Platzhalter für Profilbild

Gisel

Lesejury Star
offline

Gisel ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Gisel über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2021

Ich hätte gern noch mehr erfahren...

Muttl auf Reisen
0

Irmgard Rosina Bauer hat vier inzwischen längst erwachsene Kinder, nun kann sie Reisen auf eine ganz andere Art genießen. In diesem Buch erzählt sie 5 kurze Geschichten über das Reisen – und darüber, wie ...

Irmgard Rosina Bauer hat vier inzwischen längst erwachsene Kinder, nun kann sie Reisen auf eine ganz andere Art genießen. In diesem Buch erzählt sie 5 kurze Geschichten über das Reisen – und darüber, wie sie nun lernt, anders zu reisen als zu Zeiten, als die Kinder klein waren.

Es sind sehr unterschiedliche Reisegeschichten, die die Autorin hier erzählt: Zwei Reisen hat sie mit ihrem jüngsten Sohn unternommen, einmal in der Hippie-Szene in Andalusien und einmal als Backpackerin auf Bali, eine weitere Reise ist sie mit der gesamten Familie auf Besuch in Siebenbürgen, woher ihre Ahnen kommen, eine weitere Reise führt sie in die Türkei in einem Hotel und last but not least ist sie mit ihrem Mann unterwegs in Südfrankreich, bricht diese Reise jedoch ab wegen der Erkrankung eines ihrer Kinder. Sehr kurz geraten diese Erzählungen, ich hätte gerne noch etwas mehr darüber erfahren. Auch ihr Thema – Kinder loslassen, auf eigene Faust die Welt erkunden – ist dadurch sehr übersichtlich geraten. Ergänzt werden die Reiseberichte von Fotos in schwarz-weiß, die jedoch so klein geraten sind, dass man recht wenig erkennen kann. Und ob die Reisen so wirklich stattgefunden haben, lässt sie den Leser mit einem Augenzwinkern wissen, sei ja überhaupt nicht sicher. Das hat mich dann etwas ratlos hinterlassen, auch wenn ich letztendlich verstehen kann, dass man seine eigene Privatsphäre bzw. die der Kinder schützen möchte. Dann allerdings hätte ich eine andere Form der Erzählung gewählt…

Insgesamt ist dieses Büchlein wohl zu übersichtlich geraten, um mich wirklich erreichen zu können. Es wird wohl auch schnell vergessen sein (auch wenn mich als Mutter das Thema Kinder loslassen auch beschäftigt, selbst wenn meine Kinder noch lange nicht erwachsen sind). So richtig überzeugt kann ich deshalb keine Empfehlung aussprechen, als Zwischenlektüre bestenfalls. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.09.2021

Super Grundidee, Umsetzung gefällt mir nicht

Einfach Zarah! 2: Volle Nuss mit Ponykuss
0

Zarah und ihre Freundin Jantje sind eingeladen, mit Josefina und ihren Freundinnen ein Theaterstück aufzuführen. Die Pferde sollen die Hauptrollen darin spielen. Zarah kann sich dabei mit ihren Nähkünsten ...

Zarah und ihre Freundin Jantje sind eingeladen, mit Josefina und ihren Freundinnen ein Theaterstück aufzuführen. Die Pferde sollen die Hauptrollen darin spielen. Zarah kann sich dabei mit ihren Nähkünsten voll austoben. Nebenbei sind die beiden noch beschäftigt, den Teufel zu vertreiben, der die Glocken einer versunkenen Kirche läuten lässt. Und vor allem wollen die beiden Mädchen Josefina und ihren Freundinnen zeigen, dass ihr eingebildetes Gehabe lästig ist.

Dies ist bereits der zweite Band um Zarah, die seit kurzem auf dem abgelegenen Reiterhof ihres Großvaters lebt. Zarah ist frech und gewitzt, leider tritt sie aber auch sehr besserwisserisch und arrogant auf. Vor allem flunkert sie ohne mit der Wimper zu zucken. Ich kann sie mir als Freundin überhaupt nicht vorstellen, sie spielt sich viel zu sehr in den Vordergrund. Ich kann zwar angesichts der eingebildeten Reitermädchen verstehen, dass Zarah sich behaupten muss, aber wie sie das tut, das gefällt mir überhaupt nicht. Gelungen sind die Illustrationen zur Geschichte, deren Grundidee ich insgesamt super finde. Dem Buch angehängt ist ein Vokabular zu Zarahs englischsprachigen Einsprengseln, denn sie ist mit Englisch als Muttersprache aufgewachsen. Das hat den Vorteil, dass junge Leserinnen nebenbei noch ein bisschen Englisch lernen können. Mir hat diese Sprachvermischung überhaupt nicht gefallen, aber da bin ich wohl zu sehr der Zielgruppe des Buches (Mädchen ab 9 Jahren) entwachsen.

Sicherlich finden sich viele pferdebegeisterte Mädchen, die dieses Buch gerne lesen. Es gibt aber durchaus bessere Lektüre für diese Zielgruppe. Ich vergebe knappe 3 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.08.2021

Konnte mich nicht überzeugen

Liebe auch an Regentagen
0

Seit den Anfangstagen ihrer Ehe leidet Lauren unter ihrem herrschsüchtigen Ehegatten. Doch sie erträgt alle Schikanen, um ihren beiden Töchtern ein Leben in einer intakten Familie zu ermöglichen. Nach ...

