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Veröffentlicht am 27.06.2021

Der Abschluss der Legende um die Sonnenkriegerin

Lodernde Schwingen
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Alinas Pläne sind gescheitert, Ravka steht unter der Herrschaft des Dunklen und sie selbst befindet sich als Gefangene des Asketen in den unterirdischen Höhlen des Landes. Ihre einzige Hoffnung besteht ...

Alinas Pläne sind gescheitert, Ravka steht unter der Herrschaft des Dunklen und sie selbst befindet sich als Gefangene des Asketen in den unterirdischen Höhlen des Landes. Ihre einzige Hoffnung besteht nun darin, den Feuervogel und damit den dritten und letzten Kräftemehrer zu finden, um sich dem Dunklen in einer letzten, entscheidenden Schlacht zu stellen und Ravka endgültig von seiner schwarzen Magie zu befreien. Gemeinsam mit den letzten verbliebenen treuen Grisha gelingt Alina und Mal die Flucht. Doch bringt die Reise in ihre Vergangenheit wirklich die erhoffte Lösung?
Was für ein Abschluss dieser Trilogie! Es war unerwartet, spannend, logisch, aber in meinen Augen ein klein wenig zu unspektakulär und minimal enttäuschend. Aber darüber kann ich hinweg sehen, da die Auflösung einfach zu schlüssig war. Das Ende hätte ich tatsächlich etwas anders erwartet und so richtig anfreunden kann ich mich damit nicht, aber ich nehme es so hin.
Alinas charakterliche Entwicklung nahm in diesem letzten Band deutlich an Fahrt auf und sie gefiel mir nun wesentlich besser in ihrer reiferen, durchdachten und nicht mehr so ganz impulsiven Art. Mal hingegen hat sich kurzzeitig – wieder einmal – etwas selbst verloren, wurde aber am Ende seiner ihm von vornherein zugeschriebenen Rolle mehr als gerecht.
Alles in allem ist diese Trilogie eine wunderbare, in sich abgeschlossene Geschichte mit einer spannenden Story, vielfältigen Figuren, einem interessanten Weltensetting und ganz viel Magie – in jeglicher Hinsicht.
Ich bin nun sehr gespannt auf die Krähen-Dilogie und die Fortsetzung rund um meinen Lieblingscharakter, Tzar Nikolai von Ravka!

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Veröffentlicht am 05.06.2021

Sechs Monate bewusster (er)leben mit seinem Hund

Frauchens Glücksjournal
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Egal ob Neuhundebesitzer oder ob der geliebte Vierbeiner schon einige Jahre das Leben mit einem teilt - dieses Journal passt einfach immer. Es baut darauf auf, dass sich der/die Hundehalterin jeden Tag ...

Egal ob Neuhundebesitzer oder ob der geliebte Vierbeiner schon einige Jahre das Leben mit einem teilt - dieses Journal passt einfach immer. Es baut darauf auf, dass sich der/die Hundehalterin jeden Tag über sechs Monate lang bewusst Zeit nimmt, um morgens darüber nachzudenken, wie der Tag mit Hund laufen kann/soll und abends dann zu reflektieren, was von den Vorsätzen umgesetzt wurde und wie es funktionierte.
Nach einer kurzen Einführung zum Konzept und zur Handhabung des Glücksjournals erfolgt direkt der Einstieg in die persönlichen Aufzeichnungen. Vorangestellt ist ein doppelseitiger Gesamtwochenüberblick mit Stimmungsbarometer, Platz zum Eintragen der Ziele und Highlights und für Termine mit und ohne Hund. Daran anschließend folgt für jeden Wochentag eine separate Seite mit Verwöhnmomenten für Hund und Besitzer
in und Platz, um Positiverlebnisse, Trainingseinheiten und -zeiten zu notieren. Sehr motivierend finde ich die „Glücks-Booster“ am Seitenrand. Diese kleinen Aufgaben für jeden Tag sind unglaublich facettenreich und sorgen für Momente der Freude und des Durchatmens, ja auch des bewussten Wahrnehmens der Welt. Wer achtsam mit sich selbst ist, kann auch seinen Hund besser lesen. Zum anderen sind es nette Inspirationen, um den Spaziergang spannender zu gestalten und den Alltagstrott ein wenig zu durchbrechen. Abschließend folgt ein erneuter Wochenrückblick mit Zufriedenheitsmessung, den Vorhaben für die kommende Woche und einem Zitat. Diese Abschnitten wiederholen sich, bis schließlich ein halbes Jahr mit Glücksmomenten vollendet ist. Auf den letzten Seiten folgen noch Tipps für entspannte Momente, Platz für Fotos und Beobachtungen, die im Laufe der sechs Monate gemacht wurden. Und wenn’s mal nicht so rund läuft, gibt es die „Meckerseiten“. Allerdings würde ich persönlich mir wünschen, dass auch auf den Wochentagseiten Platz für Dinge ist, die mal nicht rund gelaufen sind. Woran lag es? Wie war die Situation? Was kann man besser machen? Denn Glück und Ansporn kann man auch daraus ziehen, dass man einen Fehler erkannt und ihn beim nächsten Mal vermieden oder verbessert hat.
Das Layout des Buches ist wirklich sehr ansprechend gestaltet. Es ist nicht überladen, klar strukturiert, dennoch einem Journal entsprechend kunstvoll angelegt, mit angenehmen Schriftarten und farblich einheitlichem Konzept (Ocker, Schwarz und Weiß). Die Wahl eines Hardcoverbandes ist absolut richtig, denn ein Taschenbuch hätte bei täglichem Gebrauch inklusive Eintragungen wohl ganz schnell einen unansehnlichen Zustand erreicht. Und so macht das Glücksjournal auch haptisch und optisch mit seinem Stoffeinband und der goldenen Beschriftung sehr viel her.
Klar ist jedoch: Man muss sich für dieses Glücksjournal bewusst Zeit nehmen, planen und auch reflektieren. Aber es kann so auch ein Mittel zu einem strukturierteren und organisierteren Tagesablauf sein. Und gerade für Welpenbesitzer*innen ist dies bestimmt ein Andenken an eine anstrengende, aber sehr schöne Zeit, das man sich im Laufe eines (Hunde-)Lebens immer wieder gern anschauen wird.

