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Veröffentlicht am 09.09.2021

dramatische Flucht in „dystopischen“ Setting

Sanctuary – Flucht in die Freiheit
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Vali möchte eigentlich nur eines: in Frieden leben und frei sein. Doch so einfach dieser Wunsch für manche klingen mag, so schwierig ist es für sie…
Im Jahr 2032 ist es in den USA üblich, dass jeder Bürger ...

Vali möchte eigentlich nur eines: in Frieden leben und frei sein. Doch so einfach dieser Wunsch für manche klingen mag, so schwierig ist es für sie…
Im Jahr 2032 ist es in den USA üblich, dass jeder Bürger mit einem ID-Chip versehen wird. Sich unregistriert im Land aufzuhalten, wird immer schwieriger. Vali und ihre Familie führen seit ihrer Flucht aus Kolumbien ein beschauliches Leben und versuchen möglichst wenig Aufmerksamkeit zu erregen. Nur Valis kleiner Bruder ist in den USA geboren und trägt daher einen gültigen und problemlos funktionierenden Chip.
Durch einen Vorfall an der Grenze zu Mexiko greift die Regierung zu härteren Maßnahmen und drängt damit alle illegalen Immigranten in die Enge. Für Vali, ihren Bruder und ihre Mutter bedeutet das erneut die Flucht aus ihrem zu Hause. Auf dem Weg in eine ungewisse Zukunft müssen sie sich vielen Hürden stellen, stoßen immer wieder an ihre körperlichen und mentalen Grenzen und sind umgeben von Angst und Schrecken.

Die Geschichte spielt einige Jahre in der Zukunft, in einem Setting das zunächst dystopisch wirkt -und es natürlich auch ist-, bei näherer Betrachtung jedoch viele Berührungspunkte zur aktuellen Realität und den Bestimmungen z.B. in den USA hat, und damit gar nicht so weit entfernt scheint, wie man hoffen würde. Migration Ausländerfeindlichkeit und solche Themen sind auch heutzutage aktuelle Probleme, die die Bevölkerung vielerorts beschäftigen. Und auch wenn die Gründe für das Verlassen des Heimatlandes unterschiedliche sind, so sind die Schwierigkeiten, denen sich die Immigranten gegenübersehen teilweise schon ähnlich. Ebenso in die Handlung eingeflochten sind unter anderem politische Entscheidungen, Machtdemonstrationen und das gewaltsames Durchsetzen der Regeln, wodurch es zusätzlich erschreckende, brutale Momente gibt.
Im Buch ist die Situation in den USA eskaliert und auf die Spitze getrieben, jedoch auch nicht völlig unrealistisch und aus der Luft gegriffen, auch wenn man sich das beim Lesen wünschen würde. Es wirkt an vielen Stellen erschreckend authentisch und realistisch. Umso bedrückender, erschreckender und aufwühlender sind die Erlebnisse der jungen Protagonistin, die aus der Ich-Perspektive geschildert werden.

Die Stimmung innerhalb der Handlung ist berechtigterweise bedrückt, teilweise niedergeschlagen, angsterfüllt und stellenweise ziemlich düster. Die Charaktere klammern sich an jeden Hoffnungsschimmer, der sich ihnen auf ihrer schlimmen, dramatischen Flucht bietet. Und ich verrate wohl nicht zu viel, wenn ich sage, dass es davon viel zu wenige gibt. Immer wieder gibt es Rückschläge, Verluste, neuen Schmerz, neue Gefahren und Strapazen.
Auch wenn es hauptsächlich um Vali und ihre Familie geht, lernt man im Verlauf der Geschichte auch andere Charaktere kennen, die aus unterschiedlichen Gründen ihren Weg kreuzen und ihn mal länger, mal kürzer begleiten. Einige sind selbst auf der Flucht, andere sind den Flüchtlingen wohlgesonnen und helfen, wo sie können, wieder anderen sollten sie besser aus dem Weg gehen und nicht wieder begegnen. Von einigen der Figuren lernt man dabei auch ein paar ihrer Hintergründe und einen Teil ihrer eigenen Geschichte kennen. Insgesamt geht es aber viel mehr um die Erlebnisse auf der Flucht und die Probleme, die sich dort auftun, als um sonstige Stärken und Schwächen der Figuren oder ihre detaillierte Hintergrundgeschichte.
Der Schreibstil der beiden Autorinnen hat mich angesprochen und gut mitgenommen, trotz der bedrückenden Atmosphäre. Durch die zahlreichen Emotionen, Ängste und Zweifel, die in die Handlung einfließen, wird die Situation der Protagonistin greifbarer. Man bekommt eine Vorstellung davon, wie schrecklich Vali, 16, sich fühlen muss und wie schwer es fällt trotzdem weiter zu machen und gleichzeitig noch ihren kleinen Bruder, 8, mit zu versorgen und dazu zu bringen, nicht aufzugeben. In manchen Passagen wirkt die Protagonistin ein wenig jünger, als sie ist, ich denke jedoch, das könnte zum einen der Situation geschuldet sein, wie sie aufgewachsen ist und dann natürlich auch ihrer aktuellen Lage, die ihr alles abverlangt und manches einfach so viel unwichtiger macht, als es für andere in ihrem Alter wäre. Mitzuerleben, wie Vali unerbitterlich kämpft und dabei auch über sich hinauswachsen muss, war sehr bewegend und aufwühlend. Einige Aspekte zur Situation rundrum im Land werden eher angedeutet, was auch daran liegt, dass Vali längere Zeit keinen Zugang zu aktuellen Informationen hat. Aber auch die Andeutungen zeigen, wie schlimm die Lage sich entwickelt und wie viele Menschen von den verschärften Regelungen betroffen sind.
Gut gefallen hat mir, dass man nicht zu „euphorisch“ aus dem Buch geschickt wird, was auch zu den direkten, ungeschönten Schilderungen passt, die es im Verlauf des Buches gab. Die grausamen Aspekte waren nicht zu ausschweifend detailliert, aber direkt genug, um zu wissen, was passiert Nach dem Beenden des Werkes bleiben viele Gedanken hängen…
Fazit

