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Veröffentlicht am 16.08.2021

Fae-Prinz mit Herz aus Eis trifft auf toughe Assassinin

Burning Soul (Ein Königreich aus Feuer und Schatten 1)
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„Ich ... nun ich hoffe nur, dass ich den Wettkampf heil überstehe“, gestand sie leise. „Ich möchte nicht sterben. Nicht mehr.“
[S. 190 / Tolino]

Inhalt
Seit der grausame Fae-König Oberon das ganze Land ...

„Ich ... nun ich hoffe nur, dass ich den Wettkampf heil überstehe“, gestand sie leise. „Ich möchte nicht sterben. Nicht mehr.“
[S. 190 / Tolino]

Inhalt
Seit der grausame Fae-König Oberon das ganze Land nach rothaarigen Frauen absuchen lässt, muss sich die junge Assassinin Kaida bedeckt halten. Schliesslich darf Oberon sie niemals finden. Als sie einen neuen Auftrag annimmt, tappt sie direkt in eine Falle und wird von den Fae in die Hauptstadt verschleppt. Ihr Entführer ist ausgerechnet Jace, Prinz der Fae und Sohn des Königs. Doch der Prinz, dessen Herz aus Eis überall bekannt ist, scheint nicht der zu sein, der er ist. Und sowieso, die Fae sind viel zu gütig und den Menschen zu ähnlich. Und ehe sie es sich versieht, muss sich Kaida für eine Seite entscheiden – doch kann sie dies, nach allem, was ihr als Kind widerfahren ist?

Meine Meinung
Es fällt mir ausgesprochen schwer, dieses Buch zu rezensieren. Denn ich hatte unglaublich Spass daran und habe es innert weniger Tage durchgelesen – was bei mir momentan eher eine Seltenheit ist. Auf der anderen Seite habe ich viel entdeckt, das mich gestört hat. So eine faire Bewertung zu verfassen ist nicht ganz einfach... Ohne weiter auf den Inhalt einzugehen – den dürft ihr schön selber entdecken – versuche ich mal meine Pros und Contras zusammenzufassen.

Was mir sehr gefallen hat:
- Die Geschichte der menschlichen Assassinin Kaida, die von den Fae verschleppt wird, lässt sich locker leicht lesen. Für ein Debüt gefällt mir der Schreibstil wirklich sehr.
- Es passiert immer etwas, es wird nie langweilig. Manchmal ist es spannend, manchmal brutal, manchmal romantisch, manchmal gemütlich. Aber nie habe ich mich gelangweilt.
- Die Protagonisten sind interessant und man begleitet sie gerne, und allem voran will man das Geheimnis von Kaida aufdecken – und vielleicht auch ein bisschen Jace näherkommen. Der ist nämlich schon ziemlich toll.
- Setting und Worldbuilding sind gut gelungen. Es gibt Menschen und Fae, Trolle und Schattenfresser und sonst noch verschiedene Rassen/Gattungen, aber man behält den Überblick und wird nicht unnötig in ein Labyrinth der fantastischen Wesen geworfen.

Was mich aber irgendwie gestört hat:
- Dauer der Geschichte: Bis zum Schluss hatte ich das Gefühl, die ganze Geschichte spielt während weniger Tage. Nichts deutet darauf hin, dass sie eine längere Zeitspanne umfasst. Nur im letzten Kapitel ist dann plötzlich von mehreren Wochen die Rede.
- Wankelmütigkeit der Protas: So schnell spricht man von Liebe, von Familie, davon, die Ewigkeit zusammen zu verbringen. Und dann passiert etwas, und da ist nur noch Hass und Misstrauen. Ohne je etwas zu hinterfragen. In die gleiche Richtung geht die Tatsache, dass niemand den Prinzen berühren darf, da er verflucht ist. Aber bald schon wird einander umarmt und auf die Stirn geküsst, denn die Schatten, die so gefährlich sind, sind teilweise weg und können aber jederzeit wiederkommen. Manchmal ist das Thema, manchmal wird das vergessen. Ebenfalls hierunter gehört der grausame Fae-König, der aber immer wieder ganz nette Phasen hat. Hier überall hätte ich mir mehr Konstante gewünscht.
- Alter der Protas. Unbekannt. Vermutlich so gegen Ende Teens, Anfang Twens? Fae altern langsamer, entsprechend ist Jace viiiieeel älter als Kaida (der Klassiker), aber eben irgendwie kopftechnisch doch im etwa gleichen Alter. Aber er hat zwangsläufig viel erlebt in seinem Leben, das ihn gezeichnet hat – nur vergisst er das manchmal irgendwie und verhält sich dann doch eher wieder wie ein Teenie und nicht wie ein geplagter, gepeinigter Prinz. Hierunter fällt auch die Tatsache, dass alle einander immer „Dummerchen“, „Dummkopf“, „Kleines“ etc. nennen. Als würde ein Jahrhunderte alter Fae-Soldat eine ihm unbekannte Person „Dummerchen“ nennen. Das fand ich schon ganz schräg.
- Dauernd zwinkert jemand. Also wirklich immer. Denen müssen doch langsam die Lider abfallen, so oft wie die alle zwinkern.

