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Veröffentlicht am 25.08.2021

Eine echte Jugendbuch-Empfehlung

Blackout
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Das Buch ist in meinen Augen eine echte Jugendbuch-Empfehlung. Die Geschichten sind super divers und könnten dank ihrer Kürze und Leichtigkeit auch etwas für Wenig-Leser sein.

Bezüglich der Autorinnen ...

Das Buch ist in meinen Augen eine echte Jugendbuch-Empfehlung. Die Geschichten sind super divers und könnten dank ihrer Kürze und Leichtigkeit auch etwas für Wenig-Leser sein.

Bezüglich der Autorinnen kenne ich bisher nur Bücher von Dhonielle Clayton, Angie Thomas und Nicola Yoon, allerdings bekommt man gleich Lust auf mehr.
Man merkt am Schreibstil klar, dass es sich um ein Jugendbuch handelt, da zum Teil die Erkenntnisse fast etwas zu deutlich als Lernerfahrung hervorgehoben werden - Das ist aber mein persönlicher Geschmack und generell etwas was mich bei Jugendliteratur oft in der Euphorie minimal einbremst. Auch die Jugendsprache war bei manchen Charakteren ziemlich ausgeprägt und mir dann auch etwas zu viel. Für Jugendliche oder auch einfach Fans des Genres ist das Buch aber dennoch perfekt!

Jede der Kurzgeschichten ist einzigartig. Die große Gemeinsamkeit liegt im New Yorker Setting während eines Stromausfalls und darin, dass alle Protagonisten People of Colour sind. Fünf der Kurzgeschichten bestehen direkt aus quasi einem einzelnen Kapitel, die sechste streckt sich über mehrere Akte. Das könnte daran liegen, dass sich deren Handlung über den gesamten Abend erstreckt und das Buch bzw die Storys chronologisch nach Uhrzeit geordnet sind. Wie bei Kurzgeschichten zu erwarten, darf man nicht von besonders intensiver Tiefe oder eben nicht mit langem Kennenlernen rechnen, da dafür einfach nicht genügend Platz ist. Ich persönlich fand jede Geschichte rund und auch wenns beim 'Maßgeschneidert'-Paar schon ziemlich ruck-zuck ging, immer noch angemessen im Umfang.

Besonders gefallen haben mir die kleinen Zusammenhänge mit denen die einzelnen Storys miteinander verknüpft wurden. Mal sind die Protagonisten befreundet oder verwandt, ein anderes Mal laufen sie sich zufällig über den Weg oder die Großeltern wohnen im selben Altersheim - aber am coolsten davon ist: am Ende läuft alles auf den gleichen Standort hinaus, wo alle Paare oder Gruppen dann abends zusammentreffen. Das Buch erinnert etwas an die Filme 'Happy New Year' oder 'Tatsächlich Liebe'. Wer diese Filme mag, hat mit Blackout also auch bestimmt seinen Spaß.

Natürlich gefallen einem manche Geschichten mehr und manche weniger. Mein Favorit ist 'Ohne Maske' gefolgt von 'All die großen Liebesgeschichten ... und Staub'. Aber auch die anderen Geschichten konnten mich berühren und waren direkt zum Wohlfühlen.
Ein richtig süßes Buch, das ich in solch einer Art und Weise wohl noch nie gelesen habe. Auch der Stromausfall an sich wurde als Chance genutzt um zu zeigen, dass man versuchen sollte das beste aus solchen Situationen zu machen und die unerwarteten kleinen Dinge wie einen dunklen Times Square einfach mal zu genießen.

Fazit: Für mich eine große Jugendbuch-Empfehlung, mit der ich viel Spaß hatte und die mich auch berühren konnte. Das Buch könnte ich mir gut als Geschenkidee vorstellen.

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Veröffentlicht am 25.08.2021

Jugendlich, leicht und einfach zuckersüß!

Kate in Waiting
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'Kate in Waiting' ist quasi eine amerikanische Teenie-Komödie als Buch mit allem was dazu gehört: coole Sportler, Außenseiter als Protagonisten und dann die Liebesgeschichte mit jemandem der Teil einer ...

'Kate in Waiting' ist quasi eine amerikanische Teenie-Komödie als Buch mit allem was dazu gehört: coole Sportler, Außenseiter als Protagonisten und dann die Liebesgeschichte mit jemandem der Teil einer anderen Gruppe ist bzw. meistens auch noch beliebter.
Kate und Anderson teilen ihre Verliebtheiten und die Leidenschaft für Musicals. Nur ist es wohl auch absehbar, dass das nicht immer gut gehen kann - und hier kommt Matt ins Spiel.
Man startet eigentlich direkt zum Start des neuen Schuljahres. Die Geschichte bedient sich vielen typischen Klischees, womit ich auch direkt zu meinem Kritikpunkt kommen möchte. Im Buch hat die Freundesgruppe rund um Kate eine recht festgefahrene Meinung über die "Coolen" und Sportler, wobei sie diese Gruppe als sogenannte 'A-Typen' betitelt. Diese Meinung ist größtenteils sogar unbegründet, was Kate mehr als einer Szene auch bewusst werden sollte. Allerdings fehlte mir hier diesbezüglich eine klare Entwicklung oder ein Lernerfolg, der leider eher ausblieb.
Dieser Punkt ist allerdings mein einziger. Die Geschichte ist ansonsten absolut zuckersüß, witzig und oftmals auch rührend. Man kann abtauchen, entspannen, das Buch richtig schön weglesen, lachen und ein bisschen ist es auch zum wohlfühlen. Vor allem Noah, Andersons Teil der Geschichte oder auch die Bezüge zum Rapunzel-Film beispielsweise haben mir super super gut gefallen. Das Buch ist jugendlich leicht geschrieben, zum Teil etwas überspitzt, der Verlauf nicht besonders überraschend - aber wer gerne mal bei einer süßen, romantischen Teenie-Komödie abschaltet, ist hier genau richtig.

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Veröffentlicht am 07.08.2021

Nichts für schwache Nerven

Der Blutkünstler (Tom-Bachmann-Serie 1)
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'Der Blutkünstler' konnte mich von Anfang an überzeugen und mitreißen. Blutig, brutal, spannend und faszinierend kreiert Meyer einen Top-Auftaktband, bei der ich schon sehr gespannt auf die weiteren Teile ...

'Der Blutkünstler' konnte mich von Anfang an überzeugen und mitreißen. Blutig, brutal, spannend und faszinierend kreiert Meyer einen Top-Auftaktband, bei der ich schon sehr gespannt auf die weiteren Teile bin.

Das Cover gefällt mir richtig gut. Es ist schlicht, aber auffällig und hat ganz klaren Bezug zum Inhalt. Und natürlich passt auch der rote Buchschnitt hier perfekt dazu. (Schade, dass ich das Buch als Ebook gelesen habe)

Ich finde es immer faszinierend aus der Perspektive vom 'Bösen' oder in diesem Fall vom Antagonisten, dem Blutkünstler zu lesen. In diesem Buch gibt es zu Beginn sogar mehrere unbekannte Perspektiven, wobei man nicht unbedingt weis, inwiefern sich diese auch überlappen könnten. Hauptsächlich erlebt man die Geschehnisse allerdings aus der Sicht des Profilers Bachmann, dessen Vergangenheit selbst so manche Überraschung bereit hält. Neben ihm darf natürlich typischerweise eine taffe Ermittlerin, sowie ein Team der jeweils Besten in ihrem Fach nicht fehlen. Mir hat die Konstellation sehr gut gefallen, auch wenn einem so manches Klischee begegnet. Als Protagonist liefert Tom mit seiner persönlichen Geschichte Tiefe und noch viel Potential für die weiteren Bände der Reihe. Man kann aufgrund der Auftaktband-Tatsache gut annehmen, dass zum Teil der Blutkünstler fast ein wenig in den Hintergrund gerät. Außerdem finde ich einfach den verhaltens-analytischen Aspekt, den die Arbeit des Profilers mitbringt unglaublich spannend.
Chris Meyer schafft es auf jeden Fall, als Leser immer gespannt weiter lesen zu wollen und unbedingt wissen zu wollen, wie sich das Ganze auflöst.