Ein Buch mit einer hochaktuellen Thematik und einem Szenario, das sich wohl niemand wünscht, das aber auch nicht so unrealistisch-dystopisch erscheint, wie man es wohl gern hätte. Denn dann wäre es unwahrscheinlicher, dass es ähnliche Situationen einmal geben könnte.
Die dramatische Flucht der Protagonistin Vali mitzuerleben und die Aspekte, die nur angedeutet werden, weiter zu denken, lässt eine bedrückende, nachdenkliche Stimmung entstehen und ich schätze, dieses Buch wird noch einige Zeit in mir nachwirken.

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Veröffentlicht am 12.07.2021

gefühlvolle Geschichte, ernste Themen, tolle Entwicklungen

Be My Tomorrow
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Voller Hoffnung ist Zelda nach New York gekommen. Mit ihrer sehr persönlichen Graphic Novel wollte sie einen Verlag von sich überzeugen, doch ihre Bemühungen scheitern und schon steht die junge Frau vor ...

Voller Hoffnung ist Zelda nach New York gekommen. Mit ihrer sehr persönlichen Graphic Novel wollte sie einen Verlag von sich überzeugen, doch ihre Bemühungen scheitern und schon steht die junge Frau vor der schweren Entscheidung: Aufgeben und zurückreisen oder bleiben und es erneut versuchen? Eine eigene Wohnung in New York ist allerdings kostenintensiv und damit keine Option, Zeldas einzige Möglichkeit ist Beckett, den sie zufällig in einem Bistro getroffen hat. Doch wird er ihr helfen, obwohl die beiden sich gar nicht kennen? Die Zweckgemeinschaft hätte zwar für beide Seiten Vorteile, sie würden jedoch auch auf sehr engem Raum leben und einen Großteil ihrer Privatsphäre abgeben. Ein mutiges Experiment, das einen Weg einschlägt, der von beiden so nicht geplant war.

