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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2021

Lesevergnügen pur

Mordsabend
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Genau zum richtigen Zeitpunkt, passend zur Urlaubssaison, erscheint der neueste Fall für die beiden Ermittler Tammo Anders und Fenna Anders. Sie sind mittlerweile heimisch in Sankt Peter Ording und haben ...

Genau zum richtigen Zeitpunkt, passend zur Urlaubssaison, erscheint der neueste Fall für die beiden Ermittler Tammo Anders und Fenna Anders. Sie sind mittlerweile heimisch in Sankt Peter Ording und haben sich in ihrem Viergenerationenhaus perfekt eingerichtet.

Ein alter Bekannter aus Greetsiel, Kimmo Hofinga, will im besten Hotel von Sankt Peter Ording mit seinen engsten Angestellten das Firmenjubiläum feiern. Für Frido ist das die Gelegenheit am Abend mit Kimmo über alte Zeiten zu schwelgen. Alle scheinen ausgelassen und fröhlich und doch wird am nächsten Tag eine Leiche gefunden.

Für die beiden Ermittler scheint es fast zu einfach. Alles ist zu offensichtlich und dann doch wieder nicht. Die beiden Kommissare müssen vieles überdenken und werden das eine oder andere Mal von der Autorin gekonnt aufs Glatteis geführt.

Es ist bereits der 11. Fall der beiden Ermittler. Sie sind mir schon fast ans Herz gewachsen. Spannend finde ich bei allen ihren Fällen, dass wir nicht nur an der Lösung des Falles beteiligt werden, sondern auch immer wieder Neues und auch Aufregendes aus dem Familienleben der Großfamilie erfahren. Letztlich haben auch die Probleme, wie wir alle.

Von mir gibt es erneut eine Leseempfehlung für diesen angenehmen Sommerkrimi von Ulrike Busch und verdiente fünf Lesesterne.

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Veröffentlicht am 06.06.2021

Emotional und bewegend

Weil ich an uns glaubte
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Die Geburtstagsfeier von Susanne ist für ihre Tochter Lena jedes Jahr anstrengend. Dieses Jahr wollten sie beide in den Geburtstag hinein feiern. Spätabends als Lena müde von dem Sekt im Bett liegt, hört ...

Die Geburtstagsfeier von Susanne ist für ihre Tochter Lena jedes Jahr anstrengend. Dieses Jahr wollten sie beide in den Geburtstag hinein feiern. Spätabends als Lena müde von dem Sekt im Bett liegt, hört sie ihre Mutter laut telefonieren. Diese echauffiert sich so sehr, dass Lena bald jedes Wort verstehen kann. Es geht um Marlies, die es wagt, sich an ihrem Geburtstag nach Lenas Telefonnummer zu fragen. Doch wer ist diese Marlies? Warum will sie die Telefonnummer von Lena?

Erschüttert erfährt Lena, dass ihre totgeglaubte Großmutter Marlies lebt. Spontan nimmt sie zu ihr Kontakt auf. Ihre Gespräche mit Marlies finden in einer Vertrautheit statt, die sie bis dahin nur bei ihrem Opa Peter gespürt hatte.

Es ist aber auch die Geschichte von Marianne und Günther. Beide werden nach dem Krieg in der DDR zusammen groß. Ihr Zusammengehörigkeitsgefühl rührt sicher daher, dass beide nicht so recht dazugehören. Zusammen fühlen sie sich wohl, am wohlsten fühlt sich Marianne bei Günther zu Hause.

Und doch geschieht es, dass Günther über Nacht verschwindet, ohne Marianne. In seinem letzten Brief an Marianne verspricht er ihr, dass sie auf jeden Fall in Verbindung bleiben. Ob das so klappt? Lest selbst, wie sich alles entwickelt und wie die Geschichte ausgeht!
Für mich sind die Bücher von Heike Fröhling immer etwas ganz Besonderes. Ihr gelingt es mit sanften, einfühlsamen Worten die Situationen so exakt darzustellen, dass es mir ein Leichtes ist, mich in die Gefühle und Gedanken der Protagonisten hineinversetzen zu können. Dadurch ist vieles der komplizierten Familiensituation verständlicher und die Handlungen der Familie sind leichter nachzuvollziehen. Dabei ist es nicht so, dass ich beim Lesen diese automatisch billige. Aber ich konnte mir selbst ein Urteil bilden.

