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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.07.2017

Andrin und die Jäger

Die Fährtenleserin
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Bei „Der Fährtenleserin“ handelt es sich um einen klassischen High-Fantasy-Roman.

Ganz klassisch treffen sich die „Helden“ in einer Dorfkneipe, in der zu einer Monsterjagd aufgerufen wird. Die junge Andrin ...

Bei „Der Fährtenleserin“ handelt es sich um einen klassischen High-Fantasy-Roman.

Ganz klassisch treffen sich die „Helden“ in einer Dorfkneipe, in der zu einer Monsterjagd aufgerufen wird. Die junge Andrin hat von der Jagd erfahren und vor allem die Belohnung lockt sie, da sie eine Schuld damit begleichen will. Doch sie ist nicht die einzige, die sich angesprochen fühlt. Mit dabei ist ein Krieger mit seinem Riesen, ein geheimnisvoller Alter und ein Kräuterkundler. Nach und nach erfährt man die Geschichten und Hintergründe dieser Personen, die nach und nach ihre Geschichten erzählen. Und nach und nach erfährt man auch mehr über das Monster. Nichts ist so einfach, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag.

Andrin ist eine sehr sympathische Hauptfigur und passt sehr gut in die Geschichte. Auch ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten passen sich perfekt in die Geschichte ein und verhelfen ihr zu einem gelungenen Ende.

Eine sehr gelungene Fantasygeschichte über eine Jagd in einem klassischen Setting. Die Hauptgeschichte ist spannend gehalten und wird immer wieder unterbrochen von den Geschichten der einzelnen Mitglieder der Jagdgesellschaft. Erfahrene Leser werden einige Elemente der Geschichte wiedererkennen, jedoch wurden sie gut aufgearbeitet und mit einem eigenen Touch versehen. Das Ende ist halboffen, sodass man auf eine Fortsetzung gespannt sein darf, als Leser aber doch das Gefühl hat, eine vollständige Geschichte gelesen zu haben.

Ich habe diese Geschichte sehr gerne gelesen und würde sie auch anderen weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 11.04.2017

Mehr davon!

Der zweite Reiter
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Auf der Jagd nach einem Schleichhändler stolpert das ungleiche Ermittlerduo Emmerich und Winter im nächtlichen Wiener Wald über eine Leiche. Die Gerichtsmedizin stellt schnell fest, dass es sich um einen ...

Auf der Jagd nach einem Schleichhändler stolpert das ungleiche Ermittlerduo Emmerich und Winter im nächtlichen Wiener Wald über eine Leiche. Die Gerichtsmedizin stellt schnell fest, dass es sich um einen Selbstmord handelt, schließlich liegt die Waffe gleich neben der Leiche und Schmauchspuren an der Hand des Toten sind auch vorhanden. Für Emmerich ist der Fall nicht so klar. Er ermittelt heimlich weiter, anstatt sich um die Schleichhändler zu kümmern, die den kriegsmüden Menschen in Wien auch noch das letzte Hemd abknöpfen.
Zwischenkriegszeit, Wirtschaftskrise, Inflation, Kälte und Hunger, all das hat Alex Beer in ihrem Roman eingefangen. Ich fühlte mich richtiggehend in diese Zeit versetzt. Zum Beispiel als Emmerich in der Straßenbahn sitzt und sich freut , dass der Fahrer schön eingeheizt hat. Man kann verstehen, dass er sich über diesen unverhofften Luxus freut.
Emmerich wuchs in einfachsten Verhältnissen in einem Waisenhaus auf. Schon früh hat er gelernt, jeden Vorteil zu nutzen, und auch in seinem Beruf als Polizist wendet er dieses Prinzip an. Sehr zum Leidwesen seines Assistenten Winter, einem in adligen Verhältnissen aufgewachsenen jungen Mann, den die Umstände in den Polizeidienst gezwungen haben. Beide entwickeln sich schon im Laufe dieser Geschichte weiter und wachsen zu einer Einheit zusammen. Sicher kann Winter noch eine Menge von dem schroffen Emmerich lernen, doch auch Emmerich entdeckt unerwartete Seiten an seinem Kollegen.
Nicht zuletzt der Wiener Schmäh und die Sprache der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts machen diesen Roman zu etwas besonderen. Dabei bleibt die Geschichte aber gut lesbar und zieht den Leser in seinen Bann.
Man darf auf die weiteren Geschichten dieses ungleichen Duos gespannt sein.
Alex Beer wandert definitiv auf meine Watchlist!

Veröffentlicht am 11.04.2017

Familiengeschichten

Die unbekannte Schwester
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Im dritten Band um Theresa Prammers Ermittlerin Carlotta Fiore wird es richtig persönlich. Zusammenhänge, die sich in den ersten beiden Bänden angekündigt haben, nehmen handfeste Formen an und kommen zu ...

