher auf Grund der Gefangennahme seiner großen Liebe Lela zurück in seine nigerianische Heimat Lagos kehrt. Hier muss er feststellen, dass sich niemand mehr an ihn erinnert und sämtliche Spuren seiner Existenz ausgelöscht wurden. Vom Präsidenten des Landes wird er außerdem vor eine unmögliche Wahl gestellt: entweder der einstige Regimegegner Taduno singt ein Loblied auf die diktatorische Regierung oder seine Freundin stirbt. Das Problem dabei ist, das der einstige Musiker seine Stimme verloren hat.

Beim Lesen der Lektüre wird schnell klar, dass es sich nicht um einen „realistischen“ Roman handelt. Als Leser wird man mit Dingen konfrontiert die so nicht möglich wären, wie eben der Tastsache, dass niemand, nicht einmal enge Freunde sich an Taduno erinnern können. Das Geschehen wirkt dadurch stellenweise sehr surreal, fast wie ein Traum, was jedoch den besonderen Charme der Geschichte ausmacht.

Der gesamt Erzählstil des Buches erinnert an ein Märchen oder eine Parabel. Mit einfacher Sprache die fast ohne Stilelemente wie Metaphern, Vergleichen oder gar Adjektive auskommt wird eine ganz besondere, eben märchenhafte Atmosphäre geschaffen. Diese unterstreicht das ernste Thema des Buches sehr eindrücklich. Ich fühle mich durch die Art der Erzählung an Haruki Marukami oder Salman Rushdie erinnert.

Die Bedeutung des Geschehens geht bei „Tadunos Lied“ über das rein Dargestellte hinaus. Als Leser muss man sich den tieferen Sinn, die tatsächliche Bedeutung der Geschichte selber erarbeiten und zwar von Anfang bis zum Schluss. Vordergründig begleitet man Taduno auf seiner Suche nach seiner Stimme und bei der Auseinandersetzung mit der Gewissensfrage ob er seine Freundin oder aber sein Land verraten soll. Tiefer geht es um Identität und Identitätsverlust sowie die Freiheit des Herzens und der eigenen Gedanken.

Mir hat die Lektüre sehr gut gefallen. Einen Stern Abzug gibt es von mir da mir stellenweise die
Bedeutung des Geschehens nicht ganz klar war und deswegen für mich unpassend wirkte. Insgesamt hat mich die märchenhafte Atmosphäre und die Frage wie Taduno sich letztendlich entscheiden wird von Anfang bis Ende gefesselt. Geeignet ist „Tadunos Lied“ für Fans des Fantastischen Realismus denen es nichts ausmacht während des Lesens viel und intensiv über das gelesene nachzudenken.

Veröffentlicht am 20.08.2017

Eine bewegende Lebensgeschichte

Gegen alle Regeln
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In „Gegen alle Regeln“ erzählt die amerikanische Journalistin Ariel Levy ihre bedrückende Lebensgeschichte. Bevor ich auf dieses Buch aufmerksam wurde hatte ich von Levy noch nie etwas gehört. Levy scheint ...

In „Gegen alle Regeln“ erzählt die amerikanische Journalistin Ariel Levy ihre bedrückende Lebensgeschichte. Bevor ich auf dieses Buch aufmerksam wurde hatte ich von Levy noch nie etwas gehört. Levy scheint als Journalistin sehr erfolgreich zu sein, sie ist preisgekrönt und schreibt für den New Yorker.


Inhalt
Levy erzählt wie sie aufgewachsen ist, von ihrem beruflichen Werdegang und ihrer Ehe. Besonderes Augenmerk liegt hierbei auf einem Ereignis das ihr Leben komplett verändert hat, nämlich der Verlust ihrers Babys im 5ten Schwangerschaftsmonat. Für einige, kostbare Minuten durfte sie ihren Sohn in dem Armen halten bevor er stirbt.


Leseeindruck
Levy versucht aufzuarbeiten, wie sie zu der Frau wurde die sie geworden ist, was es in überhaupt bedeutet in unserer heutigen Zeit Frau zu sein und zeigt wie sie sich langsam auf diesen Monet zubewegt der alles verändert. Schließlich zeigt sie, wie sie mit diesem Ereignis lebt bzw. versucht weiterzuleben.

In ihrer Erzählung geht sie nicht chronologisch vor. Sie erzählt Passagen aus ihrer Gegenwart oder jüngeren Vergangenheit du nimmt diese als Anlass über etwas vollkommen anderes aus ihrer Kindheit zu erzählen. Dies ist auch mein großer du einziger Kritikpunkt an Levys Biographie. Das Buch wirkt durch das schnelle hin- und herspringen in den Zeitebenen etwas unstrukturiert und ziellos. Stellenweise war es mir nicht möglich in dem erzählten einen roten Faden zu erkennen oder nachzuvollziehen warum die Autorin auf von einem bestimmten Ereignis oder einer bestimmten Person aus ihrer Vergangenheit erzählt. Dies beziehe ich vor allem aus den Rückblenden in ihre Kindheit und Jugend. Die jüngeren Ereignissen, ihrer Ehe und Mutterschaft werden dafür sehr eindringlich porträtiert.

Levys Leben scheint zunächst perfekt. Sie sie will als Frau frei und unkonventionell sein, sich nicht an das gängige Geschlechterbild anpassen. Sie lernt ihre große Liebe Lucy kennen, zieht mit ihr zusammen und heiratet sie, bekommt einen Job beim renommierten Magazin New Yorker, bereist viele unterschiedliche Länder und trifft spannende Menschen und bekannte Persönlichkeiten. Levy hat das perfekte Leben. Bis sie anfängt Fehlentscheidungen zu treffen und offensichtliche Probleme in ihrer Ehe nicht wahrnehmen will. Am Ende steht sie mit nichts da.

