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Veröffentlicht am 09.06.2021

Flight Girls

Uns gehört der Himmel. Die Flight Girls
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„Wir sind bloß zwei Frauen, deren Meinungen erst seit zwanzig Jahren etwas Gewicht bekommen – und es liegt noch ein ganz schöner Weg vor uns. Wir dürfen nicht mal zur Armee.“

„Uns gehört der Himmel. Die ...

„Wir sind bloß zwei Frauen, deren Meinungen erst seit zwanzig Jahren etwas Gewicht bekommen – und es liegt noch ein ganz schöner Weg vor uns. Wir dürfen nicht mal zur Armee.“

„Uns gehört der Himmel. Die Flight Girls“ ist ein historischer Roman von Noelle Salazar, übersetzt von Ursula Wulfekamp. Er erschien im März 2021 im Goldmann Verlag.
Texas, 1941: Seit ihrer Kindheit steht für Audrey fest, dass sie eines Tages einen Flugplatz besitzen möchte. Fliegen ist ihre Leidenschaft und nicht zu fliegen ist für sie unvorstellbar. Bevor sie jedoch ihren Traum verwirklichen kann wird sie Fluglehrerin auf Hawaii und tritt später den „Women Airforce Service Pilots“ bei. Audrey stellt sich somit den Wirrungen des Zweiten Weltkriegs, begegnet der großen Liebe und hat mehrfach den Tod vor Augen.

Selten habe ich einen Roman gelesen, der so viele Gefühle und Emotionen transportiert. Beim Lesen hatte ich das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein. Ich habe Kummer, Leid und Freude von Audrey gespürt und war ein Teil der Geschichte.
Möglicherweise liegt dies an der Erzählperspektive, Audrey berichtet rückblickend von ihren Erlebnissen als Mitglied der WASP und ihren Einsätzen als Pilotin während des zweiten Weltkriegs. Fiktion und Realität werden hierbei stark miteinander vermischt. Die Handlung wirkt dabei absolut realistisch und wird authentisch in die historischen Fakten eingefügt.
Mich hat es sehr erstaunt zu erfahren, dass in der amerikanischen Air Force auch Frauen eingesetzt wurden. Zwar nicht als Kampfpiloten, aber eben doch in kriegswichtigen Funktionen als Flugausbilderinnen, zu Flugzeugtests und Überführungsflügen. Nicht selten war ihre Arbeit dabei sehr gefährlich und viele Frauen ließen ihr Leben für ihren Job. Dennoch wurde ihr Einsatz zur damaligen Zeit kaum gewürdigt. Sie galten als Zivilisten und nicht als Militärangehörige. Damit entgingen ihnen wichtige staatliche Unterstützungen und auch eine Wertschätzung ihrer Tätigkeiten gab es erst 1977 durch US-Präsident Jimmy Carter. Dies wusste ich zuvor nicht und es war unglaublich interessant zu erfahren, welche Rolle auch weibliche Piloten im zweiten Weltkrieg gespielt haben!
Gleichzeitig schafft die Autorin es eine Liebesgeschichte in die Handlung einzuweben und auch hier die Emotionen brillant zu übermitteln. Als Audrey und James sich kennenlernen, einigen sie sich auf eine Freundschaft. Dabei ist ihre Verbindung so viel mehr, so tiefgehend und so innig, dass die Gedanken an den jeweils anderen niemals einschlafen. Sie sind miteinander verbunden und teilen die Werte und Ansichten des anderen. Gerade James‘ Haltung gegenüber Audreys innigstem Wunsch, den Erwerb und Betrieb eines eigenen Flughafens, ist zur damaligen Zeit bemerkenswert. Er versteht ihr Bedürfnis und gibt ihr die Flügel, die sie für ihr Vorhaben braucht. Dann jedoch kommt der Krieg und Audrey beginnt an ihrer Verbindung zu James zu zweifeln. Die starke junge Frau kämpft mit sich selber, mit den Erlebnissen des Krieges und der schwierigen Kommunikation mit James. Als es dann gerade so aussieht, als könnte es ein Happy End geben, geschieht das Unfassbare. James gilt als vermisst und ein Wiedersehen scheint unmöglich…
Audreys Gefühle sind mir während des gesamten Romans einfach sehr, sehr nah gegangen. Teilweise hatte ich Gänsehaut und konnte die junge Frau einfach nur bewundern. Sie ist unglaublich stark und hält an ihren Zielen fest, selbst dann, als sich einfachere Wege auftun. Für ihren Mut und ihre Standhaftigkeit bewundere ich sie zutiefst.
Die Handlung war während des gesamten Romans unglaublich spannend und für mich unvorhersehbar.

