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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.11.2019

Gelungene Fortsetzung!

Der Lehrmeister (Faustus-Serie 2)
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Ein Jahr ist vergangen seit dem ich „Der Spielmann“ gelesen habe. In diesem ersten Teil der Faustus-Serie schreibt Oliver Pötzsch über die Kindheit und Jugend des Johann Georg Faustus, wie er seinen Lehrmeister ...

Ein Jahr ist vergangen seit dem ich „Der Spielmann“ gelesen habe. In diesem ersten Teil der Faustus-Serie schreibt Oliver Pötzsch über die Kindheit und Jugend des Johann Georg Faustus, wie er seinen Lehrmeister kennen lernt und wie das Schicksal sein Lauf nimmt.

Mit „Der Lehrmeister“ geht die Geschichte nun weiter. Sechs Jahre nach dem Johann aus Nürnberg fliehen musste, zieht er noch immer als fahrender Astrologe durchs Land. Begleitet von Greta, die er als kleines Mädchen rettete, und seinem Gefährten Karl Wagner, erstellt er Horoskope für Herzöge, Grafen und Bischöfe.
Es geht das Gerücht, er habe den „Stein der Weisen“ gefunden und so wird Faustus zu einem gesuchtem Mann. Auf der Flucht vor den Mächtigen seiner Zeit weiß er, dass noch eine ganz andere Gefahr lauert, sein ehemaliger Lehrmeister Tonio.

Obwohl 800 Seiten lang, wird die Geschichte nie langweilig. Lebendige Charaktere , und eine spannende Erzählweise lassen die Zeit wie im Flug vergehen.
Ich habe es genossen Faustus auf seiner Reise von Bamberg über Frankreich nach Rom zu begleiten und war fast ein wenig traurig, als das Buch zu Ende war.

An das Nachwort schließt sich noch der zweite Teil des "Reiseführers auf Fausts Spuren" und ein Überblick über die Goethe-Zitate an.
Fast hat mich der Autor so weit, in den Keller zu gehen und mich auf die Suche nach dem gelben Reclam Heft auf meiner Schulzeit zu machen.
Wer den ersten Teil mochte, wird auch den zweiten lieben. Wer ihn noch nicht kennt, sollte das schleunigst nachholen. Und dann bleibt uns allen nur noch das Warten auf das nächste Buch von Oliver Pötzsch.

Veröffentlicht am 10.11.2019

Ein Backbuch das viel Spaß macht!

Von Oma mit Liebe
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Ein Backbuch hat es heutzutage nicht leicht. Bei der Fülle von Rezepten, die man in umsonst in Food-Blogs und auf anderen Seiten im Netz finden kann, muss ein Buch schon etwas besonderes sein.

Damit ...

Ein Backbuch hat es heutzutage nicht leicht. Bei der Fülle von Rezepten, die man in umsonst in Food-Blogs und auf anderen Seiten im Netz finden kann, muss ein Buch schon etwas besonderes sein.

Damit ich ein Backbuch kaufe, muss es übersichtlich und ansprechend gestaltet sein und (viele) Rezepte enthalten, die ich am liebsten sofort nachbacken würden. "Von Oma mit Liebe: Die besten Kuchentratschrezepte" erfüllt beides.

Das Buch gliedert sich in vier Teile: "Kleine Leckerbissen", "Lieblingskuchen für jeden Tag" , "Torten für jeden Anlass" und "Trendig & aus aller Welt".

Man findet in diesem Buch sowohl Klassiker wie einen Apfelkuchen, Marmorkuchen, Zitronenkuchen und Nussecken, als auch richtig aufwändige Rezepte wie eine Pfirsich-Holler-Charlottentorte oder eine Piñata-Smarties Torte. Auch einige glutenfreie Rezepte sind enthalten.

Zu vielen Rezepten gibt es kleine Tipps und kompliziertere Zubereitungsweisen werden auf zusätzlichen Seiten, gut bebildert erklärt.

Ich habe schon einige Backbücher, aber dieses bereichert meine Küche definitiv. Es macht einfach Spaß darin zu blättern und zu schmökern. Ausprobiert habe ich bisher die Cranberry-Kokos-Hefeknoten,den glutenfreien Mandelkuchen, und die Engadiner Nusstorte. Alles hat uns gut geschmeckt.

Von mir eine klare Kaufempfehlung, sowohl für Anfänger als auch für fortgeschrittene Bäcker und Bäckerinnen.

Veröffentlicht am 01.07.2021

Historischer Kriminalroman erster Klasse

Das Buch des Totengräbers (Die Totengräber-Serie 1)
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Seit der Henkerstochter-Saga bin ich ein Fan von Oliver Pötzschs Büchern. Mit "Das Buch des Totengräbers" startet eine neue Reihe, die in Wien Ende des 19. Jahrhunderts spielt.
Äußerst brutale Morde an ...