Im dritten Band um Theresa Prammers Ermittlerin Carlotta Fiore wird es richtig persönlich. Zusammenhänge, die sich in den ersten beiden Bänden angekündigt haben, nehmen handfeste Formen an und kommen zu einem Abschluss. Daher empfiehlt es sich, die Vorgänger zu lesen, da die Geschichte doch start aufeinander aufbaut.
Carlotta hat es geschafft, sie beginnt endlich als Ermittlerin bei der Kriminalpolizei. Doch dort will sie eigentlich keiner haben, diese Quereinsteigerin. Als ihr dann am Tatort des ersten Verbrechens, zu dem sie geschickt wird, auch noch ein folgenschwerer Fehler unterläuft, wird es erst richtig kompliziert. Irgendwie scheint sie bei diesem Fall mittendrin zu stecken und weiß doch nicht so recht, wieso und warum. Ist jemand hinter ihre wahre Identität gekommen? Und was bedeutet das für ihr weiteres Leben? Das ihr Freund und Kollege Konrad Fürst immer noch unter einer Amnesie leidet, bringt weitere Komplikationen mit sich. Als dann auch noch Henriette verschwindet, scheint das Chaos perfekt. Doch Carlotta wäre nicht Carlotta, wenn sie nicht einen Ausweg aus der scheinbar hoffnungslosen Lage fände.
Ich würde dieses Buch für Fans der Reihe empfehlen.
Das Buch ist sehr spannend geschrieben und einmal zur Hand genommen, musste ich unbedingt wissen, wie es ausgeht. Besonders, da Carlotta oft dazu neigt, nicht den direkten Weg zu gehen. Die etwas schräge Persönlichkeit von Carlotta und ihrem Kollegen Konrad Fürst, machen dieses Ermittlerduo für mich zu etwas besonderem.

Veröffentlicht am 26.03.2017

Gelungener Auftakt

Alea Aquarius 1. Der Ruf des Wassers
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Erster Band der Reihe um Alea Aquarius.Alea lebt mit ihrer Pflegemutter in Hamburg, aber obwohl diese Stadt vom Wasser lebt, hat sie selbst noch nie damit Kontakt gehabt. Im Gegenteil - aufgrund einer ...

Erster Band der Reihe um Alea Aquarius.Alea lebt mit ihrer Pflegemutter in Hamburg, aber obwohl diese Stadt vom Wasser lebt, hat sie selbst noch nie damit Kontakt gehabt. Im Gegenteil - aufgrund einer Krankheit fürchtet sie das Wasser sogar. Das sie dann, als ihre Pflegemutter plötzlich schwer erkrankt, ausgerechnet auf einem Schiff landet, ist eine merkwürdiger Entscheidung. Aber scheinbar der einzige Weg, um herauszufinden, wer sie wirklich ist. Sie macht sich mit der Alpha-Cru auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter und erlebt dabei eine Menge Abenteuer.
Der Auftakt ist gelungen. Mit Alea hat Tanya Stewner wieder ein Mädchen geschaffen, dass zwar einerseits anders ist als andere, aber trotzdem versucht, dazuzugehören. Trotz ihrer Besonderheiten findet Alea mit der Alpha-Cru Freunde, die zu ihr halten und ihr helfen, das Geheimnis ihrer Herkunft zu klären.
Alea Aquarius ist ähnlich fantastisch wie Lilliane Susewind, aber von der Zielgruppe eher für etwas ältere Mädchen gedacht (10 Jahre +) Wer Lilliane Susewind mag, wird auch Alea mögen. Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 12.03.2017

Fantasy vom Feinsten!

Das Herz der verlorenen Dinge
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Auch ich habe vor vielen Jahren die Saga um die großen Schwerter gelesen und damals Simeon Schneelocke begeistert begleitet.
Dieser Band beginnt direkt nach dem großen Krieg. Die Rimmersmänner sind eigentlich ...

Auch ich habe vor vielen Jahren die Saga um die großen Schwerter gelesen und damals Simeon Schneelocke begeistert begleitet.
Dieser Band beginnt direkt nach dem großen Krieg. Die Rimmersmänner sind eigentlich auf dem Heimweg nach Rimmersgard, aber bevor sie dort ankommen, treffen sie auf einen Trupp versprengter Nornen, die ebenfalls auf den Weg in den Norden sind, nach Nakkiga, dem heiligen Berg und letzter Zuflucht ihres Volkes. Da beide Gruppen verfeindet sind, kommt es zum Kampf. Die Nornen können flüchten, werden aber von den Rimmersmännern verfolgt, die logischerweise der Meinung sind, nur wenn alle Nornen tot sind, gibt es Frieden. Doch auch die Nornen sind der Meinung, dass ihr Volk nur dann in Frieden leben kann, wenn alle Menschen aus Osten Ard vertrieben sind.
Die Geschichte wird wechselnd aus beiden Perspektiven beschrieben, wobei immer wieder aus der Sicht verschiedener Personen geschrieben wird. So begleiten wir einerseits den Herzog Isgrimnur, aber auch den einfachen Soldaten Porto. Bei denen Nornen begleitet man hauptsächlich die beiden Anführer der Bauleute. Man erfährt sehr viel über die Strukturen innerhalb der Nornen-Gesellschaft.
Beide Gruppen kämpfen für ihr Volk und die Gründe für einen Kampf sind aus beiden Sichtweisen gut nachvollziehbar. Mittlerweile sind die Fronten verhärtet, beide Seiten haben viele Verluste zu erleiden gehabt. Auch wenn der Sturmkönig Ineluki mittlerweile tot ist, der Krieg in Osten Ard ist noch nicht zu Ende.
Dieser Band soll zunächst nur als Zwischenstück zwischen den alten Osten-Ard-Bänden und den neuen dienen. Ich denke, diesen Zweck erfüllt das Buch. Am Ende weiß man, wieso die Nornen sich in den nächsten Jahren nicht hervor tun werden und wie die Völker in Osten Ard zur Ruhe kommen können - man weiß aber auch, dass es noch nicht zu Ende ist, zu Ende sein kann.
Das Buch macht Neugierig auf die Fortsetzung, die ganz sicher auf meine Wunschliste wandern wird.
Der Schreibstil von Tad Williams ist jedenfalls fesselnd und von der ersten bis zur letzten Seite spannend.