Mein Fazit: Ein historischer Roman, der anders ist als alles, was ich bisher gelesen habe. Selten hat mich ein Roman so berührt und mir solche Gänsehautmomente beschert. Noelle Salazar schafft es brillant Emotionen und Gefühle zu übermitteln und die Spannung über den gesamten Roman aufrecht zu erhalten. Mir ist die Geschichte unglaublich nah gegangen und definitiv eins meiner Jahreshighlights! Ich vergebe 5 von 5 Sternen und würde auch noch mehr vergeben, wenn die Skala größer wäre. Eine absolute Leseempfehlung von mir für Freunde historischer Romane, starker Frauen und großen Emotionen!

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Veröffentlicht am 04.06.2021

Merope

Die verschwundene Schwester
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„Nie werde ich vergessen, wo ich war und was ich tat, als ich meinen Vater sterben sah.“

„Die verschwundene Schwester“ ist der siebte Band der Sieben-Schwestern-Reihe von Lucinda Riley, übersetzt von ...

„Nie werde ich vergessen, wo ich war und was ich tat, als ich meinen Vater sterben sah.“

„Die verschwundene Schwester“ ist der siebte Band der Sieben-Schwestern-Reihe von Lucinda Riley, übersetzt von Karin Dufner, Sonja Hauser, Sibylle Schmidt und Ursula Wulfekamp. Er erschien im Mai 2021 im Goldmann Verlag.
Kurz bevor sich der Tod von Pa Salt jährt, erfahren die Schwestern, dass es eine Spur zu der verschwundenen siebten Schwester gibt. Sie wünschen sich sehr, diese zu finden, bevor sie in Gedenken an ihren Adoptivvater gemeinsam in die Ägäis aufbrechen. Für die d’Aplièse Schwestern beginnt also eine Suche, die sich als nicht so leicht herausstellt….

Der eigentlich letzte Teil der Sieben-Schwestern-Reihe, der nun doch nicht der Letzte ist… Diese Info hat mich auf der einen Seite gefreut, auf der anderen aber auch ein wenig ernüchtert. Im Grunde hatte ich mir von „Die verschwundene Schwester“ erhofft, endlich Antworten auf all meine Fragen zu Pa Salt, den Adoptivschwestern und dem mysteriösen Tod von Pa Salt zu bekommen. Stattdessen beginnt eine Schnitzeljagd, bei der die siebte Schwester gefunden werden soll und im Grunde weitere Fragen zur Geschichte von Pa Salt aufgeworfen werden…
Die d’Aplièse Schwestern reisen auf der Suche nach der siebten Schwester quer durch die Welt und verfolgen eine Frau, deren Tochter durch den Familienanwalt als vermutliche Schwester identifiziert wurde. Das hin und her ist dabei schon ein wenig amüsant, die Raffinesse mit der die Schwestern vorgehen beachtlich. Dennoch fällt es ihnen schwer, an die unbekannte Frau heranzukommen, denn sie scheint vor irgendetwas Angst zu haben und flieht immer wieder…
Gefallen hat mir, dass wir noch einmal alle Schwestern wiedertreffen und ein kleiner Teil der Geschichte jeweils aus ihrer Sicht beschrieben wird. Man erfährt dadurch, wie es ihnen geht und wie es mit ihnen nach ihrem eigenen Band weitergegangen ist und auch jetzt weitergeht. Die Verknüpfung der einzelnen Teile gelingt also wieder sehr gut.
Die Erzählperspektive wechselt also im Buch mehrfach, ist aber immer gut zuzuordnen. Auch der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit ist unkompliziert, da die Kapitel gut voneinander abgegrenzt sind und man auch gedanklich gut folgen kann.
Der Hauptteil der Handlung spielt diesmal in Irland, die historischen Hintergründe sind hierbei sehr gut ausgearbeitet und in die Geschichte integriert. Ich hatte bisher kaum Infos zum irländischen Freiheitskampf, sodass ich dies sehr interessant fand.
Auch die neuen Figuren in der Geschichte haben mir gut gefallen, sie fügen sich gut in das Gesamtbild ein und ergänzen die bisherigen sechs Schwestern sehr gut. Die Handlung in der Gegenwart hat mir diesmal deutlich besser gefallen, wobei auch die Vergangenheit sehr interessant und bewegend war.
Der Schreibstil ist, wie von der Autorin bekannt, flüssig und mitreißend. Einzig die Umgangssprache die teilweise verwendet wird, ist mir schwergefallen.
Insgesamt hat Lucinda Riley es aber wieder einmal geschafft mich komplett zu fesseln. Überraschende Wendungen sind in die Handlung eingebaut und die Spannung wird bis zur letzten Buchseite aufrechterhalten, sodass ich den Roman regelrecht verschlungen habe. Im Grunde geht die Spannung sogar über die letzte Seite hinaus, denn noch immer sind viele Fragen offen und ich bin wirklich gespannt, wie sich schließlich alles auflösen wird…!

