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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.09.2021

super hilfreich

Lin und das Geheimnis des Zyklus
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Pubertät ist spannend für Kinder und Eltern. Doch oft wird Vieles, was die Veränderungen des Körpers betrifft, nicht besprochen, da es beiden Seiten peinlich oder man einfach keine Ahnung hat. Oft gehen ...

Pubertät ist spannend für Kinder und Eltern. Doch oft wird Vieles, was die Veränderungen des Körpers betrifft, nicht besprochen, da es beiden Seiten peinlich oder man einfach keine Ahnung hat. Oft gehen die Fragen tiefer oder man braucht einfach mal Material um Dinge genauer zu besprechen.

Ein informatives wie auch gut gemachtes Buch ist „Lin und das Geheimnis des Zyklus“. Schwerpunkt ist das Thema Menstruation und der damit verbundene Zyklus der Frau. Wie verändert sich der Körper? Was passiert bei der Menstruation? Was tun bei Schmerzen? Sind nur ein paar der Fragen, die man spielerich beantwortet bekommt, denn man begleitet Lin, die Besuch von einer guten Fee bekommt, die ihr alle Fragen zum Zyklus und der Pubertät beantwortet.


Fazit: Egal wie fit man in dem Thema ist, dieses kleine Büchlein ist ein super Helfer voller Informationen und nützliche Illustrationen. Es sit gleichzeitig durch diese kleine, märchenhafte Aufmachung und begleitende Geschichte mit der guten Fee, spielerich und nicht medizinisch trocken. Egal ob man Feen mag oder nicht, es ist weder kitschig noch kindisch. Mir und meiner Tochter hat es gut gefallen, da es so leicht mit dem Thema umgeht und eine gemeinsame Basis schafft und eine Reihe von Fragen geklärt hat.

5 STERNE

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Veröffentlicht am 26.08.2021

einfach Machen

Green Rebels – Frauen und ihr Traum von einer besseren Welt
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Es gibt sie, und es werden immer mehr, Menschen, die mit ihrem Firma, Job oder einer Idee, die Welt ein bisschen besser, grüner, nachhaltiger machen. Auch die Autorin Andrea Juliane Spitze ist solch eine ...

Es gibt sie, und es werden immer mehr, Menschen, die mit ihrem Firma, Job oder einer Idee, die Welt ein bisschen besser, grüner, nachhaltiger machen. Auch die Autorin Andrea Juliane Spitze ist solch eine Grüne Rebellin, ihr Job in der Textilbranche machte sie nicht mehr glücklich, auch der Wechsel in ein Unternehmen, dass Nachhaltige Mode produziert, änderte daran nicht viel. Und so gründete die Autorin ihr eigenes Modelabel mit nachhaltiger Mode. In ihrem Buch „Green Rebels“ erzählt sie ihre eigenen Geschichte und die von 13 weiteren Frauen, die ebenfalls Nachhaltige Ideen umgesetzt haben. Von Nachhaltiger Mode, über Sitzauflagen auf heimischer Wolle und Picknickgrills bis hin zu Share, einer der ersten Unverpackt Läden und Frauenfinanzberatung ist fast alles dabei. Mal mehr, mal weniger Nische, sind die Interviews interessant und zeigen, dass da jede Menge geht, selbst wenn alle Frauen erstmal gesagt bekamen, das geht nicht, das braucht doch niemand…
Einige der Frauen und ihre Produkte-Projekte kannte ich schon, einen anderen Teil fand ich interessant kennen zulernen. Und es zeigt vor allem, dass man einfach nur mal machen sollte, anstatt sich abhalten zu lassen.

5 STERNE

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Veröffentlicht am 26.08.2021

Wichtig...unbedingt lesen...

Noch haben wir die Wahl
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Hier führen Luisa Neubauer, das deutsche Gericht von Fridays for Future und Bernd Ulrich, stellvertretender Chefredakteur der Zeit, über etwas mehr as 200 Seiten ein Gespräch in Kapiteln über Ökologie, ...

Hier führen Luisa Neubauer, das deutsche Gericht von Fridays for Future und Bernd Ulrich, stellvertretender Chefredakteur der Zeit, über etwas mehr as 200 Seiten ein Gespräch in Kapiteln über Ökologie, die Klimakrise, Freiheit, Fridays for Future und den Konflikt der Generationen.
Nein ist kein Interview und nein es ist auch kein ihr versteht mich und meine Generation nicht, sondern ein informativer Austausch über Themen, die uns alle angehen, das sie unsere nähere und ferne Zukunft und unser Zusammenleben betreffen.

Strukturiert dreht es sich immer wieder um das Hauptthema Klima, Klimakrise und die anstehende Bundestagswahl.
Und so unterschiedlich die Beiden in Alter, Herkunft und auch Leben sind, so ticken sie doch sehr ähnlich und ergänzen sich. Es ist interessant und aufschlussgebend, warum die Klimasituation so ist, wie sie aktuell ist, was was tut oder auch läßt, welche Lösungen es geben kann und bald geben muss.

Kurzweilig und tiefgründig macht es Spass, den Beiden durch die Themen zu folgen und sich dabei seine eigene Meinung zu bilden. Denn Raum zum Selbstdenken wird dem Leser gelassen, selbst wenn manches kontrovers und hart diskutiert wird.

Ein wichtiges Buch um sowohl die FFF-Generation als auch die Boomer zu verstehen und sich selbst mit dem wichtigsten Thema für unsere Zukunft auseinander zu setzten.