Grundsätzlich ein toller Spannungsbogen! Ich war neugierig bis zum Ende, hatte keinen Schimmer wer hinter dem Mörder steckt - und doch enttäuschte mich das Ende ein wenig. Zum Einen waren so manche Handlungen während des Showdowns vorhersehbar und zum Anderen wusste ich bei der Identitätsauflösung des Blutkünstlers erstmal garnicht wer das ist. Kurz gesagt: mir fehlte das "Wow", das ich nach dem Verlauf einfach erwartet hätte.
Außerdem blieb ein Aspekt für mich ungeklärt, wobei ich mir kaum vorstellen kann, dass sowas in Folgebänden noch relevant sein und somit erst dann aufgeklärt werden könnte. Auch wenn sich der letzte Abschnitt etwas negativ anhört, hatte ich viel Spaß beim Lesen und würde den Thriller auch weiterempfehlen - Lediglich zu empfindlich sollte man nicht sein. Die Morde sind brutal, blutig und man fragt sich wirklich wie Meyer auf solche Ideen kommt...

Fazit: Ein brutaler und spannender Thriller, der nichts für schwache Nerven ist und Lust auf den Rest der Reihe macht, obwohl mich das Ende nicht wie erwartet umhauen konnte.

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Veröffentlicht am 18.07.2021

Ein toller Reihenauftakt mitten in der Wildnis

Wild
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i n h a l t
Nach einem auf sie verübten Anschlag ist die Wildtierbiologin Alex Carter heilfroh, als ihr eine Forschungsstelle in der Wildnis Monatanas angeboten wird. Abgeschieden von Menschen soll sie ...

i n h a l t
Nach einem auf sie verübten Anschlag ist die Wildtierbiologin Alex Carter heilfroh, als ihr eine Forschungsstelle in der Wildnis Monatanas angeboten wird. Abgeschieden von Menschen soll sie alleine in einem ehemaligen Skiresort die Vielfraß-Population erforschen. Doch auch hier findet Alex kaum Ruhe. Die Menschen hier verhalten sich feindseelig ihr gegenüber und es kommt sogar zu Übergriffen. Als sie dann einen verletzten Mann auf einer ihrer Wildkameras entdeckt, ist schnell klar, dass da mehr dahinter steckt ... und Alex macht sich auf die Suche nach ihm.

r e z e n s i o n
'Wild' war für mich ein klassischer Coverkauf. Schlicht, düster und zum Inhalt passend - was will man mehr. Durch das Cover wurde ich auf das Buch aufmerksam, aber auch der Inhalt konnte überzeugen.

Alex als Protagonistin mochte ich sehr. Sie ist authentisch, taff und man kann ihre Liebe,Verbundenheit und Begeisterung zur Natur immer gut mitfühlen. Eine starke, kluge Frau, die keinen Helden braucht und von der man gerne mehr lesen möchte. Aber neben Alex tauchen auch einige andere Charaktere auf, die zum Teil skurril aber auf jeden Fall alle einzigartig sind. Und natürlich lässt sich davon keiner hinter die Fassade blicken.

Der Thriller ist in der ersten Hälfte nicht unbedingt rasant, viel mehr wird hier Wert auf den Aufbau der Atmosphäre gelegt, wobei durch immer mehr kleine Geschehnisse und Hints auch langsam Spannung aufgebaut wurde. Was ich in der ersten Phase sehr mochte, war die bildhafte Beschreibung der Natur und dieser Freiheit und Leichtigkeit, die Alex damit verbindet. Die zweite Hälfte des Buches habe ich dann deutlich schneller gelesen als die Erste - Denn hier wird das Buch dann wirklich zum Thriller und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Die Entwicklung der Handlung hätte ich in dieser Art und Weise nie vorhergesehen und ich wurde ständig von neuen Plot twists überrascht. Auch wenn das Buch anfangs entwas Startschwierigkeiten hatte, konnte es mich zum Ende hin noch vollends überzeugen. Alle Wendungen sind nachvollziehbar, es wird rasant und trotzdem kommt man immer gut mit.
'Wild' ist Auftakt einer Reihe rund um Alex Carter und macht mit seinem Ende auch richtig Vorfreunde auf Teil zwei, da die Autorin einen Aspekt bzw. die Identität eines Unbekannten noch offen lies, wodurch ein Zusammenhang zwischen den einzelnen Fällen der Reihe bleibt. Teil zwei ist bisher nur im Englischen erschienen, steht dafür aber schon jetzt auf meiner Merkliste.

Eine Besonderheit für mich war der Bezug zu Vielfraßen, die wirklich unglaubliche Geschöpfe sind und deren Lebensraum und dadurch auch Population durch den Menschen drastisch schrumpft. Eine in meinen Augen großartige Arbeit der Autorin ist hier, ganz nebenbei auf diese Problematik aufmerksam zu machen und so aus einem Thriller, der hauptsächlich der Unterhaltung dient, auch noch einen Mehrwert herauszuholen.

Fazit: Ein Thriller mit wundschönem Setting, toller Protagonistin und einer etwas späten aber dann sehr guten Spannungsentwicklung.

4,5

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Veröffentlicht am 09.05.2022

Ein total einzigartiges Buch

Monster auf der Couch
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Als ich 'Monster auf der Couch' zum ersten Mal gesehen habe, war direkt klar: Das Buch muss ich lesen! Eine verschwundene Psychologin, ein Buch bestehend aus Gesprächsprotokollen, Skizzen, Notizen, Emails ...

Als ich 'Monster auf der Couch' zum ersten Mal gesehen habe, war direkt klar: Das Buch muss ich lesen! Eine verschwundene Psychologin, ein Buch bestehend aus Gesprächsprotokollen, Skizzen, Notizen, Emails etc. und dann auch noch psychisch interessante und gewissermaßen berühmte Persönlichkeiten - Klingt genial! Und bezogen auf die Gestaltung und Grundidee des Buch ist es das auch. Das Buch besteht tatsächlich aus vier Abschnitten, wobei jeder aus einer Fallakte besteht. Neben den Notizen der Psychologin gibt es auch keine erzählerischen Passagen, die die Handlung erklären oder mehr strukturieren würden - man hat viel Spekulations-Freiraum und muss sich zum Teil Inhalte ein wenig selbst zusammenreihmen. In meinen Augen geht hier durch auch Spannung verloren, also wenn man als Leser quasi immer mal wieder so "in der Luft hängt".
Mir fiel der Einstieg etwas schwer, vielleicht auch deshalb, weil ich mich etwas verloren gefühlt habe durch die fehlende Struktur. Außerdem konnte ich mir fast das gesamte Buch nicht vorstellen, wie das alles wirklich sein kann und wie die Autoren nur eine zufriedenstellende Auflösung miteinbauen wollen. Mir sind während des Lesens auch Kleinigkeiten aufgefallen, die im Gesamtpaket nicht ganz stimmig wirkten, die dann aber im Nachhinein doch wieder Sinn ergaben. Durch die Notizen und Emails der Psychologin, in denen sie ihre Theorien und Gedanken festhält, wird due Geschichte persönlicher und auch greifbarer.
Ich hatte als Leser ehrlicherweise etwas Angst davor, ratlos mit einem offenen Ende und ohne richtige Lösung zurückzubleiben. Zum Glück waren hier die Autoren kreativer und haben zum Ende noch mit einenm tollen Plot-Twist, der perfekt zum Buch passte, getrumpft. Die Idee hinterm Buch finde ich genial, inhaltlich gab es für mich ein paar kleine Schwächen, die man im Zusammenhang mit der besonderen Aufmachung aber auch in Kauf nimmt.

Fazit: Wer ein absolut außergewöhnliches Buch, mit ein paar Krimi- und Fantasyelementen sucht, ist hier richtig. Für mich hat es sich im Verlauf ein wenig gezogen, aber trotz allem war 'Monster auf der Couch' eine tolle Erfahrung.

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