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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.10.2017

Grandioser Start - befriedigendes Ende

The Promise - Der goldene Hof
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Schreibstil

Das Buch war vom Schreibstil wirklich sehr top! Alles hat zusammen funktionkert und wurde detailreich beschrieben. Dazu kam noch eine vielfältigkeit der Sprache und hat dem ganzen ein bestimmtes ...

Schreibstil

Das Buch war vom Schreibstil wirklich sehr top! Alles hat zusammen funktionkert und wurde detailreich beschrieben. Dazu kam noch eine vielfältigkeit der Sprache und hat dem ganzen ein bestimmtes i-tüppfelchen verleiht.

Cover

Zum Cover muss ich nicht viel sagen außer das es wunderschön ist! Die farben harmonieren so schön miteinander und es ist definitiv ein hingucker!

Atmosphäre

Auch die Atmosphäre im Buch war abwechselnd. Manchmal locker und gelassen aber auch spannend sodass man immer weiter lesen wollte oder erst garnicht aufhören könnte, wenn man sich erstmal reingefunden hat.
Das Flair im goldenen Hof als auch im Palast am Anfang kam realistisch rüber und wurde ausführlich beschrieben sodass man sich alles ohe Probleme sehr gut vorstellen konnte.

Charaktere

Adelaide/ Elizabeth

Adelaide hat mir als Person wirklich sehr gut gefallen. Sie war tapfer und hatte keine Scheu ihre Meinung zu sagen. Außerdem ist sie eine der Menschen die versucht erst anderen zu helfen bevor sie an sich denkt. Ihr ist es egal wie sie am Ende abschneidet, hauptsache die Person die ihr etwas bedeutet ist am Ende zufriedengestellt. Sie ist eine Ehrenhafte und loyale junge Frau, die sich an jegliche Situation anpasen kann.

Cedric

Cedric ist ein charmanter und junger Mann. Er ähnelt von der Person her sogar Adelaide, da er auch eher selbstlos wirkt und versucht anderen zu helfen. Er ist ebenfalls eine liebevoller Mensch und ein guter zu hörer. Wenn jemanden etwas auf dem Herzen liegt ist er immer für einen da. Cedric hat mir von Anfang an wirklich sehr gut gefallen und ich konnte mich mit ihm, als auch mit Adelaide identifizieren.

Gefühl

Die Gefühle im Buch haben definitiv nicht gefehlt! Ein Teil der Zeit brachte so viel Leidenschaft und Vertrauen gegenüber en Charakteren mit, sodass es wirklich schön war das Buch zu lesen. Jeder hat mit jedem eine einzigartige Beziehung zu einander aufgebaut, die ihre eigene Wendung bekam.Die Gefühle untereinander wurden bis kurz vorm Ende immer beibehalten und so weit wie möglich intensiviert, sodass noch viel mehr in diesem Bich steckt und man immer an die Bindungen der Charaktere denkt.

Handlung

Die Handlung hat mir verdammt gut gefallen! Naja bis auf die letzten 100 Seiten, aber dazu komme ich später.
Natürlich werde ich das alles so sachlich halten wie es nur geht um niemanden zu spoilern.
Das Buch hat erwas verwirrend angefangen da ich dachte das Elizabeth eher ärmer ist statt in einem Palast zu leben aber das hat bicht wirklich gestört. Mit der Zeit hat man sich auch so schnell in das Buch eingefunden und immer wieder nachvollziehen können, wieso, weshalb, warum etwas geschiet.
Die Beziehung zwischen Elizabeth und Cedric wird Stück für Stück fortgeführt, sodass sie nicht nach 50 Seiten schon ihre Liebe gestehn und man dadurch etwas mehr von der Beziehung der beiden hatte.
Leider hat das Buch ab den letzten 100 Seiten so stark abgenommen, sodass ich kaum noch Lust hatte weiterzulesen da sich alles so gezogen hatte und man denkt das das alles jetzt nur Lückenfüller sind um paar mehr Seiten im Buch zu haben. Und als es sich nicht mehr gezogen hatte und es spannend weiter ging, würde alles so schnell abgehakt und fertig geschrieben und dadurch wurden die schönsten Momente vernachlässigt und zur Seite geschoben bzw nur als kleines Detail betrachtet. Für mich kam es dann eher so als würde die Autorin endlich fertig sein wollen aber dann hätte sie die Seiten davor kürzen sollen und dadurch das andere ausführliche gestalten können.

