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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.11.2021

Kitschige Liebesgeschichte

Cinder & Ella
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Mein Herz ist geschmolzen, meine Augen sind zu Herzchen geworden und meine Finger haben gekribbelt.
Dieses Buch war so unfassbar kitschig, aber doch schnell zu lesen.

Ella ist eine Protagonistin, die ...

Mein Herz ist geschmolzen, meine Augen sind zu Herzchen geworden und meine Finger haben gekribbelt.
Dieses Buch war so unfassbar kitschig, aber doch schnell zu lesen.

Ella ist eine Protagonistin, die bisher in ihrem Leben viel durchmachen musste. Sie ist stark und sehr selbstbestimmt. Die Einblicke in ihre mentale Gesundheit fand ich auch sehr gut und sehr wichtig, jedoch manchmal zu oberflächlich. Viele ihre Gedankengänge wurden angeschnitten, jedoch nicht komplett besprochen.
Auch ihre Familiensituation mit ihren Stiefschwestern fand ich sehr gut getroffen!!

Cinder hingegen konnte mich nicht so sehr überzeugen. Er war ganz süß, aber nicht besonders tiefgründig. Teilweise ist er mir echt auf die Nerven gegangen. Seine Sicht hat mir nicht so gut gefallen, wie die von Ella.

Die Liebesgeschichte der beiden hingegen war zuckersüß. Ihre Liebe zu Büchern und dem Droidenprinz war einfach nur klasse! Auch die Chemie hat sehr gestimmt, wobei mehr Einblicke in die Vergangenheit der beiden ihrer Beziehung sicher mehr Tiefe gegeben hätte.

Auch, wenn ich Kitsch liebe, war mir das Ende dann doch zu viel des Guten. Fast schon war es too much...

Ich empfehle das Buch jedem, der mal ein kitschiges Märchen zum weinen für zwischendurch benötigt!

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Veröffentlicht am 11.08.2021

Gemischte Gefühle

Like Gravity
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Bücher sind mehr als geschriebene Geschichten. Sie sind Botschaften, Lehren, Entscheidungen und so viel mehr. So viel mehr bei dem Meinungen auch auseinander gehen können.

Like Gravity ist so ein Buch. ...

Bücher sind mehr als geschriebene Geschichten. Sie sind Botschaften, Lehren, Entscheidungen und so viel mehr. So viel mehr bei dem Meinungen auch auseinander gehen können.

Like Gravity ist so ein Buch. Ein Buch mit Lehren, Botschaften und Entscheidungen, die einen so großen Raum zum Diskutieren bieten, dass man vom lauter Nachdenken schon Kopfschmerzen kriegen kann.

Das Buch hat mich sehr überrascht. Es war anders als gedacht, aber das keineswegs negativ. Julie Johnson hat einen tollen Schreibstil, der angenehm zu lesen ist, aber trotzdem eine gewisse Spannung aufbaut.

Brooklyn, Brook oder auch Bee ist ein sehr in sich gekehrter Charakter. Sie geht auf viele Partys, denkt viel nach, aber öffnet sich nie. Durch ihre sehr traumatische Kindheit musste sie früh lernen mit Schmerz und der Stille umzugehen. Es gab mehrere Momente im Buch, wo sie sich kurz geöffnet hat, nur um sich dann wieder so sehr zu schließen, dass sie alle Menschen um sich herum wegdrückt. Manche ihrer Entscheidungen waren auch sehr leichtsinnig und haben mich sehr aufgeregt. Jedoch habe ich diese Entscheidungen versucht zu verstehen, aber es hat nicht immer funktioniert.

Finn war nicht das perfekte Gegenspiel zu ihr, eher die perfekte Ergänzung. Bereits nach seinem ersten Auftreten hatte er mein Herz geklaut. Zur Mitte hin habe ich jedoch an seiner herrischer, fast schon übermütigen Art gezweifelt. Finn ist ein toller Charakter, keine Frage. Aber sehr oberflächlich. Seine Vergangenheit wird oft angekratzt, aber nie ganz ausgearbeitet.

Zu keinem Zeitpunkt war die Geschichte leicht und gerade als man dachte, dass man alles weiß, kam ein Knall. Julie Johnson baut definitiv tolle Plots in ihre Bücher ein und hat das Talent sämtliche Szenen gut zu schreiben. Denn zu der Liebesgeschichte hat sie einen Thriller eingebaut, der einem unter die Haut geht und einen schockiert.

Die Liebesbeziehung zwischen Finn und Bee ist teilweise untergegangen, aber dafür hat das Buch in jeder anderen Art geglänzt.

Mit Lexi wurde auch ein Charakter eingebaut, der einen sehr überrascht. Denn während man auf den ersten Seiten nicht sehr begeistert über Bees beste Freundin ist, überrascht sie einen unfassbar.

Das gesamte Buch ist eine Überraschung, die mich mit gemischten Gefühlen zurücklässt. Einerseits hat mich die fehlende Tiefe in der Beziehung von Finn und Brook enttäuscht, aber der Thriller hat das Buch einmalig gemacht.

Ich empfehle das Buch tatsächlich eher als Buddy-Read, denn wie bereits erwähnt: dieses Potenzial zum Diskutieren ist einmalig.