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Veröffentlicht am 23.05.2021

Die Stimmung wird politischer, die Spannung steigt!

Eisige Wellen
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Fast hätten Alina und Mal es geschafft zu entkommen, doch die Häscher des Dunklen sind überall. Und so werden sie erneut gefangen genommen und an Bord eines Walfängers unter Kapitän Stormhond zurück über ...

Fast hätten Alina und Mal es geschafft zu entkommen, doch die Häscher des Dunklen sind überall. Und so werden sie erneut gefangen genommen und an Bord eines Walfängers unter Kapitän Stormhond zurück über die Wahre See Richtung Ravka transportiert. Doch zuvor will der Dunkle noch den zweiten Kräftemehrer an sich bringen, um die Kontrolle über Alina und somit Ravka zu vergrößern...

Band zwei steigert den Spannungsbogen enorm! Die Geschichte wird zunehmend politischer, die Märchenatmosphäre aus dem ersten Teil ist fast gänzlich verflogen und der harten Realität eines Landes im Krieg gewichen. Mit der Erweiterung des Figurenensembles vergrößert sich ebenfalls das Muster der eigenen Intentionen und Pläne, die jede Figur für sich verfolgt. Es ist also höchste Konzentration beim Lesen gefordert. Und apropos Figuren: Stormhond bzw. Nikolai sind eine wahre Bereicherung für diese Geschichte! Seine Wortgefechte mit Alina gehören zweifellos zu den Highlights dieses Bandes! Aber auch andere Figuren gewinnen an Schärfe und Kontur, was darauf hindeutet, dass sie im weiteren Verlauf noch eine tragende Rolle spielen werden.

Auch das Cover, dessen Bedeutung mir nun erst im Verlauf des zweiten Bandes aufging, ist wieder einmal wunderschön gestaltet. Passend abgestimmt, ohne dabei aber zu viel zu verraten. Denn ohne das Wissen um den Inhalt gibt das Cover nicht viel preis.

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Veröffentlicht am 18.04.2021

Trau niemandem in diesem Internat...

Internat der bösen Tiere
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Nun beginnt er als – der Schulalltag im Internat der geheimen Inseln. Doch wie so oft hat Noël auch hier Pech: Er kommt nicht mit Taiyo in eine Klasse, sondern mit drei mobbenden Pavianen, die Gedankensprache ...

Nun beginnt er als – der Schulalltag im Internat der geheimen Inseln. Doch wie so oft hat Noël auch hier Pech: Er kommt nicht mit Taiyo in eine Klasse, sondern mit drei mobbenden Pavianen, die Gedankensprache fällt ihm immer noch schwer und Katókwe hat er ebenfalls lange nicht mehr gesehen. Doch dann bietet sich die Chance: Alle menschlichen Schüler des Internats sollen einen Tauchkurs im offenen Meer machen. Endlich kann Noël wieder Zeit mit Katókwe verbringen! Doch weil der rachsüchtige Bär Uko immer noch auf eine Gelegenheit wartet, Noël in seine Tatzen zu bekommen, verbietet Mrs Moa, die Schulleiterin, ihm die Teilnahme am Kurs. Aber Noël ignoriert das Verbot und geht trotzdem an Bord. Doch damit bringt er nicht nur sich selbst in Gefahr, wie er bald feststellen muss...

