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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.08.2021

Wenn aus besten Freunden mehr wird...

Long Distance Playlist
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Isolde liebt Ballett und gibt alles für diesen Sport. Sie kämpft bis sie sich kaum mehr auf den Beinen halten kann und auch perfekt ist noch nicht gut genug. Auch am Wochenende ist ihr der Sport wichtiger ...

Isolde liebt Ballett und gibt alles für diesen Sport. Sie kämpft bis sie sich kaum mehr auf den Beinen halten kann und auch perfekt ist noch nicht gut genug. Auch am Wochenende ist ihr der Sport wichtiger als Partys, deshalb hat sie kaum Freunde in der Ballettgruppe. Weil ihre beste Freundin Ana in der National Ballet School in Melbourne ist und ihr bester Freund Taylor schon immer in Neuseeland lebt, verbringt sie viel Zeit mit Emails, Skype und anderen Nachrichtendiensten. Doch seit einiger Zeit ist sie mit Aidan zusammen, der in der gesamten Ballettgruppe sehr beliebt ist. Als sie ihn aber auf der Party knutschend mit Steffanie sieht, ist alles vorbei und sie ist am Boden zerstört. Wäre da nicht der große Streit mit Taylor vor eineinhalb Jahren gewesen, hätte sie ihn jetzt angerufen und sich von ihm trösten lassen, das ist aber nicht möglich, denn Isolde ist immer noch traurig und ein bisschen wütend. Dank der Freundschaft von Louise, Isoldes Mum, und Maia, Taylors Mum, erfährt Taylor aber von Isoldes Kummer und schickt ihr eine Playlist, die sie aufmuntern und trösten soll. So raufen sich die beiden endlich wieder zusammen und merken, wie sehr sie sich eigentlich brauchen und ihre Freundschaft mehr übersteht als einen dummen Streit...

Tara Eglington hat eine tolle Erzählweise, denn sie wechselt zwischen den beiden Protagonisten Taylor und Isolde hin und her, aber nicht nur das, denn sie erzählt auch in Form von Emails, Skype-Gesprächen und Instant Messages. So ist die Handlung immer interessant und alles liest sich sehr flüssig. Die zwei Jugendlichen sind sehr sympathisch und emotional.

Ich habe den Roman sehr gerne gelesen und mich gut unterhalten gefühlt. Es gab so viele Emotionen, die sich perfekt auf mich übertragen haben und ich so noch tiefer in die Handlung eingetaucht bin. Leider ging es mir dann irgendwann zu glatt und ich hätte mir noch etwas mehr Spannung gewünscht. Das ist aber nur ein ganz kleiner Kritikpunkt, ansonsten ein wirklich toller Roman.

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Veröffentlicht am 05.08.2021

Wer ist nun der wahre Mikael Käkelä?

Eine Liebe zu Mittsommer
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Eva lebt in Värmland, wo sie ihr eigenes Landhotel betreibt. Da ihr Mann vor einigen Jahren verstarb, lebt sie dort mit ihrer jugendlichen Tochter Ann und ihren 5-jährigen Zwillingen Lotta und Pentii, ...

Eva lebt in Värmland, wo sie ihr eigenes Landhotel betreibt. Da ihr Mann vor einigen Jahren verstarb, lebt sie dort mit ihrer jugendlichen Tochter Ann und ihren 5-jährigen Zwillingen Lotta und Pentii, aber auch ihre alleinerziehende Schwägerin und beste Freundin Astrid und deren Tochter Elin leben dort. Nach dem Tod von Sven wusste Eva nicht mehr weiter und hat nur der Kinder wegen weiter funktioniert. Allerdings hat ihr die Flucht in die Welt von Kommissar Dahlström ihr immer Kraft gegeben, sie wollte aber nie ihre wahre Identität preisgeben und hat so unter dem Pseudonym Mikael Käkelä veröffentlicht. Da ihre drei Krimis so erfolgreich sind, verlangt der Verlag und die Fans nach mehr und Eva lässt sich zu einem Facebookprofil überreden. Dieses sollen aber lieber die beiden Teenager einrichten und pflegen, was dazu führt, dass diese das Foto eines fremden Mannes aus Stockholm als Profilfoto wählen und so den unbekannten Koch Jon Erlandsson unfreiwillig berühmt machen...

Mia Jakobsson hat einen sehr schönen Schreibstil, sodass sich das Buch sehr schnell und flüssig lesen lässt. Die Protagonisten Eva und Jon, aber auch Sten, Astrid und die Kinder sind allesamt total sympathisch und realistisch. So hat der Leser sofort das Gefühl, selbst Teil der Hotelfamilie zu sein. Auch die Kulisse ist sehr gut gewählt und wunderschön beschrieben, sodass der Leser sofort ein Bild im Kopf hat.

Ich habe dieses Buch innerhalb eines Abends gelesen, denn es hat mich immer interessiert, wie es denn nun weitergeht. Während des Lesens hatte ich immer das Gefühl, mich mitten in Schweden zu befinden. Dieser Roman ist der Autorin wirklich sehr gut gelungen! Einzig die Vorhersehbarkeit des Endes hat mich etwas gestört, was dem Lesevergnügen aber keinen Abbruch getan hat.

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Veröffentlicht am 04.08.2021

Zufluchtsort Provence

Liebe, lavendelblau
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Sarah lebt in Hamburg, doch von einem auf den anderen Tag ändert sich alles, denn sie verliert ihre Arbeit als Buchhändlerin und ihr Freund Tobias geht für ein halbes Jahr nach Los Angeles, weil er dort ...

Sarah lebt in Hamburg, doch von einem auf den anderen Tag ändert sich alles, denn sie verliert ihre Arbeit als Buchhändlerin und ihr Freund Tobias geht für ein halbes Jahr nach Los Angeles, weil er dort Karriere als Regiesseur machen will. Sarah ist traurig und plant, Tobias in seiner neuen Heimat auf Zeit zu überraschen und bucht einen Flug. Doch am Flughafen wird ihr der Boden unter den Füßen weggezogen, als sie sieht, dass Tobi ihr Drehbuch als seines ausgegeben hat, wo sie doch so hart daran gearbeitet hat. Als sie ihn dann am Telefon zur Rede stellt, hört sie im Hintergrund eine Frau, die ihren Freund eindeutig "Darling" nennt. Für Sarah ist klar, dass sie erstmal Abstand braucht. So bucht sie ihren Flug spontan um und fliegt zu ihrer besten Freundin in die Provence. Dort lernt sie den stillen Lucien kennen, der ihr vorerst seltsam vorkommt, sie ihn aber mit der Zeit zu schätzen lernt. Auch die Stille und die wunderschöne Landschaft bringen sie zur Ruhe und langsam lernt Sarah, auf ihre Gefühle zu hören...

Hannah Juli hat hier einen sehr emotionalen Roman geschaffen, der in einer wunderschönen Landschaft spielt. Sarah ist eine Frau, die zu sich finden muss und ihre Ziele im Leben neu definiert, daher ist sie sehr interessant und sympathisch. Auch die anderen Charaktere sind sehr liebenswürdig.

Dieser Roman hat mein Fernweh etwas gestillt, aber gleichzeitig meine Lust auf eine Reise in die Provence vergrößert. Sarah war mir sofort sympathisch und auch der anfangs so geheimnisvolle und wortkarge Lucien hat sofort mein Interesse geweckt. Das Buch hat sich sehr flüssig und schnell gelesen, sodass es viel zu schnell zu Ende war.

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Veröffentlicht am 13.07.2021

Eine Reise in die Provence und damit in die Vergangenheit...

Eine Liebe in der Provence
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Hanna fährt mit ihrer Freundin Marita in die Provence, denn Hannas Familie besitzt dort das Haus Les Oliviers. Hanna war aber seit vielen Jahren nicht mehr dort, denn in ihrem letzten Urlaub dort ist ihre ...

Hanna fährt mit ihrer Freundin Marita in die Provence, denn Hannas Familie besitzt dort das Haus Les Oliviers. Hanna war aber seit vielen Jahren nicht mehr dort, denn in ihrem letzten Urlaub dort ist ihre Mutter tödlich verunglückt. Marita hat großen Liebeskummer, weil ihr langjähriger Freund Stephan sie kurz vor der Hochzeit für eine andere verlassen hat. Hanna dagegen spürt erst in der Provence, wie schwer ihre Ehe und ihre Arbeit auf ihren Schultern lasten und sie nicht mehr glücklich ist. Beide können in der Stille und Abgeschiedenheit ihre Gedanken ordnen und für Hanna stellt sich alles immer mehr in Frage. Denn ihr Mann Ullrich hat sich schon länger von ihr distanziert und nun kommt heraus, dass er bereits seit zwei Jahren eine Affäre mit Hannas Freundin Susanne hat. Wäre da nicht Nachbarin Sophie, die Hanna mütterlich umsorgt und ihr die Geschichte ihrer Eltern erzählt, wüsste Hanna schon lange nicht mehr weiter. Doch so merkt sie immer wieder, wie diese Geschichte irgendetwas mit ihr zu tun hat und sie nur noch ihre Lehren daraus ziehen muss....

Tania Schlie hat einen sehr gut zu lesenden Schreibstil und versteht es, die Vergangenheit perfekt in die Gegenwart einzufügen, sodass die Handlung noch interessanter und fesselnder wird. Ihre Protagonisten sind realistisch und sympathisch, außer Ullrich, der als der kaltherzige und knallharte Ehemann ziemlich unsympathisch ist. Die gute Recherche der Autorin zeigt sich immer wieder in den detailierten Schilderungen des Lagerlebens oder der Résistance.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Gerade die Liebesgeschichte aus der Vergangenheit, die immer im Wechsel mit Hannas momentaner Situation erzählt wird, hat mich gefesselt und mich zum Nachdenken gebracht.

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Veröffentlicht am 14.06.2021

Ein Tag in Paris, der alles verändert...

Und dann war es Liebe
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Hannah ist mit ihrem Freund Simon von ihrem romantischen Urlaub in Venedig auf dem Weg nach Amsterdam zur Hochzeit seiner Schwester Catherine. Weil es in Hannahs Waggon ziemlich laut und ihr Sitzplatz ...

Hannah ist mit ihrem Freund Simon von ihrem romantischen Urlaub in Venedig auf dem Weg nach Amsterdam zur Hochzeit seiner Schwester Catherine. Weil es in Hannahs Waggon ziemlich laut und ihr Sitzplatz nicht gerade bequem ist, beschließt sie, ein wenig durch den Zug zu gehen und sich einen besseren Platz für ein kurzes Nickerchen zu suchen. Diesen findet sie auch, wäre da nicht dieser Typ mit seiner nervigen und viel zu lauten Musik, weshalb sie selbst auch ihre Ohrstöpsel benutzt und so wenigstens ein paar Stunden schlafen kann. Doch irgendwas passt nicht als sie wieder aufwacht, denn der Zug ist irgendwie kürzer und sie kann Simon nicht mehr finden, dabei ist sie doch nur ein paar Waggons weiter nach vorne gegangen. Überraschenderweise geht dem Typ mit der lauten Musik genauso und beide sind ziemlich sauer, als sie erfahren, dass der Zug unterwegs geteilt worden war und ihr Teil gerade kurz vor Paris ist, während der andere Teil auf dem Weg nach Amsterdam ist. Doch Léo ist gar nicht so übel, bemerkt Hannah, als er sie nach ihrem Unfall, bei dem sie sich am Knöchel verletzt hat, nicht ganz alleine lässt...

Lorraine Brown schreibt wunderbar, sodass die Seiten nur so dahin fliegen. Ihre beiden Protagonisten sind liebenswürdig, wenn auch mit nicht gerade kleinen Macken. Die Kulisse macht richtig Fernweh, denn Paris wird in seinen schönsten Facetten beschrieben. Sehr unterhaltsam sind auch die Gespräche von Hannah und Léo, auch wenn diese längst nicht nur lustig sind, sondern auch deutlich in die Tiefe gehen.

Dieser Roman war wirklich toll! Die Idee eines Tages in einem falschen Zug aufzuwachen und dort ganz allein auf sich gestellt und ohne viel Geld die Weiterreise organisieren zu müssen, ist wirklich interessant und spannend. Da Paris eine wunderschöne Stadt ist und ich viele der Orte bereits aus dem Fernsehen kannte, konnte ich mir die verschiedenen Ziele sehr gut vorstellen, allerdings ist mein Fernweh so nicht gerade kleiner geworden...

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