Grundsätzlich halten sich also Pros und Contras die Waage, wobei die Pros für mich überwiegen. Ich werde ganz bestimmt auch Band 2 noch lesen, denn ich möchte wissen, wie es mit Kaida und Jace weitergeht. Dennoch hat die Geschichte noch Luft nach oben. Und das Lektorat by the way auch, aber das ist eine andere Abteilung... Im Vergleich zu meinen bisherigen Rezensionen und gelesenen Büchern tendiere ich nun also zu sehr guten 3.5 Sternen.

Fazit
Kaltherziger Fae-Prinz entführt menschliche Assassinin, die nicht auf den Mund gefallen ist. Eine spannende, sehr unterhaltsame Geschichte, die ich sehr gerne gelesen habe. Trotz Luft nach oben hatte ich es innert weniger Tage durchgesuchtet und freue mich auf Band 2.

3.5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.07.2021

Erst locker-leicht, dann meeh, dann geniales Ende!

Prinzessin der See 1: Melodie des Ozeans
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Inhalt

Mayla liebt das Meer, schon seit sie denken kann, zieht sie der Ozean auf unerklärliche Weise an. Dass sie mit ihren Freundinnen nun Urlaub auf Gran Canaria machen darf, freut sie natürlich sehr ...

Inhalt

Mayla liebt das Meer, schon seit sie denken kann, zieht sie der Ozean auf unerklärliche Weise an. Dass sie mit ihren Freundinnen nun Urlaub auf Gran Canaria machen darf, freut sie natürlich sehr - auch wenn sie dafür in ein Flugzeug steigen muss. Auf der Insel angekommen, beobachtet sie, wie ein junge von einer Klippe springt und nicht wieder auftaucht. Doch am nächsten Tag begegnet sie eben diesem Jungen wieder. Und er und seine Freunde verhalten sich ausserordentlich komisch. Mayla wittert ein Geheimnis und da sie sich schon immer gewünscht hat, ein Abenteuer zu erleben, macht sie es sich zum Ziel, dieses aufzudecken. Nichts ahnend, was sie da genau auf der Spur ist: einem aquatischen Krieg, der seit Jahren anhält - und dessen Ende nur durch eine ganz besondere Frau herbeigeführt werden kann..



Meine Meinung

Ich und Geschichten, die im Meer und mit fantastischen Meeresbewohnern spielen: ganz grosse Liebe. Ja, ich kann da einfach nicht widerstehen. Also habe ich mir Lia Kathrina's neuestes Werk geschnappt und mich auf eine Reise nach Gran Canaria gemacht.



Mayla ist eine junge Frau ohne Familie, mit einer grossen Liebe zum Meer und einer noch grösseren Abneigung gegenüber Flugzeugen, Bussen und anderen Gefährten, die die Umwelt verschmutzen. Dennoch reist sie mit ihren besten Freundinnen Lucia und Alegria nach Gran Canaria, um ein paar Wochen Sommerferien zu machen. Dort trifft sie auf Atlan, der unnahbar und irgendwie seltsam ist, von dem sie sich aber stark angezogen fühlt - und der regelmässig im Meer unter- und nicht mehr wieder auftaucht, nur um am nächsten Tag wieder vor Mayla zu stehen. Die junge Frau wittert ein Abenteuer, doch nie hätte sie geahnt, was für ein Geheimnis Atlan und seine Freunde hüten...