Schonungslos ehrlich berichtet die Autorin von ihren Fehlern, was sie mit ihr und ihrer Partnerin gemacht haben. Sie schafft es ihre Gefühle in ihren Krisenzeiten eindringlich wiederzugeben. Am stärksten erzählt sie von der Geburt ihres Sohnes und der Zeit danach. Levy schafft es ein hohes Maß an Emotionalität über ihr Schreiben zu vermitteln das mich als Leserin stark packen und berühren konnte obwohl ich nie einen Schicksalsschlag wie den ihren durchleben musste.


Fazit
Eine bewegende und emotionale Lebensgeschichte über Erfolg, Verlust und Scheitern, und über die Zeit danach. Dem verzweifelten Versuch mit dem klarzukommen was vom Leben übrigbleibt.


Veröffentlicht am 15.11.2021

Tolle Idee mit viel verschenktem Potential

Die Hüter der fünf Jahreszeiten, Band 1: The Lie in Your Kiss (Romantische Fantasy - So aufwühlend wie der Herbstwind, so unvergesslich wie ein Sommerabend.)
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"Die Hüter der fünf Jahreszeiten: The Lie in Your Kiss" ist ein Urban Fantasy/ Romantasy-Roman der deutschen Autorin Kim Nina Ocker. Die Autorin hat bereits einige Romane veröffentlicht, für mich ist „The ...

"Die Hüter der fünf Jahreszeiten: The Lie in Your Kiss" ist ein Urban Fantasy/ Romantasy-Roman der deutschen Autorin Kim Nina Ocker. Die Autorin hat bereits einige Romane veröffentlicht, für mich ist „The Lie in Your Kiss" jedochd er erste Roman den ich von ihr lese.

INHALT
Bloom ist das schwarze Schaf am Winterhof. Ihre Familie ist eine von vier Jahreszeitenfamilien die alle zusammen über den Kreislauf der Jahreszeiten wachen. Eigentlich hätte Bloom niemals Hüterin über die Jahreszeit werden sollen, doch durch ein Unglück wird sie zur Auserwählten die das Jahreszeitenamulett an den Hüter des Frühlings weitergeben muss um die neue Jahreszeit einzuläuten. Dabei wird sie in Machenschaften verstrickt über die sie keine Krontrolle hat und die den Jahreszeitenkreislauf und damit das Schicksal der gesamten Menschheit gefährden.


LESEEINDRUCK
Auf Grund des Klappentextes hatte ich recht hohe Erwartungen an den Roman und habe mich riesig darauf gefreut. Die Inhaltsangabe verspricht eine aufregende Fantasywelt mit Magie, tollen Settings und einer spannenden Rettet-die-Welt-Story, gespickt mit Romantik.

Leider viel es mir sehr schwer, mich für die Geschichte und auch die Hauptprotagonistin zu begeistern. Die ersten 150 Seiten habe ich mich mehr oder weniger durch das Buch durchgedrängelt. Vor allem die ersten 100 Seiten zeigen ausschließlich Blooms Gedankenwelt. Es gibt so gut wie keine Interaktion mit anderen Figuren. Auch nimmt als Leser wirklich überhaupt nicht aktiv an irgendwelchen Geschehnissen teil, sondern wird lediglich von Bloom darüber informiert.

Statt aktiver Handlung erzählt Bloom dem Leser immer wieder von Kindheit und erklärt die vier Jahreszeitenhäuser. Es handelt sich um immer wieder denselben Inhalt der über die Kapitel verstreut immer wieder erzählt wird. Dabei wirkt Bloom als Hauptfigur sehr unsympathisch das sie die meiste Zeit über darüber am Jammern ist wie schlimm ihr Leben ist. Auch ist sie eine sehr entscheidungsfreudige Protagonistin die sich zum Beispiel nicht entscheiden kann auf wessen Seite sie steht und ihre Meinung ständig ändert. Neben den vielen Wiederholungen kommt ist im Verlaufe des Buches zu diversen Logikfehlern.

Von der magischen Fantasywelt auf die ich mich so gefreut habe bekommt man leider auch nichts mit. Weder erlebt man den Winterhof noch irgendwelche anderen Höfe. Auch von den Fähigkeiten der Mitglieder der Jahreszeitenhöfe bekommt man nichts gezeigt und auch nicht wie die Hüter über die Jahreszeiten hüten. Überhaupt lernt man sehr wenige Mitglieder der Jahreszeitenhöfe kennen.

Gegen Ende des Buches werden die Wiederholungen immer weniger und die aktive Handlung nimmt immer mehr zu. Der letzte Abschnitt ist dann richtig spannend und endet mit einem Cliffhanger da es noch einen zweiten Teil geben wird den man auch bereits vorbestellen kann.

FAZIT
Für mich war der Roman auf Grund seiner vielen Wiederholungen, der Logikfehler und der Hauptprotagonistin mit der ich sehr lange nicht warm geworden bin die meiste Zeit über sehr anstrengend und langweilig zu lesen. Ich fand ihn einfach nur schlecht. Die drei Sterne vergebe ich da mich der letzte Abschnitt und auch der Cliffhanger tatsächlich so sehr fesseln konnten das ich unbedingt wissen will wie es weitergeht. Daher habe ich den zweiten Teil vorbestellt und hoffe das Beste.

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