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Veröffentlicht am 01.08.2021

Eiskalte Stimmung

Frostgrab
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Worum geht’s?
Ein Wochenende in den Bergen, Snowboards und die guten alten Zeiten wiederaufleben lassen – das erwartet Milla, als sie eine Einladung ihrer alten Clique in die französischen Alpen bekommt. ...

Worum geht’s?
Ein Wochenende in den Bergen, Snowboards und die guten alten Zeiten wiederaufleben lassen – das erwartet Milla, als sie eine Einladung ihrer alten Clique in die französischen Alpen bekommt. Schnell wird jedoch klar, dass jemand dort oben sein eigenes Spiel spielt, denn es häufen sich seltsame Ereignisse und unerklärliche Situationen. Als dann plötzlich nur noch vier der fünf Anwesenden auffindbar sind, wird allen klar: Irgendetwas kann absolut nicht stimmen.


Meine Meinung
Dieser Thriller ist im wahrsten Sinne des Wortes eiskalt. Beim Lesen war ich daher selber fast ein bisschen überrascht, wie sehr mich die Handlung nach einigen Kapiteln gefesselt hat, da mir der Einstieg in die Geschichte zunächst echt eher schwer gefallen ist.

Was der Spannung dann aber sehr zuträglich war, waren die regelmäßigen Sprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Mitunter fand ich es zwar schon ein wenig nervig, mich nach jedem Kapitel erst einmal neu orientieren zu müssen, im Großen und Ganzen wurde meine Neugierde so aber auch dauerhaft aufrecht erhalten.

Mit den Charakteren habe ich mich lange Zeit ein wenig schwer getan, da ich zum einen zunächst häufiger die Namen durcheinander gebracht habe, zum anderen aber auch keinen wirklichen Draht zur Protagonistin gefunden habe und mich daher eher auf die Ereignisse konzentrieren musste.

So im Nachhinein betrachtet sind sowohl Haupt- als auch Nebenzeitstrang ganz schön heftig gewesen, und insbesondere zum Ende hin kamen recht viele Ereignisse Schlag auf Schlag auf den Leser zu. Was ich dann ein wenig schade fand war die Umsetzung der eigentlichen Auflösung. Die war zwar nicht unlogisch, aber auch wenn sie einen großen Knall darstellen sollte hatte ich doch andere Erwartungen und war dementsprechend ein kleines bisschen enttäuscht.


Fazit
Bei dieser Geschichte muss man sich zwar unter Umständen zunächst ein bisschen durchbeißen, wenn man aber erst einmal richtig drin ist, will man einfach wissen wie das Ganze ausgeht. Mit dem Ende war ich nicht ganz glücklich, einen ordentlichen Plottwist bekommt man aber auf jeden Fall serviert, was das Buch nicht langweilig macht.

Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.07.2021

Urlaubsfeeling pur

Rebel Kiss 1: Heimliche Liebe
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Worum geht’s?
Als ihr Freund aus heiterem Himmel mit ihr Schluss macht, ist Maddie am Boden zerstört. Um sich abzulenken, will sie den Sommer bei ihrer Tante Olive in Kill Devils Hill verbringen und dort ...

Worum geht’s?
Als ihr Freund aus heiterem Himmel mit ihr Schluss macht, ist Maddie am Boden zerstört. Um sich abzulenken, will sie den Sommer bei ihrer Tante Olive in Kill Devils Hill verbringen und dort als Lifeguard jobben. Der friedlichste Ort ihrer Kindheit ist jedoch längst nicht mehr so friedlich, wie er einmal war – mittlerweile treibt eine Surfergang ihr Unwesen an den hiesigen Stränden, deren Anführer Maddies Herz auf unerklärliche Weise schneller schlagen lässt.


Meine Meinung
Die Idee einer Gang bestehend aus Surfern hat mich irgendwie extrem neugierig gemacht, da ich mir das Konzept gar nicht so richtig vorstellen konnte. Die grundsätzliche Umsetzung konnte mich dann aber tatsächlich überzeugen, auch wenn ich hin und wieder mit einer etwas anderen Geschichte gerechnet hätte.

Die beiden Protagonisten Maddie und Ace fand ich in ihrer Zusammensetzung sehr interessant, da ihre Geschichte tatsächlich ein wenig an Romeo und Julia erinnert. Als Pärchen sind die beiden auch wirklich niedlich, was mir das obligatorische Drama vor dem Happy End auch weitaus weniger schlimm hat erscheinen lassen, als das normalerweise für mich der Fall gewesen wäre. Nichtsdestotrotz hatte ich mit beiden hin und wieder mal so meine Problemchen, insbesondere was die Punkte Kommunikation und Positionierung zu illegalen Aktivitäten angeht.