Fazit

Nichts desto trotz hat mir das Buch durch das andere drum und dran fantastisch gefallen und ich bin so so froh gewesen bei meiner ersten Leserunde von der Lesejury mit so einen atembraubenden Buch anfangen zu können. Trotz der kleinen Mengel hat es mir sehr viel Spaß gemacht mit Elizabeth und Cedric zu durch ihre Welt zu reisen.

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Veröffentlicht am 27.08.2021

Anfang Top - Ende Flop

Vier Farben der Magie
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https://weliveandbreatheword.wixsite.com/weliveandbreatheword/post/a-darker-shade-of-magic

In meiner Rezension könnte der ein oder andere Spoiler auftauchen. Wenn du das Buch noch nicht gelesen hast, ...

https://weliveandbreatheword.wixsite.com/weliveandbreatheword/post/a-darker-shade-of-magic

In meiner Rezension könnte der ein oder andere Spoiler auftauchen. Wenn du das Buch noch nicht gelesen hast, aber das noch vor hast, würde ich dir empfehlen hier zu stoppen, um mögliche Spoiler zu vermeiden.

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Dieses Buch war wie eine wilde Achterbahnfahrt – aber leider nicht im positivem Sinne. Meine Rezension beruht nur auf meine persönlichen Präferenzen und dienen nicht als Angriff an die Autorin, an das Buch oder an diejenigen, die das Buch geliebt haben. Aber fangen wir ganz von vorne an.

Als ich das Buch begonnen habe, war ich sofort von V. E. Schwabs Schreibstil fasziniert, und das blieb auch bis zum Ende vom Buch. Sie schreibt wundervoll und total detailliert, wodurch man sofort erkennen kann, dass sie sehr viel Liebe in die Erzählung dieser Geschichte investiert hat und die Geschichte sich wie ein Kinofilm im Kopf wieder spiegelt. Allgemein das ganze Konzept ihrer Welt und der Magie haut mich immer noch um. Ich hab noch nichts vergleichbares gesehen bzw. gelesen. Ich hab den Einstieg in das Buch geliebt. Das Worldtelling war unfassbar gut und ich wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven in der dritten Person erzählt, wodurch mein einen guten Einblick in die unterschiedlichen Leben und Ansichten der Figuren erhält, allerdings führte das bei mir auch öfter zur Verwirrung, weil die Sichtwechsel meiner Meinung nach einfach zu abrupt waren.

Kell ist ein charmanter und sehr interessanter Charakter. Er ist ein Weltenwanderer, auch Antari genannt. Er wieder setzt sich Vorschriften und Regeln und schmuggelt ab und an Gegenstände zwischen den Welten. Ich empfand ihn als sehr sympathisch und mochte es, seine Sicht der Geschichte zu folgen. Er schien auf mich klug und sehr bedacht.

Delilah Bard – im Buch wird sie hauptsächlich nur Lila genannt – stand ich am Anfang etwas skeptisch gegenüber. Sie ist eine Diebin und angehende Piratin. Ich konnte ihren Charakter nicht wirklich einschätzen und wusste nicht, auf welcher Seite sie steht. Schließlich ist sie mir im Laufe des Buches, durch ihre offene und direkte Art ans Herz gewachsen und mein Lieblingscharakter geworden.

Allgemein mochte ich die Zusammensetzung von Kell und Lila und deren Beziehung zueinander sehr und erhoffe mir, dass diese in den folgenden Bänden noch intimer wird.

Das Buch hat einfach die perfekte Grundlage geliefert, eins der besten Fantasy – Bücher zu werden, jedoch konnte es mich zum Ende hin einfach nicht so überzeugen, wie ich es mir gerne gewünscht hätte. Ich mochte den Einstieg des Buches sehr! Es ging zwar schleppend voran, aber das hat mich absolut in keiner Weise gestört. Ich empfand es sogar sehr angenehm, ein Buch ohne krasse und actionreiche Szenen zu lesen, vor allem da ich die ganze Zeit über von der literarischen Leistung der Autorin fasziniert war. Ich war wirklich verliebt, bis ich den Überblick durch die ständigen Perspektivenwechsel verloren habe. Das Buch wurde einfach unübersichtlich und wirkte unstrukturiert. Ich wusste irgendwann gar nicht mehr wo mir der Kopf steht und welche Handlung ich hier gerade verfolge. Mir fiel es zum Ende hin schwer, die Story verfolgen und nachvollziehen zu können. Ich fand auch, dass ab einem gewissen Punkt, dass Buch nur noch mit dramatischen Szenen überflutet wurde, wodurch ich den Leseprozess gar nicht mehr genießen konnte, vor allem nach dem ich bei dem Einstieg ein eher ruhiges Fantasy – Buch erwartet habe. Ich liebe Dramatik sehr, aber die Balance hat einfach nicht gestimmt. Man ist von einer Action Szene in die nächste reingestolpert – Es wurde einfach zu viel.

Nichts desto trotz denke ich, dass dieses Buch durch die positiven Aspekte, wie Schreibstil und Worldbuilding, ein Meisterwerk für den ein oder anderen sein kann, vor allem wenn man ein Buch mit großer Vielfalt und Spannung sucht. Mich konnte es nicht so umhauen, wie ich es mir erhofft habe. Trotzdem werde ich der Autorin und der Reihe eine zweite Chance geben und sicherlich zum zweiten Band greifen, um mich von ihrem Schreibstil weiterhin faszinieren zu lassen, denn V. E. Schwab schreibt einfach unglaublich!

Somit bewerte ich das Buch mit: ⭐️⭐️⭐️

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.08.2021

Nicht so wie erwartet ...

What if we Stay
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https://weliveandbreatheword.wixsite.com/weliveandbreatheword/post/what-if-we-stay-rezension

In meiner Rezension könnte der ein oder andere Spoiler auftauchen. Wenn du das Buch noch nicht gelesen hast, ...

https://weliveandbreatheword.wixsite.com/weliveandbreatheword/post/what-if-we-stay-rezension

In meiner Rezension könnte der ein oder andere Spoiler auftauchen. Wenn du das Buch noch nicht gelesen hast, aber das noch vor hast, würde ich dir empfehlen hier zu stoppen, um mögliche Spoiler zu vermeiden.

Nach einem wunderschönen Reihen - Auftakt durch "What if We Drown" waren meine Erwartungen für den Folgeband wirklich sehr hoch. Ich habe mich wahnsinnig gefreut, wieder nach Kanada zu reisen und in die Welt einzutauchen. Wie auch schon im ersten Band, hat Sarah die Atmosphäre wunderschön beschrieben.

Die Geschichte wird mit Ambers Exmatrikulation eingeleitet. Schnell erfährt man, dass Ambers Ziel, Architektur zu studieren, nicht ihrem sehnlichen Wunsch entspricht, sondern vielmehr von ihren Eltern zu dieser Entscheidung gezwungen wurde. Ihr bleibt keine andere Wahl, als nach Vancouver zu ihren Eltern zu ziehen und dort ihr Studium an der UCB fortzusetzen. Amber kennt man schon aus dem ersten Buch, da sie eine gute Freundin von Laurie ist und ihr in misslichen Lagen immer ihren Rat beigesteuert hat. Am ersten Tag an der neuen Universität trifft sie Emmet - Laurie's Mitbewohner, der auch ab und zu im ersten Band vorkam. Emmet studiert ebenfalls Architektur und ist das komplette Gegenteil von Amber, er ist eine zielstrebige und engagierte Person. Und so begann eine bedeutungsvolle Geschichte, in der es um Selbstfindung geht.