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 03.06.2023

genial, aber zeitweise langweilig.

Babel
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babel, babel, babel.

um diesen Titel kam man in den letzten Wochen & Monaten nicht drum herum und natürlich war ich gespannt, wie mir das Buch gefallen wird, besonders da es von vielen als “sprachliches ...

babel, babel, babel.

um diesen Titel kam man in den letzten Wochen & Monaten nicht drum herum und natürlich war ich gespannt, wie mir das Buch gefallen wird, besonders da es von vielen als “sprachliches Meisterwerk” betitelt wurde.

und sagen wir so…ich kann dem zustimmen, bis zu einem gewissen Punkt.

Babel ist eine Kritik an Rassismus, Kolonialisierung, Elitism, Sexismus und irgendwie der Leben an sich. Diese Themen wurden nicht feinfühlig behandelt, keines Wegs. Stattdessen werden sie schonungslos und brutal ehrlich behandelt. Babel lässt einen uncomfortable fühlen, das ist das Ziel des Buches und es ist genial, wie die Autorin das ausnutzt.

Außerdem ist das Buch schlau geschrieben. Man merkt die Intelligenz der Autorin auf jeder einzelnen Seite. Durch die Anmerkungen in der Fußzeile und auch durch die einzelnen Charaktere und Erzählungsstränge.

Robin, Ramy, Victoire & Letty bilden eine Freundesgruppe, die wirklich ihre ups and downs durchlebt hat, schlimme Dinge getan hat und trotzdem einander unbeschreiblich sehr geliebt haben. Sie waren sich immer nah aber doch fern.

Ihre Charaktere einzeln haben sich meiner Meinung nach aber nicht wie Charaktere angefühlt, sondern wie Meinungen in einer Diskussion. Jede Person steht für eine andere Sichtweise in der riesigen gesellschaftlichen Diskussion zu den oben genannten Themen.
Aber das hat mich keineswegs gestört, ich fand es eher passend, vorallem dass man auch diese Entfernung zu den Charakteren/Meinungen behalten hat, um alles rational zu betrachten.

Was mich jedoch gestört hat war die fehlende Emotinalität. Für mich leben von show don’t tell auf dieser Ebene und das hatte das Buch keineswegs. Dadurch fand ich das Buch leider öfters flach & langweilig, was meine Leseerfahrung doch sehr beeinträchtigt hat, weil mir oft der Spaß beim Lesen gefehlt hat.

Babel ist ein Meisterwerk, keine Frage, aber meins war es leider nicht zu 100%. Manchmal reicht Genialität alleine eben nicht aus.

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Veröffentlicht am 22.01.2023

war ganz gut

Die Kinder hören Pink Floyd
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Ich glaube, dass ich einfach zu jung für dieses Buch war. Ich muss auch gestehen, dass ich weder Alexander Gorkow vorher kannte, noch dass ich viel Ahnung von Pink Floyd hatte.

Die Geschichte liefert ...

Ich glaube, dass ich einfach zu jung für dieses Buch war. Ich muss auch gestehen, dass ich weder Alexander Gorkow vorher kannte, noch dass ich viel Ahnung von Pink Floyd hatte.

Die Geschichte liefert einem einen schönen und authentischen Einblick in die 70er Jahre, jedoch kommt die so angepriesene Beziehung zwischen Schwester und Bruder leider zu kurz.

Ich wollte das Buch einfach lesen, um einen kurzen Einblick in die 70er Jahre in Westdeutschland zu bekommen, weil das genau die Zeit war, in der mein Vater aufgewachsen ist. Besonders die politischen Diskussionen gegen Ende haben mich überzeugt, aber alles in einem lässt mich das Buch eher zwiegespalten zurück.

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Veröffentlicht am 26.10.2022

Mutter und Tochter

Die Tochter
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Ich bin an dieses Buch ganz ohne Erwartungen rangegangen und leider konnte es mich nicht komplett überzeugen. Ich denke einfach, dass ich nicht komplett in die Zielgruppe der Autorin reingepasst habe.

Das ...

Ich bin an dieses Buch ganz ohne Erwartungen rangegangen und leider konnte es mich nicht komplett überzeugen. Ich denke einfach, dass ich nicht komplett in die Zielgruppe der Autorin reingepasst habe.

Das Besondere an diesem Buch ist, dass die Sicht der homophoben Mutter erzählt wird, die mich oft sprachlos vor Wut gemacht hat. Die Erzählstimme dieses Buches war eher unbequem und hat einen unschönen Blickwinkel gezeigt. Die ganze Thematik ist nichts neues, jedoch hat mir besonders die zweite Storyline rund um den Pflegeberuf der Mutter deutlich mehr gefallen und ich empfand sie als angenehmer zu lesen. Mir hat einfach was gefehlt beim Beschreiben der Gefühle der Mutter auf der emotionalen Ebene.

Die Botschaft des Buches, genauso wie die Idee an sich empfinde ich als sehr wichtig, jedoch fand ich das Buch schwer zu lesen und zu verstehen. Trotzdem würde ich nicht vom Lesen des Buches abraten, da die Autorin wichtige Themen bearbeitet, die man selten so gut behandelt lesen kann.

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