Mit Mayla wurde ich nicht ganz warm. Ihre Art ist - gelinde gesagt - ziemlich anstrengend. Sie setzt sehr viel auf Umweltschutz, was zu bewundern ist, aber die Art, wie sie es rüber bringt ist furchtbar. Anstatt anständige Aufklärung zu leisten, heult sie einfach gleich rum. Daneben ist sie eine hoffnungslose Romantikerin, die mit ihren ca. 18 Jahren denkt sie findet an jeder Ecke die einzig wahre Liebe, und sie hält grosse Stücke auf sich, denn sie muss ja etwas Besonderes sein, so als ausgesetztes Mädchen ohne Eltern, ansonsten käme sie im Leben nicht klar.



Ihre beste Freundin Lucia ist eine schüchterne aber herzensgute Person, wird "Mama Bär" genannt und dem Namen absolut gerecht, denn sie ist die Stimme der Vernunft und beschützt alle, die sie liebt. Das Trio komplettiert Alegria, die ein bisschen nerdig, sehr wissbegierig und vor allem eine Realistin ist. Die anderen Mädchen die mit in den Urlaub fahren sind bis auf die garstig-zickige Celia nicht wirklich relevant, Celia aber mochte ich sehr - sie hat viel zur Charakterentwicklung von Mayla beigetragen.



Als männliche Protagonisten dienen Atlan, Noah, Kelvin und Daxton. Alle sehr attraktiv, etwas unnahbar und mega geheimnisvoll. Natürlich verliebt sich Mayla volle Kanne in Atlan, der zwar mit seinen 18 Jahren schon Anführer der königlichen Garde ist (ja klar...), aber ebenso ein Romantiker, der auf seine grosse Geschichte hofft, wie Mayla (mhm..). Und sie haben sofort so eine Seelenverwandtschaft am laufen (joa -.-). Atlan fand ich seltsam, er kam nicht an mich ran. Noah hingegen mochte ich sehr - schreckliche Vergangenheit aber sehr sonniges, positives Gemüt. Und Kelvin und Daxton? Sind sehr blass geblieben.



Durch das erste Drittel der Geschichte bin ich regelrecht geflogen. Es war zwar eher lockere Unterhaltung denn Fantasy, aber es hat mich eben wirklich gut unterhalten und mich gepackt. Eine tolle Sommerlektüre, man fühlt sich direkt vor Ort, entdeckt die Insel und das Meer, lernt neue Leute kennen, fühlt die Sonne auf der Haut.



Dann kam das zweite Drittel, der Mittelteil, und da war ich dann mehr als einmal versucht, das Buch abzubrechen. Ganz ehrlich, was da abging, war echt seltsam, aufgrund von Spoilergefahr gehe ich aber nicht näher darauf ein. Mal abgesehen davon, dass ich das absolut unglaubhaft fand, haben sich von da an auch die Fehler im Buch gehäuft. Und ich rede nicht von Kommafehlern oder Vertippern, sondern von ganzen Abschnitten, die einfach eins zu eins wiederholt werden. Da hat das Lektorat wohl etwas geschlafen...



Zum Glück wurde es dann im Endspurt wieder spannend. Und emotional. Das hat mich dann wieder packen können und ich bin wieder nur so durch die Seiten geflogen. Das Ende war mitreissend und hat dafür gesorgt, dass ich auch Band 2 lesen werde, denn ich will wissen, wie es weitergeht.



Fazit

Eine Mischung aus locker-leichter Sommerlektüre und fantastischer Unterwasser-Fantasy. Mir hat es phasenweise sehr gut gefallen, dann aber wieder auch gar nicht. Dieses Auf und Ab fand ich etwas mühsam - aber das Ende konnte zum Glück wieder einiges rausholen und nun bin ich gespannt auf Band 2.



3.5 Sterne

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.06.2021

Wolfsbann

Wolfsbann
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​Band 5 von 11

​Ich drehte mich wieder zu ihm um. "Ein Jaguar?"
"Nein."
"Ein Berglöwe, Leopard oder Kojote?"
"Gibt's hier alles nicht."
"Was gibt es hier dann?"
Er öffnete ein Auge. "Flamingos kommen ...

​Band 5 von 11

​Ich drehte mich wieder zu ihm um. "Ein Jaguar?"
"Nein."
"Ein Berglöwe, Leopard oder Kojote?"
"Gibt's hier alles nicht."
"Was gibt es hier dann?"
Er öffnete ein Auge. "Flamingos kommen ziemlich häufig vor."
"Das war kein Flamingo!"
S. 67

​Inhalt
Die Voodoo-Priesterin Cassandra hat von den Jägersuchern, eine Geheimorganisation, die sich mit übernatürlichen und magischen Wesen auseinandersetzt, den Auftrag erhalten, in Haiti, der Heimat des Voodoo, nach einer Lösung für einen Fluch zu suchen. Der Auftrag kommt ihr gerade recht, hofft sie doch, in Haiti auch eine Lösung für ihr eigenes Problem zu finden, denn sie wünscht sich nichts mehr, als ihre Tochter von den Toten auferstehen zu lassen. Als Führer bekommt sie den unausstehlich charmanten Dieb und Überlebenskünstler Devon Murphy gestellt, und für die beiden beginnt ein übernatürliches Abenteuer, dass sie komplett verändern wird.

Meine Meinung
Einmal mehr passt das Cover nicht zum Inhalt. Aber bei dieser Reihe muss ich das nun wohl akzeptieren. Auch der Titel passt so gar nicht, im Original Midnight Moon, beschreibt Wolfsbann etwas komplett anderes. Aber anyway,...

Ich hatte mich sehr auf diesen 5. Teil der Reihe gefreut. Weil ich Cassandra in Band 4 echt cool fand und weil er sich mit viel Voodoo befasst, was ich faszinierend finde. Leider war der Teil aber für mich der bisher schwächste. Erst ab der Rückkehr aus Haiti nach New Orleans kam die gewohnte Spannung der Bücher zurück, vorher war es ein etwas langatmiger Indiana Jones meets Voodoo meets Mystery-Roman, der mich nicht ganz so packen konnte, wie gewünscht.

Klar, Cassandra hat einiges durchgemacht in ihrem Leben. Aber irgendwie fand ich sie in ihrem eigenen Band nun nicht mehr cool sondern... stoisch, etwas wirr im Kopf und gefährlich nah am Wahnsinn. Jemanden von den Toten aufzuerwecken finde ich nämlich... nein, einfach nein. Schmerz und Verlust sind verständlich, aber wer will bitte ein Zombiekind?
Murphy fand ich sehr interessant, aber obschon man auch seine Vergangenheit kannte, hatte ich bis zum Schluss das Gefühl, er hat ein Geheimnis und ist nicht ganz fassbar.

Als Setting wurde Haiti ausgewählt, was ich als Idee richtig cool fand, in der Umsetzung dann aber nicht so. Ein Grossteil der Geschichte spielt nämlich im "Urwald", und hier geht ganz viel von der Magie und der Geschichte des Landes verloren. Als Bösewicht fungiert ein anderer Voodoo-Priester, der einfach nur ... eklig war. Und wenn wir schon beim Thema sind: Die Liebes-/Erotikszenen waren auch etwas strange. Wer findet einen unterkühlten und nackten Mann und denkt dann direkt an Se? Diesen einen sehr seltsamen Traum von Cassandra erwähne ich hier am besten gar nicht..

Fazit
Die Idee fand ich faszinierend: Voodoo, Haiti, Zombies, Wer
** (Spoiler ^^). Die Umsetzung hingegen war hier etwas... meeeh. Ich hatte mehr erwartet. Und spannend fand ich es erst so ab Seite 230, vorher war es eher nur unterhaltend aber nicht sehr packend. Von dem her für mich der bisher schwächste Teil.

3.5 Sterne

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Veröffentlicht am 25.12.2020

Days of Ashes and Dust

Days of Ashes and Dust
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​Liebe machte schwach - denn was man liebte, tötete ​​​​man nicht. Aber genau das tat ich, das war meine Aufgabe als Saver, weswegen es einer unserer Leitsätze war, vielleicht sogar der wichtigste von ...

​Liebe machte schwach - denn was man liebte, tötete ​​​​man nicht. Aber genau das tat ich, das war meine Aufgabe als Saver, weswegen es einer unserer Leitsätze war, vielleicht sogar der wichtigste von allen.
(S. 22/Tolino)

Inhalt
Die Erde in naher Zukunft: Grosse Teile wurden von einem interstellaren Flugobjekt zerstört, eine unheilbare Seuche sucht die Menschen heim und der Regen ist ätzend, die Sonne schon lange verschwunden. Mittendrin in dieser trostlosen Welt lebt Tilly mit ihrer Gruppe aus Savern; zwar nicht gern gesehen in den Siedlungen, aber dennoch die Retter vor den Infizierten und den Outlaws, den Gesetzlosen. Als Tillys Gruppe eines Tages Josh aufgreift, der diverser Morde verdächtigt wird, ändert sich einfach alles. Nicht nur hat Josh eine ganz besondere Gabe, er bringt auch Tillys Regel Nr. 1 gefährlich ins Wanken: Verliebe dich nicht, denn Liebe macht dich schwach.

Meine Meinung
Die Welt, die Ewa A. hier geschaffen hat, fand ich unglaublich bedrückend, aber ebenso faszinierend. Inspiriert von sogenannten Lost Places hat sie eine dystopische brutale Erde geschaffen, die mich direkt gepackt hat.

Tilly lebt mit ihrem Ziehvater Quinn und ihren Freunden Rhett und Diego als Saver-Gruppe. Gemeinsam helfen sie den Menschen, beseitigen Infizis, bekämpfen Outlaws und beschaffen verlorene Dinge. Es war sehr spannend, die Truppe auf ihren Abenteuern zu begleiten.
Später kommen noch Josh und Chay dazu, zu, zu denen ich an dieser Stelle nicht mehr sagen möchte. Die beiden waren aber durchaus interessante Charaktere.

Grundsätzlich hatte ich aber Mühe mit den Charakteren. Tilly mochte ich leider gar nicht, irgend etwas an ihr hat mich sehr gestört. Vielleicht, dass sie auf tough macht, aber dennoch nonstop beschützt werden muss. Vielleicht aber auch, dass sie immer sagt, sie soll sich nicht verlieben, sich dann aber andauernd Gedanken macht, mit welchem Mann sie sich eine Zukunft vorstellen kann. Und da ist nicht nur Josh, nein, es gibt gleich noch zwei weitere Männer, die um ihre Gunst buhlen.
Auch sonst waren die Charaktere nicht sehr greifbar für mich, auch ihre Gefühle und Beweggründe nicht. Ich war nur Beobachter und habe nicht mitgefiebert geschweige denn mitgelitten.

Dann kam die Auflösung um Josh und Chay und von da an ging es für mich nur noch bergab. Denn mit der Thematik, die hier aufgegriffen wird, kann ich einfach null anfangen. Geschmackssache, für mich hats aber das Buch schlechter gemacht. Und unglaubwürdiger.

Fazit
Faszinierendes Setting und spannende Abenteuer, aber flache Charaktere und eine Thematik, die mir so gar nicht zugesagt hat, bringen mich in einen Zwiespalt. Einerseits wurde ich vor allem in den ersten zwei Drittel mega unterhalten, andererseits hat die Auflösung vieles kaputt gemacht. Ich vergebe ganz knappe

3.5 Sterne

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Veröffentlicht am 10.11.2020

Shapeshifter-Romantasy, die unterhält, aber noch Luft nach oben hat

Midnight Shadows - Dunkle Gefährtin
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Alles war so kompliziert geworden. Meine Gefühle, meine Existenz, meine ganze Welt.
[S. 124/Tolino]

Inhalt
Nach dem Tod ihrer Mutter verschlägt es Olivia nach New York, um ihren Vater zu finden. Denn ...

