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Veröffentlicht am 03.07.2021

Mutterschaft, Lebenspläne und Culinary Art

Soul Food
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Emoni liebt drei Dinge: Ihre Tochter Emma, ihre Großmutter und das Kochen. Ihre 'Buela hat sie großgezogen als Emonis Mutter starb und ihr Vater nicht mehr konnte, nun hilft sie ihr auch mit Emma, während ...

Emoni liebt drei Dinge: Ihre Tochter Emma, ihre Großmutter und das Kochen. Ihre 'Buela hat sie großgezogen als Emonis Mutter starb und ihr Vater nicht mehr konnte, nun hilft sie ihr auch mit Emma, während Emoni arbeitet und jeden Tag zur Schule gehen muss.

Seit sie mit vierzehn Jahren schwanger wurde, sind ihr schon sehr viele Menschen mit Vorurteilen begegnet, abfällige Blicke und anzügliche Kommentare sind ihr nicht fremd. Ich war beeindruckt, dass sie über solchen Beleidigungen steht, aber auch erschüttert, weil sie schon so abgehärtet ist. Gleichzeitig machen ihre Erfahrungen sie mitfühlender gegenüber den Problemen ihrer Mitmenschen.

Die zweijährige Emma, die aufgrund ihres Alters nicht viel tun kann, ist Emonis Antrieb und Motivation und der Grund, warum Emoni all ihre Entscheidungen mit Bedacht treffen und genau planen muss. Emmas Vater bringt sich auch ein, denn auch wenn er ein lausiger Freund für Emoni war, gibt er sich bei ihrer gemeinsamen Tochter schon Mühe.

Ihre Zukunft ist noch etwas unsicher, Emoni hat meistens nicht viel Geld übrig und es ist auch noch nicht klar, ob sie an den Colleges angenommen wird, wo sie Culinary Art studieren möchte. Immerhin gibt es an ihrer Schule schonmal einen Kurs, den sie nach kurzem Zögern natürlich belegt hat, denn Kochen ist ihre große Leidenschaft. Der Kurs läuft aber anders als sie geplant hat, denn ihre Kreativität und Experimentierfreudigkeit sind nicht immer angebracht, wenn sie sich an Regeln halten und nach Rezept kochen muss.

Es geht nicht nur um die Verantwortung für ihr Kind, es geht auch um Familie und Freundschaft, Vorurteile und Vertrauen, Liebe und Leidenschaft. Die wirklich kurzen Kapitel des Buches haben manchmal meinen Lesefluss ein bisschen gestört, aber ansonsten habe ich hier eigentlich nichts zu bemängeln. Auch die Rezepte und die Philosophie des Kochens haben mir sehr gut gefallen.

Fazit
In "Soul Food" konnte mich die Protagonistin mit ihrer Entschlossenheit, ihrer Leidenschaft und ihrer Geschichte um Mutterschaft, College-Pläne und Kochkunst überzeugen.

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Veröffentlicht am 02.07.2021

Gelungener Abschluss für ein spannendes Abenteuer!

Im Schatten des Drachen
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Enthält Spoiler zu den Vorgängern!

Um das Leben all ihrer Freunde zu retten, hat Kitsune Yumeko ihre Aufgabe verraten. Genno, der Meister der Dämonen, hat eine starke Armee und steht kurz davor, in der ...

Enthält Spoiler zu den Vorgängern!

Um das Leben all ihrer Freunde zu retten, hat Kitsune Yumeko ihre Aufgabe verraten. Genno, der Meister der Dämonen, hat eine starke Armee und steht kurz davor, in der wichtigsten Nacht der letzten tausend Jahre seinen Wunsch zu äußern und die Dämonen auf die Menschheit loszulassen. Yumeko muss das unbedingt noch verhindern, aber hier sind auch noch höhere Mächte im Spiel, die noch ganz andere Pläne haben.

