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Veröffentlicht am 15.09.2016

gelungener Thriller

Das zerbrochene Fenster
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Das zerbrochene Fenster von Zoë Beck spielt überwiegend in Schottland. In Edinburgh und der Halbinsel Fife. Zur besseren Orientierung sind vorne zwei Landkarten abgedruckt. Es handelt aber auch in Plymouth(Devon) ...

Das zerbrochene Fenster von Zoë Beck spielt überwiegend in Schottland. In Edinburgh und der Halbinsel Fife. Zur besseren Orientierung sind vorne zwei Landkarten abgedruckt. Es handelt aber auch in Plymouth(Devon) und der Schweiz.
Man erlebt die Geschichte einerseits aus dem Tagebuch der Pippa (Philippa) Murray, die mit diesem begonnen hat, als ihr Freund und Lebensgefährte Sean plötzlich spurlos verschwindet. Ein Streit zwischen den beiden war voran gegangen, bei dem ein Türfenster zerbrochen ist. Ist er verschwunden aus Wut oder ist ihm etwas passiert? Pippa ist total verzweifelt und klammert sich im Laufe der Jahre immer wieder an den kleinsten Hinweis. Das Tagebuch beginnt im Dezember 2003 und wird in lockeren Abständen von ihr geführt.

Da es in einer anderen Schrift gedruckt wurde, als die übrige Handlung, kann man die beiden Stränge sehr gut verfolgen. Trotzdem sollte man gut auf die Daten achten.

Andererseits spielt die Geschichte Ende November 2010. Ein kalter, schneereicher Winter (in ganz Europa). Cedric Darney erhält einen mysteriösen Anruf seiner Stiefmutter Lillian. Diese sagt nur ein Wort: Sean. Daraufhin fährt Cedric zu ihrem Landhaus und findet sie tot (erschlagen) vor. Sein 1 ½ jähriger Halbbruder William ist zwar unverletzt, aber reagiert gar nicht auf Cedrics Ansprache und auch nicht auf das, durch den Sturm zerbrechende Fenster. Erst jetzt stellt Cedric fest, dass William taub ist.

Was mit Sean passiert ist und wer Lillian erschlagen hat erfährt man auf den nächsten 350 Seiten.

Zwei Oberschichtsdynastien. Eigentlich haben sie nichts gemeinsam. Aber doch sind sie öfter miteinander verwoben. In beiden Familien und im Umfeld gibt es viele kranke Charaktere. Manchmal sucht man als Leser nach einer ‚normalen’ Person, die mit beiden Füßen im Leben steht.

Manche Personen tauchten bereits in anderen Büchern von Zoë Beck auf. Allerdings kann man die Handlung in diesem Buch komplett verfolgen und verstehen, ohn die Vorgängerbücher zu kennen. Denn die Autorin beschreibt die Charaktere und Verbindungen ausreichend, ohne die jetzige Handlung damit zu zerstören.

Ein lesenswerter Thriller.

Veröffentlicht am 15.09.2016

heiterer Roman

Leg dich nicht mit Mutti an
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Annabell Wingenfeld ist Witwe, 45 Jahre alt und alleinerziehende Mutter von drei Kindern. Zwei im Übergang zum Erwachsenenleben und ein Kindergartenkind. Da ist der Alltag nicht einfach. Sie ist berufstätig ...

Annabell Wingenfeld ist Witwe, 45 Jahre alt und alleinerziehende Mutter von drei Kindern. Zwei im Übergang zum Erwachsenenleben und ein Kindergartenkind. Da ist der Alltag nicht einfach. Sie ist berufstätig (Journalistin) und die ganze Familie wohnt in einem stark renovierungsbedürftigen Haus. Dieses hatte sie von Onkel und Tante geerbt; bei diesen war sie großgeworden, nachdem ihre Mutter lieber in der Weltgeschichte rumgegondelt ist. Die Renovierungsarbeiten kann Annabell aber nicht von ihrem Gehalt stemmen. Also beschließt sie eines Tages, bei der Bank nach einem Kredit zu fragen.
Gesagt, getan.
Mit der Kreditvergabe sieht es wohl nicht so rosig aus. Sie wird erst einmal vertröstet, dass darüber nachgedacht wird. Aber dann geschieht es. Beim Verlassen der Bank gerät Annabell in einen Banküberfall. Und der Räuber kommt ihr sehr bekannt vor, hatte sie ihn nicht eben noch in einem Cafe an einem Nebentisch sitzen sehen? Da wird sie auch schon angeschossen.
Im Krankenhaus wird sie ausführlich von Tobias Anders(Poilzei) wegen des Überfalls befragt. Aber sie kann nur immer wieder sagen, dass ihr der Täter bekannt vor kam und wie ein Frettchen aussieht.
Als die 'Heldin' groß in der Zeitung gefeiert wird, wird, oh Wunder, der Kredit bewilligt. Und ihre Mutter kommt extra aus Südamerika angereist, um ihrer Tochter zu helfen. Aber eine Hilfe ist sie wahrlich nicht.
Die taucht erst später in Form ihrer Schwiegermutter auf. Eine Frau die anpacken kann.
Zusätzlich zu den ganzen Renovierungsarbeiten (die ja jetzt endlich beginnen können)und deren Pleiten, muß sich Annabell nun mit zwei Müttern auseinander setzen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Außerdem mit zwei pubertierenden Kindern, die jeden Mann, der sich ihrer Mutter nähert, schon von weitem mit Blicken durchbohren. Und warum bricht ihr kleiner Sohn dauernd, wenn von seiner Einschulung die Rede ist.
Und das Klassentreffen soll sie auch noch organisieren. Und dann noch ihr widerlicher Chef.

