Konnte mich leider nicht überzeugen
Underworld Chronicles - VerfluchtINHALT:
Nora kann es spüren, wenn Wesen in ihrer Umwelt ihr Böses wollen – keine schlechte Fähigkeit, wenn man in Detroit lebt, wo es nur so von gefährlichen, übernatürlichen Kreaturen wimmelt. Eine lange ...
INHALT:
Nora kann es spüren, wenn Wesen in ihrer Umwelt ihr Böses wollen – keine schlechte Fähigkeit, wenn man in Detroit lebt, wo es nur so von gefährlichen, übernatürlichen Kreaturen wimmelt. Eine lange Zeit geht das auch gut, doch dann landet sie durch eine Reihe unguter Entwicklungen in dem Club, der Schattenwesen: Dem „Underworld“. Dort wird sie nicht nur von Henry, dem Anführer der Vampire entführt, sondern auch in die Aufklärung mysteriöser Entführungen verwickelt. Gemeinsam mit ihren Freunden dem Troll Terrance, dem Magier Oliver und Nick versucht sie den Fall aufzuklären und die Wesen zu retten bevor es vielleicht zu einer Katastrophe kommt…
MEINE MEINUNG:
Ich mag die Idee. Ein starkes Mädchen, das sich alleine in Detroit gegen übernatürliche Wesen zur Wehr setzt und – obwohl sie schon einiges in ihrer Vergangenheit erlebt hat – weiterhin mutig und klug bleibt, sodass sie sogar versucht einen gefährlichen Entführungsfall aufzudecken. Das alles klang für mich nach einem tollen Fantasyroman, doch leider konnte mich die Umsetzung nicht vollständig überzeugen.
Versteht mich nicht falsch, ich habe schnell in die Geschichte reingefunden und gerade durch die ersten Seiten bin ich nur so geflogen. Ab irgendeinem Punkt haben mich Noras Erlebnisse auch wirklich gepackt, sodass ich weiterlesen wollte um herauszufinden, wie das alles für sie ausgeht. Aber trotzdem hatte ich leider auch einiges an Punkten, die mich doch ziemlich gestört haben.
Fangen wir doch mal bei Nora an. Die Idee mit ihrer besonders Gabe gefällt mir gut, ich habe über eine ähnliche noch nie gelesen, also endlich mal etwas Neues! Neben ihren Vorahnungen kann sie nämlich auch Gegenstände berühren und so in die Vergangenheit blicken, ebenfalls spannend! Sie als Person mochte ich dagegen leider nicht so sehr. Obwohl sie ihre starken, schlagfertigen und selbstständigen Momente hat, habe ich sie öfters als ziemlich naiv und kindlich empfunden. Trotzdem scheint ihr alles leicht zu fallen, sie wird von allen sofort gemocht und ihre Pläne bzw. Ideen gehen grundsätzlich auf. Ihre einzige „Schwäche“ scheint ihre Angst vor Männern zu sein, die meiner Meinung nach 1) in der Vergangenheit sehr berechtigte Gründe hatte und 2) dafür leider überhaupt nicht ausreichend thematisiert wurde. Allgemein scheint Nora ziemlich abgehärtet zu sein, es gab einige Szenen, in denen ich mich gefragt habe, wie sie das so leicht wegstecken kann. Bis zum Ende hat es auf mich so gewirkt, als hätte sie hauptsächlich Glück und wirklich tolle Freunde.
Um hier kurz einzuhaken: Einige der Nebencharaktere mochte ich wirklich sehr gerne. Gerade Terrance oder die Sukkubus Cecile waren mir sehr sympathisch und haben eine angenehme Frische in die Geschichte gebracht.
Diese war nämlich – aufgrund eines Fluchs, der über Nora liegt – leider sehr Männer lastig. In der ganzen Geschichte gab es außer Nora, glaube ich, nur 2 weibliche Charaktere, die beide leider nur einen sehr kurzen Auftritt am Rand hatten. Wirklich schade.
Das Ende war dann wieder rund, die Geschichte ist zu einem zwar nicht unerwarteten, aber trotzdem guten Abschluss gekommen. Insgesamt kann ich also sagen, dass ich die „Underworldcronicles“ so gerne mögen wollte, aber der Funken nicht ganz übergesprungen ist.
FAZIT:
Das Buch hat mich ab irgendeinem Punkt gepackt und war spannend, sodass es sich wirklich schnell hat lesen lassen. Außerdem mochte ich die Idee von Noras Gabe wirklich gerne und auch einige Szenen haben mir gut gefallen. Jedoch hat mich die Protagonistin leider ziemlich gestört und auch der Punkt, dass Männer sehr im Fokus des Geschehens zu stehen schienen.
2,5 von 5 Sternen