Mein Fazit: Obwohl ich mir von diesem Band der Reihe etwas ganz anderes erhofft und versprochen hatte, hat Lucinda Riley es wieder einmal geschafft mich zu faszinieren. Ihr Schreibstil und ihre Art eine Geschichte zu erzählen ist fesselnd und mitreißend. Ich bin unglaublich gerne in die Geschichte der verschwundenen siebten Schwester eingetaucht und habe die Seiten nur so dahinfliegen sehen. Ich freue mich wahnsinnig auf den letzten Teil der Reihe und vergebe 5 von 5 Sternen für „Die verschwundene Schwester“!

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Veröffentlicht am 03.06.2021

Neue Abenteuer

Die Fotografin - Das Ende der Stille
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„Manchmal muss man gehen, um zurückkommen zu können.“

„Das Ende der Stille“ ist der fünfte und damit letzte Band der Fotografinnen-Saga von Petra Durst-Benning. Er erschien im Mai 2021 im Blanvalet Verlag.
Mimi ...

„Manchmal muss man gehen, um zurückkommen zu können.“

„Das Ende der Stille“ ist der fünfte und damit letzte Band der Fotografinnen-Saga von Petra Durst-Benning. Er erschien im Mai 2021 im Blanvalet Verlag.
Mimi Reventlow bricht in ein neues Abenteuer nach Amerika auf und lässt Anton in Münsingen zurück. Ihr neuer Auftrag hält einiges für Mimi bereit, denn zum einen hat sie noch nie einen Bildband geschrieben und zum anderen ist die Schauspielerin Chrystal Kahla niemand anderes, als die vor Jahren aus Laichingen verschwundene Christel…

