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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.06.2021

Tiefgründig, bezaubernd und herzerwärmend!

Alles, was passieren wird
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Der bezaubernde Roman über Freundschaft handelt von Iris, dessen Mutter verstorben ist. Sie lebt, wie in einem Loch und nimmt nichts mehr richtig war, alles ist ihr egal. Doch eines Tages begegnet ihr ...

Der bezaubernde Roman über Freundschaft handelt von Iris, dessen Mutter verstorben ist. Sie lebt, wie in einem Loch und nimmt nichts mehr richtig war, alles ist ihr egal. Doch eines Tages begegnet ihr ein Reiter auf einem schneeweißen Pferd, Bellina heißt die Schimmelstute. Iris fühlt sich, wenn sie in die Augen des klugen Pferdes schaut, an ihre Mutter erinnert. Sie erwacht nach und nach aus ihrer „Trance“ und merkt, dass ihre beste Freundin Lisa sie gar nicht stehen gelassen hat, sondern immer noch für sie da ist. Und dann kommt Lisa eines Tages weinend zur Schule. Sie braucht die Hilfe ihrer Freundin.

Ich finde, diese Geschichte zieht den Leser richtig rein. Die Autorin Katharina Hacker schafft es, mit ihren sorgsam zusammengereihten Worten den Leser mittrauern zu lassen, ihn auch die Freude von Iris fühlen zu lassen. Sie hat es geschafft, ein Bild zu erstellen von einem gebrochenen Herzen. In der Mitte ist es gebrochen, kaputt, für immer. Doch dann kommt jemand und hält die beiden Hälften zusammen, schaut sie an, findet, dass sie zusammen viel besser aussehen. Und schon fängt er an, das Herz zu flicken, Stück für Stück näht er es zusammen. Am Ende ist die Wunde geheilt, doch das Herz sieht mit der Narbe anders aus, anders als vorher. Es ist ganz, aber Narben bleiben.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr schön und speziell. Sie setzt die Sätze anders zusammen als die meisten. Das verleiht ihrem Stil einen einzigartigen Touch, den ich sehr gemocht habe. So führt sie den Leser durch das Buch, liefert wundervolle Beschreibungen und Dialoge.
Die Geschichte enthält einen Hintergrund und möchte auch etwas übermitteln. Nämlich, dass echte Freundschaft wichtig ist und auch lange, schwierige Zeiten überleben kann. Und dass ein Schicksalsschlag schwer ist, aber nicht unüberwindbar.

„Alles, was passieren wird“ ist ein tiefgründiger Roman über Freundschaft, den ich jedem nur empfehlen kann! Fünf Sterne für dieses großartige Buch!

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Veröffentlicht am 20.06.2021

Die tragische Geschichte einer starken Frau, die ihren Weg gehen möchte

Fräulein Mozart und der Klang der Liebe (Ikonen ihrer Zeit 4)
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In dem historische Roman geht es um die große Schwester des berühmten Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart, Anna Maria Mozart, liebevoll Nannerl genannt. Sie liebt das Klavierspielen und tritt in jungen ...

In dem historische Roman geht es um die große Schwester des berühmten Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart, Anna Maria Mozart, liebevoll Nannerl genannt. Sie liebt das Klavierspielen und tritt in jungen Jahren oft mit ihrem Bruder gemeinsam öffentlich auf. Doch als sie älter wird, merkt sie, dass ihr Kindertraum, eine große berühmte Musikerin zu werden, sich als Frau schwierig gestaltet, realistisch gesehen sogar unmöglich ist. Sie muss die Bühne ihrem Bruder überlassen. Sie selbst verdient an Klavierstunden, die sie regelmäßig gibt. Nebenbei lernt sie auf einem Ball den charmanten Herrn Ippold kennen, in den sie sich Hals über Kopf verliebt. Doch die Sache hat einen Haken: Der werte Franz Ippold ist Direktor an einem Collegium und darf somit nicht heiraten. Währenddessen zieht ihr kleiner Bruder, nun leider nicht mehr so klein, aus, und lässt Nannerl und ihren Vater Leopold auf ihren Schulden sitzen. Denn die Familie leidet unter großem Geldmangel. Nannerls Klavierstunden und das regelmäßige Einkommen ihres Vaters reichen nicht. Eines Tages kommt der reiche Herr zu Sonneburg bei ihrem Vater vorbei, er ist auf Brautschau und sehr angetan von Nannerl. Was soll sie tun?

Ich liebe dieses Buch. Ein bisschen Romantik und Historie vermischt mit Dramatik und Musik. Ein Roman, den ich genossen habe zu lesen.
Der Schreibstil von Beate Maly ist wunderschön lieblich und führte mich durch das ganze Buch. Ich finde es immer wieder spannend, wenn Autoren über bekannte interessante Persönlichkeiten sprechen, auch wenn manche Dinge leicht abgewandelt sind. Aber ein bisschen künstlerische Freiheit darf schon sein. An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass ich dazu das Nachwort sehr schön und teilweise überraschend fand. Da hat die Autorin genau gesagt, was sie sich nur ausgedacht hat und was wahr war.
Die Handlung hält den Leser bei Laune. Ständig passiert etwas und man möchte gerne schnellstmöglich weiterlesen. Ja, der Roman ist sehr fesselnd. Und ich finde Nannerl war so eine liebe Person, ich habe es sehr genossen, sie auf ihrem Weg zu begleiten.

Das war einfach eine schöne Leseerfahrung, über die ich froh bin, und die ich gerne auch jedem anderen ermöglichen möchte. Deswegen empfehle ich „Fräulein Mozart und der Klang der Liebe“ hier auf jeden Fall weiter. Ein Muss für alle Fans von historischen Romanen und Liebesromanen und ein schöner Einstieg für alle, die diese Bücher mal ausprobieren möchten.
Einfach wundervoll: Dieses Buch verdient eigentlich mehr, aber es gehen leider nur fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 09.06.2021

Ein Buch über die Grausamkeiten der Menschen

Dr. Rodolfo, Anwalt der Tiere, verklagt den Menschen
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Das ist ein Buch für alle Menschen, die sich mit dem Thema „Tierleiden“ beschäftigen, aber auch für alle, die sich damit noch nicht auseinandergesetzt haben.

Ich empfehle dieses Buch auf jeden Fall!

In ...

Das ist ein Buch für alle Menschen, die sich mit dem Thema „Tierleiden“ beschäftigen, aber auch für alle, die sich damit noch nicht auseinandergesetzt haben.

Ich empfehle dieses Buch auf jeden Fall!

In dem Buch „Dr Rodolfo, Anwalt der Tiere verklagt den Menschen“, geht es um eine Katze, die von Beruf Anwalt ist. Aber die Geschichte ist nicht der zentrale Punkt dieses Buches. In Wirklichkeit geht es Jürgen Zwilling darum, den Menschen eine Botschaft zu übermitteln: So geht es nicht weiter. Die Menschheit zerstört sich selbst und alle anderen Lebewesen.

Verpackt hat er diese Botschaft indem er verschiedene Tiere aufführt (als Mandanten, die die Menschheit verklagen möchten) und sie ihr Leiden erzählen lässt.

Ich finde es sehr gut, dass es Menschen gibt, die sich mit dem Thema Tierquälerei auseinandersetzen und die Welt alamieren, dass es so etwas gibt. Ich selbst beschäftige mich auch damit. Als ich dieses Buch gesehen habe, wusste ich, es wird nicht angenehm werden, aber es ist so wichtig, dass möglichst viele Menschen es lesen.

