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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.11.2021

horizonterweiternd, berührend und zum Nachdenken anregend

Schwarzes Herz
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Jetzt im Nachhinein finde ich, dass die online verfügbare Hörprobe unglücklich gewählt wurde, weil sie wichtige Stellen vorwegnahm und ich deshalb an manchen Stellen schon vorher wusste, was passieren ...

Jetzt im Nachhinein finde ich, dass die online verfügbare Hörprobe unglücklich gewählt wurde, weil sie wichtige Stellen vorwegnahm und ich deshalb an manchen Stellen schon vorher wusste, was passieren würde. Dies nahm die Spannung weg und ist sehr schade.
Deswegen rate ich vom Anhören der Hörprobe ab und empfehle die Leseprobe, die andere Inhalte offenbart.
Wer dies in die Tat umsetzen möchte, sollte auch die Triggerwarnung ernst nehmen.
Die Inhalte sind nicht immer leicht zu verdauen und können triggern.
Aus diesem Grunde hat die Autorin vermutlich nicht klar kommuniziert, was der Geschichte ihr selbst passierte und was nicht. Ich kann diese Entscheidung absolut nachvollziehen, wobei ich ehrlich zugebe, dass der neugierige Teil in mir trotzdem gerne wissen würde, was nun fiktiv und was real war.
Dies ist jedoch Meckern auf ganz hohem Nivau. Der Schritt an die Öffentlichkeit, den die Autorin mit diesem Buch machte, war vermutlich schon schwierig genug. Es braucht viel Mut dafür und ich bin dankbar, dass die Autorin diese mit der Veröffentlichung dieses Buches zeigte. Vielleicht bringt sie zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal Mut auf und deckt die Geschichte auf, dies ist aber nichts, was man verlangen könnte, finde ich.

Toll finde ich, dass die Autorin ihr Buch selbst vorliest. Ich finde es so persönlicher, als wenn es eine Fremde Person getan hätte, wobei anzumerken ist, dass die Autorin wenig bis gar keine Gefühle in ihrer Stimme zulässt. Dies soll uns Hörern wohl helfen, uns unsere eigene Meinung zu bilden, ohne die ihre mit einfließen zu lassen. Mich persönlich hätten jedoch Reaktionen der Autorin interessiert.

In dem Buch wird der Werdegang der Ich-Erzählerin (bestehend aus Fiktion + Realität) gut dargestellt.
Von klein auf, bis im späten Erwachsenenalter wird die Ich-Erzählerin von Rassismus und Co begleitet.
In der Grundschule wird sie schikaniert, beziehungstechnisch fällt sie in eine toxische Beziehung, die Liste ist lang; seelische und körperliche Gewalt ziehen sich wie ein roter Faden durch den Lebenslauf der Ich-Erzählerin.
Ihre Gedankengänge sind verständlich, emotional und jedem, der Ähnliches durchgemacht hat, vertraut.
Schade fand ich hierbei, dass der Fokus des Buches ganz klar auf der Schilderung des Lebenslaufes der Ich-Erzählerin lag; es ist ein sehr guter Roman, um sich besser in Opfer von Rassismus/ Gewalt und toxischen Beziehungen hinversetzen zu können. Tipps und Strategien, sich selbst aus einer solchen Lage zu befreien, gibt es (abgesehen vom Lebenslauf der Autorin) nicht.

Zum Schreibstil sei noch gesagt, dass die Ich-Erzählerin ihm hohen Maße Fäkalsprache (F*** und Co.) verwendet. Mich persönlich hat dies nicht gestört, da es die (nicht 100%ige) Autobiografie wirklich, ungeschönt, realitätsnah darstellt. Euphemismen oder sachliche Sprache wären meiner Meinung nach Fehl am Platz, aber vielleicht ist es für einen anderen potentiellen Leser ein Störfaktor.

Was meinen Lesefluss jedoch gestört hat, war das regelmäßige Springen zwischen den Zeiten.
In der einen Zeile wird die Ich-Erzählerin misshandelt, in der anderen versucht sie diese Situation näher mit, in der Vergangenheit liegenden, Ereignissen, zu beleuchten. Was wohl dem tieferen Verständnis dienen sollte und zeigen sollte, dass das eine mit dem anderen zu tun hat, verwirrte mich etwas. Außerdem war da wieder meine neugierige Seite, die unbedingt wissen wollte, was nun in dem jeweiligen Moment passiert, ohne in die Vergangenheit zu springen. Dieses Warten war zeitweise nervend.

Da mich dieses Buch berührt und zum Nachdenken gebracht hat; den Horizont erweitern kann, möchte ich es zusammenfassend mit 4 Sternen bewerten. 3 Sterne waren zu wenig und 5 ein bisschen zu viel, da mich die Zeitensprünge dafür zu sehr störten.
Ich kann dieses Buch guten Gewissens weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 13.11.2021

Ungewissheit ≠ schlecht

Ohne festen Boden
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Die Autorin widmet sich mit ihrem Buch "Ohne festen Boden" der Ungewissheit und versucht ihren Lesern einen positiven Umgang mit der Ungewissheit aufzuzeigen.

Dazu berichtet sie von eigenen Erfahrungen, ...

Die Autorin widmet sich mit ihrem Buch "Ohne festen Boden" der Ungewissheit und versucht ihren Lesern einen positiven Umgang mit der Ungewissheit aufzuzeigen.

Dazu berichtet sie von eigenen Erfahrungen, die sie oft mit dem Segeln verbindet und erstellt Metaphern, die ich als kein großer Segelfan nicht immer nachvollziehen konnte. Aber gut, fairerweise muss man sagen, dass das Cover daraufhin deutet, dass das Segeln eine Rolle im Buch spielt und der Schreibstil so persönlich wird, was das Lesen angenehm gestaltete.

Sehr gut fand ich, dass die Autorin die einzelnen Kapitel kurz zusammenfasst und ihre Quellen in einem Quellenverzeichnis angibt und Fußnoten verwendet, wobei ich persönlich mich über mehr Fußnoten bei fachsprachlichen Begriffen gefreut hätte.

Im Großen und Ganzen gebe ich dem Buch 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.10.2021

Ein riesiger Einblick in die Alien-Thematik Ich gebe dem Buch 4 Sterne.

Was Sie schon immer über Aliens wissen wollten
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Ich nehm es schonmal vorweg: Den fünften Stern möchte ich nicht geben, weil der Titel meiner Meinung nach besser gewählt werden sollte. "WAS SIE SCHON IMMER ÜBER ALIENS WISSEN WOLLTEN UND BISHER NICHT ...



Ich nehm es schonmal vorweg: Den fünften Stern möchte ich nicht geben, weil der Titel meiner Meinung nach besser gewählt werden sollte. "WAS SIE SCHON IMMER ÜBER ALIENS WISSEN WOLLTEN UND BISHER NICHT ZU WAGEN FRAGTEN" ist ein ganz großer Eyecatcher.

Ich habe das Buch dementsprechend mit großen Erwartungen in die Hand genommen und festgestellt, dass ich den Klappentext hätte aufmerksamer lesen sollen. Dort wird das Buch nämlich als "überraschende Bestandsaufnahme" bezeichnet und genau das ist es auch.

Wer Beweise oder Ähnliches erwartet, sollte das Buch lieber liegen lassen, denn diese gibt es nicht. Das Buch bietet stattdessen einen sehr guten Einblick in die Alien Thematik an. Es wird dabei nicht langweilig: Das Layout ist ansprechend; wichtigste Inhalte wurden rot markiert, Zitate dick hervorgehoben, Bilder eingefügt,...

Die Aufmachung an sich macht generell einen hochwertigen Eindruck. Das Buch liegt gut in der Hand, die Gestaltung ist wie erwähnt sehr gut.

Auch der Inhalt ist - wenn man von Beweisen absieht - alles andere als enttäuschend: manchmal musste ich tatsächlich einige Begriffe nachschlagen, weil ich mich noch nicht tiefergehend mit Aliens auseinander gesetzt habe und mein Repertoire an Fachbegriffen dementsprechend recht bescheiden ist.

Wer eine gut recherchierte Art Zusammenstellung an älteren und neueren (Verschwörungs-) Theorien, Zeugen- bzw. Erfahrungsberichten und Interviews sucht, der sollte diesem Buch eine Chance geben.

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Veröffentlicht am 01.10.2021

Anregend

Damit dein Herz sich freut
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Die Gestaltung des Buches ist schön: Das Cover hätte nicht besser zum Thema passen können, zum Nachdenken anregende Zitate werden von Blättern von Weinreben verziert.

​Der Schreibstil ist gut zu lesen, ...

Die Gestaltung des Buches ist schön: Das Cover hätte nicht besser zum Thema passen können, zum Nachdenken anregende Zitate werden von Blättern von Weinreben verziert.

​Der Schreibstil ist gut zu lesen, wären da nicht die Wiederholungen von Gedanken... Dies störte meinen Lesefluss, deswegen gebe ich 4 statt 5 Sterne.

Ich konnte viele schöne Gedanken aus dem Buch mitnehmen, habe mir bis vor Kurzem unbekannte Bibelstellen kennengelernt und im letzten Kapitel des Buches einige Tipps und Fragen zur Weinverkostung bekommen, die sich auf die Inhalte der Kapitel stützen.

Es werden viele Themen angesprochen: Gott im Wein spüren, Wein als geistloches Geschenk und Segen, der metaphorische Durst der Gesellschaft, das Ankommen, die heutige Beziehung zum Wein und Essen und wie man Frieden schließen kann, gesellige Feiern,...

Deswegen denke ich, dass für den ein oder anderen durchaus gute Ideen dabei sein können.

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Veröffentlicht am 23.08.2021

4 Sterne

Greta und Jannis
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Das Buch an sich ist klein, gut in den Händen zu halten. Das Cover gefiel mir von Anfang an. Es ist zwar eher unscheinbar, aber dennoch schön und gewinnt mit Lesen des Rromans mehr und mehr an Tiefe.

Kuratle ...

Das Buch an sich ist klein, gut in den Händen zu halten. Das Cover gefiel mir von Anfang an. Es ist zwar eher unscheinbar, aber dennoch schön und gewinnt mit Lesen des Rromans mehr und mehr an Tiefe.

Kuratle hat das Thema und die Geschichte gut umgesetzt. Mir gefiel der Schreibstil, obwohl es zu Anfang recht ungewöhnlich war, mich an die kursiv gedruckten Gespräche zu gewöhnen. Statt Namen und direkter Rede, griff Kuratle mit kursiver Schrift nämlich auf indirekte Rede zurück. Alles in allem, schufen Schreibstil, Cover und handliche Buchgröße ein unglaublich schönes literarisches Werk.
Die Figuren kamen mir immer authentisch vor. Sie wuchsen mir ans Herz. So kam es auch, dass ich nicht nur mit ihnen lachte, sondern auch leidete. Besonders gefielen mir ihre speziellen Persönlichkeiten, ihre einmalige Art.

Ich gebe dem Buch 4 Sterne.
Das offene Ende hat mich etwas unbefriedigt zurückgelassen. Ich denke, die Autorin könnte ein paar Hundert Seiten mehr schreiben und (noch) näher auf die Beziehungen der Protagonisten und ganz besonders ihr Ausgehen eingehen können.

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