Der letzte Band der Fotografinnen-Saga bringt wieder einiges an Spannung und Unterhaltung mit. Man ist direkt wieder mitten in der Handlung drin, der kleine Zeitsprung zum vorherigen Teil der Buchreihe wird durch entsprechende Rückblicke/-gedanken gut überbrückt, ohne dabei zu viele Dinge zu wiederholen. Mimis neustes Abenteuer ist insgesamt faszinierend und interessant und hält interessante Wendungen bereit.
Neben Mimi treffen wir erneut auf alte Bekannte, lose Fäden aus den vorherigen Teilen werden brillant verknüpft und abgeschlossen. Ein großer Zeitsprung am Ende des Romans hat mich zwar zunächst irritiert, schließlich aber absolut überzeugt, da die Autorin es so ermöglicht, ihre Geschichte wirklich zu Ende zu bringen und ein brillantes Fazit über die gesamte Romanreihe zu ziehen. Sie überlässt die Figuren 1930 sich selbst, das weitere Schicksal bleibt der Fantasie überlassen, denn wie wir alle wissen kommen erneut schlimme Zeiten auf unsere lieben Freunde zu… Ich finde diesen positiven Romanabschluss aber sehr gelungen und kann nachvollziehen, dass man seine Figuren nicht noch einmal durch Kriegs- und Unruhezeiten schicken möchte…
Ein Hauptteil des Romans dreht sich um Christel Merkle, von der wir ja bisher nicht viel erfahren haben. Christel als Person mag ich nach wie vor nicht, sie hat über die Jahre nichts von ihrem Egoismus verloren und nutzt die Menschen immer noch schamlos aus. Nichtsdestotrotz gefällt mir der Einblick in die damalige Schauspielszene sehr gut. Die Einbindung historischer Gegebenheiten an dieser Stelle ist zudem wieder brillant. Petra Durst-Benning knüpft die Entwicklung der Schauspielerei geschickt in die Handlung ein und vermittelt so unkomplizierte Hintergrundinfos zum Filmdreh und dessen Fortschritte über die Jahre. Außerdem bekommt der Leser einen Eindruck davon, wie groß der Unterschied zwischen Amerika und Deutschland während der Kriegsjahre war.
Auch Alexanders Lebensgeschichte wird weitererzählt und ausgebaut. Seine Entwicklung gefällt mir mit am besten und schlussendlich habe ich das Gefühl, dass aus dem eher depressiven und traurigen Jungen ein wirklich zufriedener Familienvater geworden ist.
Mimi selbst hat mich wieder einmal begeistert und fasziniert. Ich mag ihre selbstbewusste und fröhliche Art, ihre Neugier an Dingen und das Interesse und den Wagemut Neues auszuprobieren. Sie ist begeisterungsfähig, kreativ und motiviert und obwohl sie im Leben nicht die damals „klassische Frauenrolle“ eingenommen hat, ist sie jemand, der das Leben anderer mehrfach positiv verändert hat: „Du bist vielleicht keine Mutter im biologischen Sinn, Mimi, dafür bist du die Mutter von ganz vielen Ideen, Gedanken und Träumen!“. Sie ist eine starke Frau, die symbolisch für ebensolche Frauen stehen, die das klassische Weltbild verändert haben und zu einer Zeit, in der die Frau als Geschäftsfrau noch untypisch war, gezeigt haben, dass der Mann nicht als Einziger in der Lage ist Geschäfte zu führen!
Wieder einmal wird auch der Buchtitel im Roman aufgegriffen. Dies gefällt mir immer sehr gut, da der Titel so nochmal eine ganz andere Bedeutung erlangt. Der Schreibstil ist unkompliziert und leicht, die Geschichte flüssig und mitreißend lesbar. Durch die wechselnde personale Erzählperspektive werden die einzelnen Erzählstränge und Buchfiguren gut miteinander verknüpft, man bekommt einen guten Gesamtüberblick und einen Eindruck über Gedanken und Gefühle aller Charaktere.

Mein Fazit: „Das Ende der Stille“ ist ein würdiger und gelungener Abschluss der Fotografinnen-Saga. Mimi erlebt noch einmal neue Abenteuer, findet aber gleichzeitig auch ihre Wurzeln und kann zur Ruhe kommen. Der letzte Band der Saga zieht ein großartiges Gesamtfazit und ich muss sagen, dass ich selten eine Buchreihe gelesen habe, die in sich so schlüssig und brillant verknüpft war. Ich vergebe 5 von 5 Sternen für diesen Teil und empfehle die Saga jedem, der historische Romane und Romane über starke Frauen mag!

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Veröffentlicht am 02.06.2021

Neuanfang

New Beginnings
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„Warum machst du es einem so verdammt schwer, Ryan? […] Die Welt dreht sich nicht nur um dich!“

„New Beginnings“ ist der erste Teil der Green-Valley-Love-Reihe von Lilly Lucas. Er kann grundsätzlich einzeln ...

„Warum machst du es einem so verdammt schwer, Ryan? […] Die Welt dreht sich nicht nur um dich!“

„New Beginnings“ ist der erste Teil der Green-Valley-Love-Reihe von Lilly Lucas. Er kann grundsätzlich einzeln gelesen werden und ist in sich abgeschlossen. Er erschien im Juni 2019 im Knaur Verlag.
Lena reist als Au-pair in die Kleinstadt Green Valley und irgendwie läuft alles anders als gedacht. Niemand holt sie vom Flughafen ab und der Bruder ihres Au-pair „Vaters“ ist ein echter Kotzbrocken und macht ihr das Leben wirklich schwer… Irgendwie ist er aber auch anziehend und hat eine schwere Vergangenheit auf seinen Schultern zu tragen, sollte Lena ihm also eine Chance geben…?

Gefühlt als eine der Letzten habe auch ich endlich die „Green-Valley-Love-Reihe begonnen. „New Beginnings“ hat mich dabei so begeistert, dass ich absolut nicht verstehen kann, wieso ich so lange mit dem Lesen gewartet habe… Der Roman ist für mich ein absoluter Wohlfühlroman. Ich habe mich unglaublich schnell in die Geschichte hineinfinden können und mich ebenso schnell wohl gefühlt.
Der amerikanische Kleinstadtflair, gemischt mit sympathischen und interessanten Figuren und einer atemberaubenden Kulisse haben mich absolut überzeugt. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht, sodass die Seiten nur so dahinflogen.
Lena und Ryan haben mir sofort gut gefallen, ihr Kennenlernen ist sehr humorvoll und witzig beschrieben, an vielen Stellen musste ich sehr schmunzeln. Auch die Romantik und die Gefühle kommen nicht zu kurz.
Durch die Ich-Perspektive von Lena habe ich mich sehr gut mit ihr und ihren Gedanken identifizieren und mich in sie hineinversetzen können. Ich kann unglaublich gut nachvollziehen, wie schwer es alleine in einem fremden Land, mit einer fremden Sprache und ohne ein einziges bekanntes Gesicht sein kann und bewundere sie für ihren Mut!
Auch die Verknüpfung der einzelnen Bände der Buchreihe gelingt schon jetzt wunderbar, ich freue mich riesig auf den zweiten Band, da ich schon jetzt einen guten Einblick in die dortigen Hauptfiguren gewinnen konnte.
Obwohl die Romane grundsätzlich in sich abgeschlossen sind, gehe ich davon aus, dass man zudem in der Reihe immer wieder einen kleinen Einblick in das Leben der vorherigen Protagonisten bekommen wird, sodass ich natürlich auch gespannt bin, wie es mit Lena und Ryan weitergeht.

Mein Fazit: Für mich ist New Beginnings ein absoluter Wohlfühlroman, den ich geradezu verschlungen habe. Ich vergebe 5 von 5 Sternen und freue mich riesig auf die weiteren Bände der Green-Valley-Love-Reihe!

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Veröffentlicht am 01.06.2021

Heimkehr

Morgan's Hall
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„Nun war er wirklich heimgekehrt. Hier und nur hier gehörte er hin. Wie hatte er das je vergessen können?“

„Ascheland“ ist der vierte Teil der „Morgan-Saga“ von Emilia Flynn. Er ist nicht einzeln lesbar ...

„Nun war er wirklich heimgekehrt. Hier und nur hier gehörte er hin. Wie hatte er das je vergessen können?“

„Ascheland“ ist der vierte Teil der „Morgan-Saga“ von Emilia Flynn. Er ist nicht einzeln lesbar und erscheint am 15.06.2021 im Kampenwand Verlag.

[Achtung Spoiler, wenn Band 1-3 unbekannt]

James und Elizabeth haben ihre Liebe entdeckt und konnten sie eine kurze Zeit lang auch leben. Nun sind jedoch beide zurück in ihrer Heimat und während Liz auf James‘ wöchentlichen Anruf wartet und hofft, dass er bald zu ihr zurückkehrt, versucht James einen Weg zu finden, sich von Olivia und der Familie Wulf zu lösen. Doch kann er sich gefahrlos aus der Familie entfernen?
Zeitgleich beginnt John Morgan den Kauf des Great Mountain Hotels in die Wege zu leiten und ahnt nicht, welches Unheil er damit heraufbeschwört…