5 STERNE

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Veröffentlicht am 23.08.2021

niemehrzeit

Niemehrzeit
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Die Selbstverständlichkeit, dass sie immer da sein werden, ist weg. Auch wenn jeder von uns weiß, dass unsere Zeit hier auf Erden endlich ist, ist es doch etwas Besonderes, wenn die die eigenen Eltern ...

Die Selbstverständlichkeit, dass sie immer da sein werden, ist weg. Auch wenn jeder von uns weiß, dass unsere Zeit hier auf Erden endlich ist, ist es doch etwas Besonderes, wenn die die eigenen Eltern sterben.
Christian Dittloff verliert 2018 kurz hinter einander seine Eltern. Während es bei seinem Vater sich abzeichnetet, denn dieser war schon länger krank. oder der Tod seiner Mutter nur wenige Monate später überraschend und ein Schock.

Dittloff packt in „Niemehrzeit“ diese Zeit des Loslassens mit all seinen Höhen und Tiefen in Worte. Läßt den Leser teilhaben am Leben seiner Eltern, vielen Erinnerungen an das gemeinsame Leben mit ihnen, den vielen kleinen Selbstverständlichkeiten, die man erst im Nachgang stärker wahrgenommen werden und einem dieses kleine Lächeln ins Gesicht zaubern.

Diese verletzliche Seite, die der Autor von sich in seinem Buch zeigt, macht Mut, denn er steigt nochmals in das Leben seiner Eltern ein, nimmt uns mit in ihre ganz persönliche Liebesgeschichte und am Prozess des Auflösend und gleichzeitig nochmals Teil werden im Leben der Hinterbliebenen.

All diese Gefühle, Trauer, Wut, Ratlosigkeit, Leibe und Dankbarkeit gibt Christian Dittloff einen tiefen Einblick in die erste Zeit der Elternlosigkeit, die uns alle erwartet und die wir hoffentlich alle so erfolgreich meistern werden, wie der Autor er schrieben für uns getan hat.

Danke für die Offenheit und den Mut Verb solch ein Thema ein buch zu machen.

5 STERNE

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Veröffentlicht am 22.08.2021

Die Überlebenden

Die Überlebenden
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Familie kann man sich nicht aussuchen. Man wird in sie hineingeboren und egal ob man Einzel- oder Geschwisterkind ist, die Beziehung zu den Eltern ist etwas ganz besonderes.
Für die drei Brüder, Benjamin, ...

Familie kann man sich nicht aussuchen. Man wird in sie hineingeboren und egal ob man Einzel- oder Geschwisterkind ist, die Beziehung zu den Eltern ist etwas ganz besonderes.
Für die drei Brüder, Benjamin, Pierre und Niels ist dies auch so, nur dass sie in einer dysfunktionalen Familie groß werden. Um den letzten Wusch ihrer verstorbenen Mutter zu erfüllen, kehren sie an den Ort ihrer Kindheit, ein Sommerhaus am See, zurück. Ihre Asche soll im See verstreut werden. Und so kommen alte Erinnerungen hoch und alte Wunden brechen auf….


Fazit:
Jeder hat seine eigenen Erinnerung. Selbst wenn man zusammen ein Erlebnis hat, verarbeitet und erzählt es im Nachgang jeder anders. So auch die drei Brüder in „Die Überlebenden“ von Alex Schulman. Alle drei hatten eine schwierige Kindheit, denn die Eltern haben sie vernachläßigt und waren Alkoholiker. Mit dem Ältesten Pierre sind sie ambitioniert gestartet, er sollte eine akademische Ausbildung bekommen, schafft auch das Abitur, doch schon bei Kind zwei, Benjamin, und erst recht bei Niels dem dritten fehlt es an Energie, Willen und irgendwann auch an Geld. Und so entwickeln die drei ihre eigenen Überlebensstrategie. Pierre ergreift Direkt nach dem Schulabschluss die Flucht, Benjamin der sensibelste der drei, versucht so unauffällig wie möglich zu sein, und sucht doch immer wieder die Liebe seiner Eltern, und Niels verroht und wird gewalttätig. Und während sie in der Kindheit am See zusammenhalten, eine Einheit gegen das Desinteresse ihrer Eltern bilden, können sie als Erwachsene nicht so recht miteinander umgehen, haben ihre Verletzungen und das Trauma, das eine besondere Erlebnis ihrer Kindheit, zwar überlebt aber nicht verarbeitet. Genau dieses Trauma kommt beim Besuch des Sommerhauses wieder hoch und läßt die Brüder aneinander geraten.

Die Charaktere sind stark, selbst wenn diese auf den ersten Blick, gewöhnlich erscheinen, denn der Autor läßt dem Leser sehr viel Raum zur Interpretation, zum selbst fühlen und zusammen puzzeln, warum dieses Trauma da ist. Und gerade, dass nicht alles gesagt und bis ins Kleinste erzählt wird, gibt dem Roman eine unendliche Tiefe.
Das nichts alles gesagt wird, ist die eine Besonderheit dieses Buches, das Andere ist seine Struktur, denn die Geschichte wird nicht linear erzählt, sondern alternierend in Kapiteln aus der Vergangenheit der Familie und chronologisch in Stunden rückwärtsgehen, beginnend mit der Eskalation der Brüder.
So entsteht Raum, sehr viel Raum, zum interpretieren, und zusammensetzen der Geschichte und Charaktere.

Dies alles ist für mich stimmig, selbst wenn vieles gewöhnlich und stink normal erscheint., solch eine Familie gibt es in jeder Stadt, ist vielleicht sogar mein Nachbar.
Das läßt „Die Überlebenden“ doppelt nachhallen.

5 STERNE

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