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Veröffentlicht am 17.08.2021

Spannend bis zum Schluss

Collector
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Der Sammelband enthält die beiden Romane "Justifiers" und "Vade Retro" und eine "Kurzgeschichte", die man aufgrund der Länge auch als Novelle bezeichnen könnte. Letztere hätte man sich aber auch sparen ...

Der Sammelband enthält die beiden Romane "Justifiers" und "Vade Retro" und eine "Kurzgeschichte", die man aufgrund der Länge auch als Novelle bezeichnen könnte. Letztere hätte man sich aber auch sparen können, überzeugt hat sie mich nicht und Neues zum Thema Collectors konnte sie auch nicht hinzufügen.
Wenn ein Fantasyautor sich an ScienceFiction wagt, kann das funktionieren, muss es aber nicht. Markus Heitz verbindet mit seinem Ausflug in das Genre aber zwei Dinge, die ich eigentlich mag; Den Autor und das Genre der Space Opera. Erster hat mich bisher nicht enttäuscht, letztere genieße ich inzwischen mit Vorsicht. Aber ... Markus Heitz hat mich nicht enttäuscht (jedenfalls was die Romane anbelangt): Spannend, kreativ und sehr überraschend erzählt er die Geschichte fremder Invasoren, bei denen man sich nie sicher sein kann, ob sie böse, sehr böse oder einfach nur eine andere Sicht der Dinge haben. Es fällt nicht schwer das Universum zu begreifen und es macht Spaß den Protagonisten zu folgen. Nachdem ich in letzter Zeit Space Opera gelesen habe, die mich daran zweifeln lies, ob ich das Genre wirklich mag, wurde ich wieder mit all dem konfrontiert, was ich an Space Opera liebe: Nicht zu viel Technik, fremde Welten, fremde Kulturen, fremde Kreaturen und natürlich spannende Momente. Dabei spielt es keine Rolle, dass die Bücher schon ein paar Jahre auf dem Buckel hatten (mir aber tatsächlich entgangen ist, dass Heitz sich an SF gewagt hat).
Die beiden Romane erzählen unterschiedliche Geschichten, die auf unterschiedliche Weise faszinieren und der Collector-Reihe faszinierende Aspekte abringen. Tatsächlich tauchen in Vade Retro weitere Komplikationen auf, die man durchaus noch weiter verfolgen hätte können ... das Universum bietet noch Stoff für genügend andere Geschichten. Aber die Kurzgeschichte hätte es nicht gebraucht und vielleicht ist es gut so, dass die SAGA nur zwei Bände hat.
Lesenswert sind sie auf jeden Fall, für Freunde von Space Opera und für Freunde von Markus Heitz.
Ich habe inzwischen gelesen, dass der zweite Teil nicht an den Vorgänger herankommen soll, aber ich kann das nicht bestätigen. Mich haben beide Teile auf die gleiche Art fasziniert und überzeugt.
Spannend bis zum letzten Moment, überraschende Wendungen und immer wieder der Zweifel an den wahren Beweggründen "verbündeter" Collectoren (wie auch immer sie sich auch nennen mögen).

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Veröffentlicht am 12.08.2021

614 nicht nur in Mitteleuropa heimische Vögel

Die Vögel Mitteleuropas
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ch bin ein bisschen zwiegespalten, was das buch anbelangt, denn es hat Stärken und Schwächen und ich muss fast zugeben, dass es die Schwächen sind, die mir gefallen. Das klingt irgendwie widersprüchlich, ...

ch bin ein bisschen zwiegespalten, was das buch anbelangt, denn es hat Stärken und Schwächen und ich muss fast zugeben, dass es die Schwächen sind, die mir gefallen. Das klingt irgendwie widersprüchlich, aber ich werde versuchen mich zu erklären.
Die Vögel Mitteleuropas ist ein Fotobestimmungsbuch. Mehr nicht. Anhand zahlreicher Fotografien, welche einige Tiere auch in Jugend- oder Prachtkleid, bzw. verschiedene Farbmorphen zeigt, werden 614 Vogelarten Mitteleuropas vorgestellt. Auf erklärende Texte hat man verzichtet, man bekommt einen Vogel präsentiert, ein paar knappe Informationen, die vielleicht außer dem Erscheinungsbild bei der Bestimmung helfen und wie gesagt viele Bilder. Mittels QR-Code kann man sich auch die Stimmen mancher Vögel anhören, allerdings nicht alle.
Eine etwas ausführliche Einführung hätte auch nicht geschadet, da zwar von Mitteleuropa die rede ist, dieses aber nicht klar definiert wird und auch auf den Karten auf ganz Europa eingegangen wird. Für Einsteiger in die heimische Vogelwelt mag das Buch erschlagend sein (und es ist auch ganz schön schwer …). Wer aber gewisse Grundkenntnisse und Freude an der Vogelwelt im Allgemeinen besitzt, der wird seine Freude an dem Buch haben.