Dass Ace beispielsweise seine persönliche Grenze bei allem zieht, was mit Drogen zu tun hat ist ja schon mal ganz löblich, seine Toleranz gegenüber Einbrüchen und Diebstählen finde ich dann aber wiederum schon sehr bedenklich. Auch von Maddies Seite aus ist es meiner Meinung nach nicht unbedingt eine Glanzleistung, Aces Verfehlungen als seine dunkle Seite zu betiteln und irgendwie zu akzeptieren – zumal es ihr an anderer Stelle wiederum unglaublich wichtig ist, damit nicht in Verbindung gebracht zu werden.

Wirklich greifbar war für mich dann aber auf jeden Fall das Urlaubsfeeling und die Romantik des Surfens. Auch ohne Vorkenntnisse dieses Sports kann man die mitreißende Atmosphäre in der Handlung wirklich deutlich spüren und dabei für einige Zeit selbst das Gefühl haben, am Strand zu sitzen und die Füße im Sand zu vergraben.


Fazit
Mit dieser Geschichte ist der Autorin definitiv eine tolle Urlaubslektüre gelungen, die jede Menge Sommerfeeling versprüht und zum Abschalten einlädt. Auch wenn sich die Darstellung von Kriminalität in diesem Buch sicherlich diskutieren lässt, lohnt sich das Lesen meiner Meinung nach auf jeden Fall.

Ich vergebe dafür vier Bücherstapel.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.07.2021

Mystisch, dunkel, beeindruckend

Die Kinder der Otori 1 – Waisenkrieger
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Worum geht’s?
Nachdem der Clan der Otori die große Schlacht verloren hat, ist nichts mehr wie es einmal war. Tausende Tote sind zu beklagen, und die Überlebenden bewegen sich im Verborgenen. Auch der junge ...

Worum geht’s?
Nachdem der Clan der Otori die große Schlacht verloren hat, ist nichts mehr wie es einmal war. Tausende Tote sind zu beklagen, und die Überlebenden bewegen sich im Verborgenen. Auch der junge Kasho wächst versteckt im Tempel der Tereyama auf, um dort ein Leben in Meditation und Gewaltlosigkeit zu verbringen. Als jedoch klar wird, dass er magische Fähigkeiten hat, muss er sich entscheiden – denn nicht jeder im Land ist im wohlgesonnen.


Meine Meinung
Wer auf düstere Mittelalter-Fantasy mit einer ordentlichen Portion finsterer Antagonisten steht, für den ist dieses Buch auf jeden Fall perfekt.

Das Setting und die Atmosphäre sind unglaublich gut gelungen, und ich hatte von der ersten Seite an das Gefühl, ganz nah dran am Geschehen zu sein. Der Schreibstil lässt sich dabei wirklich flüssig lesen und macht die Geschichte zu einem extrem kurzweiligen Leseerlebnis.

Mit den Charakteren habe ich mich zunächst eine ganze Weile echt schwer getan, da ich die Namen und die dazugehörigen Personen sowie ihre Absichten oft durcheinander gebracht habe und mich häufig neu orientieren musste. Hätte ich zuvor die Der Clan der Otori-Reihe gelesen, wäre das eventuell nicht ganz so stark zu beobachten gewesen, auch wenn man die Bücher eigentlich unabhängig voneinander lesen können soll.

Die Handlung ist an sich sehr interessant konstruiert und macht auf jeden Fall neugierig auf Band zwei der Dilogie. Wenn ich mich dann noch besser in der Geschichte zurecht finde, hat diese Reihe auf jeden Fall eine Menge Suchtpotenzial und bekommt eine definitive Leseempfehlung von mir.


Fazit
Auch wenn man dieses Buch unabhängig von den fünf Bänden der Der Clan der Otori-Reihe lesen können soll, halte ich es doch für sinnvoller, sich erst den Vorgängern zu widmen. So beeindruckend wie die Geschichte auch ist, hin und wieder herrschte bei mir doch etwas größere Verwirrung, die mich aus dem Lesefluss gebracht hat und mit Vorkenntnissen der Reihe eventuell weniger stark ausgefallen wäre.

Von mir gibt es daher vier Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 18.07.2021

Hochspannend und nervenaufreibend

CO2 - Welt ohne Morgen
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Worum geht’s?
Als die zwölf jugendlichen Teilnehmer eines Klimacamps spurlos verschwinden, scheint die Welt stillzustehen. Schnell wird klar, dass es sich um eine groß angelegte Entführung handelt – und ...

Worum geht’s?
Als die zwölf jugendlichen Teilnehmer eines Klimacamps spurlos verschwinden, scheint die Welt stillzustehen. Schnell wird klar, dass es sich um eine groß angelegte Entführung handelt – und die Entführer kennen keine Gnade. Sollten die von ihnen geforderten Maßnahmen zum Schutz der Umwelt nicht innerhalb einer Woche umgesetzt werden, richten sie die Geiseln der Reihe nach hin – und das vor laufender Kamera.


Meine Meinung
Was mich an dieser Geschichte wirklich nachhaltig beeindruckt hat, war die Verknüpfung der verschiedenen Handlungsstränge und die Art und Weise, wie Elemente eines Thrillers mit der aktuellen Thematik Klima und Umweltschutz verbunden wurden.