Yumeko entwickelt sich beständig weiter, lernt ihre Fähigkeiten immer besser zu beherrschen und wird immer selbstbewusster, auch wenn sie zwischendurch mal scheitert. Ich habe sie wirklich gerne auf ihrem Weg begleitet und bin begeistert von ihrer wunderbaren und überzeugenden Entwicklung im Laufe ihrer Abenteuer, sowohl als Kitsune als auch als junge Frau.

Einer meiner liebsten Punkte war, dass wir hier mehr von Tatsumi zu sehen bekommen! Seit er mit Hakaimono verschmolzen ist, hat er sich etwas verändert, ist weder der Dämonenjäger noch der Oni, und doch beide gleichzeitig. Er war schon immer gefährlich und clever, aber Hakaimonos Einfluss macht ihn noch etwas blutrünstiger. Dafür machen ihn seine offensichtlichen Gefühle für Yumeko weicher und seine Loyalität gegenüber der Kitsune und ihrem Plan, den Drachenwunsch zu vereiteln, ist einer seiner größten Antriebe.

Nicht nur bei Yumeko und Tatsumis Liebesgeschichte gibt es Fortschritte, auch Ronin Okame und Samurai Daisuke bekommen noch etwas Zeit für sich. Ich mochte die beiden wirklich sehr gerne, nicht nur wegen ihres süßen und unterhaltsamen Umgangs miteinander, sondern auch wegen ihrer Einstellung zum Leben und was Ehre betrifft.

Die Handlung war zum Ende hin eine richtige Achterbahnfahrt. Es ist ein Abenteuer mit vielen Gegnern und ebenso vielen Plänen, die nun alle zum Schluss kommen und deswegen überstürzen sich die Ereignisse. Da war plötzlich so viel los, dass es mich trotz all der Kämpfen und der damit verbundenen Spannung nicht wirklich packen konnte. Trotzdem fand ich das Ende schlüssig und es war auch ein gelungener und schöner Abschluss für die Reihe, der mich an manchen Stellen sogar zu Tränen rühren konnte.

Fazit
"Im Schatten des Drachen" bietet einen gelungenen Abschluss die Trilogie. Ich mochte Yumekos Entwicklung im Laufe der Zeit wirklich sehr und auch ihre Gefährten musste ich einfach ins Herz schließen. Ein schönes, spannendes Fantasy-Abenteuer mit japanischem Setting.

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Veröffentlicht am 29.06.2021

Wieder eine unterhaltsame und spannende Office-Romance

Mr. CEO
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Ireland ist seit Jahren erfolgreich in ihrem Job beim Sender, aber ihrem sexistischen Boss war sie schon lange ein Dorn im Auge, darum entlässt er sie, sobald er einen Grund dafür gefunden hat. Betrunken ...

Ireland ist seit Jahren erfolgreich in ihrem Job beim Sender, aber ihrem sexistischen Boss war sie schon lange ein Dorn im Auge, darum entlässt er sie, sobald er einen Grund dafür gefunden hat. Betrunken schreibt Ireland dann dem Boss ihres Bosses ihres Bosses eine E-Mail, in der sie ihren Ärger rauslässt, und dieser CEO ist darüber nicht verärgert. Nein, Grant Lexington findet Ireland unterhaltsam und faszinierend.

Die Chemie zwischen den beiden stimmt sofort, auch wenn ihnen noch kleine Hindernisse im Weg stehen, wie die Tatsache, dass er quasi ihr Boss ist - natürlich bleibt Ireland nicht lange arbeitslos, nachdem sie Grant so beeindruckt hat. Und sie macht ihre Sache auch einfach gut und hat absolut recht, wenn sie sich über ihren direkten Vorgesetzten ärgert.

Grant kann sich nicht von der hübschen Moderatorin fernhalten und findet immer wieder Gründe, um Zeit mit ihr zu verbringen. Sie geht ihm unter die Haut und obwohl er schon einmal sehr verletzt wurde, hatte er lange nicht mehr so intensive Gefühle und wüscht sich, dass Ireland ein Teil seines Lebens wird.