Es ist kein literarisches Kunstwerk, woran ich mich am Anfang noch gestört habe, aber letztendlich war es mir egal. Der Inhalt ist der zentrale Punkt. Und ich finde, der Autor hat diesen sehr gut rübergebracht und veranschaulicht. Es ist nicht eine trockene Darlegung von Fakten, es ist in diese Geschichte eines tierischen Anwaltes eingebunden und das ist eine kleine Auflockerung des Textes. Der Inhalt sollte für den ehrlichen Leser sehr schwer im Magen liegen, besonders für „Nichtvegetarier“. Das, was mit den Tieren angerichtet wird, ist nicht in Ordnung. Über manche Sachen war ich so schockiert, weil ich es vorher nicht wusste, dass ich erstmal das Buch weglegen musste und ein Kissen durch das Zimmer warf, weil der Text mich so wütend gemacht hat. Wütend auf die Menschen. Es ist kein vielseitiges Buch, die Kapitel folgen durchgängig dem selben Muster, aber es sollte Eindruck hinterlassen.

Ich würde mir von allen Menschen wünschen, dieses Buch zu lesen und über die eigenen Handlungen nachzudenken!

Lass dich von nichts abschrecken, lies bis zum Ende und nimm es dir zu Herzen.

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Veröffentlicht am 09.06.2021

Spannend und wundervoll

Die letzte Königin - Das schlafende Feuer
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Der Titel klingt sehr dramatisch und der Inhalt auch. Ich habe das Buch in der Fantasy-Abteilung der Bibliothek gefunden und der Klappentext hat mich irgendwie angesprochen. Ich dachte mir warum nicht? ...

Der Titel klingt sehr dramatisch und der Inhalt auch. Ich habe das Buch in der Fantasy-Abteilung der Bibliothek gefunden und der Klappentext hat mich irgendwie angesprochen. Ich dachte mir warum nicht? und nahm es mit.

Und was soll ich sagen? Das war die richtige Entscheidung! Es hat sich vollkommen gelohnt , dieses weitere Buch mit nach Hause zu schleppen.

In dem Buch geht es um ein Mädchen, das zur letzten, bzw 100., Königin des Rahjas, einem Herrscher, gewählt wird. Um in diesem finsteren Leben im Palast zu überleben, muss Kalinda kämpfen. Gegen andere Frauen und auch gegen diesen Fieberwahn, mit dem sie aufgewachsen ist. Doch bald stellt sich heraus, das etwas in ihr schlummert, verborgene Kräfte. Sie erfährt, was ihre eigentliche Bestimmung ist und betritt den Pfad, den ihr die Götter zugewiesen haben…

Ein sehr spannendes Buch, auf jeden Fall! Was mich am Anfang sehr abgeschreckt hat, ist, dass das Buch im PRÄSENS verfasst ist! Ich dachte, dass ich absolut keine Bücher im Präsens lesen könne, wirklich nicht. Aber dieses Buch hat mir gezeigt, dass es doch geht. Ich habe es nicht zurückgelegt, sondern weitergelesen und mir gesagt: Du gewöhnst dich bestimmt daran! Und tatsächlich, nach einer Weile hat es mir wirklich nichts mehr ausgemacht. Ich hatte mich daran gewöhnt ud konnte entspannt dem Inhalt folgen. Naja, entspannt trifft es nicht ganz, eher gespannt. Die Geschichte hat mich mitgenommen und gefesselt. Ich habe es gerne geschehen lassen, ich ließ mich in den Tiefen des Buches nieder und hatte nicht wirklich vor, so bald da wieder rauszukommen. Ich verschlang das Buch, es fiel mir schwer aufzuhören und es wegzulegen. Ich finde es echt klasse, wie Emily R. King diese wunderbaren Ideen auf das Papier bringt und den Leser damit manchmal zum Ausrasten bringt. Ich habe es genossen, dieses Buch zu lesen, obwohl es etwas anders ist, als mein üblicher Lesestil.

