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Veröffentlicht am 02.07.2021

Starker Protagonist, inspirierende Message und gute Unterhaltung

In all seinen Farben
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Die Geschichte:
Robin hat ein großes Ziel: Er möchte Schauspieler werden und auf der Bühne stehen. Sein Weg dahin sollte ihn eigentlich über die große Schauspielschule, die London Academy of Performing ...

Die Geschichte:


Robin hat ein großes Ziel: Er möchte Schauspieler werden und auf der Bühne stehen. Sein Weg dahin sollte ihn eigentlich über die große Schauspielschule, die London Academy of Performing Arts, führen und er war sich so sicher, dass er angenommen werden würde. Doch dann kommt die Absage und trifft ihn hart. Plötzlich steht er ohne einen Plan für die Zukunft da und für ihn bricht eine Welt zusammen. Und das auch noch kurz vor seinem 18. Geburtstag! Seine Freunde Nat und Greg wollen ihm keine Gelegenheit zum Trübsaal-Blasen geben und animieren ihn dazu, seinen Geburtstag in einer Schwulenbar zu feiern. Dort findet zufällig auch eine Drag Show statt und Robin ist hin und weg von den Performerinnen. Wie es wohl wäre selbst als Queen auf der Bühne zu stehen?

Meine Meinung:


Auf dieses Buch bin ich – typisch für mich – durch das wunderschöne Cover aufmerksam geworden. Ich finde es richtig schön und jetzt, da ich das Buch gelesen habe, liebe ich es noch mehr, weil das Cover so gut zum Inhalt passt! Das einzelne geschminkte Auge weist nicht nur auf die Drag-Thematik hin, sondern passt auch so gut zu den Unsicherheiten, mit denen Robin zu kämpfen hat: Wer bin ich und wer will ich sein? Das ist ein Thema, das wirklich jeden Jugendlichen betrifft und mit dem man sich, egal ob queer oder hetero identifizieren kann. Die Geschichte erzählt einfach aus dem Leben eines Teenagers und wirkt dabei echt und authentisch. Dem abstrusen Argument „mit queeren Charakteren kann ich mich nicht identifizieren“ wird hier wirklich der Boden entzogen (auch wenn das ohnehin schon kein richtiges Argument ist!) Aber wenn du vielleicht zu denjenigen gehörst, die zweifeln, ob ein Buch mit queeren Charakteren und Themen etwas für dich ist, dann kann ich dir nur sagen: Lass dich darauf ein!

Das Thema Drag war total neu für mich. Aber es wird einem sehr leicht gemacht, sich in der Welt der Drag-Queens zurechtzufinden. Es gibt zum Beispiel ein Glossar, das die wichtigsten Begriffe erklärt und auch innerhalb der Geschichte werden Dinge erklärt und das ganz natürlich und nebenbei, ohne dass es den Lesefluss unterbricht. Denn in der Dreier-Clique von Nat, Greg und Robin ist Greg der „weiße Quotenhetero“ (S. 21), der dem Slang der anderen beiden nicht immer folgen kann, sodass sie ihn aufklären müssen. Gerade dieser Slang, auch wenn ich ihn zugegebenermaßen auch nicht immer verstanden habe, macht das Buch super authentisch. Man merkt sofort, dass das Buch von jemandem geschrieben wurde, der selbst aus der Szene stammt und sich auskennt. Schließlich ist George Lester selbst eine Drag-Queen.

Die Geschichte wird von den wunderbaren Charakteren getragen. Robin als Protagonisten habe ich sofort in mein Herz geschlossen und er ist von so vielen unglaublich tollen Menschen umgeben. Die Beziehung zwischen ihm und seiner Mutter ist wirklich grandios und es gibt viele inspirierende, lustige und auch tiefgründe Dialoge zwischen den beiden. Auch Robins Freunde Greg, Nat und Priya sind einfach nur zum Gernhaben (wobei Nat mir im echten Leben ein bisschen zu viel und zu drüber wäre). Trotzdem herrscht natürlich nicht nur Friede-Freude-Eierkuchen. Es gibt einige Konflikte und Streite, die ich richtig gelungen finde! Klingt erstmal seltsam, aber ich mag es, wie die Streite dargestellt werden und wie Robin damit umgeht. Denn Robin ist keinesfalls perfekt und er hat auch die Größe, seine Fehler zuzugeben und sich zu entschuldigen. Also ja, es gibt einiges an Drama, aber kein unnötiges Drama; es bleibt alles irgendwie echt und das hat mir sehr gut gefallen.