Das war mein dritter Roman der Autorin, in dem ein CEO mit einer Art Angestellten zusammen ist und dazu noch eine erschütternde Vorgeschichte mit einer anderen Frau hat, aber ich beschwere mich auch gar nicht, das Buch konnte trotzdem alles bieten was ich erwartet hatte. Auch die Protagonistin hatte nicht immer ein leichtes Leben, aber die Jugend des Mannes ist schon dramatischer und es ist die neue, wunderbare Frau, die seinem traurigen Herzen wieder das Lieben lehrt.

Ich fand es da schon etwas schade, dass Ireland weniger interessant ist als der gequälte männliche Protagonist, über dessen Leben und Charakter man viel mehr erfährt als bei Ireland, deren Wünsche und Ängste oft nur mit seinen verglichen werden. Trotzdem ist es eine schöne Liebesgeschichte mit viel Humor, Erotik und Spannung, die mich wieder mitreißen konnte.

Fazit
Insgesamt bietet "Mr. CEO" eine unterhaltsame und spannende Office-Romance mit sympathischen Charakteren und einer Achterbahnfahrt der Gefühle für den Leser. Genau das, was ich von der Autorin auch erwartet hätte.

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Veröffentlicht am 19.06.2021

Vielversprechender Start, doch der Mittelteil zieht sich

Dark Blue Rising (Bd. 1)
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Solange sie zurückdenken kann, ist Tabby mit ihrer Mutter Kate auf der Flucht vor den Ketten der Gesellschaft, die ihr die Freiheit und den freien Willen nehmen will. Aber als sie dann doch geschnappt ...

Solange sie zurückdenken kann, ist Tabby mit ihrer Mutter Kate auf der Flucht vor den Ketten der Gesellschaft, die ihr die Freiheit und den freien Willen nehmen will. Aber als sie dann doch geschnappt werden, erzählt man Tabby, dass Kate sie als Kleinkind entführt hat und gar nicht ihre Mutter ist. Tabbys Welt steht auf dem Kopf und nur ihre Verbundenheit zum Meer und ihr Vertrauen in Kate helfen ihr durch diese schwere Zeit.

Tabbys Geschichte konnte mich besonders am Anfang wirklich packen und ich war gespannt, was hinter ihrer Entführung als Kleinkind steckte. Auch Tabby konnte mich in dieser Zeit absolut überzeugen. Zunächst steht sie komplett unter Kates Einfluss, teilt ihre paranoiden Ängste und Ansichten, gleichzeitig sehnt sie sich auch nach Normalität und wagt es auch mal, Kate zu hinterfragen. Trotzdem gilt ihre Loyalität natürlich der Person, die sie für ihre Mutter hält und als ihr gesagt wird, dass sie ihr Leben lang belogen wurde, kann sie das nicht einfach so akzeptieren.

Leider ließ sie im Mittelteil dann stark nach. Man hat ihr ihr Leben lang beigebracht, sich unauffällig zu verhalten und immer vorsichtig zu sein. Schon am Anfang bricht sie ein paar Regeln und das konnte ich ihr schnell verzeihen, weil es zu ihrer Neugier passt, aber später verwandelt sie sich fast in eine andere Person, die zwar noch Ängste und Träume hat, aber ziemlich passiv durchs Leben geht. Nach ihrem starken Auftritt am Anfang fand ich das besonders enttäuschend. Gleichzeitig lässt auch die Geschichte nach und der Mittelteil zieht sich ganz schön in die Länge.

Ich war mir lange nicht sicher, ob das Buch eine Fantasy-Komponente hat oder nicht, weil es als Klima-Thriller vermarktet wird. Meine Theorien waren etwas wirr, weil ich nicht wusste, ob ich komplizierte Verschwörungen erwarten sollte oder eine einfachere, übernatürliche Erklärung, und letztendlich war es eine gelungene Mischung aus beidem. Den Anfang und das Ende fand ich wirklich sehr spannend, aber den Mittelteil fand ich höchstens interessant und teilweise sogar etwas langweilig, weil nicht so viel passiert, Tabby trotz ihrer eigentlichen Paranoia und einem generellen Misstrauen ziemlich naiv wird und so viele Informationen einfach irrelevant scheinen. Da wurde schon etwas Potenzial verschwendet, aber ich bin trotzdem sehr gespannt, wie es weitergeht.

