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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2021

Temporeich und spannend

Tiefschwarze Schuld
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Ein temporeicher Thriller bei dem Thomas Matiszik nie die Fäden aus der Hand gibt und den Leser spannend durch die intensive Geschichte führt.Mehrere Personen begehen Selbstmord, doch eine Witwe kann den ...

Ein temporeicher Thriller bei dem Thomas Matiszik nie die Fäden aus der Hand gibt und den Leser spannend durch die intensive Geschichte führt.Mehrere Personen begehen Selbstmord, doch eine Witwe kann den Abschiedsbrief ihres Mannes nicht als wahr anerkennen. Um herauszufinden, was geschehen ist, engagiert sie auf Empfehlung hin die Ex-Polizistin Corinna Dupont, die zu diesem Zeitpunkt mehr schlecht als recht mit ihrer Lebenssituation klar kommt. Welche schrecklichen Dinge sind passiert und wer steckt dahinter?

Ich bin großer Fan von kurzen Kapiteln, jedoch hat mich hier der Aufbau der Geschichte das erste Viertel in etwa, etwas verwirrt. Nach wenigen Seiten muss man sich auf neue Namen/Personen einstellen und erfährt sofort neue Informationshäppchen zum Geschehen. Demnach empfand ich es nicht so, als könne man das Buch einfach mal so nebenher lesen, denn nur mit etwas Aufmerksamkeit konnte ich den Handlungssträngen auch ordentlich folgen. Demnach sollte man der Geschichte einfach etwas Zeit geben um richtig hinein zu kommen.

Die vielen Informationen haben mir letztendlich gut gefallen und mich als Leser stärker in die Story hineingezogen. Auch die Personen empfand ich realitätsnah und nicht zu abgehoben, wie es leider bei manchen Thrillern der Fall ist.

An Spannung mangelt es definitiv nicht. Schon alleine die vorgeworfenen, krassen Handlungen lassen einen nicht kalt.

Ich bin sehr gespannt auf die weiteren Fälle mit Corinna Dupont.

Veröffentlicht am 06.10.2021

Wunderschöne Illustrationen, Geschichte ganz nett

Igitt, Blätter mag ich nicht!
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Eine Geschichte über ein Faultier, das keine Blätter mag, jedoch durch scharfes Zusehen doch noch an einen vollgeschlagenen Magen kommt.

Unsere Hauptfigur verbringt den Großteil des Tages einfach nur ...

Eine Geschichte über ein Faultier, das keine Blätter mag, jedoch durch scharfes Zusehen doch noch an einen vollgeschlagenen Magen kommt.

Unsere Hauptfigur verbringt den Großteil des Tages einfach nur auf dem Baum und sieht den anderen Tieren beim Essen zu. Herrlich, wie jedes einzelne Tier mit seinem Lieblingsfutter vorgestellt wird, der Bezug zu Ferdinand jedoch immer wieder hergesellt wird. Dies passiert vor allem auch durch einen sich immer wiederholenden Satz pro Doppelseite.

Mein Sohn fand es äußerst interessant zu sehen, was jedes Tier so isst und zudem auch wo. Die wunderbaren ganzseitigen Farbillustrationen erwecken die Geschichte perfekt zum Leben und haben auch durch das Spiel mit der Perspektive einen leicht dreidimensionalen Touch. Unheimlich toll, was Frau Stroh hier zu Blatt gebracht hat.

Nun genauer zur Geschichte:
Die kurzen Textabschnitte sind durch ihre Reimform sehr eingängig, jedoch bin ich persönlich der Meinung, dass der Satzbau nichts für Erstleser ist, denen umgestellte Textfragmente noch sehr schwer fallen. Genauso sind auch meiner Meinung nach Wörter mit Apostroph und angehängtem S nichts für Erstleser. Dies ist aber nur meine Meinung. Letztendlich kann man ja aber als Elternteil oder allgemein als Vorlesender / Mitlesender mit dem Kind entscheiden, ob man neben dem Text auch noch die wunderschönen Bilder zusätzlich bespricht, denn diese liefern einige Details. Das Faultier isst nicht das was er sollte, nämlich die Blätter. Meiner Meinung nach ist das ein guter Aufhänger um auch mit den Kindern zu besprechen, dass man nichts essen muss, was man nicht mag. Dass das Faultier jedoch die Reste einsackt, die die anderen Tiere sich hart erarbeitet haben, fand ich persönlich auch nicht ganz ideal. Dies ist aber Meckern auf hohem Niveau. Eine Annäherung der Tiere hätte mir gefallen, im Gegensatz zum eher heimlichen Vernaschen der Reste.