Es geht sehr turbulent zu in diesem heiteren Roman und zum Schluß können alle zu frieden sein.
Der Leser mit diesem tollen Roman. Die Autorin mit ihrem Werk und die Familie Wingenfeld mit ihrem, nun beschaulicherem Leben.

Veröffentlicht am 15.02.2022

unrealistisch, aber spannend und gut zu lesen

Im Auge des Zebras
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Ich habe das Buch relativ schnell durchgelesen, da der Schreibstil sehr flüssig und gut zu lesen ist. Auch die Handlung war an manchen Stellen spektakulär und filmreif. Einen seltsamen Fall gibt es auch. ...

Ich habe das Buch relativ schnell durchgelesen, da der Schreibstil sehr flüssig und gut zu lesen ist. Auch die Handlung war an manchen Stellen spektakulär und filmreif. Einen seltsamen Fall gibt es auch. Sieben Kinder werden fast zeitgleich entführt und kurz darauf werden ihre Eltern, ebenfalls zeitgleich, ermordet. Wie konnte das geschehen? Denn die Tatorte liegen über ganz Deutschland verstreut.
Ein harter Brocken für Olivia Holzmann, die ermittelnde Kommissarin. Sie bittet ihren 'genialen Mentor Severin Boesherz' um Hilfe und handelt sich eine saftige Absage ein.
Und da merke ich, dass mir wohl Vorkenntnisse aus dieser Krimireihe fehlen. Ich kann Boesherz nicht einschätzen. Weder als genial, noch merke ich, dass er seinen Schützling Olivia Holzmann unterstützen will, noch will er die Kinder retten. Später verweigert er sogar seinem Sohn die Hilfe. Ist diese Person empathielos, oder verfolgt er etwas bestimmtes?
Auch mit Olivia Holzmann werde ich nicht so richtig warm.
Ich brauche bei einem Krimi keine Doku, keinen Tatsachenbericht, ich finde es sogar spannend, wenn die Protagonisten teilweise ihre eigenen, zum Ziel führenden Wege gehen, aber hier war es schon etwas häufig der Fall.
Wenn jemand einen Krimi mit Unterhaltungswert lesen möchte, ist er hier gut aufgehoben, wenn jemand es mit den 'Tatsachen' zu genau nimmt, findet er hier einige Haare in der Suppe.
Ich hatte ein paar vernügliche Lesestunden und werde es noch mit dem ersten Krimi aus der Boesherz Reihe probieren, vielleicht fehlten mir nur ein paar Vorkenntnisse um die Genialität zu erkennen.

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Veröffentlicht am 27.07.2021

Spannend mit einigen Schwächen. Ausbaufähig

Die Verlorenen
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Neben der David Hunter Reihe erschien nun der 1.Band einer neuen Reihe von Simon Beckett: Die Verlorenen.
Der Ermittler Jonah Colley spielt hier die Hauptrolle. Ihm hat das Leben schon arg mitgespielt. ...

Neben der David Hunter Reihe erschien nun der 1.Band einer neuen Reihe von Simon Beckett: Die Verlorenen.
Der Ermittler Jonah Colley spielt hier die Hauptrolle. Ihm hat das Leben schon arg mitgespielt. Vor 10 Jahren verschwand sein 4 jähriger Sohn Theo spurlos vom Spielplatz. Jonah wollte ihn zwar beaufsichtigen, schlief aber kurz ein. Er ging von einer Entführung aus, die Ermittlungen wiesen aber mehr auf einen Unfall hin. Seine Ehe ging wegen dieser Tragödie endgültig in die Brüche und auch die Freundschaft zu seinem allerbesten Freund Gavin zerbrach.
Plötzlich meldet sich dieser telefonisch bei Jonah und bestellt ihn zum Slaughter Quai, ohne Angabe von Gründen, nur, dass Gavin niemandem vertrauen kann, außer Jonah.
Dieser zögert, aber die alte Freundschaft siegt und er fährt zum angegebenen Ort. Dort findet er seinen Freund erschlagen vor, außerdem noch drei weitere Personen eingewickelt in Folie, eine lebt zwar noch und kann ihm etwas zuflüstern, aber dann wird er selbst niedergeschlagen.
Nun gerät er selbst in Verdacht.
Der Schreibstil von Simon Beckett ist auch in diesem Buch wieder sehr flüssig und gut zu lesen. Die Handlung ist spannend, allerdings oft unglaubwürdig und mir gelang es ziemlich früh, den Täter zu ermitteln. Jonah Colley trägt mindestens genauso viel Blessuren davon, wie Horst Schimanski in seinen besten Zeiten. Als Angehöriger einer Spezialeinheit würde er im RL niemals so handeln. Trotzdem habe ich mich gut unterhalten gefühlt beim Lesen. Einige Sachen blieben zum Schluß unaufgeklärt oder wurden nicht mehr erwähnt.
Ich werde dem nächsten Teil auf jeden Fall eine Chance geben.

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Veröffentlicht am 04.06.2021

für mich der schwächste Band der Reihe

Die kleine Patisserie in Paris
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Bei dem Buch 'Die kleine Patisserie in Paris'  handelt es sich um den dritten Band der Romantic Escape Reihe von Julie Caplin. Da es sich immer um abgeschlossene Romane handelt, war es nicht schlimm, dass ...

Bei dem Buch 'Die kleine Patisserie in Paris'  handelt es sich um den dritten Band der Romantic Escape Reihe von Julie Caplin. Da es sich immer um abgeschlossene Romane handelt, war es nicht schlimm, dass ich Band vier und dann Band eins zuerst gelesen habe. Allerdings haben mir diese beiden Bände auch besser gefallen.
Nina ist das Nesthäkchen in der Familie. Sich gegen vier Brüder zu behaupten fällt ihr nicht zu schwer, allerdings klappt es mit ihrem Berufsleben noch nicht so. Ständig beginnt sie etwas und schmeißt nach kurzer Zeit hin. Da sie immer von ihrer Familie aufgefangen wird, ist es ihr selbst gar nicht so bewußt geworden.
Für Sebastian, den besten Freund ihres Bruders Nick, schwärmte sie als Teenager. Und ganz darüber weg, ist sie auch nach einigen Jahren noch nicht. Dieser hat allerdings seinen Weg gemacht. Er besitzt einige Restaurants, gerade sind zwei neue dazu gekommen - in Paris. Da steckt noch viel Organisation hinter, bis diese renoviert sind und eröffnet werden können. Dummerweise bricht er sich ein Bein und braucht Hilfe.
Nina erklärt sich bereit nach Paris zu kommen und ihn bei den Patisseriekursen zu unterstützen.
Natürlich sind sich die beiden nicht egal, aber anfangs ist es mehr eine Hassliebe. Außerdem agiert Nina hinter Sebastians Rücken. Die kleine Patisserie, welche Sebastian zusammen mit den beiden Restaurants bekommen hat, soll nach seinen Plänen zu einem Bistro umgebaut werden. Da hat er nicht mit Ninas Plänen gerechnet, denn endlich findet sie für sich den geeigneten Beruf - oder ihre Berufung
Die Idee des Buches ist interessant, leider zieht sich die Geschichte manchmal zu lang und ausführlich dahin. Die Längen fand ich etwas störend im Lesefluss. Da ich Paris liebe, kamen mir die meisten Orte sehr vertraut vor, leider  hatte Nina wohl nicht das gleiche Empfinden für diese schöne, strahlende Stadt. Ich hatte das Gefühl, sie macht die Besichtigungen nur aus Pflichtgefühl.
Tja, und das Liebesgeplänkel zwischen Nina und Sebastian war mehr teenagerwürdig. Aber dem Alter sollten beide eigentlich schon länger entwachsen sein.
Bis auf die Längen, gut zu lesen. Allerdings für mich nicht der erhoffte Wohlfühlroman. Aber Brooklyn wartet ja noch. Und Band fünf erscheint auch gerade

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