Eine Empfehlung für Leute, die Fantsy mögen, die Liebsromane lesen und die etwas von Zeit und Kultur verstehen. Aber auch für alle anderen, die gerne mal etwas Neues ausprobieren möchten.


Hier findest du diese und weitere Rezensionen von mir:

https://stellasbuchwelt.wordpress.com/2021/01/29/rezension-zu-die-letzte-konigin-das-schlafende-feuer-von-emily-r-king/

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Veröffentlicht am 08.06.2021

Eine gelungene Geschichte über die Freundschaft und das Anderssein

Mission Hollercamp Band 1 - Der unheimliche Fremde
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Leon fährt mit seiner Familie in den Campingurlaub. Wie jedes Jahr zum Hollersee, den er über alles liebt. Genauso wie seine Freunde, die dort schon auf ihn warten. Doch dieses Mal kommt alles anders als ...

Leon fährt mit seiner Familie in den Campingurlaub. Wie jedes Jahr zum Hollersee, den er über alles liebt. Genauso wie seine Freunde, die dort schon auf ihn warten. Doch dieses Mal kommt alles anders als in den Jahren zuvor. Ein mysteriöses Abenteuer und andere Überraschungen warten auf ihn.

Der Autorin, Lena Hach, ist eine kluge Mischung gelungen aus Abenteuergeschichte und einer Erzählung über den Wert von Freundschaften. Denn neben der Spannung geht es vor allem auch um das gegenseitige Miteinander. Genau dabei trifft die Autorin den richtigen Ton. Sie kann sich sehr gut in das Denken und Fühlen der Kinder und Jugendlichen hineinversetzen. Auf unterhaltsame Art und Weise erzählt sie von den Geschehnissen auf dem Campingplatz und gleichzeitig beschreibt sie, wie wichtig Freundschaft ist, welche seltsamen Wege sie manchmal geht, und was es bedeutet anders zu sein. Sei es der Freund mit dem Hörgerät, die englische Tante mit ihrer Teatime oder der Unbekannte, der sich aus den Mülltonnen die Reste herausfischt. Subtil bekommt hier jeder seinen Platz immer einhergehend mit einer Prise Humor. Das gilt übrigens auch für die auf dem Campingplatz vorherrschenden Ressentiments. Das alles baut sie gekonnt in die eigentliche Detektivgeschichte ein. Darin liegt für mich der besondere Wert des Buches. Der Buchumschlag reduziert die Geschichte leider sehr auf den Abenteuerteil, doch davon sollte man sich nicht täuschen lassen.

Lena Hach gelingt es, Stimmungen einzufangen und altersgerecht zu vermitteln. Die Atmosphäre auf dem Campingplatz wird genauso lebendig beschrieben wie die Natur mit all ihren Schätzen. Wenn die Kinder im Hollersee baden, ist es wie eine Reise im Kopf für den Leser. Als würde man selbst eintauchen in das kühle Wasser. Mich würde es nicht wundern, wenn die Autorin als Kind selbst viel Zeit beim Campen in der Natur verbracht hat. Zumindest entstand dieser Eindruck bei mir.
Der Text wird immer wieder aufgelockert durch Randbemerkungen von Leons Freundin, die quasi als Lektorin fungiert und auch mal rigoros eine Textstelle durchstreicht. Das ist anfangs etwas schwer zu lesen, aber wenn man sich daran gewöhnt hat, ist es vorallem witzig.

Meiner zehnjährigen Tochter und mir hat das Buch sehr gut gefallen. Wir waren immer gespannt, zu erfahren, wie es weitergeht. Zum Glück ist Mission Hollercamp „Der unheimliche Fremde“ erst der Auftakt. Zeitgleich erschienen ist Band 2 „Das verlassene Boot“, den man am liebsten direkt danach lesen möchte. Besonders da der erste Band sehr abrupt endet und damit ein steiler Spannungsbogen zum nächsten Teil aufbaut wird.

Eine absolute Leseempfehlung!

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