Profilbild von janaka

janaka

Lesejury Star
offline

janaka ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit janaka über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.12.2021

Gute Mischung aus Spannung und Humor, Leseempfehlung!

Elbtier
0

Klappentext (übernommen)
Kommissar Goldberg und seine Kollegen Hauke Thomsen und Peter Brandt stehen gewaltig unter Druck. Zwei externe Ermittler wurden ihnen vor die Nase gesetzt, um ihnen auf die Finger ...

Klappentext (übernommen)
Kommissar Goldberg und seine Kollegen Hauke Thomsen und Peter Brandt stehen gewaltig unter Druck. Zwei externe Ermittler wurden ihnen vor die Nase gesetzt, um ihnen auf die Finger zu schauen. In dem kleinen Dorf formiert sich zudem eine Bürgerwehr, denn in Kophusen verschwinden zahlreiche Haustiere spurlos. Anstatt wie gewohnt auf ihre eigensinnige Art zu ermitteln, muss das Ermittler-Trio sich plötzlich peinlich genau an die Regeln halten. Während die Stimmung im Dorf zu kippen droht, beginnt ein verzweifelter Kampf gegen die Zeit, in dem es nicht nur um die Zukunft der Kophusener Polizeistation, sondern auch um Leben und Tod geht.

Meine Meinung
"Elbtier" von Nicole Wollschlaeger ist bereits der sechste Fall mit den sympathischen Ermittlerteam Goldberg, Thomsen und Brandt. Jeder Fall ist in sich abgeschlossen und man kann ihn eigenständig lesen. Jedoch empfehle ich die Reihenfolge einzuhalten, da die Rahmenhandlung, sprich das Leben der drei Ermittler weitergeht und somit man bestimmte Handlungen besser nachvollziehen kann.
Ich liebe den Schreibstil von Nicole Wollschlaeger und habe gespannt auf diesen Teil gewartet. Und ich bin nicht enttäuscht worden, mir hat auch dieser Fall richtig gut gefallen. Die Spannung steigt langsam an und kann auch die ganze Zeit gehalten werden. Schnell bin ich in die Geschichte eingetaucht und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Aber auch der Humor kommt hier nicht zu kurz, immer wieder baut die Autorin ein paar Schmunzler ein, ohne aber den Kriminalfall aus den Augen zu verlieren. Echt gut gemacht!

Ich verfolge diese Reihe von Anfang an und genieße es, die Entwicklung der drei sympathischen Ermittler mit zu bekommen.

Diesmal stehen die drei unter Beobachtung, die Frage ist nur warum. Wer will die drei loswerden?
Die drei müssen nun Dienst nach Vorschrift machen, Hauke muss sein Temperament zügeln und Peter muss aufpassen, dass er nicht ausrastet. Denn er kommt mit der Überheblichkeit der beiden Aufpasser sehr schlecht zurecht. Die Autorin hat alle Charaktere gut beschrieben, so konnte man auch die unterschwellige Missstimmungen spüren.
In ausgewählten Abschnitten gibt uns Nicole Wollschlaeger Einblicke in die menschlichen Abgründe des Täters, was ihr auch richtig gut gelungen ist.

Fazit
Mir hat dieser Teil wieder ausgesprochen gut gefallen. Hier stimmt die Mischung, spannender Fall, humorvolle Begebenheiten, ein sympathisches Ermittlerteam und das Privatleben der drei. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.08.2021

Superspannender Auftakt einer neuen Reihe, tolle Story mit überraschenden Wendungen

DUNKELKAMMER
0

Klappentext (übernommen)
Es ist Winter in Innsbruck. Ein Obdachloser rettet sich in eine seit langem leerstehende Wohnung am Waldrand. Im Schlafzimmer findet er eine Leiche, die dort seit zwanzig Jahren ...

Klappentext (übernommen)
Es ist Winter in Innsbruck. Ein Obdachloser rettet sich in eine seit langem leerstehende Wohnung am Waldrand. Im Schlafzimmer findet er eine Leiche, die dort seit zwanzig Jahren unentdeckt geblieben war. Ein gefundenes Fressen für Pressefotograf David Bronski. Gemeinsam mit seiner Journalistenkollegin Svenja Spielmann soll er vom Tatort berichten und die Geschichte der Toten recherchieren. Dass dieser Fall jenseits des Spektakulären aber auch etwas mit ihm zu tun hat, verschweigt er.Seit er denken kann, fotografiert Bronski das Unglück. Richtet seinen Blick auf das Dunkle in der Welt. Dort wo Menschen sterben, taucht er auf. Er hält das Unheil fest, ist fasziniert von der Stille des Todes. Es ist wie eine Sucht. Bronski ist dem Tod näher als allem anderen, er lebt nur noch für seine Arbeit und seine geheime Leidenschaft. Das Fotografieren, analog. Dafür zieht er sich zurück in seine Dunkelkammer. Es sind Kunstwerke, die er hier schafft. Porträts von toten Menschen. Es ist sein Versuch, wieder Sinn zu finden nach einem schweren Schicksalsschlag.

Meine Meinung
"Dunkelkammer" von Bernhard Aichner ist der Auftakt einer neuer Krimi-Reihe rund um den Pressefotograf David Bronski. Ich kenne schon ein paar Bücher des Autors und bin von seinem Schreibstil und von seiner besonderen Art, eine Geschichte zu erzählen, begeistert. Die Geschichte beginnt spannend und temporeich, schnell kann ich ins Buch eintauchen. Kurze und knappe Sätze, teilweise sogar abgehakte erzeugen eine düstere Atmosphäre. Manche Beschreibungen sind ziemlich brutal, was meinen Lesefluss aber nicht ausbremst. Nur für schwache Nerven ist dieses Buch nichts.

Die Charaktere sind lebendig und authentisch. Bronski ist ein ungewöhnlicher Fotograf, er fotografiert tote Menschen und macht aus den Bildern Kunstwerke. Zuerst wirkt er ziemlich skurril auf mich, aber im Laufe des Buches lerne ich ihn näher kennen und kann auch etwas hinter seine Fassade blicken. David Bronski hat in seinem Leben Schreckliches durchgemacht und ist daran fast zerbrochen. Beim Lesen wird mir Bronski immer sympathischer, ich kann mich gut in ihn hineinversetzen und spüre seine Verletzlichkeit und auch seine Wut. Auch die beiden Frauen in seiner Nähe sind gut ausgearbeitet, seine Schwester Anna Dragic ist der einzige Mensch, den Bronski an sich heranlässt. Die Reporterin Svenja Spielmann wird ihm zur Seite gestellt, um die Hintergründe der Tat aufzudecken. Zuerst war sie mir nicht ganz geheuer, doch im Laufe des Buches verändert sich ihr Verhalten…

Fazit
"Dunkelkammer" ist ein spannender Auftakt einer neuen Reihe mit interessanten Charakteren. Wer ungewöhnliche Krimis liebt, ist hier genau richtig. Von mir bekommt dieses Buch eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne. Der zweite Teil "Gegenlicht" liegt bereits auf meinem Nachtisch und wartet drauf gelesen zu werden. Ich bin schon ganz gespannt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.08.2021

Toller Krimireihenauftakt mit einer spannender Story und ungewöhnlichen Ermittlern

Der tote Journalist
0

Klappentext (übernommen)
Im Hamburger Nieselregen steht Polizeireporterin Gesa Jansen vor dem Haus, in dem ihr Kollege Uwe Stolter ums Leben gekommen ist. Das Urgestein der lokalen Tageszeitung wurde selbst ...

Klappentext (übernommen)
Im Hamburger Nieselregen steht Polizeireporterin Gesa Jansen vor dem Haus, in dem ihr Kollege Uwe Stolter ums Leben gekommen ist. Das Urgestein der lokalen Tageszeitung wurde selbst zum Mordopfer. Gesa hat wenig Zeit für Trauer, denn ihre knallharte Chefredakteurin will, dass sie den Fall vor der Polizei aufklärt. Für die Titelstory. Um jeden Preis. Dass ihr dazu der smarte Björn Dalmann aus der Kulturredaktion an die Seite gestellt wird, der seiner verpassten Opernaufführung nachtrauert, ist wenig hilfreich. Aber dann entdecken Gesa und Björn in Stolters Notizbuch Hinweise auf seine letzten Recherchen. Eine dieser Geschichten sollte besser nicht ans Licht kommen …

Meine Meinung
"Der tote Journalist" ist das Krimidebüt von Hanna Paulsen und gleichzeitig auch ein Reihenauftakt, Band 2 "Feuer im Alten Land" erscheint im Januar 2022. Der Schreibstil der Autorin ist leicht zu lesen und gleichzeitig spannend und fesselnd. Schnell kann ich in die Geschichte einsteigen und bin ganz neugierig einen Kriminalfall aus Sicht einer Polizeireporterin zu lesen. Der Fall ist lange unklar und bei den Recherchen ergeben sich weitere Schlagzeilen. Mir gefällt es richtig gut, wie sich der Fall so nach und nach entwickelt. Und auch die Zusammenarbeit mit der Polizei ist glaubhaft beschrieben worden. Die Spannung bleibt die ganze Zeit ziemlich hoch und lässt mich nur so durch das Buch fliegen.

Die Charaktere sind lebendig und authentisch. Gesa Paulsen ist mir gleich sehr sympathisch. Sie ist zielstrebig und setzt sich durch. Zuerst wird sie mit ihrem neuen Kollegen Björn Dalmann nicht so richtig warm. Sie hält ihn sogar für unfähig ihr zu helfen. Was mir an ihr so richtig gut gefällt, dass sie ihm trotzdem eine Chance gibt. Wird er sie nutzen?
Björn Dalmann hat keinen leichten Einstieg in sein neuen Ressort, trotzdem irgendwie ist er mir gleich sympathisch. Und auch die anderen Protagonisten sind gut ausgearbeitet und ich kann sie mir alle gut vorstellen.

Fazit
Dieser Krimi hat mir richtig gut gefallen, spannende Handlung und tolle Charakter sind hier vereint. Ich werde diese Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen. Ich kann diese Geschichte jedem Krimi-leser empfehlen, der zwar die Whodonit-Krimis liebt, aber auch gerne ungewöhnliche "Ermittler" mag.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne. Nun freue ich mich auf den zweiten Fall.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.07.2021

Eine Familiengeschichte im geteilten Deutschland, erzählt in zwei Zeitebenen, die mich sehr berührt.

Weil ich an uns glaubte
0

Klappentext (übernommen)
Frauen verborgen im Schatten. Gut gehütete Geheimnisse. Wahrheiten, die niemals ans Licht kommen sollen.

Günther ist sechzehn, als er seine Heimat hinter sich lassen muss – und ...

Klappentext (übernommen)
Frauen verborgen im Schatten. Gut gehütete Geheimnisse. Wahrheiten, die niemals ans Licht kommen sollen.

Günther ist sechzehn, als er seine Heimat hinter sich lassen muss – und mit ihr seine große Liebe Marianne. Dass Günthers Familie in der DDR unter Beobachtung steht, wissen beide. Sie ahnen jedoch nichts von den Fluchtplänen seiner Eltern. Von heute auf morgen getrennt, versuchen Marianne und Günther verzweifelt, sich in der neuen Situation einzufinden, die verloren geglaubte Liebe hinter sich zu lassen. Aber auch in seinem neuen Leben im Westen kann Günther Marianne nicht vergessen. Wird es ihm gelingen, sie wiederzufinden?

Viele Jahre später erfährt Enkelin Lena, dass ihre totgeglaubte Großmutter noch lebt. Lena möchte Marlies unbedingt kennenlernen. Als Marlies ihr eine Geschichte erzählt, wird Lena bald klar, dass darin mehr Wahrheit steckt, als sie anfangs vermutet. Sie birgt eine Erkenntnis, die ihr eigenes Leben völlig auf den Kopf stellen könnte.

Meine Meinung
"Weil ich an uns glaubte" von Heike Fröhling ist der Auftakt einer emotionalen Familiengeschichte, die im geteilten Deutschland spielt. Als ich erfahren habe, dass die Autorin an einer Familiengeschichte schreibt, die sich mit der innerdeutschen Teilung und seinen Schicksalen beschäftigt, bin ich neugierig geworden. Diese Thematik interessiert mich sehr. Heike Fröhling schafft es immer wieder, mich mit ihren Geschichten und ihrem Schreibstil zu fesseln. In zwei Zeitsträngen werden die Geschichten von Lena in der Gegenwart und von Marianne in der Vergangenheit (ab 1946) erzählt. Spannend und dramatisch beschreibt sie die Geschehnisse rund um Marianne. An einigen Stellen musste ich echt schlucken, wie menschenunwürdig behandeln eigentlich manche Menschen ihren Mitmenschen.

Die Charaktere hat die Autorin mit ganz viel Liebe gezeichnet. Marianne ist zu der damaligen Zeit eine mutige und selbstbewusste Frau. Doch das Leben meint es nicht gut mir ihr. Marianne ist mir schnell an Herz gewachsen, ihr Leidensweg hat mich sehr betroffen gemacht. Aber auch die bösen Menschen sind gut beschrieben worden, ich habe gleich ein Bild vor meinen Augen und sympathisch sind mir diese auch nicht.

Auch wenn dies eine fiktive Geschichte ist, ist mir klar, dass es solche Schicksale im geteilten Deutschland gegeben hat. Und das erschreckt mich jedes Mal, ich leide dann mit ihnen und bin richtig wütend auf das Regime und die Menschen, die dies auch noch gutheißen.

Fazit
Der Roman hat mich sehr berührt, er ist einfühlsam und authentisch. Der spannende und emotionale Schreibstil der Autorin macht die Geschichte zu etwas ganz Besonderes.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.
Dies ist der Auftakt zu einer Reihe, mit Spannung erwarte ich den zweiten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.05.2021

Spannender und humorvoller Krimi, spielt auf Amrum

Der weiße Heilbutt
0

Klappentext (übernommen)
Vorsicht, bissiger Fisch!
Ein Bilderbuchsommer auf Amrum. Halb Fredenbüll und die komplette »Hidde Kist« machen dort Urlaub. Am trubeligen Strand spült eine Welle dem kleinen Finn ...

Klappentext (übernommen)
Vorsicht, bissiger Fisch!
Ein Bilderbuchsommer auf Amrum. Halb Fredenbüll und die komplette »Hidde Kist« machen dort Urlaub. Am trubeligen Strand spült eine Welle dem kleinen Finn plötzlich einen abgetrennten Frauenfuß auf seine Schaufel. Alle starren gebannt aufs Wasser, wo ein riesiger Fisch gerade eine Luftmatratze rammt. Statt ausgelassener Ferienstimmung herrscht jetzt Massenpanik. Hat der Killerfisch bereits eine Frau getötet? Das eingespielte Duo Detlefsen & Stappenbek ermittelt in alle Richtungen. Zwischen Touristenhorden, demonstrierenden Umweltaktivisten, exzentrischen Starköchen, rachsüchtigen Immobilienmaklerinnen und einem verirrten Riesenraubfisch suchen sie fieberhaft nach einem Frauenmörder.

Meine Meinung
"Der weiße Heilbutt" von Krischan Koch ist bereits der 9. Fall der Fredenbüller Bande, diesmal spielt er auf Amrum. Ich mag den Humor des Autors und seinen Schreibstil, er ist lustig und spannend zugleich. Das Buch zu lesen, ohne zu lachen, ist unmöglich, ein Schmunzeln ist immer auf meinem Gesicht. Was mir auch gut gefällt, ist die Aktualität gewisser Dinge, so tauchen hier im Krimi Influencer und Umweltaktivisten auf, und es werden Selfies gemacht.
Es werden auch ernste Themen angesprochen, wie zum Beispiel das sinnlose bauen riesiger Luxushotelanlagen ohne Rücksicht auf Umwelt und Menschen. Krischan Koch schafft es, eine gute Ausgewogenheit zwischen diesem ernsten Thema, dem Kriminalfall und den humoristischen Einlagen herzustellen.
Durch falsche Fährten und plötzlichen Wendungen wird die Spannung erhöht, und immer wieder musste ich umdenken, einfach nur Klasse!!!

Ich kenne mittlerweile die ganze Reihe, die ersten Bücher habe ich gehört (auch genial) und die letzten gelesen. Jedes Mal freue ich mich auf ein Wiedersehen mit altbekannten Charakteren. Für mich sind sie schon Freunde geworden. Sie sind alle liebenswert mit all ihren Ecken und Kanten.

Das Setting finde ich gut gelungen, die Beschreibungen von Amrum bestärken mich, meinen nächsten Urlaub dort verbringen zu wollen.

Das Cover gefällt mir auch wieder richtig gut, es hat auch einen hohen Wiedererkennungswert.

Fazit
Wer humorvolle Krimis mit sympathischen Charakteren und einen schönen Setting mag, der ist hier genau richtig. Ich liebe den Schreibstil von Krischan Koch und seine Crew aus Fredenbüll. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere