Spannende leicht dystopische angehauchte Fantasy-Geschichte
Der Lotuskrieg 1 - StormdancerInhalt
Yukiko geht gemeinsam mit ihrem Vater, dem Jagdmeister des Shogun, auf die Jagd nach einem Arashitora, einem Mischwesen aus Adler und Tiger – mit wenig Aussicht auf Erfolg, denn schon seit vielen ...
Inhalt
Yukiko geht gemeinsam mit ihrem Vater, dem Jagdmeister des Shogun, auf die Jagd nach einem Arashitora, einem Mischwesen aus Adler und Tiger – mit wenig Aussicht auf Erfolg, denn schon seit vielen Jahren wurde keiner mehr gesichtet. Um ihr Gesicht nicht zu verlieren, dürfen die beiden aber nicht mit leeren Händen zurückkehren. Als sie unerwarteterweise doch auf einen Donnertiger treffen, wehrt sich dieser nach allen Kräften und um zu überleben, bleibt ihm und Yukiko schließlich nichts anderes übrig, als zusammenzuhalten. Das schaffen sie jedoch nur, weil Yukiko eine im Reich des Shogun unerwünschte Fähigkeit hat – sie kann in Gedanken mit Tieren sprechen…
Meine Meinung
Der Einstieg ins Buch fiel mir etwas schwer, da ich zum einen relativ wenig Begriffe aus der japanischen Kultur kenne und mir zum anderen außerdem noch schwer asiatisch klingende Namen merken kann. Es gibt zwar ein Glossar, aber davon bin ich kein allzu großer Fan, mal abgesehen davon, dass aus Spannungsgründen nicht alle Begriffe dort erklärt werden (können). Nach etwa einem Drittel des Buches haben sich diese Schwierigkeiten allerdings ziemlich gelegt, denn am Ende ist es beispielsweise bei den Waffen ja auch relativ egal, ob die Figur nun ein Lang- oder Kurzschwert in der Hand hält.
Yukiko hat, wie man es neudeutsch so gern nennt, in der Geschichte zwei Love-Interests. Wer das ist und wie sich das entwickelt, werde ich hier natürlich nicht verraten, allerdings hatte ich eine Tendenz zu einem von beiden, die sich als gar nicht so falsch erwiesen hat. Ich bin gespannt, wie es damit im nächsten Band weitergeht. Einerseits fand ich gut, dass auf die Beziehung zu den beiden Personen nicht so stark eingegangen wird, dass es die Geschichte dominiert, allerdings wirkten dadurch Yukikos Gefühle ihnen gegenüber (bzw. andersherum) relativ oberflächlich.
Sehr interessant und teilweise auch sehr amüsant waren die Unterhaltungen zwischen Yukiko und dem Donnertiger, die Beziehung zwischen den beiden wurde meines Erachtens nach sehr gut beschrieben und damit auch deutlich, wie viel sie einander am Ende des ersten Teils bedeuten.
Die Spannung kommt vor allem gegen Ende des Buches zum Vorschein, der Anfang plätschert dagegen noch etwas vor sich hin. Auf Nebencharaktere wird auch relativ wenig eingegangen, sodass deren Schicksale von mir eher hingenommen als mitgefühlt wurden. Allerdings gab es einige Rückblicke in Yukikos Kindheit, da musste ich dann schon das ein oder andere Mal schlucken.
Fazit: Auf die einzelnen Charaktere und ihre Beziehung zueinander hätte theoretisch noch mehr eingegangen werden können, allerdings ist die Geschichte so spannend, dass ich darüber hinweg sehen und mich auf den nächsten Band freuen kann.