Seit den Anfangstagen ihrer Ehe leidet Lauren unter ihrem herrschsüchtigen Ehegatten. Doch sie erträgt alle Schikanen, um ihren beiden Töchtern ein Leben in einer intakten Familie zu ermöglichen. Nach 24 Ehejahren jedoch beschließt sie die Scheidung. Das wird nicht einfach, denn ihr Ehemann will seine perfekte Ehefrau zurück. Lauren erobert sich Stück für Stück ihr Leben zurück. Sie lernt Beau kennen, der sich zur selben Zeit wie sie aus einer unglücklichen Ehe kämpft.

Es ist eine Geschichte wie aus dem Lehrbuch: Laurens unglückliche Ehe ist kein Zuckerschlecken, umso mehr als ihr Mann ein bekannter und geachteter Arzt ist. Dass er eine dunkle Seite hat, scheint kaum einer zu bemerken. Sogar eine der beiden Töchter will nicht glauben, dass ihre Mutter die Wahrheit endlich aussprechen möchte. Sowohl Laurens Ehemann wie auch Beaus Ehefrau kämpfen mit unlauteren Mitteln, um ihren Ehepartner wieder zurückzubekommen. Leider bleiben die Figuren in meinen Augen nur sehr blass, als diente ihr Schicksal lediglich dazu, die verschiedenen Stadien der Lehrbuch-Geschichte einer unglücklichen Scheidung aufzuzeigen. Es fiel mir deshalb sehr schwer, mit Lauren oder mit Beau mitzufiebern, so richtig überzeugen konnten mich die vielen Schwierigkeiten nicht, die sich immer wieder neu auftürmten.

Diese Geschichte konnte das Thema nicht überzeugend umsetzen. Es fällt mir deshalb schwer, das Buch weiter zu empfehlen. Ich vergebe knappe 3 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.08.2021

Skurril und letztendlich zu abgedreht

Das Universum ist verdammt groß und supermystisch
0

Gustavs Mutter ist mit einem Mann zusammen, von dem der Junge weiß, dass er bald wieder weg sein wird, wie so viele andere zuvor. Zunächst spricht Gustav wegen dem Mann kein Wort mehr. Charles hingegen ...

Gustavs Mutter ist mit einem Mann zusammen, von dem der Junge weiß, dass er bald wieder weg sein wird, wie so viele andere zuvor. Zunächst spricht Gustav wegen dem Mann kein Wort mehr. Charles hingegen stört seine Stummheit überhaupt nicht. Als sie erfährt, dass Gustav seinen Vater nicht kennt, will sie mit ihm zusammen auf die Suche gehen. Gustavs Großvater kommt mit auf diese Reise quer durch Europa, von Berlin nach Istanbul.

Verständlich, dass Gustav gerne mehr über seinen Vater wissen will, der so überhaupt keinen Platz im Leben des Jungen hat. Will denn nicht jedes Kind an irgendeinem Punkt in seinem Leben mehr über seine Eltern wissen? Die Mutter erzählt überhaupt nichts von ihm, der Großvater lässt immerhin ein paar Brocken hören. Da ist es ein guter Zufall, dass Charles so kurz entschlossen die Führung auf der Suche nach Gustavs Vater übernimmt. Es ist interessant, wie sich diese kleine Gemeinschaft zusammenfindet in dem Ziel, den Unbekannten zu finden. Das ist sehr skurril erzählt, wobei mir das irgendwann zu abgedreht wurde. Schade eigentlich, denn das Buch vereint noch viele weitere Themen, die Kinder beschäftigen, und geht kindgerecht darauf ein.

So hat mich die Geschichte etwas zwiespältig hinterlassen. Ich kann deshalb nur 3 von 5 Sternen vergeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.07.2021

Zu wenig Tiefe

Die Senfblütensaga - Zeit für Träume
0

Emma möchte unabhängig sein, sie möchte studieren. Es ist 1908, in Metz ist die Rolle der Frau noch sehr beschränkt darauf, Ehefrau und Mutter zu sein. Carl, Sohn eines Fuhrunternehmers, findet sie dennoch ...

Emma möchte unabhängig sein, sie möchte studieren. Es ist 1908, in Metz ist die Rolle der Frau noch sehr beschränkt darauf, Ehefrau und Mutter zu sein. Carl, Sohn eines Fuhrunternehmers, findet sie dennoch sympathisch, und auch er ist fasziniert von ihr. Vor allem finden die beiden sich wieder darin, Carl in seiner Leidenschaft für den Senf und dessen Aromen zu ermutigen. Doch da ist auch noch Carls Freund Antoine, dessen Charme sie nicht ganz widerstehen kann.

Das Buch ist der Auftakt der Senfblütensaga. Die Geschichte ist vom Schreibstil her angenehm zu lesen. Allerdings habe ich mich vor allem mit Emma sehr schwer getan. Sie kommt mir sehr naiv und trotzig vor, und so hatte ich Schwierigkeiten, sie mir in der damaligen Zeit als Kind ihrer Familie vorzustellen. Diese Problematik erscheint mir etwas abgeschwächt auch für Carl. Insgesamt fehlt mir etwas Tiefe in dieser Geschichte, es bleibt mir zuviel an der Oberfläche.

Deshalb kann ich das Buch nur bedingt empfehlen und vergebe 3 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere