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Veröffentlicht am 01.11.2021

Geister der Vergangenheit

Regen von unten
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Inhalt:

„Als Paulo in das abgelegene Dorf seines Großvaters gelangt, verliebt er sich – in ein Mädchen, das vor 57 Jahren spurlos verschwand. Ein Mädchen, dem er nicht hätte begegnen dürfen. Deren Geschichte ...

Inhalt:

„Als Paulo in das abgelegene Dorf seines Großvaters gelangt, verliebt er sich – in ein Mädchen, das vor 57 Jahren spurlos verschwand. Ein Mädchen, dem er nicht hätte begegnen dürfen. Deren Geschichte niemals hätte anfangen oder enden dürfen.

Wie Regen, der von unten nach oben fließt, entfesselt sich tröpfchenweise ein furchteinflößendes Geschehen, das in einer Nacht 1961 seinen Anfang nahm und noch lange nicht vorbei ist …"


Schreibstil/Art:

Das Buch liest sich tatsächlich ein wenig wieder der Titel selbst. Denn die verschiedenen Genres; Krimi, Fantasy, Thriller, Mystik, Romantik und Drama, vermischen sich zu einem Ganzen und hinterlassen den Eindruck als würde sowohl der Stil als auch die Geschichte, einen zunächst von unten und dann aus allen Richtungen treffen. 



Die Zeitsprünge in das Jahr 1961 helfen dabei sich besser in diesem Buch zu orientieren. Durch den spannenden Aufbau kommen schnell immer mehr Beteiligte hinzu, so spielt nicht nur der Protagonist Paulo die Hauptrolle. Außerdem entsteht so das Gefühl, dass man einfach niemanden trauen kann und jede:r auf irgendeine Art und Weise tiefer hineingeraten ist.





Fazit:

„Falsch­aus­sa­gen, Ge­heim­nis­se und Lei­chen pflas­ter­ten die­ses Dorf, und al­le Be­woh­ner wa­ren dar­in ver­strickt“

Zwischendurch haben mich die vielen Mitwirkenden durcheinandergebracht. Trotzdem hat mir der Dominoeffekt, der mit einer böswilligen Tat anfing und sich durch alle Schicksale zog, überzeugt. 


Beeindruckt hat mich außerdem die Ausdrucksweise in diesem Buch. Viele Zeilen lesen sich wie bildhafte Metaphern und wirken dadurch poetisch. 


Das dazu passend erhältliche Gedichtband ist zum Teil mit in das Verschwinden von Emilia eingebaut und untermauert die Sprachkunst.

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Veröffentlicht am 16.08.2021

Gefangen in einer dunklen Spirale

Sei still, mein Kind
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Inhalt:
„Hinter der Idylle wartet das Grauen

Kinderpsychologin Robin Löf kehrt nach zwölf Jahren zurück an den Ort, an dem sie aufgewachsen ist: Vråkören, eine abgelegene Villenkolonie vor den Toren Helsinkis. ...

Inhalt:
Hinter der Idylle wartet das Grauen

Kinderpsychologin Robin Löf kehrt nach zwölf Jahren zurück an den Ort, an dem sie aufgewachsen ist: Vråkören, eine abgelegene Villenkolonie vor den Toren Helsinkis. Seit Robins Bruder Lukas unter ungeklärten Umständen ums Leben gekommen ist, hat sie ihre Mutter hier nicht mehr besucht. Robin bemerkt rasch, dass die Anwohner ihrer Mutter feindselig gegenüberstehen. Auch im Wald, der die Siedlung umgibt, scheint es nicht mit rechten Dingen zuzugehen: Robin fühlt sich verfolgt. Als ein Unbekannter versucht, sie zu ermorden, überschreitet sie alle Grenzen, um die Wahrheit herauszufinden.“


Schreibstil/Art:
An Robins Seite zu sein, war nicht durchgehend einfach. Ihre Ansichten konnte ich nicht immer nachvollziehen und trotzdem ihre Ängste förmlich spüren, aber auch den Drang verstehen endlich Klarheit zu verschaffen. 

Alte, erschreckende und mysteriöse Geheimnisse werden von ihr ausgegraben. Nicht jeder ist mit ihrer Anwesenheit einverstanden. Die rätselhaften Bewohner von Vråkören untermauern die ständige Bedrohungslage.


Fazit:
Jeder hat eine Maske auf, Robin. Fast ununterbrochen.“



Die unfassbar gut beschriebenen Details, egal ob von den Landschaften, den Bewohnern selbst oder dem seltsamen Verhalten ihrer Mutter, haben den Spannungsbogen immer wieder nach oben gepusht. Actionreiche, dramatische Szenen sind zwar vorhanden, die Spannung selbst, lebt aber davon, dass vieles psychologisch gut durchdacht ist.

Die ungewisse Entwicklung verrät anfangs noch nicht viel, erst zum Schluss entsteht ein grauenhaftes Bild. Meine Ahnungslosigkeit bescherte mir viele nervenaufreibende Lesestunden.

Als Kritikpunkt muss ich nur anmerken, dass mir die Zeitenwechsel innerhalb eines Kapitels manchmal zu plötzlich waren.

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Veröffentlicht am 12.08.2021

Kettenreaktion schrecklicher Ereignisse

The Call
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Inhalt:
„Kennst du die Wahrheit?

Stumm starrt die Tote sie an. Charlotte kennt die Frau, die in der Gerichtsmedizin liegt, nicht. Jetzt sitzt sie bei der Polizei, weil die unbekannte Tote ihre Kontaktdaten ...

Inhalt:
Kennst du die Wahrheit?

Stumm starrt die Tote sie an. Charlotte kennt die Frau, die in der Gerichtsmedizin liegt, nicht. Jetzt sitzt sie bei der Polizei, weil die unbekannte Tote ihre Kontaktdaten bei sich trug und wünscht sich, sie wäre nie ans Telefon gegangen. Die Frau wurde ermordet, und Charlotte ist die Hauptverdächtige. Sie setzt alles daran, ihre Unschuld zu beweisen. Doch die Tote hat eine Verbindung zu ihrer eigenen dunkeln Vergangenheit. Je tiefer Charlotte gräbt, desto mehr gerät sie in den Sog der Ereignisse und plötzlich ist ihr Leben in Gefahr …“


Schreibstil/Art:
Unterteilt ist dieses Buch in insgesamt 3 Teile und dann anschließend nochmal vereinzelt in viele kleine Kapitel. Dynamik bringen die verschiedenen Perspektiven mit sich. So lernen wir nicht nur Charlotte besser kennen, sondern auch ihre beste Freundin Rachel und die beiden Detectives Silvestri und seinen Partner Wolcott.

Der erster Teil ist quasi zum warmwerden, ab der Hälfte gehts richtig los. Charlotte selbst ist der Meinung: „Das ganze letzte Jahr hindurch habe ich in einer ausgefeilten, tödlichen Illusion gelebt. Sogar noch länger. Wann hat all das wirklich angefangen?“. Und tatsächlich ist hier nichts wie es scheint. Häppchenweise erfährt der Leser mehr über Charlottes Vergangenheit und diese spielt die ausschlaggebende Rolle. 
Unzusammenhängende Chatprotokolle einer Traumagruppe werden relativ spät aufgeklärt.


Fazit:
Der Alptraum scheint nicht aufhören zu wollen und es kommen immer mehr erschreckende Details ans Licht, die ein verstörendes Gesamtbild ergeben. Die unbekannte Drohung kommt immer näher und zum Schluss ergibt auch endlich alles eine Sinn.

Mit Charlotte konnte ich mich nicht immer anfreunden. Die persönlichen Einblicke hinter ihre Fassade waren daher sehr sinnig und aufschlussreich.

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Veröffentlicht am 31.05.2021

Zwei Frauen, die die Angst verbindet

Nachtflucht – Hinter dir der Tod
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Inhalt:
„Zwei Frauen. Ein Killer. Zu viele Geheimnisse.

Eine nächtliche Fahrt durch die Wüste von New Mexico. Zwei Frauen in einem Auto, die sich nie zuvor begegnet sind. Beide haben Geheimnisse, die ...