Bei diesem Buch war es so, dass es mich emotional sehr berührte. Gerade die Erlebnisse von Marianne sind es, die mich fassungslos machten. Ich habe mit Marianne gelitten und gehofft, dass alles gut ausgeht.
Gespannt bin ich jetzt bereits auf den nächsten Teil, denn dieses Buch war als "Die Zeit der Schattenfrauen 1" angekündigt.

Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

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Veröffentlicht am 13.05.2021

Traurige Schicksale

Der Bruder
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Der Vater der Gerichtsmedizinerin Irena Jundt ist gestorben. Jahre war sie nicht in ihrem Heimatdorf gewesen. Zu viel ist damals geschehen. Das Verschwinden ihres elfjährigen Bruders Bene hat zum Zerfall ...

Der Vater der Gerichtsmedizinerin Irena Jundt ist gestorben. Jahre war sie nicht in ihrem Heimatdorf gewesen. Zu viel ist damals geschehen. Das Verschwinden ihres elfjährigen Bruders Bene hat zum Zerfall der Familie geführt und ließ sie als Fünfzehnjährige für immer mit der Familie brechen. Nun kehrt sie in das Dorf zurück. Nach dem Verschwinden ihres Bruders wurde ein Mann für sein Verschwinden und das vieler anderer Kinder verurteilt. Aber eine Leiche ihres Bruders wurde nie gefunden.
Nun ist jedoch ein weiteres Kind verschwunden. Kommissar Sandro Bandini setzt alles daran, um dieses Kind so schnell wie möglich zu finden.

Das Ermittlungsteam von Leib und Leben ermittelt mit Hochdruck an dem Fall des verschwundenen Kindes. Obwohl das Kind am helllichten Tag in einem Dorf verschwunden ist, findet sich niemand der etwas gesehen hat. Es wird noch mysteriöser, als kurze Zeit später zwei Tote in einem nahegelegenen Waldstück gefunden werden.

Der Verdacht liegt nahe, dass die beiden Fälle miteinander schon aufgrund der Nähe miteinander zu tun haben.

Christine Brand hat in diesem Krimi alle Register gezogen. In kurzen, spannenden Abschnitten erfahren wir von den Ereignisse damals und heute und können uns beim Lesen so selbst ein Bild machen. Durch den kurzen Wechsel zwischen den Abschnitten schafft sie es, dass sich beim Lesen unaufhörlich eine Spannung aufbaut. Dazu kommen die unvorhersehbaren Ereignisse, die dem Kriminalroman ein zusätzliche Dynamik verleihen. Aber es sind nicht nur die spannenden Ereignisse, die mich das Buch nicht weglegen ließen, sondern es ist auch die Geschichte selbst. Im Abspann erfahren wir, dass es die entführten Kinder in der Schweiz damals wirklich gab und wie ungewiss ihr Schicksal bis heute ist.

Von mir gibt es für diesen hervorragenden Krimi eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Gelungene Fortsetzung

Rachekult
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Joachim Fuchs und seine Kollegin, die Fallanalytikerin Lara Schuhmann werden zu einem Leichenfundort gerufen. Das Merkwürdige an diesem Fund ist, dass dem Toten beide Hände an den Kopf geklebt wurden und ...

Joachim Fuchs und seine Kollegin, die Fallanalytikerin Lara Schuhmann werden zu einem Leichenfundort gerufen. Das Merkwürdige an diesem Fund ist, dass dem Toten beide Hände an den Kopf geklebt wurden und die Mundhöhle mit flüssigem Silber ausgefüllt wurde. So starb der Mann einen schlimmen Tod und erstarrte in einer Position, die an Edvard Munchs Bild "Der Schrei" erinnerte.

Fuchs kommt gar nicht richtig dazu, sich mit den Details zu diesem Mordfall zu beschäftigen, da gibt es einen weiteren merkwürdigen Todesfall.