Der Schreibstil von Emma Scott ist wie gewohnt sehr gefühlvoll, mitnehmend und trotz der ernsten und auch bewegenden Themen war es mir nie zu bedrückend oder erschlagend. Sie schafft es mit ihren Worten die Emotionen der Charaktere zu transportieren und bei mir ankommen zu lassen, zwischendurch hatte ich auch Tränen in den Augen. Ich konnte gut nachvollziehen, wie es den Protagonisten geht, was sie ausmacht, was sie beschäftigt, wieso einiges so schwierig ist und sie auch manches aus ihrem Leben lieber verbannen wollen, als es wieder und wieder durchzukauen, was aber nicht heißt, dass sie es vergessen können. Sowohl Zelda als auch Beckett haben ihre Päckchen zu tragen und werden von den Dämonen ihrer Vergangenheit immer wieder heimgesucht. Auch wenn die Ausgangslage ganz unterschiedlich ist, sind sie sich auf gewisse Weise in den Gedanken, die dadurch entstehen auch sehr ähnlich. Beide werden von düsteren Gedanken und Schuldgefühlen verfolgt, persönliches Glück steht nicht besonders weit oben auf der Liste der Dinge, die sie sich zugestehen. Umso heilsamer ist die Zweckgemeinschaft, die sie eingehen. Beide Protagonisten sind sehr aufmerksam und einfühlsam, haben viel Verständnis für ihren Gegenüber, das sie sich selbst für sich allerdings kaum zugestehen. Durch die wechselnden Perspektiven hat man die Möglichkeit beide Charaktere sehr intensiv zu begleiten und kennenzulernen. Und auch wenn ihre Vergangenheit schon recht früh thematisiert sind, erfährt man dann im Verlauf immer noch weitere Details von den Ereignissen bzw. von den Konsequenzen, die daraus resultieren und von den anderen Eigenschaften und Eigenarten der Figuren.
Beckett und Zelda waren mir sofort sympathisch und es war schön ihren Weg zu verfolgen. Beckett hat vor ein paar Jahren einen schlimmen Fehler gemacht, der ihn bis heute begleitet und verfolgt und es auch noch eine Weile tun wird. Die Schuld lastet schwer auf ihm und man konnte vom ersten Augenblick an spüren, wie wichtig es ihm ist, sein Leben jetzt in geordneten Bahnen zu halten und wie leid ihm alles tut, das damals passiert ist. Beckett ist ein herzensguter Mensch, der gern gibt, obwohl er selbst wenig hat, der aber manchmal auch in seinem Handeln etwas ausgebremst wird. Denn obwohl er ein gutes Gespür für die Menschen in seiner Umgebung hat, reagiert er nicht immer so, wie er es gern würde, manchmal sind da eben eigene Hürden und Schatten, die nur schwer zu überwinden sind, besonders wenn es darum geht, sich selbst etwas Gutes zuzugestehen. Er ist sehr dankbar, fordert von anderen jedoch nicht und tut sich auch schwer damit, Dinge anzunehmen, die ihm seiner Meinung nach nicht zustehen. Alles in allem ein sehr interessanter, vielseitiger und liebenswerter junger Mann, der im Buch 25 wird.
Zelda wird ebenfalls verfolgt von den Dämonen ihrer Vergangenheit, die sie versucht in ihrer Graphic Novel zu verarbeiten. Die geballte Kraft ihrer Emotionen ist darin spürbar und es war schön durch die eingebauten „Buchseiten“ einen Eindruck davon zu bekommen, wie es aufgebaut ist. Trotz all des Schmerzes und dem Wunsch nach Vergeltung ist auch Zelda mir direkt sympathisch gewesen. Sie ist ebenfalls eine starke Protagonistin, die bereit ist, für ihre Ziele zu kämpfen, auch wenn sie nicht immer weiß, wie. Aufgeben ist für sie keine Option, schon gar nicht, wenn ihr etwas wichtig ist.

Beide Protagonisten haben ihre düsteren Seiten, vertrauen sich nach und nach aber einander an und bekommen dadurch teilweise auch eine neue Blickweise auf einige Dinge. Es war schön ihre Entwicklung zu verfolgen und zu sehen, wie sich das eine oder andere in ihnen verändert hat, wie Dinge an ihren Platz gerückt sind, wie andere Aspekte mehr Gewicht bekommen haben. Gut gefallen hat mir auch, dass sie nicht so Hals über Kopf verliebt waren und direkt alles klar war. Verlieben stand gar nicht zur Debatte und wurde sich teilweise auch nicht zugestanden, umso schöner war dann einfach die Annäherung der beiden. Leider gab es dann aber einen Abschnitt im Buch, in dem es recht plötzlich sehr bettlastig wurde, was schade war und für mich den Zauber der Geschichte, der bis dahin aufgebaut wurde, ziemlich durchbrochen hat. Ich habe nichts gegen Sexszenen in Büchern, aber es war mir in dem Moment und auch wenn man einfach betrachtet, was bis dahin passiert ist und wie die Stimmung war, zu viel in zu kurzer Zeit. Zum Glück hielt das nicht ewig an, das hätte mir das Buch durchaus kaputt machen können, weil ich eben besonders die persönliche Entwicklung der Figuren mochte, ihr weiterentwickeln, ihr Wachsen an den Herausforderungen, miteinander, durch einander und die schönen Botschaften, die dabei eben gleichzeitig noch transportiert werden. Für meinen Geschmack war das Ende der Geschichte dann etwas sehr idealisiert, aus meiner Sicht hätte es auch gut gepasst, wenn das eine oder andere noch nicht ganz sortiert gewesen wäre oder man nur die Aussicht darauf bekommt, dass es werden könnte. Es hätte auch einfach noch etwas stimmiger zu dem Buch und den Protagonisten, ihren Entwicklungen usw. gepasst und einen meiner Meinung nach keineswegs weniger positiv aus dem Buch gehen lassen. Das sind aber nur zwei kleine Kritikpunkte, ansonsten hat mir das Buch wirklich gut gefallen, es hat sich sehr flüssig lesen lassen und ich mochte die zahlreichen Gefühle der Figuren, die man intensiv miterleben konnte, den Weg den sie gegangen sind, die Entwicklungen, die sie durchlebt haben, die Erkenntnisse, die sie erlangt haben und einfach das Zusammenspiel von Beckett und Zelda an sich.
Fazit