Der Fokus dieser Fortsetzung liegt etwas mehr auf den menschlichen Schülern des Internats. Der Leser lernt während des Tauchausfluges weitere Figuren und ihre Schicksale kennen, aber auch die neuen animalischen Mitschüler Noëls aus seiner Klasse. Zwischenzeitig zog sich der Abschnitt auf dem Boot etwas, dafür ist das Ende aber um so fulminanter und unvorhersehbarer. Auch wenn der Titel schon so einiges erahnen lässt – die Spannung bleibt bis zum Schluss bestehen.

Das liebenswerte und interessante an dieser Reihe ist für mich das Aufbrechen eingefahrener Denkmuster. Gina Mayer überrascht stetig mit neuen Tierarten, die wohl niemand als gefährlich kategorisieren würde: Delfine, die für den Bösewicht arbeiten? Doktorfische, die sich instrumentalisieren lassen? Auf zwei Dinge kann sich der Leser in dieser Reihe verlassen: 1. Es ist nicht immer alles so, wie es auf den ersten Blick erscheint. Und 2.: Am Ende ist doch nur wieder klar, dass der Mensch das Problem aller Dinge und der schrecklichste Bösewicht von allen ist.

Auch im zweiten Band gelingt es Jonas Minthe wieder einmal hervorragend, den Figuren eine unverkennbare Stimme mitzugeben. Ob Mensch oder Tier – jeder hat Wiedererkennungswert.

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Veröffentlicht am 07.03.2021

Wenn Eule, Hund und Ratte plötzlich zu dir sprechen...

Internat der bösen Tiere
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Noël hat in letzter Zeit einfach immer nur Pech... Immer wieder gerät er in richtig blöde Situationen. Das aktuellste Unglück: Zwei seiner Mitschüler schließen ihn nachts im Chemieraum der Schule ein und ...

Noël hat in letzter Zeit einfach immer nur Pech... Immer wieder gerät er in richtig blöde Situationen. Das aktuellste Unglück: Zwei seiner Mitschüler schließen ihn nachts im Chemieraum der Schule ein und verschwinden. Als Noël dann auch noch eine Eule in seinem Kopf nach ihm rufen hört, gerät er in Panik und setzt bei seiner Flucht leider die Schule in Brand. Nicht genug, dass er bei seiner Tante wohnen muss, die ihn als „böse“ bezeichnet und ihn am liebsten loswerden würde, jetzt droht Noël auch noch von der Schule zu fliegen... Auf dem Weg zur Schulkonferenz wird er jedoch von einem – zugegeben nicht ganz freundlich wirkenden – Hund aufgefordert, zum Containerhafen zu gehen, dort werde man ihn abholen. Was hat Noël schon zu verlieren? Er versteckt sich also mit der Ratte Nummer 29 in einem Container und macht sich auf die Reise ins Ungewisse. Denn soviel verrät die Ratte ihm: Er wird auf die Inseln der bösen Tiere gebracht und darf das Internat nur besuchen, wenn er die Aufnahmeprüfung gegen einen Konkurrenten besteht...

Was für eine interessante Idee Gina Mayer hier doch verfolgt! Ein Internat, in dem Tiere und Menschen gemeinsam unterrichtet werden. Die Themen der Geschichte drängen sich also geradezu auf: Diversität und doch Egalität, Zusammenhalt, Freundschaft, Mut und (Selbst-)Vertrauen. Absolut passend für Kinder, denn die Autorin beleuchtet hier an einigen Stellen die Sicht auf die Welt aus den Augen der Tiere. Mein absolutes Highlight dabei: Die Ratte Nummer 29 und die Tarantel Poison. Ihr Witz und ihre Schlagfertigkeit haben mich mehr als einmal zum Lachen gebracht. Ich hoffe sehr, dass wir die beiden in den Folgebänden wiedersehen werden! Noël hingegen wollte ich hin und wieder einmal schütteln. Seine Mutlosigkeit und sein Selbstmitleid waren manchmal doch etwas zu viel. Ich hoffe, dass sich dies ändert im Verlauf der Reihe. Für einen Auftaktband war es ein sehr gelungener Einstieg und ich bin gespannt auf den Fortgang der Geschichte und Noëls Entwicklung.

Jonas Minthe als Sprecher passt hier wirklich gut. Er verleiht jeder Figur, ob Mensch oder Tier, eine eigene, charakterstarke Stimme mit sehr viel Wiedererkennungswert. Trotz seiner ruhigen Leseweise ist das Hörbuch sehr aufregend. Ich konnte es nicht wie gewohnt zum Einschlafen hören, denn der Spannungsfaktor war einfach zu hoch.

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