Veröffentlicht am 10.09.2021

Wichtiges Thema; Lesealter jedoch zu jung

Sankt Nimmerlein und die verschwundenen Träume
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Sankt Nimmerlein hütet an einem Ort hinter den Sternen geplatzte Träume. Das Kerlchen merkt, wenn auf der Erde die Träume in tausend Teile zerspringen und sammelt diese auf um daraufhin auf diese aufzupassen ...

Sankt Nimmerlein hütet an einem Ort hinter den Sternen geplatzte Träume. Das Kerlchen merkt, wenn auf der Erde die Träume in tausend Teile zerspringen und sammelt diese auf um daraufhin auf diese aufzupassen und ihnen gut zuzureden. Im besten Falle kehrt nämlich einer wieder zur Erde zurück.

Ein unheimlich schönes und auch wichtiges Thema das hier in den Vordergrund gerückt wird. Insbesondere Kinder haben noch sehr viele Träume und möchten auch ihre Zukunft phantasievoll und aufregend gestalten. Normen, Wunschvorstellungen der Eltern oder der allgemeine Druck von außen können diese Träume jedoch komplett in den Hintergrund verbannen oder sogar ganz verdrängen. Wir geben lieber schon vornherein auf und beginnen gar nicht unseren Träumen im Ansatz nachzujagen.
Genau diese Beeinflussung von außen darf nicht unterschätzt werden. Man stellt sich selbst genug Hürden und ist sich oftmals selbst im Weg, da bedarf es nicht noch der "Sabotage" von außen. Dementsprechend empfinde ich das Thema als besonders wichtig für ein Vorlesebuch! Auch Erwachsene (Eltern, Paten, Großeltern) sind Vorbildern und sollten den Kindern keine unnötigen Steine in den Weg legen, auch wenn diese natürlich nur gut gemeint sind.

Die Illustrationen sind sehr schön und für Kinder gibt es auf den Bildern viel zu entdecken. Die Farbigkeit ist ansprechend und besonders die gut ausgearbeitete Mimik fand ich sehr passend.Auch die Schriftmenge pro Doppelseite ist für das angegebene Alter von 4 Jahren angemessen.Meiner Meinung nach ist die Wortwahl bzw. das Erzählniveau noch nicht für 4jährige geeignet. Mein Sohn kann sich leider weder unter der Zahl 625 etwas vorstellen, noch kannte er die Floskel bezüglich des Sankt Nimmerleinstags. Auch die Gefühlsregungen des Sankt Nimmerlein Männchens ließen meinen Sohn nicht kalt, so dass die Geschichte, meiner Meinung nach, nicht ohne gewisse Zusatzinfos oder Gespräche vorgelesen werden kann. Die oben genannte Tiefgründigkeit hat somit auch gewisse "Nachteile", wenn man das so sagen möchte. Dementsprechend wäre meine Empfehlung zum Lesealter etwas höher ausgefallen.

Insgesamt möchte ich hier auch eine Empfehlung für alle Tanten, Onkels, Paten etc. aussprechen, die z.B. nach einem passenden Geschenk suchen. Mit diesem Buch verschenkt man eine wichtige Message an das Verfolgen von Zielen, passioniertes Handeln und an das zukünftige Glücklichsein mit seinen ganz individuellen Träumen.

Veröffentlicht am 30.08.2021

Es geht spannend weiter

GRIMM - Killing Passion (Band 3)
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Band 3 folgt auch inhaltlich sofort auf Band 2 und zeigt die Reaktionen auf den Cliffhänger des vorangehenden Buches. Dario kann nicht hinter Schloss und Riegel gebracht werden, denn er ist geflüchtet ...

Band 3 folgt auch inhaltlich sofort auf Band 2 und zeigt die Reaktionen auf den Cliffhänger des vorangehenden Buches. Dario kann nicht hinter Schloss und Riegel gebracht werden, denn er ist geflüchtet und somit Lucia wieder akut in Gefahr. Was wird sie tun? Fliegt sie zurück nach Kolumbien und leitet von dort aus die Familiengeschäfte? Bleibt Grimm an ihrer Seite?

Fragen über Fragen häufen sich in diesem Band und das Autorinnen Duo hat die Geschichte dadurch noch spannender gestaltet. Vorhersehbar empfand ich kaum etwas und ließ mich auch unheimlich gerne überraschen.Ich empfand es als äußerst interessant, dass der Fokus von Lucia etwas weg ging, denn sie war in den zwei Bänden davor nicht mein favorisierter Charakter. Leider empfand ich ihre Figur immer sehr schwankend zwischen Opfer und tougher Mafia-Braut. Dies hat sich nun in diesem Band etwas gebessert und sie wurde mir sympathischer.Grimm rückt nun mehr in den Vordergrund und wir erfahren auch deutlich mehr über seine Vergangenheit. Ich liebte diese Einblicke und fand sie auch sehr passend zu seinem Charakter. Allgemein weitet sich nun das "Blickfeld" und mehr Personen bekommen Raum im "Grimm-Kosmos", was mich sehr gefreut hat. Dadurch wird auch die Geschichte dynamischer und es bleibt mehr Spielraum für verschiedenste Aktionen, was die Autorinnen definitiv perfekt ausgenutzt haben.Von Ben konnte ich kaum genug bekommen und habe die Informationen zu ihm nur so eingesogen. Er stellt eine gewisse Balance her und greift immer wieder als das "gute Gewissen" ins Geschehen ein. Besonders die Dynamik zwischen Grimm und ihm hat mir besonders gut gefallen, obwohl es ab und an auch eher eine Disharmonie war.

Das Buch lebt vor allem durch die Spannung, interessante und anziehende Charaktere sowie leichte Erotik. Eigentlich total absurd, dass man die kolumbianische Mafia-Killer-Stimmung in Deutschland platziert und hier Grimm und Lucia immer intensiver aufeinander treffen. Doch es funktioniert so gut!

Was für mich leider ein kleiner Turn-off war, ist das Ende. Mir ist natürlich klar, dass sich die Autorinnen die Möglichkeit für Fortsetzungen lassen, jedoch empfand ich Lucias Einfall zu moralisierend, Leider fällt mir kein besseres Wort dazu ein. Ich hätte mir einen spektakuläreren Abschluss mit den beiden gewünscht.

Wir sind nun wohl alle gespannt, was die weiteren Bände für uns bereit halten.

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Veröffentlicht am 29.06.2021

Überaus lesenswert, hilfreich, das Allgemeinwissen verbessernd und durchaus unterhaltsam!

Die Wahrheit über unsere Medikamente
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DerApotheker war mir schon zuvor durch Twitter ein Begriff und er tauchte nun besonders im vergangenen Jahr des Öfteren in meiner Timeline auf. Seine etwas provokante Art empfinde ich doch als amüsant ...

DerApotheker war mir schon zuvor durch Twitter ein Begriff und er tauchte nun besonders im vergangenen Jahr des Öfteren in meiner Timeline auf. Seine etwas provokante Art empfinde ich doch als amüsant und freute mich nun auch auf das Buch. Da ich mit einer Mutter aufgewachsen bin, die Homöopathie in den Himmel lobt und von der "Schulmedizin" größtenteils Abstand nimmt, bin ich diesbezüglich wohl gebrandmarkt und konnte mir besonders bei diesen Kapiteln das Grinsen nicht verkneifen.

DerApotheker nimmt uns in seinen Alltag als Apotheker mit und zeigt durch Kundengespräche komplett fehlendes Wissen oder aber auch "Falschwissen" auf. Hierbei handelt es sich dann um kurze Kapitel, die sich auch ganz einfach mal Zwischendurch lesen lassen und mich doch öfter überraschten als ich dachte.Ich bin auch positiv überrascht, dass so viele Krankheiten oder Alltagswehwehchen aufgegriffen werden, die man auch aus dem eigenen Umfeld kennt. Sei es nun die Einnahme von Schmerzmitteln oder der Schilddrüsenmedikamenten. Es wird gut erklärt, was die Medikamente in unserem Körper so anstellen und wieso es z.B. durch bestimmte Lebensmittel zu einem Nicht-Wirken kommen kann oder aber auch die Uhrzeit der Einnahme eine Rolle spielen kann. Mir waren die Erklärungen weitgehend verständlich, jedoch gehe ich davon aus, dass mir nicht jeder Fachterminus im Gedächtnis bleiben wird.Der Autor mag mit seiner etwas forscheren und definitiv ehrlichen Art nicht jedem Zusagen, jedoch ist der Großteil der Kundengespräche amüsant formuliert. Etwas überspitzte Charaktere wurden wohl eingebaut um keine Langeweile aufkommen zu lassen, jedoch musste ich diesbezüglich auch ab und an etwas Schmunzeln. Das Szenario dieser Kundengespräche hat somit Vor- und Nachteile, jedoch kann sich jeder, der längere Zeit mit Kunden arbeiten musste, ganz gut vorstellen, dass mehr Wahrheit drin steckt als man glauben mag.

Ich persönlich empfand die kurzen Kapitel und besonders die vielen Informationen in den jeweiligen sehr gut. Man kann dadurch Wissen auffrischen und vertiefen, genauso auch komplett neue Informationen entnehmen. Der eher amüsante Erzählstil darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass hier die Gesundheit betreffende Informationen weitergegeben werden und die Kunden davor geschützt werden mit den Medikamenten - eher unbewusst - mehr Schaden an ihrem Körper anzurichten.

Ich wurde definitiv positiv überrascht und bereue es keinesfalls das Buch gelesen zu haben. Mein Allgemeinwissen wurde schnell und kompakt erweitert. Auch von meinem Apotheker würde ich mir so eine Beratung wünschen.

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