Eine sehr schöne, gefühlvolle und mitnehmende Geschichte mit zwei starken Protagonisten, die sich aus meiner Sicht auf Augenhöhe begegnen. Beckett und Zelda haben beide mit den Dämonen ihrer Vergangenheit zu kämpfen, auf unterschiedliche Weise, aber doch irgendwie gar nicht so unähnlich. Ich mochte das Zusammenspiel der Protagonisten, ihren Umgang miteinander, wie sich ihre Gedanken nach und nach ändern, wie sie auch andere Überlegungen zulassen, in sich hineinfühlen und Stück für Stück auch ein bisschen mehr Freude und Glück in ihr Leben einziehen lassen. Es sind verschiedene ernste Themen eingeflochten, die die Geschichte auch mal nachdenklich machen und für berührende Momente sorgen. Zwischendurch war es mir ein wenig zu bettlastig, was den Zauber der emotionalen Handlung und der tollen Botschaften ein wenig durchbrochen hat und das Ende war mir ein wenig zu idealisiert, besonders in Bezug auf den Rest der Entwicklungen, aber abgesehen von den beiden kleinen Kritikpunkten, hat mich das Buch wieder abgeholt, mitgenommen und mit fühlen lassen.

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Veröffentlicht am 29.06.2021

sommerlich-leichte Liebesgeschichte mit auch ernsten Themen

Kaputte Herzen kann man kleben
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Luisa ist alleinerziehend und voll berufstätig. Für sie ist es oft schwierig alles unter einen Hut zu bekommen und dabei noch das Gefühl zu haben, allem und jedem Gerecht zu werden. Als ihr Körper die ...

Luisa ist alleinerziehend und voll berufstätig. Für sie ist es oft schwierig alles unter einen Hut zu bekommen und dabei noch das Gefühl zu haben, allem und jedem Gerecht zu werden. Als ihr Körper die Notbremse zieht, ist sie gezwungen, sich eine Auszeit zu nehmen, sich zu regenerieren und dann hoffentlich mit neuer Kraft wieder einsteigen zu können. Gemeinsam mit ihrer Tochter Amelie fährt sie zu ihrer Tante Mimi nach St. Peter-Ording um dort den Sommer zu verbringen. Schon die frische Nordseeluft tut der abgespannten Hebamme unglaublich gut, doch das ist noch längst nicht alles, was der Trip in den Norden für sie bereit hält.

Protagonistin Luisa nimmt den Leser aus der Ich-Perspektive mit. So ist man sehr intensiv mit der 45jährigen unterwegs und erhält detaillierte Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelt, in denen sich im Verlauf der Geschichte so einiges tut. Ich fand es schön, die Entwicklung von Luisa mit zu verfolgen und zu erleben, wie sich Stück für Stück etwas in ihrem Kopf ändert, wie sie sich frei macht von einigen Zwängen der Gesellschaft und selbstauferlegten Pflichten, die gar nicht immer in der Form nötig sind. Dabei hilft ihr die neue Umgebung und die vielen tollen Menschen, die sie in St. Peter-Ording kennenlernt. All die Personen, die dazu kommen, lassen ein sehr buntes und abwechslungsreiches Figurenbild entstehen und es wird wahrlich niemals langweilig. Die Charaktere können sowohl Spaß miteinander haben, als auch über ernste Themen sprechen und sich gegenseitig auffangen. Manchmal mag man den Eindruck haben, die Fülle an „schrägen“ Charakteren ist recht groß, aber eigentlich sind sie alle nur mitten aus dem Leben gegriffen und man kann sich gut vorstellen, dass Luisa tatsächlich auf so eine aufgeweckte, lebhafte Truppe trifft, die sich genau deswegen gefunden hat und so gut versteht, weil sie zu einem gewissen Teil ähnlich Sorgen haben oder hatten und sich als Gemeinschaft sehen, die füreinander da sein und sich unterstützen wollen, damit die Probleme ein bisschen weniger schwer auf ihnen lasten. Auch wenn Luisa im Mittelpunkt der Handlung steht, erfährt man auch von den anderen, was sie umtreibt, mit was für Hürden sie zu kämpfen haben und wie sie versuchen, alles unter einen Hut zu bekommen, ohne vollständig dabei auszubrennen. Dabei ist es okay, Fehler zu machen und es wieder zu versuchen, eine Einstellung, die ich sehr mochte.
Auch Luisas Tochter Amelie (8) mochte ich richtig gern. Man kann im Buch miterleben, wie sie aufblüht und selbstständiger wird, sich den Herausforderungen und Aufgaben auf dem Hof ihrer Großtante stellt und sichtlich Spaß dabei hat. Die ländlich geprägte Umgebung ist eben auch so ganz anders als die Großstadt München, in der sie aufwächst.
Schön fand ich auch, dass nicht immer alles war, wie es zunächst wirkte. Viele der Charaktere hatten noch mehr zu „bieten“ als man auf den ersten Blick sieht. Geheimnisse, Päckchen, die sie zu tragen haben, verletztes Vertrauen, Trauer, Wut und Frust spielen unter anderem eine Rolle. So fließen wie nebenbei ganz verschiedene Themen in die Handlung mit ein und waren, für mein Empfinden, gut in die Geschehnisse eingeflochten und zeigen, wie vielfältig das Leben ist. Es werden nicht nur die Sonnenscheinseiten betrachtet und wirkt damit einfach authentisch. Liebe, Freundschaft und Familie werden in unterschiedlicher Weise thematisiert, ebenso verschiedene Krankheiten, finanzielle Probleme, Homosexualität, Verantwortung, Erziehung und auch Dinge, die speziell und nur Luisa betreffen, wie ihren Job als Hebamme und ihre allgemeine Situation.