Den kundigen Hobbyornithologen wird es vielleicht verwundern den Nandu gleich als ersten Vogel präsentiert zu bekommen, aber der Nandu ist nicht das einzige Kuriosum, welches sich in diesem Buch befindet. Einige der Vögel mögen Irrgäste oder Gefangenenflüchtlinge (oder beides) sein und noch keine etablierten Populationen in Mitteleuropa gebildet haben, aber die Wahrscheinlichkeit auf Noddiseeschwalben oder Katzenspottdrosseln zu treffen ist dann doch eher gering bis nicht vorhanden. Abgesehen davon ist das Buch zu dick für eine Bestimmungstour und wenn man einen unidentifizierbaren Vogel zufällig entdeckt ist fraglich, ob man das Buch gerade zur Hand hat, bzw. sich merken kann was ihn so besonders gemacht hat.

Als Bestimmungsbuch sind DIE VÖGEL MITTELEUROPAS vielleicht weniger geeignet, aber aufgrund der schönen Fotografien ist es ein Buch, dass man zur Entspannung zur Hand nimmt um sich an den Bildern zu erfreuen. Nicht unbedingt der Sinn des Buchs … Aber das ist es was mir gefällt: Die Bilder und auch die Erwähnung seltener „Irrgäste“.
Und wie gesagt, selten genug kommt es vor, aber das was man als negativ betrachten mag gefällt mir hier. Zumindest was die Anzahl der beschriebenen Arten anbelangt. Vielleicht hätte man aber dem Leser besser geholfen statt einiger wirklich sehr exotischer Arten mehr Textbeschreibungen zu weniger Arten zu bieten. Seitenstärker wäre das buch vermutlich dadurch nicht geworden und man hätte sich Querverweise auf andere Bücher sparen können.

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Veröffentlicht am 12.08.2021

Spannendes Gruselabenteuer

Evangeline und die Geister des Bayou
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Evangeline und die Geister des Bayou ist für Kinder ab 10 Jahren geeignet. Schon Titel und Cover versprechen einen unterhaltsamen Geisterspaß mit einer jungen Helden, obwohl der Titel dann doch etwas unpassend ...

Evangeline und die Geister des Bayou ist für Kinder ab 10 Jahren geeignet. Schon Titel und Cover versprechen einen unterhaltsamen Geisterspaß mit einer jungen Helden, obwohl der Titel dann doch etwas unpassend ist, denn es geht weniger um Geister als um etwas ganz anderes, das aber nicht weniger spannend ist und vielleicht noch interessanter… wenn man Werwölfe mehr mag als Geister.
Das Buch beinhaltet zudem alles, was man mit New Orleans und den Sümpfen von Louisiana, dem Schauplatz der Geschichte verbindet: Kreolische Küche, Voodoo, Mardi-Gras.
Die Charaktere sind gut charakterisiert, die Handlung ist spannend und teilweise sehr humorvoll, hat aber auch ihre ernsten Seiten. Und doch bleibt alles kindgerecht, doch auch der Erwachsene wird seinen Spaß an Evangelines Abenteuer haben.
Die Umgebung wird sehr atmosphärisch und bildhaft beschrieben, es fällt nicht schwer sich von der Geschichte gefangen zu nehmen. Der flüssige Schreibstil hilft dabei und bis man das Buch aus den Händen legen will hat man das Ende auch schon erreicht.
Und wer Bedenken hat, dass sich seine Kinder beim Lesen zu sehr gruseln … spannend sind Evangelines Abenteuer, aber der Gruselfaktor hält sich in Grenzen (es sei denn man fürchtet große Hunde, aber dann ist der Weg durch den Park wohl mehr Horror als das Lesen eines Buchs über Werwölfe)

Man darf hoffen, dass Evangeline noch viele sumpfige Abenteuer erleben darf.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.07.2021

Nicht nur für Superheldenfans

Marvel | Legenden von Asgard – Der Kopf des Mimir
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n der nordischen Mythologie ist Heimdall ein Gott aus dem Göttergeschlecht der Asen, der als Wächter der Götter dargestellt wird. Er ist der Wächter der Götter und bewacht insbesondere die Brücke Bifröst ...