Ach ja, so eine schöne Fortsetzung der Morgan-Saga! Nach wenigen Seiten war ich wieder direkt mitten in der Story, wobei ich, wie die Autorin selbst auch, empfehle, mindestens das letzte Kapitel des vorherigen Bands vorab noch einmal zu lesen. Wie schon zuvor knüpfen die Romanteile nämlich direkt aneinander an und wenn man sich nicht mehr ganz genau erinnert, sollte man diese Erinnerung definitiv auffrischen!
Nachdem James und Elizabeth im dritten Band endlich zueinander finden konnten, steht ihre Beziehung nun noch immer auf Messers Schneide. Für James ist es nicht so einfach, sich von der Familie Wulf zu lösen, denn wie wir alle wissen, sind diese definitiv gefährlich! Aus diesem Grund zeichnet sich der scheinbare Hauptkonflikt des Romans dann auch sehr schnell ab, denn der Leser begleitet James auf seinem Weg und erfährt, wie er versucht sich aus den Klauen der Familie zu befreien. Während er Lösungswege sucht, spielt ihm der Zufall in die Hände und wirft so einige Fragen zur Vergangenheit von Olivias Familie auf…
Doch auch in Morgans Hall ist es nicht langweilig, denn das bevorstehende Weihnachtsfest, der Weihnachtsmarkt und der Ankauf des Great Mountain Hotels halten die gesamte Familie Morgan auf Trapp. Zeitgleich müssen sie sich aber auch mit alten und neuen Konflikten auseinandersetzen und ahnen dabei nicht, welche Katastrophe auf sie zukommt…
Sehr gefallen hat mir in diesem Zusammenhang wieder einmal der alte Indianer Phil, welcher als Einziger spürt, dass eine Bedrohung aufkommt und nach Kräften versucht, die Familie zu beschützen.
Die Figuren des Romans sind mir aber mittlerweile alle ans Herz gewachsen. Selbst Isabelle hat wirklich sympathische Züge angenommen und zeigt mehr und mehr ihre Menschlichkeit. Die Veränderung ihrer Beziehung zu John hat mir gut gefallen, ich halte sie zudem für vollkommen realistisch für die Zeit in der die Handlung spielt. Heutzutage wäre die Verbindung der beiden wahrscheinlich schon nach wenigen Monaten vollkommen beendet gewesen, damals waren aber Trennungen einfach nicht ganz so leicht und daher finde ich es umso schöner, dass die Gefühle der beiden zueinander endlich gereift sind. Auch James und Elizabeth gefallen mir weiterhin sehr gut und auch ihre Entwicklung ist für mich absolut authentisch und gut dargestellt. Gerade James gefällt mir deutlich besser als zuvor, da er endlich anfängt, nicht mehr alles zu akzeptieren und aufhört, immer den einfachsten Weg zu gehen!
Die personale Erzählperspektive wechselt, wie auch schon in den vorherigen Bänden, zwischen den Figuren und ermöglicht so einen guten Einblick in die verschiedenen Gedanken und Gefühle. Erneut habe ich mit der gesamten Familie gelitten und mitgefiebert. Den erneuten Schicksalsschlag, den sie erleiden müssen, habe ich ihnen wirklich nicht gewünscht. Eher dachte ich, dass sich ihr Schicksal endlich in ruhigere Bahnen begeben würde oder sich ein anderer Konflikt entfaltet. Die tatsächliche Handlung hat mich daher wirklich sehr überrascht und ich bin erneut erstaunt, wie brillant es die Autorin versteht den Leser zu faszinieren! Gleichzeitig schürt Emilia Flynn durch die überraschende Handlungswendung eine große Vorfreude auf den nächsten Roman, da bereits aufgeworfene Fragen ungelöst bleiben und der Handlungsverlauf auch weiterhin Spannung verspricht!

Mein Fazit: Insgesamt kann ich sagen, dass es auch in „Ascheland“ in der Familie Morgan wieder hoch her geht. Das Schicksal der Familie ist noch immer weit entfernt von „Friede-Freude-Eierkuchen“ und geprägt von Spannung und Aufregung. Intrigen bleiben weiterhin an der Tagesordnung, was der Geschichte eine gesunde Prise Drama verleiht. Ich vergebe 5 von 5 Sternen und bin absolut gespannt, wie es wohl mit der Familie Morgan weitergehen wird.

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