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Veröffentlicht am 26.03.2022

Wenn die Vergangenheit einen einholt!

Todesreigen
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Eine Reihe von Kollegen haben auf brutalste Art Selbstmord begangen. Bei der steigenden Anzahl an Suiziden wird die Kommissarin Sabine Nemez misstrauisch. Vor allem weil auch der suspendierte Profiler ...

Eine Reihe von Kollegen haben auf brutalste Art Selbstmord begangen. Bei der steigenden Anzahl an Suiziden wird die Kommissarin Sabine Nemez misstrauisch. Vor allem weil auch der suspendierte Profiler Maarten S. Sneijder sie davor warnt, in dem Fall zu ermitteln. Auf der Suche nach Antworten verschwindet Nemez und Sneijder ist alarmiert.

Todesreigen ist der vierte Teil der Todes-Reihe von Andreas Gruber. Die Teile lassen sich auch einzeln lesen, wer allerdings gerne die Entwicklung der einzelnen Charaktere durchlebt und ihre Beziehungen besser verstehen möchte, dem würde ich empfehlen, die Reihenfolge zu beachten und mit dem ersten Teil zu beginnen. Gerade bei dieser Reihe lohnt sich das allemal.

Sabine Nemez ist mittlerweile nicht nur erfolgreiche Profilerin, sondern bildet nun auch selbst am BKA Wiesbaden aus. Nemez‘ steht im Schatten ihres Kollegen Sneijder und dennoch ist ihre Entwicklung interessant zu verfolgen. Im mittlerweile vierten Band konnte Nemez nun auch meine Sympathien komplett für sich gewinnen und dennoch habe ich nicht das Gefühl, dass Andreas Gruber sie komplett umgekrempelt hat, sondern viel mehr ist sie mit der Zeit gereift und konnte ihren Charakter weiterentwickeln. Diese Entwicklung gefällt mir sehr gut, da es ein Abbild der Realität darstellt.
Maarten S. Sneijder ist weiterhin der unnahbare Kauz und niemand, mit dem man sich gerne anlegt und obwohl er offensichtlich unsympathischer geschrieben wurde als Sabine Nemez, hatte Sneijder von Beginn an meine Sympathien. Denn er ist nicht nur der unsympathische Eigenbrötler, sondern gerade in der Kombination mit Sabine Nemez eine interessante Persönlichkeit. Sabine Nemez und Maarten S. Sneijders Dialoge bringen mich immer wieder zum Schmunzeln und die Beziehung der beiden lässt auch erahnen, warum Sneijder so ist, wie er ist.

Andreas Grubers Schreibstil ist wie immer hervorragend lebhaft. Der ständige Perspektiv – und Örtlichkeitswechsel sorgt für eine schwungvolle Geschichte. Der Spannungsbogen war durchgehend hoch, jedoch war es mir an der ein oder anderen Stelle etwas zu viel von allem; zu viele Orte, Zufälle,…!

Dennoch war es wieder einmal ein spannendes und kurzweiliges Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 25.03.2022

Ein gelungener Ausflug in das Staubchronik-Universum

Elisa Hemmiltons Kofferkrimi
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England 1890/1891. Ein Koffer fiel vom Himmel und brachte das Leben von Elisa Hemmilton und Jamie Lennox aus den Fugen.
Die Metropolitan Police hat die beiden darum gebeten, einen Bericht über die Ereignisse ...

England 1890/1891. Ein Koffer fiel vom Himmel und brachte das Leben von Elisa Hemmilton und Jamie Lennox aus den Fugen.
Die Metropolitan Police hat die beiden darum gebeten, einen Bericht über die Ereignisse der letzten Tage zu verfassen und über den Fall „David Brighton“ aufzuklären.

Kofferkrimi ist aus der Sicht von Liz Hemmilton, einer jungen Frau, die dank einer Gönnerin studieren kann, geschrieben. Dabei wird die Geschichte als Polizeibericht mit einigen Anmerkungen erzählt.

Elisa ‚Liz‘ Hemmilton ist ein sehr schön gezeichneter Charakter, der trotz einiger Stärken und einem großen Selbstbewusstsein auch schwächere Phasen hat, mit dieser Eigenschaft ist sie sehr nahbar und das obwohl einige Jahrhunderte dazwischen liegen.
Sympathieträger ist für mich aber der Gegenpol Jamie Lennox, der durch seine ruhige, schreckhafte und bescheidene Art auffällt.

Der Schreibstil von Lin Rina passt auch hier perfekt zum gesamten Werk und lässt einen in die Zeit versinken. Die Geschichte als Polizeibericht zu erzählen fand ich sehr interessant, konnte mich jedoch nicht vollends überzeugen, was für mich vor allem an gestrichenen Passagen lag, die für mich nicht erklärbar waren bzw. deren angeführte Erklärung für mich nicht stimmig war. Diese Unstimmigkeit musste ich auch bei einer Handlung eines Charakters feststellen, weswegen ich ‚nur‘ 4* Sterne geben kann – die für mich immer noch eine sehr gute Bewertung darstellen.

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Veröffentlicht am 20.02.2022

Hat das Versteckspiel ein Ende?!

Violas Versteck (Tom-Babylon-Serie 4)
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Tom Babylon sucht seit Jahren nach seiner spurlos verschwundenen Schwester Viola. Ein Foto, das sie als junge Frau zeigt, lässt ihn hoffen, dass Viola noch lebt. Doch bald darauf stirbt sein Vater und ...