Der Schreibstil von Kristina Günak hat mir wieder gut gefallen. Sie hat eine tolle Art zu schreiben und einen mit durch die Geschichte zu nehmen. Das Buch hat sich sehr zügig und flüssig lesen lassen und trotz der vielen ernsten Themen, die in der Handlung enthalten waren und die Stimmung dadurch auch mal gedrückt haben, wurde eine gewisse Leichtigkeit erhalten. Die tollen Beschreibungen der Umgebung haben ein schönes Bild in meinem Kopf entstehen lassen. Das Meer ist einfach ein toller Ort, an dem man gut die Seele baumeln und ebenso gut nachdenken und sich irgendwie erden kann.
Bis auf ganz kleine Kritikpunkte mochte ich die Entwicklung in der Handlung richtig gern. Es wirkte stimmig und passte auch zu den Charakteren, ihren Vorstellungen und Wünschen, aber auch zu ihren Schwierigkeiten. Es gab zahlreiche wundervolle Augenblicke und auch Aspekte und Gespräche, die einen zum Nachdenken bringen oder in denen man sich evtl. selbst wiederfinden kann.
Zum Ende hin ging es mir dann allerdings fast etwas schnell. Da hätte ich gern noch mehr Einblicke gehabt und etwas intensiver erfahren, wie es für Luisa und die anderen weiterging, welche Steine sie noch aus dem Weg räumen mussten und so weiter. So wirkte es unproblematischer und beschleunigter, als es höchstwahrscheinlich gewesen sein wird. Trotzdem hat mich der Abschluss des Buches zufriedengestellt, auch wenn sich ein Großteil des Weges im Verlauf abgezeichnet hat.
Fazit

Eine wirklich schöne Geschichte, die sich sehr schnell hat lesen lassen. Mir hat die die Kombination aus der Ernsthaftigkeit und dem sommerlichen Feeling gut gefallen. Die Entwicklungen sind nicht alle überraschend, aber das ist es in Liebesgeschichten ja auch eher selten, trotzdem mochte ich den Weg zum Ziel sehr gern. Es gab einige Stolpersteine, aber auch viele tolle Momente, in denen Zusammenhalt, Freundschaft und Liebe es für die Charaktere erträglicher und hoffnungsvoller gemacht hat.

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Veröffentlicht am 07.06.2021

guter Auftakt; interessante, aber auch gruselige Fähigkeiten; macht neugierig auf mehr

Partem. Wie die Liebe so kalt
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Wer sich einem anderen Menschen öffnet und anvertraut, der macht sich verletzlich. Wer jemandem sein Herz schenkt, kann bitter enttäuscht werden. Aber man kann auch unglaublich viel Positives dabei erleben. ...

Wer sich einem anderen Menschen öffnet und anvertraut, der macht sich verletzlich. Wer jemandem sein Herz schenkt, kann bitter enttäuscht werden. Aber man kann auch unglaublich viel Positives dabei erleben. Nur nicht unbedingt wenn man auf Jael und seine Mitstreiter trifft. Denn sie sind nicht die, die Wärme, Geborgenheit und Liebe verbreiten, sondern dafür zuständig Gefühle von anderen Menschen zu stehlen und für ihre eigenen Ziele zu benutzen. Jael arbeitet verbissen daran, seine Mission zu erfüllen, die ihn innerlich so quält und beschäftigt. Als er auf Xenia trifft, könnte sie die Lösung sein und das letzte Quäntchen, das er noch benötigt. Doch er hat nicht damit gerechnet, dass sein Herz bei ihrer Anwesenheit aus dem Takt gerät und sie damit alles gefährden könnte, nicht nur weil sie anders ist, als alle anderen…
Xenia hat sich ihr Leben lang von Berührungen fern gehalten so gut es ging. Sobald sie Menschen berührt, hört sie Geräusche, die sie auf Dauer belasten und ihre Konzentration nehmen. Nur Jael scheint anders zu sein, bei ihm zieht Stille in ihr ein und zum ersten Mal spürt sie die Last der Geräusche nicht auf ihrer Seele. Dabei ahnt Xenia jedoch nicht, wer Jael wirklich ist und wie gefährlich er ihr werden könnte. Denn auch wenn er etwas tief in ihr berührt, halten sie die Nähe des anderen kaum aus und Jael ist nicht der einzige, der Interesse an ihrem Herzen hat…

Nach dem spannenden Prolog, in dem deutlich wird, dass der Weg, der da vor den Figuren liegt, ziemlich gefährlich und blutig werden könnte, war ich sehr neugierig, wohin die Geschichte uns führen wird und was sich hinter den Charakteren verbirgt, von denen man zunächst natürlich nur wenig weiß. Während des Buches begleitet man vier Protagonisten, deren Erlebnisse jeweils aus der Erzählerperspektive geschildert werden. Stück für Stück setzt sich so das Gesamtbild zusammen und man erhält Einblicke in die Leben der einzelnen Figuren, die alle miteinander vernetzt sind. Doch auch wenn man im Verlauf so einiges erfährt, bleiben am Ende auch noch zahlreiche Fragen offen und ich bin mir nicht bei jedem sicher, was er oder sie wohl im Schilde führt. Besonders Jael und Chrystal sind für mich nur schwer zu durchschauen. Beide haben eine ereignisreiche, teils düstere Vergangenheit, von der man zum Teil auch etwas erfährt, beide verbergen jedoch auch Dinge und sind bereit für ihre Ziele so manche Grenze zu überschreiten und Methoden zu nutzen, die gegen jede Moral sind. Xenia und ihrem besten Freund Felix gestalten sich für mich etwas klarer, werden durch ihren Kontakt zu den anderen beiden jedoch auch in gewisser Weise zum Spielball und in die Machenschaften verwickelt. Mit all den anderen Figuren auf jeden Fall eine abwechslungsreiche und interessante Personenmischung, mit der es nicht so schnell langweilig wird, vor allem weil einige von ihnen durchaus bereit sind, für ihren eigenen Vorteil zu arbeiten, ohne Rücksicht auf die anderen.

Xenia ist 16 und Schülerin. Die junge Protagonistin war mir recht schnell sympathisch, auch wenn sie ab und an etwas naiv und unbedacht reagiert. In Anbetracht ihres Alters und ihrer Unwissenheit empfand ich das jedoch als passend und authentisch. Sobald sie einen anderen Menschen berührt, hört sie Geräusche- ein Umstand, der für sie sehr belastend ist und dazu führt, dass sie Berührungen jeder Art meidet, so gut es geht. Dass dahinter jedoch noch viel mehr steckt, ahnt sie zunächst nicht. Den Strang um sie und ihre Fähigkeit fand ich sehr interessant und hoffe darauf, dass man dahingehend auch im zweiten Buch dann noch mehr erfahren wird. Ihre Entwicklung wurde größtenteils nachvollziehbar dargestellt und auch die Anziehung, die sie zu Jael empfindet, wurde gut rausgearbeitet. Obwohl die beiden einander gefährlich werden können, knistert es ziemlich heftig. Ich mochte aber auch allgemein die Dynamik die in den Dialogen der beiden zu finden war. Sie schenken sich nichts, greifen sich verbal auch mal an, bringen sich auf die Palme und lesen dabei so viel mehr in dem anderen – manchmal sofort, manchmal erst etwas später.
Jael ist 19 und gemeinsam mit Akrom, Geno, Rafi und Chrystal neu in der Stadt. Die ungewöhnliche WG sorgt schnell für Wirbel, nicht nur weil sie alle fünf unverschämt gut aussehen. Wenn ihre Mitmenschen ahnen würden, wie skrupellos und gefährlich die Gruppe tatsächlich ist, würden sie sich wohl von ihnen fern halten. Denn Jael ist in der Lage anderen Menschen ihre Liebe zu unterschiedlichen Dingen zu nehmen, eine ziemlich gruselige Vorstellung, die natürlich Konsequenzen hat. Auch wenn diese Gabe sehr düster und irgendwie erschreckend ist, fand ich es auch spannend mehr darüber zu erfahren, wie das funktioniert und wieso sie es zu machen scheinen. Dabei werden zwar einige, aber längst noch nicht alle Geheimnisse aufdeckt.
Chrystal und Felix bilden die anderen beiden Perspektiven, so dass man auch von ihnen, ihrem Leben und ihren Gedanken mehr erfährt. Felix ist eine gute Seele, loyal und treu denen gegenüber, die ihm wichtig sind. Er schützt Xenia in verschiedenen Situationen und sorgt sich um seine beste Freundin. Chrystal hingegen scheint zwar auch loyal zu sein, doch wem gegenüber ist nicht immer so klar zu definieren. Auf jeden Fall ist sie eine Kampfmaschine mit einigen Geheimnissen, was es ziemlich spannend macht mit ihr unterwegs zu sein. Durch sie erhält man den einen oder anderen Einblick, der Zusammenhänge und Hintergründe offenbart aber auch Zweifel kommen lässt.