Nun möchte ich noch anmerken, dass ich das Buch nicht wirklich als Klima-Thriller empfunden habe. Der Klimawandel und ein bewusster Umgang mit der Umwelt spielen immer wieder eine Rolle und liegen auch Tabby sehr am Herzen. Aber die Spannung in diesem Buch hat kaum etwas damit zu tun, sodass "Klima" und "Thriller" zwei voneinander eher unabhängige Elemente sind, zumindest meistens. Ich denke aber, dass man in den Fortsetzungen mehr davon erwarten darf.

Fazit
"Dark Blue Rising" konnte mich am Anfang begeistern, weil es spannend startet und auch eine interessante Protagonistin bieten konnte. Der deutlich schwächere Mittelteil hat mich dann eher enttäuscht, aber da ist auf jeden Fall noch eine Menge Potenzial für die Fortsetzungen!

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Veröffentlicht am 18.06.2021

Japanischer Charme und wiederentdeckte Gefühle

Der kleine Teeladen in Tokio
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Fiona reist nach Japan, um zu fotografieren, aber dort erwartet sie eine Überraschung: Ihr Tutor ist Gabriel, der einst ihr Lehrer war und für den sie schwärmte - und einer der größten Fehler ihres Lebens. ...

Fiona reist nach Japan, um zu fotografieren, aber dort erwartet sie eine Überraschung: Ihr Tutor ist Gabriel, der einst ihr Lehrer war und für den sie schwärmte - und einer der größten Fehler ihres Lebens. Er scheint sich aber nicht an sie zu erinnern und er hat sich auch ganz schön verändert.

Gabe war mal ein leidenschaftlicher Fotograf, aber seit sein Herz von seiner Muse gebrochen wurde, ist es nur noch sein Talent, das ihn so erfolgreich macht. Er hat keine Lust auf eine Schülerin und das lässt er Fiona auch spüren. Da Fiona auch nicht so erfreut ist, ihn wiederzusehen, zanken sie sich öfter, aber eigentlich sind sie sich ähnlicher als sie sich eingestehen wollen. Ihre tief verwurzelten Gemeinsamkeiten und die doch eher oberflächlichen Unterschiede machen sie zu einem unterhaltsamen und süßen Paar, das die Schönheit und die Bedeutung des Lebens erkundet.

Die Darstellung der japanischen Kultur fand ich wirklich schön und romantisch. Es geht meistens um Respekt gegenüber den Mitmenschen, den Orten, dem Essen. Ich finde Japan wirklich sehr faszinierend und die liebevollen Beschreibungen haben auf jeden Fall auch zu meinem Bild dieses Landes gepasst. Verschiedene Sehenswürdigkeiten werden besucht und man sieht sie aus den Augen einer Touristin und Fotografin, und diese Perspektive fand ich auch sehr gelungen dargestellt.

Ein bisschen kitschig fand ich es aber schon, wie sie aus ihren Erlebnissen ganz plötzlich Lehren ziehen und ihr Leben verändern wollen. Momente der Einsicht sind ja schön und es gibt sie wohl in jedem Liebesroman, aber hier waren sie zahlreich und lauerten inmitten vieler Szenen. Die Spiritualität der Orte, Menschen und Traditionen ist eine wirklich große Inspiration für beide Protagonisten, manchmal ist es schon ein kleines bisschen zu viel, aber immer auf eine charmante Art.

Fazit
"Der kleine Teeladen in Tokio" konnte mir wie erhofft viele liebevolle Beschreibungen der japanischen Kultur bieten und die süße Liebesgeschichte der beiden Fotografen hat mir auch sehr gut gefallen.

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