Den Schreibstil finde ich auch ganz gut. Am Anfang habe ich etwas gebraucht, um reinzukommen. Er wirkte etwas holprig, aber insgesamt ist er sehr locker und lustig. Nachdem ich einmal reingefunden hatte, habe ich das Buch förmlich inhaliert. Am Ende habe ich gedacht: Es hätte ruhig ein paar mehr Seiten haben können und tatsächlich wäre es schön gewesen, wenn die ein oder andere Szene etwas ausformulierter gewesen wäre. Auch Robins Freunde kamen mir in der zweiten Hälfte der Geschichte etwas zu kurz, wobei das wiederrum auch sehr gut zur Handlung passt. Man ist vollkommen auf Robin konzentriert und fiebert mit ihm mit. Er trägt einen geradezu durch die Geschichte. Die Handlung selbst ist ansonsten eher unspektakulär. Es passiert nicht wahnsinnig viel und der Fokus liegt stark auf Robins Gefühlen. Ich finde das genau richtig, denn nur dadurch kann man sich so gut mit Robin identifizieren. Die Geschichte macht Mut und hält eine super Message parat: man kann tun, was man liebt, egal wie es zuerst aussieht und welche Hindernisse sich einem dabei in den Weg stellen.

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  • Cover
  • Handlung
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  • Charaktere
  • Gefühl
Veröffentlicht am 21.06.2021

Spannender Thriller - ja, Klima - noch nicht ganz!

Dark Blue Rising (Bd. 1)
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Die Geschichte:
Tabby war schon immer anders. Sie kann nicht genau sagen, woran das liegt oder was anders an ihr ist, aber sie weiß es. Gemeinsam mit ihrer Mutter Cate ist sie von Ort zu Ort gezogen; nirgendwo ...

Die Geschichte:
Tabby war schon immer anders. Sie kann nicht genau sagen, woran das liegt oder was anders an ihr ist, aber sie weiß es. Gemeinsam mit ihrer Mutter Cate ist sie von Ort zu Ort gezogen; nirgendwo und überall zuhause. Dabei hat Cate ihr immer eingeschärft: „Vertraue niemanden“ und „Die Behörden wollen dich einsperren und überwachen.“ Nur am Meer hat Tabby sich immer wohl und geborgen gefühlt. Doch mit einem Mal ändert sich alles. Sie und Cate müssen fliehen und die Flucht endet mit Cates Verhaftung. Ihre letzten Worte: „Hüte dich vor dem Kreis!“ Tabby weiß damit nichts anzufangen, ist aber ohnehin mit der neuen Situation überfordert. Ein Mann und eine Frau behaupten, ihre richtigen Eltern zu sein und, dass sie als Kind von Cate entführt wurde. Cates Worte im Kopf ist Tabby fest davon überzeugt, niemandem trauen zu können, doch dann erfährt sie Dinge über sich und Cate, die sie alles in Frage stellen lassen. Was wenn sie Cate in Wahrheit nie vertrauen konnte?

Meine Meinung:
Ein klassischer Teri Terry-Roman! Wieder einmal hat die Autorin sich die verrücktesten Sachen einfallen lassen, bleibt sich dabei aber treu: Die Protagonistin hat eine unbekannte Herkunft, wächst bei Fremden auf und ist irgendwie anders. Dahinter steckt etwas großes, doch gemeinsam mit der Protagonistin erfährt man nur Stück für Stück mehr bis man am Ende des ersten Teils gerade so viel weiß, dass man unbedingt den zweiten Band lesen muss! Das klingt jetzt doch etwas zynisch, ist aber so gar nicht gemeint, denn obwohl ihre Romane immer nach dem gleichen Schema ablaufen, funktioniert es bei mir jedes Mal aufs Neue und so konnte mich auch diese Geschichte vollkommen in ihren Bann ziehen.
Die Spannung wird dabei vor allem dadurch aufgebaut, dass man die ganze Zeit nicht weiß, was es mit den merkwürdigen Vorkommnissen auf sich hat und man immer mehr erfahren will. Immer stellt man sich beim Lesen die Frage: Wem kann ich vertrauen? Denn nichts ist, wie es scheint. Für mich ist das ein Faktor, der das Lesen vorantreibt und mich geradezu fieberhaft die Seiten umblättern lässt. Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass dadurch für den einen oder die andere Längen beim Lesen auftauchen.
Was mich dabei sehr gestört hat: Davon, dass das Buch als „Auftakt der Klimathriller-Trilogie“ angepriesen wird, merkt man lange Zeit so gut wie nichts. Der Klimawandel ist immer mal wieder Thema, aber er steht nicht so im Vordergrund, wie ich es erwartet hatte. Erst auf den letzten 30 Seiten bekommt man eine Idee davon, warum es sich um einen Klimathriller handelt. Ich bin mir sicher, dass in den nächsten Bänden viel mehr auf das Thema eingegangen wird und bin auch sehr gespannt darauf. Nichtsdestotrotz habe ich mir unter einem Klimathriller erstmal etwas anderes vorgestellt.
Das ist aber auch schon der einzige Kritikpunkt, den ich wirklich habe. Wie gesagt, hat Teri Terry es mal wieder geschafft, eine super packende und spannende Geschichte zu schreiben. Ich werde mir bis zum Frühjahr 2022 (dafür ist der zweite Band angekündigt) den Kopf zerbrechen, was es mit all dem auf sich hat und wahrscheinlich werden meine Theorien nicht mal Ansatzweise in die Nähe von dem kommen, was die Autorin sich für ihre Protagonistin Tabby überlegt hat.