Kriminalhauptkommissar Fuchs ist bei diesem Fall besonders persönlich betroffen, da es sich bei dem Toten um einen engen Freund von ihm handelte. Aber auch hier sind die Umstände, die zum Tod des Mannes führten, extrem auffällig und rätselhaft. Es bedarf einiges an Energie und Aufmerksamkeit um hinter die Ausführung der Tat zu kommen. Aber auch das macht die Ermittlungen nicht einfacher, da es bereits kurze Zeit später erneut einen Toten gibt. Aber es zeigen sich auch erste Gemeinsamkeiten bei den Todesfällen.

Wie schon im ersten Teil "Totenblass" liest sich dieser Thriller sehr gut. Er ist absolut spannend und faszinierend. Das ist sicher auch dem Umstand geschuldet, dass der Autor sehr genau weiß, wie es zum Beispiel bei den Autopsien zugeht. Diese medizinischen Kenntnisse baut er geschickt in diesen Thriller ein.

Interessant finde ich aber auch die Weiterentwicklung der beiden ermittelnden Kommissare. Auch sie haben ein Privatleben und es ist nicht immer für beide leicht, bei den Ermittlungen am Ball zu bleiben. Fuchs wird als Mensch immer klarer und authentischer. Bei Lara Schumann dagegen habe ich immer den Eindruck, dass sie gegen den Eindruck der Nebenrolle ankämpft. Aber vermutlich muss sie sich als Berufsanfängerin erst behaupten. Ich bin gespannt, wie sie sich in den nächsten Thrillern behaupten wird.

Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

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Veröffentlicht am 28.03.2021

Von Anfang an spannend

Bornholmer Falle
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Sarah Pirohl hat ihren letzten Fall noch gar nicht richtig überwunden. Als Folge davon ist sie nach Bornholm gezogen und will nach den Ereignissen zur Ruhe kommen und ihren Frieden wiederfinden. Auf Bornholm ...

Sarah Pirohl hat ihren letzten Fall noch gar nicht richtig überwunden. Als Folge davon ist sie nach Bornholm gezogen und will nach den Ereignissen zur Ruhe kommen und ihren Frieden wiederfinden. Auf Bornholm soll sie dann als Mittlerin zwischen der deutschen und der dänischen Polizei tätig werden. Sie ist noch nicht einmal richtig heimisch geworden, da gibt es bereits einen ersten Hilferuf des BKA. Timo, der Stiefsohn eines renommierten Arztes der Charité, ist nach einem zweiwöchigen Familienurlaub in Dänemark allein nach Berlin gefahren. Dort ist er jedoch niemals angekommen, wurde erst sehr spät als vermisst gemeldet. Sarah Pirohl begibt sich auf Spurensuche.

Nahezu zeitgleich wird ein Deutschland, während eines Musikfestivals Christoph Luberg, tot aufgefunden. Schnell finden die Ermittler heraus, dass sich Timo und Christoph kannten und auch in Dänemark noch Kontakt miteinander hatten. Jetzt ist einer der beiden tot, der Andere spurlos verschwunden.

Wie bereits im "Bornholmer Schatten" arbeitet Sarah in diesem Fall wieder intensiv mit Hannah Jacob, einer Polizeipsychologin zusammen. Sie gehen ersten Hinweise zu dem Mord nach und vermuten eine Verwicklung im Drogenmilieu. Der Verdacht erhärtet sich zunehmend, dass die beiden Fälle etwas miteinander zu tun haben könnten. Bei den immer intensiver werdenden Ermittlungen wird klar, dass der Fall sehr viel größer und umfassender ist, als ursprünglich beide angenommen haben und dass beide sich mit ihren Ermittlungen zum Teil selbst in Gefahr bringen.

Ich habe fast alle Bücher von Katharina Peters gelesen. Für mich steht jetzt schon fest, dass sie sich mit jedem Buch steigern konnte. Auch die Kriminalfälle werden jedes Mal anspruchsvoller und intensiver würde ich mal sagen. Ich war wieder einmal überrascht und empfehle dieses Buch sehr gerne weiter. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

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