n der nordischen Mythologie ist Heimdall ein Gott aus dem Göttergeschlecht der Asen, der als Wächter der Götter dargestellt wird. Er ist der Wächter der Götter und bewacht insbesondere die Brücke Bifröst (den Regenbogen), die von Midgard nach Asgard führt. Auf Grund seines Wächteramtes kommt er mit wenig Schlaf aus, hat ein ausgezeichnetes Gehör und scharfe Augen. Auch wird ihm ein goldenes Gebiss nachgesagt. Zudem wird er weise „wie sonst nur die Wanen“ genannt. Heilig sind ihm die Widder (altnordisch heimdali). Heimdall wohnt in Himinbjörg und reitet auf seinem Pferd Gulltopp. Das Gjallarhorn, das ‚schallende Horn‘, ist in seinem Besitz. Der Klang des Horns warnt zu Beginn der Ragnarök vor der Zeit, die den Untergang der Götter zur Folge hat.
In Marvels Universe bewacht Heimdall den Bifröst.
Der Kopf des Mimirs zeigt eine Episode aus dem Jugendleben des Wächters.
Ich bin ja immer skeptisch, was Bücher zu Serien anbelangt. Das kann funktionieren, in meinen Augen funktioniert das meistens nicht, auch wenn wenige Ausnahmen die Regel bestätigen. Die Marvel-Filme basieren auf Comics (und abgesehen von diversen X-Men-Comics habe ich keine davon gelesen, weil mir zwar die Superhelden-Filme und -Serien gefallen, mir der Zugang zu Comics allerdings fehlt.
Aber Vorurteile hin oder her, ich habe der Buchversion einer Comicfigur eine Chance gegeben. Und ... ich habe es nicht bereut. Tiefgang darf man nicht erwarten, aber ein spannendes Abenteuer, bei dem ich wenig Zusammenhang zu den bekannteren Comic-Helden sehen konnte (die zwar genannt werden, aber in Heimdalls Geschichte, mit Ausnahme von Sif natürlich, keine Rolle spielen). Gut hätte man die Geschichte auch als nordisches Epos verkaufen können, ohne dass das Marveluniversum eine Rolle spielt.
Es ist eine rasante Geschichte mit Verfolgungsjagden, Kämpfen, Magie und Intrigen, aber es gibt auch ruhigere Momente. Heimdalls Charakter wird gut dargestellt und die Szenen mit seiner Schwester zeigen innige Geschwisterzusammengehörigkeit.
Wäre das ein Film würde ich es als Popcorn-Kino bezeichnen und so ... Hirn ausschalten und einfach genießen. Es muss nicht immer Thor oder die Avengers sein.
Und nachdem ich mit der Beschreibung Heimdalls in der nordischen Mythologie begonnen habe ende ich mit Sifs Beschreibung, deren Rolle im Marvel Universum eine bessere ist: Die nordische Mythologie hat ihr die Rolle von Thors Gattin zugeschrieben und mehr ist sie anscheinend tatsächlich nicht...

Man muss kein Comic/Marvel/Superheldenfan sein um Gefallen an dem Buch zu finden. Wer sich nicht an einer freien Gestaltung der nordischen Mythologie stört wird auch als Fantasy- oder Mythologie-Freund Gefallen an Heimdalls Abenteuer finden.

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Veröffentlicht am 29.07.2021

Unterhaltsamer Katzenkrimi aus Ägypten

Ein Fall für Katzendetektiv Ra Das verschwundene Amulett
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Eine Reise ins alte Ägypten … naja fast jedenfalls, denn obwohl sich Amy B. Greenfield an einige Fakten richtet ist vieles (fast alles möge man meinen) frei erfunden. Aber das spielt keine Rolle. Man glaubt ...

Eine Reise ins alte Ägypten … naja fast jedenfalls, denn obwohl sich Amy B. Greenfield an einige Fakten richtet ist vieles (fast alles möge man meinen) frei erfunden. Aber das spielt keine Rolle. Man glaubt sich tatsächlich in die Vergangenheit versetzt und ermittelt zusammen mit Kater Ra und seinem Begleiter Khepri (der durchaus den Namen Meisterdetektiv verdient hätte). Witzig, spannend und rasant begleitet der Leser den etwas faulen, von sich selbst überzeugten Kater durch den Palast von Pharao und lernt einige tierische und menschliche Bewohner und ihre Eigenheiten kennen. Fast wird typische Detektivarbeit geleistet, kindgerecht natürlich, aber spannend und sehr witzig (was man anhand des bunten Covers auch erwarten darf).
Die Geschichte bietet der Zielgruppe genau die richtige Mischung aus Spannung, Abenteuer und Humor. Gefährlichen Situationen und Verfolgungsjagden (und sehnsüchtige Gedanken an die nächste Mahlzeit) wechseln sich mit witzigen Gedanken- und Wortspielen ab.
Langweile kommt nie auf und ich bin gespannt ob die Fortsetzungen ebenso unterhalten können.

Eigentlich ist DAS VERSCHWUNDENE AMULETT für jeden Katzenfreund geeignet, egal welchen Alters und vielleicht der Beginn einer Vorliebe für Katzenkrimis …

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