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Veröffentlicht am 21.04.2021

Erfrischend, inspirierend und liebevoll!

Back To Us
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„Ich liebe dich mit all meinen Tentakeln.“

Die Geschichte:
Aaron und Fleur waren als Kinder unzertrennlich bis etwas Unvorhergesehenes passierte, was sie für immer trennte. Das dachten beide jedenfalls ...

„Ich liebe dich mit all meinen Tentakeln.“

Die Geschichte:


Aaron und Fleur waren als Kinder unzertrennlich bis etwas Unvorhergesehenes passierte, was sie für immer trennte. Das dachten beide jedenfalls lange Zeit. Aaron ist immer noch auf der Suche nach seiner Fleur, kann sich allerdings nicht mehr genug erinnern. Bei Fleur ist stattdessen noch alles präsent und als sie sechzehn Jahre später in der Firma einen Job annimmt, in der Aaron arbeitet, trifft es sie vollkommen unvorbereitet. Doch Aaron scheint sie gar nicht zu erkennen und gibt sich kühl und unnahbar. Also beschließt Fleur, die sich mittlerweile Lilas nennt, völlig neu anzufangen und ihre gemeinsame Vergangenheit zu verschweigen. Doch ihre Gefühle sind sofort wieder da und sie möchte Aaron einfach nah sein. Er hat sich kaum verändert und ist doch ein vollkommen anderer Mensch, so wie Fleur auch. Ob sie ihre zweite Chance nutzen und wieder zueinander finden werden?

Meine Meinung:


Die Handlung:
Morgane Moncombles neues Buch ist wie eine K-Drama-Serie aufgezogen. Es gibt zu Beginn eine Anmerkung, in der die Autorin es erklärt und ich war ganz froh darüber, da ich mich mit koreanischen Dramen überhaupt nicht auskenne. Im Endeffekt bedeutet es nur, dass die Story extra dramatisch und kitschig ist und mit einem Happy End endet. Genau mein Geschmack also! Durch das Buch bin ich echt neugierig auf diese Sparte geworden. Insgesamt hält die Story, was die Autorin verspricht: Es ist sehr dramatisch, stellenweise etwas kitschig und ich mochte es total!
Die Handlung entfaltet sich recht gemächlich, am Anfang passiert noch nicht allzu viel und trotzdem wird Spannung aufgebaut, weil es dieses Ereignis in der Vergangenheit gab, was alles veränderte und man sich die ganze Zeit fragt, was denn da wohl passiert ist. Aufgelöst wird es erst relativ spät am Ende, wodurch sich die ganze Action im letzten Drittel des Buches sammelt. Da hätte ich mir sogar noch ein paar mehr Seiten gewünscht, damit das Ende etwas mehr auserzählt werden kann.

Die Protagonisten:
Fleur alias Lilas lernen wir als erste kennen. Sie ist eine sehr unsichere Frau und stellt ihr Licht unter den Scheffel. Sie glaubt nicht an sich und an ihre Kunst und die Stimmung, die sie dadurch mit den Lesenden teilt, ist echt bedrückend. Dafür lebt sie in der Firma in ihrem neuen Job auf und durch einige Rückblenden lernt man auch immer mehr von der jungen Fleur kennen. Da fragt man sich natürlich, was aus dem lebhaften, selbstbewussten kleinen Mädchen geworden ist. Ich mochte es sehr, dass ihre Veränderungen und Entwicklungen wirklich gut nachvollziehbar erzählt wurden; sowohl die aus der Vergangenheit als auch die, bei der man sie im Laufe der Handlung begleitet. Es gab einen Punkt in der Geschichte, an dem sie über ihre Unsicherheiten spricht und sie endlich loslässt; das hat mich wirklich zu Tränen gerührt.
Aaron ist eine interessante Figur. Auch er hat seine eigene Erzählperspektive und man erfährt, dass er gar nicht so kühl und glatt ist, wie er sich nach außen gibt. Ich glaube, hätte ich ihn nur aus Lilas Perspektive kennengelernt, hätte ich ihn am Anfang überhaupt nicht gemocht. So erhält man allerdings einen tiefen Einblick in seine Psyche und es war teilweise echt heftig. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, denn das würde spoilern.
Es ist wunderschön zu lesen, wie Fleur und Aaron zusammen harmonieren. Die beiden sind super süß und wirklich seelenverwandt. Ich sagte ja, dass es ein bisschen kitschig ist :)

Die Nebenfiguren:
Fleur lebt mit ihren beiden Freundinnen in einer WG. Sie sind beide sehr verschieden und wenn dann auch noch Fleur dazu kommt, ist die Mischung perfekt. Es ist nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen, aber sie sagen es, wenn sie etwas nicht in Ordnung finden und reden über ihre Probleme und Fehler. Das finde ich super wichtig und damit transportiert Morgane Moncomble mal wieder eine super Message. Insgesamt finde ich, dass die beiden aber ruhig ein bisschen öfter hätten vorkommen können. An manchen Stellen rückten sie stark in den Hintergrund, obwohl Fleur sie doch täglich um sich hat.
Auf der Arbeit von Fleur und Aaron gibt es einen Kollegen, Nicolas, den ich anfangs etwas schwierig fand. Er war immer überdreht und hat sich nicht immer richtig verhalten. Doch gegen Ende der Geschichte zeigt er auch eine andere Seite von sich und das hat mich positiv überrascht!

Der Schreibstil:
Der Schreibstil ist sehr angenehm und regt dazu an, immer weiterlesen zu wollen. Morgane Moncomble schreibt mit viel Witz und Humor, sodass ich das ein oder andere Mal laut lachen musste. Aber auch mit ernsteren Themen kann sie super umgehen. Ich liebe es, dass es in diesem Buch lauter kleine, aber wichtige Botschaften zum Thema Selbstliebe und -akzeptanz und noch so vielem mehr gibt. Sie lässt es gekonnt in die Handlung miteinfließen, sodass es nicht moralisierend, sondern einfach nur inspirierend wirkt.
Das einzige Manko ist für mich die Übersetzung ins Deutsche. An einigen Stellen wirkt sie etwas altmodisch, gestelzt und unpassend. Das liegt sicherlich an dem französischen Original, doch kann man solche Passagen doch bestimmt auch besser anpassen.

Das Gefühl:
Unter anderem wahrscheinlich auch wegen der Übersetzung ist bei mir nicht immer jedes Gefühl angekommen. Es gibt viele dramatische Szenen, doch sie haben mich nicht erreicht oder tief berührt. Dafür ist die Liebe zwischen Fleur und Aaron sehr schön nachzuspüren und auch sie beide als einzelne Charaktere sind gut bei mir angekommen.

Mein Fazit:
Alles in allem mag ich „Back to us“ echt gerne! Es ist erfrischend, weil es an K-Dramen angelehnt und dadurch mal etwas anderes ist, handelt von zwei wirklich tollen Protagonisten und einer super schönen Liebesgeschichte und inspiriert durch viele tolle positive Botschaften. Schade ist, dass das Gefühl ein bisschen auf der Strecke bleibt, doch das nimmt sicher auch jede*r anders wahr.

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Veröffentlicht am 14.03.2021

Eine Geschichte mit einer absolut überraschenden Wendung!

Bring Down the Stars
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Die Geschichte:
Autumn hat sich gerade erst von ihrem Freund getrennt, der sie betrogen hat. Nun hat sie genug von Beziehungen, sie lässt sich sowieso viel zu schnell auf etwas ein. Sie muss ihr Herz beschützen ...

Die Geschichte:


Autumn hat sich gerade erst von ihrem Freund getrennt, der sie betrogen hat. Nun hat sie genug von Beziehungen, sie lässt sich sowieso viel zu schnell auf etwas ein. Sie muss ihr Herz beschützen und darf sich nicht mehr fallen lassen. Doch das ist leichter gesagt als getan, denn dann lernt sie Connor kennen. Er ist charmant und attraktiv und sie fühlt sich sofort zu ihm hingezogen. Connors bester Freund Wes ist das genaue Gegenteil. Naja, attraktiv ist er auch, aber er ist immer düster und scheint ständig schlecht gelaunt. Nichtsdestotrotz fühlt Autumn sich mit ihm verbunden. Sie weiß nicht, dass es daher rührt, dass er in sie verliebt ist und die Texte, die sie von Connor bekommt, eigentlich von ihm stammen. So entsteht eine verzwickte Situation. Doch schon bald ist das das geringste Problem der drei und sie steuern auf eine Katastrophe zu.

Meine Meinung:


Zuerst zum Klappentext: Er verrät schon recht viel vom Inhalt und ich dachte erst: „Na toll, was soll denn jetzt noch kommen?“ Doch dann wurde ich eines Besseren belehrt und die Geschichte hat für mich eine sehr unerwartete Wendung genommen. Trotzdem ist durch den viel verratenden Klappentext der Anfang der Geschichte recht unspektakulär gewesen.
Weston, Autumn und Connor sind alle drei tolle Charaktere. Das Buch ist zwar nur aus der Sicht von Wes und Autumn geschrieben, doch da Wes und Connor beste Freunde sind, erfährt man auch viel über ihn. Ich muss ehrlich sagen, dass ich Connor die ganze Zeit am wenigsten mochte. Er hat auf den ersten Blick keinen besonders guten Charakter und trifft nicht immer die weisesten Entscheidungen. Dafür ist er sehr authentisch beschrieben und dadurch, dass man sich als Leser*in ständig an ihm stößt, regt seine Figur auch oft zum Nachdenken an. Ich habe viel über ihn und sein Handeln nachgedacht und obwohl ich ihn nicht mag, muss ich sagen, dass er doch ein guter Kerl ist.
Wes hat mir dagegen von Anfang an gefallen. Er ist ein stiller Dichter, der seine Liebe für Autumn so toll zum Ausdruck bringt. Die Texte, die er geschrieben hat, haben das Buch definitiv zu etwas besonderem werden lassen.
Auch Autumn finde ich sehr authentisch. Sie hat viele Facetten und weiß dabei ganz genau, wer sie sein will. Und obwohl sie so einen genauen Plan von ihrem Leben hat, strauchelt sie ab und an. Das hat mich besonders von ihrer Echtheit überzeugt.
Dadurch dass die Figuren so echt und authentisch sind, werden auch die Gefühle super transportiert. Ich habe mitgefühlt und mitgelitten. Besonders nach der großen Wendung in der Geschichte wurde es sehr emotional. Ich möchte über besagte Wendung nicht zu viel verraten, um nicht zu spoilern. Nur so viel: Ich habe absolut nicht damit gerechnet. Nachdem die Geschichte eher ruhig und unspektakulär angefangen hat, wurde ich dann doch überrascht. Aus einer eher durchschnittlichen Handlung ist etwas Fesselndes und Aufregendes geworden. Es ist total heftig und emotional und endet an einer absolut furchtbaren Stelle! Also meine Empfehlung: Wer Band 1 lesen möchte, sollte den 2. Teil unbedingt parat haben, damit sofort weitergelesen werden kann. Die beiden Bücher haben jedenfalls großes Suchtpotenzial und ich kann sie nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 14.02.2021

Ein wunderschöner Abschluss der Trilogie!

Sister of the Night
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Das Finale der HexenSchwesternSaga!
Vianne und ihre Schwestern Aimée und Maëlle konnten aus Morada entkommen. Caleb und Aarvand haben ihnen dabei geholfen, doch ihr Vertrauen konnten sie dadurch nicht ...

Das Finale der HexenSchwesternSaga!


Vianne und ihre Schwestern Aimée und Maëlle konnten aus Morada entkommen. Caleb und Aarvand haben ihnen dabei geholfen, doch ihr Vertrauen konnten sie dadurch nicht zurückerlangen. Denn der Verrat sitzt tief. Außerdem ist die Flucht nicht ohne Verluste von statten gegangen und Vianne möchte am liebsten einfach alles vergessen. Doch der dämonische Hochkönig Regulus ist noch nicht besiegt und deswegen macht Vianne sich zum Kampf bereit. Gemeinsam mit ihren Schwestern und Verbündeten sucht sie nach einer Lösung, wie man die beiden Welten für immer voneinander trennen kann. Noch ist ihnen allen nicht klar, was sie dadurch aufgeben und verlieren könnten. Doch die Bedrohung rückt immer näher und so müssen sie alle die Zähne zusammenbeißen und sich auch mit ihren ehemaligen Feinden verbünden. Für Vianne bedeutet das, mit Aarvand zusammenzuarbeiten. Das Problem ist nur: Sie weiß nicht, ob sie ihm je vertrauen kann und wie sie mit ihren widersprüchlichen Gefühlen für ihn umgehen soll.

Meine Meinung:


Das Finale der Reihe hat mich absolut überzeugt! Es gab eine richtig schöne Steigerung in dieser Trilogie. Band 1 hat mir schon gut gefallen, der zweite Teil hat dem gegenüber noch eins draufgesetzt und jetzt der Abschluss hat mich total umgehauen!
Was mir am besten gefallen hat: Die Protagonistin Vianne hat sich im Laufe der Reihe ebenfalls entwickelt, ist an ihren Herausforderungen gewachsen und hat letztendlich ihren Weg gefunden. Am Anfang war sie ja noch ein recht naives Mädchen und hat ihrer ersten Liebe nachgetrauert. Das hat das Lesen vom ersten Teil teilweise etwas anstrengend gemacht, aber umso schöner ist die Entwicklung, die sie im Laufe der Reihe durchgemacht hat. Denn das macht sie authentisch und zu einer sehr realistischen Protagonistin. Somit ist sie in diesem Band zu meiner Lieblingsschwester geworden und so habe ich tatsächlich in jedem Teil der Trilogie eine andere Schwester am meisten gemocht, wodurch für das Gesamtwerk ein sehr positives Bild entsteht. Ich liebe die drei Schwestern, Vianne, Maëlle und Aimée und finde, dass jede auf ihre Art eine tolle Frau und auch ein tolles Vorbild ist.
Abgesehen von den weiblichen Protagonistinnen gibt es ja auch noch ein paar interessante männliche Charaktere. Hier schickt Marah Woolf ihre Leser*innen auf eine Achterbahn der Gefühle. Es gibt ein ständiges Hin und Her und Auf und Ab und es ist nicht einfach, weil sie zum Beispiel auf unterschiedlichen Seiten stehen und aus unterschiedlichen Welten kommen. Bei Aarvand und Vianne war es mir zwischenzeitlich ein bisschen zu viel und ich hätte mir gewünscht, dass sie schon früher zueinander finden. Aber das ist nur ein kleiner Kritikpunkt. Ebenfalls ein kleiner Kritikpunkt diesbezüglich ist, dass an einer Stelle eine Sache etwas zu einfach gelöst wird. Ich möchte niemanden spoilern, deswegen drücke ich das so umständlich aus. Aber ich finde, dass es sich Marah Woolf mit der Beseitigung der „Konkurrenz“ für Vianne etwas zu einfach gemacht hat. Dazu hätte ich mir ein paar Worte oder eine ganze Szene mehr gewünscht.
Abgesehen von der kleinen Kritik bin ich total begeistert von dem gesamten Finale. Es hat sich alles sehr schön zusammengefügt und war dabei nicht vorhersehbar. Die Seelen-Thematik aus ihrem Buch TausendMalSchon wurde aufgegriffen und hat super dazu gepasst. Falls ihr dieses Buch also noch nicht gelesen habt, holt es nach! Das Ende ist total schön geworden und hat mein Herz erwärmt. Marah Woolf ist einfach die Queen of Happy Ends! Einige mögen sie kitschig und übertrieben finden, ich liebe sie und finde, dass die Charaktere es sich nach der emotionalen Geschichte, die wir mit ihnen durchlebt haben, mehr als verdient haben!
Insgesamt kann ich die ganze HexenSchwesternSaga empfehlen! Ich mag das Setting und, dass es um alte Sagen rund um Artus geht. Ich liebe die Charaktere und den Schreibstil mag ich sowieso. Gerade jetzt beim letzten Band bin ich durch die Seiten nur so geflogen. Außerdem sind die Bücher einfach nur super liebevoll gestaltet, es gibt Illustrationen der Charaktere im Buch und Tipps, wie man sich selbst mal im Hexen ausprobieren kann.

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