Amber ist und bleibt mir unsympathisch. Sie ist einfach rotzfrech, widersprüchlich und ein totaler Hitzkopf. Die Art wie sie mit anderen Menschen umgeht, ist einfach nicht nachvollziehbar und mit ihrer Vergangenheit nicht zu rechtfertigen. Sie weiß, dass ihre Handlungen einen anderen verletzten kann, aber statt Einsicht auf ihr Verhalten, handelt sie bloß wie immer. Egoistisch. Sie ist auch der Hauptgrund, weshalb mich das Buch nicht überzeugen konnte, wie der Vorgänger es tat. Sie hat mir schlicht hinweg die Story einfach vermasselt, wodurch mir jeglicher Spaß am Lesen fehlte. Normalerweise mag ich es, wenn Protagonist:innen Ecken und Kanten haben, aber bei Amber war mir das einfach zu viel.

Emmet hingegen ist einfach die perfekte Beschreibung für einen Good - Guy. Er ist lieb, charmant und höflich. Genauso wie Sam, brennt Emmet für das, was er tut. Er liebt sein Studium und erbringt jegliche Leistung, um erfolgreich zu sein. Außerdem ist ihm seine Familie sehr wichtig und steht für ihn an erster Stelle.

Ein großer Pluspunkt für mich, waren die Eiskunstlauf - Szenen. Ich selber hab in der 5. Klasse mit dem Eiskunstlauf angefangen, musste aber leider den Sport auf Eis legen, als ich dem Abitur näher gekommen bin. Sarah Sprinz hat gut recherchiert und konnte die schönen Aspekte, wie auch die Schattenseite des Sports gerecht darlegen.

Zudem möchte ich noch anmerken, dass mir die Themen in dem Buch wirklich gefallen haben. Ich fand es gut, dass Sarah die Thematik angesprochen hat, dass Männer nun auch mal ein Erektionsproblem haben und das dies nichts damit zu tun hat, dass sie die Partner:innen nicht als anziehend empfinden, sondern eher eine Kopfsache ist. Vor allem mag ich es, wie offen Sarah mit diesen Themen umgeht und ihnen eine gleiche Reichweite ermöglicht. Sie benutzt ihre Bücher, um andere aufzuklären. Um zu zeigen, dass nicht jede Liebesgeschichte wunderschön ist, sondern jeder mal Fehler macht.

Allerdings schreit dieses Buch nach Kommunikationsprobleme. Amber und Emmet sind vor allem zum Ende der Geschichte öfter aneinander geraten, da sie einfach nicht ordentlich miteinander kommunizieren konnten. Vor allem wurde Amber's widersprüchlicher Charakter vorgehoben. Sie wurde immer als starke und taffe Person beschrieben, aber als sie von Emmet konfrontiert wurde und die Chance hatte, die Sachlage aufzuklären, hat sie nichts gesagt. Sie stand da einfach, hat den Mund nicht aufbekommen und war auf einmal ein kleines schüchternes Mädchen.

Abschließend kann ich sagen, dass das Buch nicht schlecht war. Es war eine schöne Geschichte mit wichtigen Themen, aber der Funken und vor allem dieses Knistern, das im ersten Band so präsent war, hat mir hier gefehlt. Mir hat das besondere Etwas zwischen Amber und Emmet gefehlt. Diese Leidenschaft zwischen den beiden, konnte mich leider nicht erreichen.

Somit bewerte ich das Buch mit: ⭐️⭐️⭐️

Nichtsdestotrotz freue ich mich wahnsinnig auf den dritten Band und kann es kaum abwarten von Hope's Geschichte zu lesen. "What if We Trust" erscheint am 25.06.2021. Also braucht man glücklicherweise gar nicht mehr lange warten, bis man wieder nach Vancouver kehren kann.

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Veröffentlicht am 27.08.2021

Eher: Wir sind ein Reinfall ...

Wir sind das Feuer
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https://weliveandbreatheword.wixsite.com/weliveandbreatheword/post/wir-sind-das-feuer-rezension

In meiner Rezension könnte der ein oder andere Spoiler auftauchen. Wenn du das Buch noch nicht gelesen ...

https://weliveandbreatheword.wixsite.com/weliveandbreatheword/post/wir-sind-das-feuer-rezension

In meiner Rezension könnte der ein oder andere Spoiler auftauchen. Wenn du das Buch noch nicht gelesen hast, aber das noch vor hast, würde ich dir empfehlen hier zu stoppen, um mögliche Spoiler zu vermeiden.

"Wir sind das Feuer" von Sophie Bichon ist für mich einfach ein absoluter Reinfall. Trotzdem möchte ich die positiven Aspekte des Buches erwähnen. Vorab: Meine persönliche Meinung soll kein Angriff auf die Autorin sein. Es ist einfach meine Wahrnehmung der Geschichte und ich finde, dass die Problematiken angesprochen werden müssen. Aber erst mal das knappe positive Feedback zum Buch.

Sophie's Schreibstil ist wirklich schön zu lesen. Die Art wie sie mit Wörtern umgeht, hat etwas Poetisches an sich und hat mich sehr beeindruckt. Sie weiß einfach, wie man Wörter aneinanderreiht und somit die perfekte Atmosphäre und Gefühle vermittelt. Die Gestaltung bzw. der Aufbau des Buches fand ich wirklich kreativ und hab ich bisher noch gar nicht gesehen. Das Buch ist in ganz vielen Abschnitten unterteilt und die Überschriften dieser Abschnitte tauchen auch in der Geschichte auf. Dadurch wirkte der Aufbau des Buches sehr durchdacht.

Jetzt komm ich leider zu den negativen Aspekten des Buches. In diesem Buch werden sehr viele Textnachrichten, die zwischen den Charakteren geschrieben werden, abgebildet und diese empfand ich durch fehlende Kennzeichnung der Person, die die Nachricht verfasst hat, als sehr störend. Außerdem gab es zwar in den Nachrichten die richtige Zeichensetzung, jedoch wurde die Groß- und Kleinschreibung völlig unbeachtet gelassen. Zudem wurden auch ständig die gleichen Beschreibungen benutzt (Feuerrotes Haar, Eisblaue Augen,...), die mich etwas irritiert haben, da Sophie's Schreibstil von anderen als poetisch und wortgewandt bezeichnet wurde. Das wurde wahrscheinlich an den Stellen vernachlässigt. Außerdem wird gerade am Anfang des Buches sehr viel zwischen den verschiedenen Perspektiven der Protagonisten gewechselt, und dass innerhalb eines Kapitels. Letztendlich haben sie sogar die Gedanken des anderen vervollständigt.

Allgemein war dieses Buch an sich widersprüchlich und die Handlungsentwicklung kam viel zu kurz. Paul erwähnt mehrmals, dass er sich von Louisa distanzieren will und zwei Seiten später hängen sie miteinander rum. Nach ein paar Stunden des Kennenlernens vertraut sich Louisa ihm an - was definitiv nicht verkehrt ist - aber dann hinterfragt sie, wieso sie sich ihm so öffnet und stellt fest, dass er ihr "wahres - Ich" hervorrufen würde. Zu dem Zeitpunkt haben sie sich das zweite Mal getroffen und kannten sich höchstens 5 Stunden. Ich find es absolut nicht schlimm, wenn die Geschwindigkeit der Geschichte angezogen wird, damit sich die Story in die Länge zieht, aber doch nicht nach 64 Seiten. Ein langsameres Tempo hätte dem Buch gut getan, sodass es keiner Wattpad - FanFiction ähnelte. Zudem hab ich keine Ahnung, was Paul's oder Louisa's Charaktereigenschaften sind. Das Einzige, was ich weiß, ist dass Louisa rote Haare, ein schlechtes Verhältnis zu ihrer Mutter und eine kleinen Schwester hat und Bücher liebt. Paul liebt anscheinend Ärsche, hat einen Bruder und eine dunkle Vergangenheit. Das war's. Oder noch nicht ganz. Privatsphäre wird bei Paul auch klein geschrieben, da er sich auch einfach mal Louisa's persönliches Notizbuch schnappt und da einfach reinschreibt.

Man kommt in der Story auch einfach nicht voran, da zu viel irrelevantes passiert und nur um den großen Brei herumerzählt wird, um so viele Seiten wie möglichen zu haben. Das Buch hat keinen Anfang und auch kein wirkliches Ende. Das ist nichts Halbes, aber auch nichts Ganzes. Zudem hat sich alles so gewollt angefühlt und als müsste man auf Zwang irgendeine Story erzählen, die gar nicht erzählt werden muss, da sie nichts Wichtiges zur Handlung beifügt.

Das Buch ist meiner Meinung nach einfach ein totales Chaos. Und damit meine ich nicht, ein Gefühlschaos. "Wir sind der Sturm" vermittelt zu viele falsche Werte und ist von den klassischen Vorurteilen, die unsere Gesellschaft prägen, gefüllt. Beispielsweise muss Paul immer bemerken, wie toll doch Louisa's Hintern sei und wird nur auf diesen reduziert. Dass ihn ihre Art begeistert könnte, wird zum Anfang kaum thematisiert. Anscheinend ist wohl ihr Äußeres für ihn mehr von Bedeutung und wird die Objektifizierung der Frau in die Köpfe der Leser:innen gesteckt wird. Eine andere Szene, die mich richtig aufgeregt hat: Luca - der kleine Bruder von Paul - stand vor einem Date mit Katie und bat Paul deswegen um Rat, da das Date mit Katie sein Erstes war und er es nicht vermasseln wollte. Paul meinte daraufhin, dass er sich nicht verstellen soll und sich so zeigen soll, wie er ist. Find ich auch richtig so, ABER: als Luca äußerte, dass Katie 2 Jahre älter ist, war Paul sofort bereit, ihn mit Ratschlägen zu überfüllen (die auch nicht hilfreich waren, sondern einfach nur aus sexistischem Müll bestanden), da Katie ja, aufgrund ihres Alters, anscheinend ja schon sooooo viel Erfahrung sammeln konnte und Luca sie ja dann beeindrucken müsste. Erstens: Das Alter hat niemals was mit Erfahrungen zu tun. Jeder kann sein Tempo für sich selbst bestimmen und das ist vollkommen okay. Zweitens: warum muss Luca dazu "verpflichtet" sein, Katie bei ihrem ersten gemeinsamen Date beeindrucken zu müssen? Das ist doch kein Wettbewerb, bei dem man sich behaupten muss. Ich weiß wirklich nicht, was Sophie mit diesen Szenen vermitteln wollte, aber für mich persönlich ging das einfach in die Hose.

Ich finde solche Thematiken sollten in einem Buch, was auch für jüngere Leser:innen bedacht ist, keinen Platz finden. So wird das Schubladendenken doch nur noch weiter vorangetrieben. Die Leuten werden mit Vorurteilen überschüttet und überdenken im schlimmsten Fall sich selbst als Person. Ich möchte auch nicht mehr auf das Buch weiter eingehen, obwohl es noch viel mehr zu kritisieren gibt. Irgendwann muss man einen Schlussstrich ziehen, bevor es den Rahmen sprengt. Das Wichtigste ist gesagt.

Der Cliffhanger am Ende vom Buch konnte das Ganze auch nicht mehr rausreißen. Es war einfach absolut vorhersehbar und - wie bereits schon erwähnt - fühlte sich das Ende erzwungen an und war überhaupt nicht authentisch.

Ich wollte die Geschichte von Paul und Louisa wirklich lieben, aber es ging einfach nicht. Ich hab selten so ein problematisches Buch gelesen, das so viele toxische Klischees beinhaltet hat.

Somit bewerte ich das Buch mit: ⭐️

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