Tom Babylon sucht seit Jahren nach seiner spurlos verschwundenen Schwester Viola. Ein Foto, das sie als junge Frau zeigt, lässt ihn hoffen, dass Viola noch lebt. Doch bald darauf stirbt sein Vater und Tom befürchtet, dass Viola in großer Gefahr ist. Kann Tom Babylon seine Schwester endlich finden und wer steckt hinter dem Mord an seinem Vater?

Mit Violas Versteck veröffentlich der Autor Marc Raabe den vierten Teil der Reihe, um das Ermittlerduo Tom Babylon und Dr. Sita Johanns. Das Beachten der Reihenfolge würde ich dringend empfehlen!

Wie immer ist Marc Raabes Schreibstil packend, sodass man mit der ersten Seite direkt im Geschehen ist. Die Charaktere sind auch im vierten Teil stimmig gezeichnet, was nicht bedeutet, dass ihre Verhaltensweisen auch immer nachvollziehbar sind.

Durch Zeitangaben und verschiedene Schreibarten, die Vergangenheit ist kursiv gedruckt, wird den Lesenden nicht nur inhaltlich, sondern auch visuell die Zeit klar. Für mich hat der Wechsel – der in diesem Teil aber deutlich vermehrt vorkommt – daher keinerlei Probleme dargestellt. Dabei steuert die Vergangenheit immer näher an das aktuelle Geschehen, sodass sich die beiden Handlungsstränge gut miteinander verbinden.

Tom Babylon arbeitet beim LKA Berlin und vermisst weiterhin seine kleine Schwester Viola, die im Alter von zehn Jahren spurlos verschwand. Ein Indiz aus dem dritten Band hat seine Hoffnung, Viola lebend zu finden, erneut entfacht.
Auch im vierten Band ist Tom Babylon für mich weiterhin nicht der größte Sympathieträger und sein Verhalten ist an mancher Stelle nur zum Kopfschütteln, jedoch hat er hier auch andere Seiten gezeigt und damit eine interessante Entwicklung genommen.

Dr. Sita Johanns steht Tom Babylon auch in diesem Band zur Seite. Johanns war für mich die absolute Sympathieträgerin dieser Reihe, in diesem Band hat sie davon ein wenig verloren, und dennoch war ihr Handlungsstrang absolut spannend zu lesen!

Die Suche nach Viola ist sehr packend geschrieben, die beiden Handlungsstränge sind auch gut durchdacht und interessant aufgebaut. Das Buch – mit über 600 Seiten – war so in einer erstaunlichen Geschwindigkeit gelesen. An einigen Stellen kam es aber zu Szenen, die es für meinen Geschmack nicht gebraucht hätte und die auch nicht in die Situation gepasst haben, ebenso ging es mir am Ende etwas zu schnell.

In der Danksagung wird erwähnt, dass ein weiterer Band nicht ausgeschlossen ist und ich hoffe, dass zumindest noch ein Band zum Abschluss folgt, da einige Fragen für mich doch noch offen geblieben sind!

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Veröffentlicht am 16.07.2021

Die Vorgeschichte des Biests

Disney Villains 2: Das Biest in ihm
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Disney - Villains 2: Das Biest in ihm schildert die Vorgeschichte des Biests aus "Die schöne und das Biest".

Der Schreibstil der Autorin Serena Valentino passt wunderbar zum Märchen und man kann sich ...

Disney - Villains 2: Das Biest in ihm schildert die Vorgeschichte des Biests aus "Die schöne und das Biest".

Der Schreibstil der Autorin Serena Valentino passt wunderbar zum Märchen und man kann sich mit dem Gedanken sehr schnell anfreunden, dass dies eine (mögliche) Vorgeschichte darstellt.

Für mich hätte das Biest zu beginn noch etwas "biestiger" dargestellt werden können. Der Wandel kam mir zu schnell bzw. seine Eigenschaften wurden nicht besonders stark beleuchtet. Dennoch hatte ich auch mit diesem Buch wieder schöne Lesestunden, die mich zurück in die Vergangenheit katapultieren konnten.

Das Cover ist hervorragend umgesetzt und ein richtiger Hingucker - wie alle weiteren Cover der Reihe auch.

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Veröffentlicht am 16.07.2021

Die Vorgeschichte der bösen Königin

Disney Villains 1: Die Schönste im ganzen Land
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Disney – Villains 1: Die schönste im ganzen Land erzählt die Vorgeschichte der bösen Stiefmutter.

Der Schreibstil der Autorin Serena Valtentino passt wunderbar in dieses Märchen und man kann sich mit ...

Disney – Villains 1: Die schönste im ganzen Land erzählt die Vorgeschichte der bösen Stiefmutter.

Der Schreibstil der Autorin Serena Valtentino passt wunderbar in dieses Märchen und man kann sich mit dem Gedanken sehr schnell anfreunden, dass dies eine (mögliche) Vorgeschichte darstellt.

Mir persönlich gefällt der Gedanke, den die Autorin mit diesem Band aufgefasst hat. Die böse Königin ist damit nicht durchweg böse, es wird eine Geschichte aufgemacht, die fernab vom schwarz/weiß denken ist und auch die verletzliche Seite der Königin zeigt.

Den Wandel der bösen Königin hat Serena Valentino überwiegend sehr gut hinbekommen, leider ging es mir gegen Ende dann doch noch etwas zu schnell. Dennoch kann ich jedem dieses Buch empfehlen, gerade wenn man darüber nachdenken möchte, ob eine Vorgeschichte die eigene Sichtweise ändern könnte und „Verständnis“ wecken kann.

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