Inhalt:
Zwei Frauen. Ein Killer. Zu viele Geheimnisse.

Eine nächtliche Fahrt durch die Wüste von New Mexico. Zwei Frauen in einem Auto, die sich nie zuvor begegnet sind. Beide haben Geheimnisse, die sie um jeden Preis bewahren wollen. Doch jetzt haben sie ein gemeinsames Ziel. Und einen gemeinsamen Verfolger. Denn jemand beobachtet sie. Jemand will sie töten. Aber welche der beiden hat der mysteriöse Unbekannte im Visier? Für die Frauen ist nur eines sicher: Wenn sie überleben wollen, müssen sie einander vertrauen.“


Schreibstil/Art:
Das zu Anfang geheimnisumwobene Feeling hat mir unglaublich gut gefallen. Nichtsahnend begleitete ich also die Fahrt nach Albuquerque mit Cait und Rebecca. Die in sich stimmige und abwechselnde Retroperspektive lässt eine enge Verbindung zu den beiden Frauen entstehen.

Außerdem mochte ich den situationsentstehenden Zusammenhalt, denn dieser ist in der bescheidenen Sachlage besonders wichtig. Ich habe mich ebenfalls gejagt und verfolgt gefühlt.


Fazit:
Zwar ist eine Verfolgungsfahrt nichts Neues in einem Thriller, jedoch ist die gegenwertige Themenauswahl grundlegend und der zentrale sowie ausschlaggebende Punkt für diese Story.

Ein paar gut eingesetzte actionreiche und närrische Elemente, verleihen einen leicht psychotischen Eindruck. Lässt sich mühelos lesen und fesseln.

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Veröffentlicht am 15.05.2021

Spurlos verschwunden

Searching Lucy
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Inhalt:
„Wochen ist es her, dass Ambers Zwillingsschwester Lucy verschwunden ist. Einfach so. In einer Vollmondnacht. An Halloween. Genau einen Monat nach Ambers Vater.
Keine Verdächtigen, keine Lösegeldforderung, ...

Inhalt:
„Wochen ist es her, dass Ambers Zwillingsschwester Lucy verschwunden ist. Einfach so. In einer Vollmondnacht. An Halloween. Genau einen Monat nach Ambers Vater.
Keine Verdächtigen, keine Lösegeldforderung, nicht eine einzige Spur. Amber weiß, die Wahrscheinlichkeit, dass die beiden noch leben, sinkt mit jedem Tag. Jeder in ihrem Umfeld könnte der Täter sein. Und sie wird ihn finden – und wenn sie in jeden einzelnen Keller einsteigen muss, um nach ihnen zu suchen.

Christina Stein treibt das Geschehen sanft voran und den Leser gnadenlos auf das beklemmende Ende zu – grandios erzählt und ganz nah an der Zielgruppe.“


Schreibstil/Art:
Es gibt keine lange Einführung in die Geschichte, Ambers Suche geht direkt los. Sie wirkt tough, mutig aber auch zerbrechlich zugleich. Halt und Hilfe findet sie vereinzelt von anderen Nebenfiguren. 
Diese waren meiner Meinung nach gut in die Geschichte eingebunden und haben in entscheidenen Momenten eine wichtige Rolle gespielt und Lucy in die richtige Richtung gelenkt.

Es gibt zwar nicht viele Rückblicke in die Vergangenheit aber manche Erinnerungen intensiveren das Verhältnis zwischen den Schwestern und sind anschaulich dargestellt.

Die Sprache ist der jugendlichen Zielgruppe angepasst und sehr zeitgemäß gehalten. Der Lesefluss ist dadurch sehr verständlich und locker.


Fazit:
Ein Jugendthriller mit einem leicht düsteren Touch.

Ich habe mit Amber mitgefiebert und mitgelitten, und mich gerne mit ihr auf die Suche nach Lucy begeben. Die Vielfalt an Themen ist zwar nicht groß dafür aber mit Tiefgang. Ich hätte mir nur weniger englischsprachige Schimpfwörter gewünscht, diese haben die Spannung aber nicht beeinflusst.

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