Seit der Henkerstochter-Saga bin ich ein Fan von Oliver Pötzschs Büchern. Mit "Das Buch des Totengräbers" startet eine neue Reihe, die in Wien Ende des 19. Jahrhunderts spielt.
Äußerst brutale Morde an Dienstmädchen erschüttern die Stadt. Der junge Kommissar Leopold von Herzfeldt wurde kürzlich aus Graz hierher versetzt und macht sich mit seinen neuen Methoden zunächst wenig Freunde in der Wiener Polizeidirektion. Gemeinsam mit einem Totengräber versucht er das Rätsel um die gepfählten Frauen zu lösen. Die beiden stoßen auf einen Moloch von Aberglauben und Kinderprostitution der sich bis in Wiens höchste Kreise zieht.

Das Buch schafft es die Atmosphäre der Zeit wunderbar einzufangen. Als Leser wandert man mit den Figuren durch Kaffeehäuser, glamouröse Paläste und auch die dunkeln Ecken Wiens. Ich habe es von der ersten bis zur letzten Seite gerne gelesen.
"Geschichte schreibt die besten Geschichten" heißt es auf der Homepage des Autors. Ich finde er hat recht und wenn diese Geschichten dann noch so spannend erzählt werden wie in diesem Fall, freue ich mich schon auf den nächsten Pötzsch.

Veröffentlicht am 03.03.2021

Frauen in Südkorea

Kim Jiyoung, geboren 1982
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Über das Leben von Frauen in Südkorea wusste ich vor diesem Buch praktisch nichts. Es hat mich sehr nachdenklich gemacht.
Kim Jiyoung hat gerade ihr erstes Kind geboren und ihren Job aufgegeben um sich ...

Über das Leben von Frauen in Südkorea wusste ich vor diesem Buch praktisch nichts. Es hat mich sehr nachdenklich gemacht.
Kim Jiyoung hat gerade ihr erstes Kind geboren und ihren Job aufgegeben um sich ganz um die Familie zu kümmern. Doch sie entwickelt eine Psychose und ihr Mann schickt sie zum Psychiater. Dort erzählt sie von ihrem Leben.

Sie erzählt von allen großen und kleinen Ungerechtigkeiten, die sie erlebt hat.
Auch von ihrer Mutter, die gerne Lehrerin geworden wäre, aber dann Geld verdienen musste um ihren Bruder bei seiner Ausbildung zu unterstützen. Kim Jiyoung war in Schule, Studium und Beruf Tag für Tag Vorurteilen, Schuldzuweisungen und Belästigungen ausgesetzt. Nüchtern beschreibt die Autorin an ihren Beispiel den Alltag koreanischer Frauen.
Das Cover mit der Frau ohne Gesicht passt sehr gut.

Das Buch ist kein richtiger Roman, manchmal wirkt es mehr wie eine Aneinanderreihung von Zeitungsartikel. Auch wenn ich etwas anderes erwartet habe, hat mich die Lektüre sehr bewegt. Lesenswert!

Veröffentlicht am 28.02.2021

Äußerst unterhaltsame Kriminalkomödie

Kein Feuer kann brennen so heiß
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Altenpflegerin Lorina betreut eine alte Dame in deren Zuhause. Doch das ist keine eintönige Arbeit, wie man vielleicht meinen könnte. Techtelmechtel mit Masseuren, ein Pudel, ein Baby und ein geldgieriger ...

Altenpflegerin Lorina betreut eine alte Dame in deren Zuhause. Doch das ist keine eintönige Arbeit, wie man vielleicht meinen könnte. Techtelmechtel mit Masseuren, ein Pudel, ein Baby und ein geldgieriger Großneffe sorgen dafür, dass es in der Villa Alsfelder nie langweilig wird.

Aber seien wir mal ehrlich, Langeweile kommt bei dieser Autorin nie auf.
Als ich alt genug war, die Bücher meiner Mutter zu lesen war eines der ersten, dass sie mir gab "Die Häupter meiner Lieben" von Ingrid Noll. Schon damals war ich fasziniert, von ihrer ganz besonderen Art Geschichten zu erzählen. Das ist schon über 20 Jahre her und um es kurz zu fassen: Sie kann es immer noch.
Mit ihrem Humor und den skurrilen Figuren schafft Ingrid Noll es, dass man auch ohne offensichtliche Spannung, das Buch nur ungern aus der Hand legt. Ich habe die Geschichte sehr genossen und hoffe auf viele weitere