Zu Beginn habe ich mich mit den Namen der Figuren und den recht häufigen Ortswechseln noch ziemlich schwer getan, da die Masse an Informationen eigentlich schon prädestiniert für jede Menge Verwirrung ist. Mit der Zeit konnte ich da noch am ehesten etwas mit Hannahs Onkel anfangen, der für mich fast schon überraschend viel Raum in der Geschichte eingenommen hat aber dabei auch entscheidend zum Fortschritt der Handlung beigetragen hat.

Insgesamt fiel es mir relativ schwer, mich wirklich mit den Charakteren zu identifizieren und im Dschungel der verschiedenen Interessen nicht irgendwo den Faden zu verlieren. Der Atmosphäre war das zwar insgesamt durchaus zuträglich, vor allem, da die Spannung konstant hoch gehalten wurde, eine tiefer gehende emotionale Ebene blieb dabei allerdings eher auf der Strecke.

Was mich dann im Endeffekt nicht so ganz überzeugen konnte, war die schlussendliche Auflösung der Geschichte. Die kam mir einfach nicht so ganz plausibel vor, was insbesondere vor dem Hintergrund der eigentlich sehr gelungenen Umsetzung der Geschichte und der ernsten Thematik in einem eher enttäuschenden Kontrast steht.


Fazit
Atmosphäre und Thematik dieses Thrillers fesseln den Leser auf jeden Fall und versprechen ein spannendes und kurzweiliges Lesevergnügen. Die Umsetzung des Endes konnte mich zwar nicht so ganz überzeugen, mein Gesamteindruck ist aber insgesamt trotzdem sehr positiv.

Dafür verteile ich vier Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 10.07.2021

Schöne Coming-of-Age-Story

Der große Sommer
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Worum geht’s?
Dass Frieder sowohl in Mathe, als auch in Latein durch seine Abschlussprüfungen gerasselt ist, könnte ihm fast egal sein. Um doch noch versetzt zu werden, muss er aber in die Nachprüfung ...

Worum geht’s?
Dass Frieder sowohl in Mathe, als auch in Latein durch seine Abschlussprüfungen gerasselt ist, könnte ihm fast egal sein. Um doch noch versetzt zu werden, muss er aber in die Nachprüfung – und das heißt, dass der Familienurlaub für ihn in diesem Jahr flach fällt. Zu allem Übel wird er dann auch noch zu seinem strengen Großvater geschickt, um den Sommer damit zu verbringen, sich auf die Nachprüfungen vorzubereiten. Seine einzige Rettung aus diesem Albtraum sind da sein bester Freund Johann und Beate, das Mädchen, das er im Schwimmbad kennen gelernt hat und einfach nicht aus dem Kopf bekommt.


Meine Meinung
Mit Romanen tue ich mich hin und wieder mal ein wenig schwer, weshalb ich auch vor dem Lesen dieses Buches ein ganz kleines bisschen unsicher war, ob ich mich da wirklich dran wagen sollte. Die Neugierde hatte mich dann aber doch recht schnell gepackt, und was soll ich sagen – ich bin definitiv nicht traurig darüber, diese Geschichte in die Hand genommen zu haben.

Was hier zunächst einmal wirklich überzeugt, ist der unglaublich anschaulich gestaltete Schreibstil, der sich sehr angenehm lesen lässt und die Geschichte schön kurzweilig macht.

Auch die Charaktere fand ich äußerst ansprechend gestaltet, denn obwohl die realistisch gesehen so gar nicht meiner Generation entsprechen konnte ich mich doch ziemlich gut mit ihnen identifizieren und habe ihre Geschichten gerne verfolgt. Wirklich interessant fand ich dabei auch, wie authentisch sich mir die Gruppendynamik präsentiert hat – das habe ich nämlich schon lange nicht mehr so gelesen, was eine wirklich nette Überraschung an dieser Stelle war.

Ein wenig schwer getan habe ich mich dann aber tatsächlich eher mit dem Schluss des Buches, denn jetzt nach Beendigung der Geschichte fühlt sich das für mich irgendwie noch nicht so wirklich rund an, auch wenn ich nicht einmal genau benennen kann, was mich da eigentlich stört.

Insgesamt hatte ich beim Lesen aber auf jeden Fall viel Freude und habe Frieder und seine Freunde gerne durch ihren Sommer begleitet. Ein kleines bisschen hat mich das tatsächlich überrascht, auch wenn sich hier natürlich mal wieder die Vorzüge eines gelegentlichen Genrewechsels absolut treffend unter Beweis stellen.


Fazit
Ich bin fast schon ein wenig unerwartet begeistert von diesem Buch und kann die Geschichte auch Nicht-Romanfans empfehlen, die Lust auf große Gefühle, einen anschaulichen Schreibstil und interessante Charaktere haben.

Ich verteile dafür vier leicht beeindruckte Bücherstapel.

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