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Veröffentlicht am 13.09.2021

Frisch gestrichen

Nelly & Düse - Pudel frisch gestrichen
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„Nelly & Düse - Pudel frisch gestrichen“ ist eine originelle, frech und quirlig erzählte Geschichte, die den kleinen Zuhörerinnen des Öfteren ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Die Autorin Nicole Mahne kreiert ...

„Nelly & Düse - Pudel frisch gestrichen“ ist eine originelle, frech und quirlig erzählte Geschichte, die den kleinen Zuhörerinnen des Öfteren ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Die Autorin Nicole Mahne kreiert eine tierisch starke Geschichte um den Terrier Düse und die Pudeldame Cinderella, welche die Bekanntschaft mit einem frisch gestrichenen Zaun macht. Und spätestens ab diesem Moment nimmt die Geschichte ordentlich Fahrt auf. Die Protagonisten Nelly und Max geben wirklich ihr Bestes.
Der Schreibstil ist gut und man kann die Geschichte prima vorlesen. Die Schrift und Schriftgröße ist perfekt gewählt, so dass kleine Leser
innen (ab 8 Jahren) keine Probleme beim Lesen haben. Zudem gibt es wunderschöne Farbillustrationen von Caroline Opheys auf jeder Doppelseite. Diese lockern das Ganze noch etwas auf und sind wirklich witzig anzuschauen. Hundeliebhaber*innen kommen voll auf ihre Kosten.
So turbulent die Geschichte ist, so authentisch und realistisch sind die Charaktere. „Meine Halbschwester Sophie kann die besten Beschimpfungen, echt jetzt.“ [94] Jeder mit zwei Kindern zuhause weiß, dass es sich wirklich so abspielt. Jedoch hätte ich mir gewünscht, dass die Kraftausdrücke nicht verwendet worden wären.

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Veröffentlicht am 25.08.2021

Teufelstisch und Hexenhut

4 Kinder, 1 Hund und die coolste Oma der Welt
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Eine Wandertour zum Teufelstisch, Hexenhut und den drei Riesen. Das klingt schon abenteuerlich? Ja, das ist es auch. Besonders wenn man dann noch einen Wagen in Tarnfarben sieht und hinter einem Farn dann ...

Eine Wandertour zum Teufelstisch, Hexenhut und den drei Riesen. Das klingt schon abenteuerlich? Ja, das ist es auch. Besonders wenn man dann noch einen Wagen in Tarnfarben sieht und hinter einem Farn dann beobachtet, wie einer durch das Fernglas späht.
„4 Kinder, 1 Hund und die coolste Oma der Welt“ von Anu und Friedbert Stohner ist eine schöne Kindergeschichte mit einer Oma, wie man sie sich wünscht.
Die Charaktere, die vier Enkelkinder und die Oma, sind komplett unterschiedlich und kommen authentisch daher. Der ängstliche Matteo, die freche kleine Schwester Mia und die etwas schusselige Oma sind aus dem Leben gegriffen.
Die Geschichte selbst ist abenteuerlich, mit ein bisschen Detektivarbeit und durch Elli Bruder mit schönen Illustrationen, welche ausreichend vorhanden sind, versehen. Der Schreibstil könnte es besser sein. Ab und zu kommt man beim Vorlesen doch ins Stocken. Positiv finde ich die Kapitellänge von ca. 5 Seiten und die ausreichend große Schrift.

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Veröffentlicht am 01.08.2021

Pädagogische Fernwärme

Instagrammatik
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„Stell dir vor, du gehst mit Freunden was trinken, sie machen Fotos und verlinken dich nicht. Warst du dann überhaupt dabei?“ [41]
Mit „Instagrammatik“ zeigt der studierte Deutschlehrer Johannes Schröder, ...

„Stell dir vor, du gehst mit Freunden was trinken, sie machen Fotos und verlinken dich nicht. Warst du dann überhaupt dabei?“ [41]
Mit „Instagrammatik“ zeigt der studierte Deutschlehrer Johannes Schröder, dass die neuen Medien auch vor der Schule und den Lehrkräften nicht haltmachen.
„Die Schüler:innen vertrauen Ihnen, und um die Schule ins 21. Jahrhundert zu befördern, brauchen wir auch Sie.“ [84]
Passend dazu heißt es auch: G8 trifft 5G. Viel habe ich gelacht und auch ordentlich geschmunzelt. Es ist witzig und kurzweilig geschrieben. Aktuelle Themen dieser Zeit, unter anderem Fernunterricht unter Pandemiebedingungen, wird humoristisch gut aufgearbeitet. Man kann dabei sehr gut mitlachen, da einen vieles, wie unter anderem die Latenzzeit oder Verzögerungszeit bei Videokonferenzen, selbst betrifft. Auch der Chat-Verlauf des Messengers dürfte einem so in etwa bekannt vorkommen. Und wer hatte nicht schon mal an Digital Detox gedacht?
Die schöne neue Welt in einem ansprechenden Buch, dem es aber nicht ganz gelingt mit der Geschichte bis zum Ende zu überzeugen. Da entweicht ein bisschen der Dampf. Oder wie Herr Schröder wohl sagen würde: Ein paar Bytes bleiben auf der Strecke.

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Veröffentlicht am 30.07.2021

Gedanken lesen

Der dunkle Schwarm
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„Ein Gedanke von kolossaler Einfachheit und gewaltigem Gewicht: Hier wird es enden.“ [12]

Das Setting und die Umsetzung bei „Der dunkle Schwarm“ von Marie Graßhoff gefallen mir richtig gut. Temporeich ...

„Ein Gedanke von kolossaler Einfachheit und gewaltigem Gewicht: Hier wird es enden.“ [12]

Das Setting und die Umsetzung bei „Der dunkle Schwarm“ von Marie Graßhoff gefallen mir richtig gut. Temporeich beginnt das Abenteuer und spannend gestaltet sich die Suche nach dem Täter in dieser Science-Fiction-Welt. Die Protagonistin Atlas ist ein toller Charakter. Mir gefällt, dass sie eine Wandlung durchmacht und sich im Laufe der Geschichte weiterentwickelt. Sprachlich war ich von dem Roman angetan.

„Die Probleme, die unsere Welt zugrunde richteten, waren zu groß, um nicht an ihnen zu verzweifeln. Deswegen mied ich sie für gewöhnlich.“ [71]

Auch der Schreibstil war gut. Die Seiten flogen nur so dahin. Actionreich ging es zur Sache und als Leserin begleitet man die Protagonistin, auch in ihren gedanklichen Ausführungen, gerne.

Gegen Ende gab es dann viele Kraftwörter. Für meinen Fall waren das zu viel Schei
e und F*ck. Natürlich untermauert dies die Situation von Atlas und deren prekäre Lage, in der sie sich befindet, doch das hätte man sprachlich besser lösen können.

Das Ende ist schwächer als der starke Anfang, aber insgesamt ist es ein rasanter Leseausflug der einen fesselt. Dass dabei interessante Fragen aufgeworfen werden macht zusätzlich Spaß und rundet den positiven Gesamteindruck ab.

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Veröffentlicht am 19.07.2021

Eine Geschichte

Es war einmal in Hollywood
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Quentin Tarantino macht Filme. Sehr gute sogar. Also zumindest meiner Meinung nach. Nun bekomme ich einen neuen Berührungspunkt mit diesem Regisseur und zwar in literarischer Form. „Es war einmal in Hollywood“ ...

Quentin Tarantino macht Filme. Sehr gute sogar. Also zumindest meiner Meinung nach. Nun bekomme ich einen neuen Berührungspunkt mit diesem Regisseur und zwar in literarischer Form. „Es war einmal in Hollywood“ entführt die Leserinnen in die 60er/70er Jahre. Dabei glänzen die Charaktere Rick Dalton und sein Stuntdouble Cliff Booth auch in Buchform.
Quentin Tarantino hat ein Händchen dafür, wenn es darum geht, wie man Geschichten erzählt. Ein besonderes Augenmerk legt er dabei auf die wunderbaren Dialoge. Das ist Unterhaltung pur und macht ordentlich Spaß diesem Abenteuer zu folgen.
Auch wenn das Buch einige Längen hat, ist es ein gelungener literarischer Ausflug. Man muss sich aber im Klaren sein, dass die schauspielerischen Leistungen in dem Buch nicht voll zum Tragen kommen. Das ist bei Tarantinos Filmen immer ein Hauptaugenmerk. Generell wird der Roman wohl nicht nur dem Autor selbst gerecht, sondern auch den Leser
innen. Der Schreibstil und die einzigartigen Charaktere tragen dazu bei.

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