Den Schreibstil von Stefanie Neeb empfand ich als angenehm und stimmungsvoll. Zu Beginn war es nicht ganz leicht die verschiedenen Perspektiven und die Personen zu sortieren, weil man durch die teilweise recht kurzen Kapitel nur wenig Einblicke erhält, dann schon zum nächsten geht und einfach erst mal gar nicht weiß, wie das alles zusammenhängt, wohin uns das Ganze führt und wer welche Absichten verfolgt. Das hat sich im Verlauf des Buches jedoch gebessert, die Perspektiven wurden enger miteinander verflochten und auch von den Figuren weiß man dann mehr. Die Informationen, die man bekommt, waren gut in den Verlauf der Geschehnisse eingeflochten und selbst wenn mal etwas mehr erklärt wurde, empfand ich es nie als langatmig. Es bleibt allerdings auch noch viel offen, vor allem was die übergeordneten Ziele betrifft und wem man vertrauen kann. Es scheint da eine große Diskrepanz zwischen dem Offensichtlichen/Offenbarten und dem Eigentlichen zu geben, was es auf jeden Fall spannend macht, manchmal aber auch für mehr Fragen, als Gewissheit sorgt.
Besonders interessant fand ich die Gaben und Fähigkeiten der Charaktere, auch wenn die teilweise echt ziemlich gruselig sind. Das macht es aber auch spannend ihren Weg zu verfolgen. Ich mochte aber auch die Dynamik zwischen den unterschiedlichen Figuren gern. Dabei schwingen manchmal viel mehr Informationen mit, als sie vermutlich bewusst offenlegen wollten und man bekommt intensivere Einblicke zu den Wesenszügen und Gefühlen. Innerhalb der Geschichte haben die unterschiedlichsten Gefühle eine Rolle gespielt, nicht nur weil die Charaktere in der Lage sind, diese zu manipulieren oder zu nehmen, sondern auch weil sie untereinander so einiges auslösen.
Am Ende des ersten Bandes bin ich nun neugierig, wie es weitergehen wird, wer sich im weiteren Verlauf auf welche Seite stellen wird, wer seine eigenen Ziele vergessen wird oder wer verbissen dafür weiterkämpft, koste es, was es wolle.
Fazit

Ein facettenreicher und interessanter Auftakt, der aber auch noch viel offen lässt. Manchmal war es etwas kompliziert, so richtig durchzusehen, wer da mit wem hinter welchem Rücken woran arbeitet und was eigentlich das übergeordnete Ziel ist. Das liegt auch daran, dass im Auftakt noch nicht alles offenbart wird. An der einen oder anderen Stelle hätte ich gern schon mehr gewusst, da hoffe ich in der Fortsetzung auf deutlich mehr Informationen. Die Charaktere sind nicht alle gut zu durchschauen, ich fand sie aber interessant und es ist spannend ihren Weg und ihre Entwicklungen zu verfolgen, die eng miteinander verknüpft sind. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es weitergehen wird und welche Gefühlsebene im zweiten Band in den Fokus rücken wird.

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Veröffentlicht am 30.04.2021

ernste, bewegende Geschichte

Calypsos Irrfahrt
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Oscar hätte sich die Ferien deutlich spannender vorgestellt, als die ersten Tage auf dem Segelboot sich gestalten. Wasser soweit das Auge reicht, wenn sie Glück haben ausreichend Wind, um voran zu kommen, ...

Oscar hätte sich die Ferien deutlich spannender vorgestellt, als die ersten Tage auf dem Segelboot sich gestalten. Wasser soweit das Auge reicht, wenn sie Glück haben ausreichend Wind, um voran zu kommen, der Bewegungsradius ist stark eingeschränkt und einen Freund durfte er auch nicht mitnehmen. Nicht gerade das, wovon er geträumt hat. Doch als die Familie auf zwei Flüchtlingskinder trifft, die sich entkräftet an einen Rettungsring klammern, nimmt ihr Urlaub einen unerwarteten Verlauf. Oscars Eltern wollen Nala und ihren Bruder Moh an Land bringen, damit ihnen geholfen und sie untergebracht werden können. Immer wieder werden sie abgewiesen, niemand fühlt sich verantwortlich für die Kinder, die die Familie aus dem Meer gefischt hat.

Ob diese Geschichte wirklich schon für Zehnjährige geeignet ist, finde ich pauschal schwierig zu sagen. Einige Kinder sind in dem Alter schon sehr weit, aufgeschlossen und bereit für ernstere Themen, andere nicht. Ganz allein lassen sollte man die jungen Leser mit dem Buch aber vielleicht nicht, denn selbst bei mir bleiben hinterher so einige Gedanken zurück, die nachklingen und bei Kindern vielleicht dann für Gesprächsbedarf sorgen könnten.

Der Schreibstil von Cornelia Franz hat mir gut gefallen. Die Sprache ist einfach gehalten und damit auch für die Zielgruppe gut verständlich. Sehr gelungen fand ich, dass die Thematik ihre Ernsthaftigkeit nicht verliert. Es ist ein bedrückendes, teilweise sehr trauriges Thema, besonders unter dem Aspekt, dass so viele Schicksale dahinter stehen, auch wenn hier nur das von Nala und Moh geschildert wird. Wie schwierig es ist, für die Kinder ein zu Hause zu finden beziehungsweise jemanden, der überhaupt bereit ist, sich um sie zu kümmern, ist gut in die Handlung eingeflochten. Oscars Eltern bemühen sich, eine Lösung zu finden und werden immer wieder vor den Kopf gestoßen. Frustration, Wut und Zweifel spielen daher immer wieder eine Rolle. Es gibt aber auch zahlreiche schöne Momente, die zum Beispiel dadurch entstehen, dass die Kinder sich rasch annähern und die Sprachbarriere für sie kein all zu großes Problem darstellt. Nala und Moh bemühen sich, sich in den Alltag zu integrieren, die Sprache zu lernen und nicht negativ aufzufallen. Toll eingeflochen fand ich auch die kleinen Passagen, in denen die Geschwister miteinander sprechen. So hat man auch einen Eindruck davon, was in ihren Köpfen vorgeht. Vor allem der kleine Moh hat ziemlich viel Angst, was ich gut nachvollziehen konnte.
Immer wieder gibt es auch andere Turbulenzen auf dem Schiff, ausgelöst vom Wetter oder anderen Ereignissen. So wird die Reise auf unterschiedliche Weise spannend und abwechslungsreich. Die anschaulichen, bildhaften Beschreibungen lassen die Handlung lebendig werden, ohne dabei zu viel Wert auf die düsteren Details zu legen.

Man begleitet Oscar aus der Erzählerperspektive und erhält so Einblicke in seine Gedanken und Gefühlswelt. Der Zehnjährige empfindet manche Situationen natürlich anders, als ein Erwachsener es tun würde, gerade das mochte ich in dem Buch aber sehr gern. Teilweise nimmt er Dinge einfach etwas leichter und unkomplizierter, zerdenkt es nicht so, wie seine Eltern es tun, es zeigt aber gleichzeitig eben auch, dass er sich über manches einfach noch keine Gedanken machen kann oder will, weil er die Konsequenzen, die aus manchen Ereignissen folgen, gar nicht abschätzen kann. Nicht alle seine Entscheidungen sind klug, er macht Fehler und lässt sich von seinen Gefühlen mitreißen. Dass dieses Verhalten nicht richtig ist und schwerwiegende Folgen haben kann, wird für mich in der Geschichte allerdings auch deutlich.

Das Ende des Buches ist idealisiert und vielleicht nicht unbedingt realistisch. Nach der Tortur, die die Familie hinter sich hat, gönnt man ihnen aber auch diesen Funken Glück und Erleichterung, auch wenn es die vergangenen Erlebnisse vielleicht ein bisschen weniger schlimm und dramatisch erscheinen lässt. Die Ereignisse bis dahin empfand ich größtenteils nicht als beschönigt, manches ist für die Zielgruppe schon ziemlich bedrückend, auf jeden Fall wenn man länger darüber nachdenkt.
Nach dem Abschluss des Buches werden junge Leser -und vermutlich nicht nur die- sicher einiges zum Nachdenken haben, so dass ich das Ende für ein Kinderbuch als passend empfand. Günstig wäre es aber sicher, auch dieses Thema mit den Kindern aufzuarbeiten und sie mit ihren Gedanken dazu und zum Rest der Geschichte nicht allein zu lassen.
Fazit

Eine ernste, bewegende, gleichzeitig aber auch sehr angenehm und feinfühlig aufgearbeitete Thematik, die schön in die abenteuerliche Reise auf dem Segelschiff eingebunden ist. Es werden sowohl die Probleme und Missstände rund um die Flüchtlingssituation beleuchtet, als auch die schönen Freundschaftsmomente, die zwischen den Kindern entstehen. So ist das Buch nicht durchweg bedrückend und traurig, es hat mich aber immer wieder sehr berührt und auch zum Nachdenken angeregt.

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