Alles war so kompliziert geworden. Meine Gefühle, meine Existenz, meine ganze Welt.
[S. 124/Tolino]

Inhalt
Nach dem Tod ihrer Mutter verschlägt es Olivia nach New York, um ihren Vater zu finden. Denn in Olivia gehen seltsame Dinge vor, und ein Brief von ihm lässt sie vermuten, dass er der einzige ist, der ihr helfen kann. Doch in New York angekommen, läuft alles schief. Erst wird sie von einem gruseligen Typen angegriffen, dann scheint auch noch ihre Reservation im Hotel abhanden gekommen zu sein. Zum Glück ist da dieser junge Mann, Aaron, der sie intuitiv beschützt und unterstützt. Obschon sie ihn gar nicht kennt, bietet er ihr in seinem Zuhause einen Schlafplatz und noch besser Hilfe auf der Suche nach ihrem Vater an. Die Anziehungskraft zwischen den beiden ist gewaltig – doch was Olivia nicht weiss: Aaron kennt die Antworten auf all ihre Fragen.

Meine Meinung
Das eBook habe ich beim Verlag gewonnen, danke an dieser Stelle. Klappentext und Cover versprechen eine prickelnde übernatürliche Geschichte mitten in New York. Der Schreibstil der Autorin lässt sich grundsätzlich sehr angenehm lesen, auch wenn sie wiederholt einen Satzbau nutzt, der mir persönlich gar nicht zusagt (bspw.: „Eine Frau klopfte an meine angelehnte Zimmertür, und ich wusste nicht, wie mir geschah, hatte das Gefühl, der Raum würde sich drehen.“ [S. 35/Tolino]); diese eingeschobenen Sätze, die irgendwie nicht komplett wirken, oder manchmal sogar ganze Sätze, die nicht vollständig waren – aus meiner Sicht (bspw. „Öffnete die Glastür und schlüpfte hinein.“ [S. 161/Tolino]). Darüber kann ich jedoch hinwegsehen. Was mich aber immer wieder gestört hat, waren die doch sehr zahlreichen Rechtschreibfehler (Parker statt Parka, Bockspringbett statt Boxspringbett, bloggte statt blockte, Mine statt Miene etc. usw.), die ich manchmal fast schon peinlich fand. Das Lektorat/Korrektorat müsste hier definitiv nochmal darüber lesen!

Zur Geschichte an sich: Obschon die Sache mit Liv (Olivia) und Aaron sehr schnell und intensiv voran geht (was auch später aufgelöst wird), und obschon es schlüpfrige Szenen hat (was mich an und für sich nicht stört, aber wenn es immer gleich 3-4x nacheinander sein muss, also wirklich nacheinander, ohne Pause, dann ist mir das zu viel des Guten), und auch obschon es teilweise sehr vorhersehbar war, so hat mich die Geschichte richtig gut unterhalten. Zwar ist die erste Hälfte noch etwas, naja, „normal“ und nicht mega spannend, dennoch interessant, dafür nimmt dann im zweiten Teil die Sache richtig an Fahrt auf. Sobald Liv weiss, woran sie ist, und dass die Welt eben auch übernatürliche Wesen beheimatet, war es doch recht fesselnd und rasant. Phasenweise war auch ich echt ratlos, wem man nun trauen kann, und wem nicht. Und gemeinsam mit Liv habe ich Verbündete gefunden, aber auch Feinde. Ja, gerade das letzte Drittel war gute Shapeshifter-Romantasy, die definitiv Lust auf mehr gemacht hat. Entsprechend werde ich Band 2 sicher lesen.

Fazit
„Dunkle Gefährtin“ ist definitiv gute Unterhaltung aus der Romantasy-Branche, auch wenn es noch Luft nach oben gibt. Am meisten geärgert haben mich die vielen Fehler, die offenbar bei der Überarbeitung übersehen wurden, und die doch etwas unglaubwürdigen expliziten Szenen. Ansonsten war ich der Geschichte doch recht angetan und ich bin auf Band 2 gespannt.

3.5 Sterne

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