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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.10.2018

Ein guter Abschluss, aber nicht ganz so überzeugend wie die ersten beiden Bände

Save Us
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Mit diesem Band habe ich Abschied genommen von Maxton Hall und von Ruby und James. Auch wenn mir alle drei Bücher ganz gut gefallen haben, muss ich sagen, dass ich froh bin, dass die Reihe nun zu Ende ...

Mit diesem Band habe ich Abschied genommen von Maxton Hall und von Ruby und James. Auch wenn mir alle drei Bücher ganz gut gefallen haben, muss ich sagen, dass ich froh bin, dass die Reihe nun zu Ende ist. Wieso genau, erläutere ich euch gleich in meiner Rezension.

Der erste Band “Save Me” war rasant und sehr spannend – das Buch hat mir sehr gut gefallen. Band 2 (“Save You”) war tiefgründiger, dafür aber wesentlich langsamer und mit viiiiel Drama.
Ich hatte etwas Sorge, dass sich das Drama aus dem zweiten Band in “Save Us” fortsetzen wird, war dann beim Lesen aber beruhigt, dass es sich auf ein, für mich, sehr erträgliches Maß reduziert hat.
Interessant fand ich auch, dass im ersten Band nur aus Sicht der beiden Protagonisten Ruby und James geschrieben wurde, in Band 2 kamen dann auch die Geschwister Ember und Lydia zu Wort und jetzt hier im letzten Band durften wir Leser noch aus den Perspektiven anderer Charaktere lesen. Das hat mir sehr gut gefallen und hat die Geschichte etwas aufgelockert.

Warum ich froh bin, dass die Reihe ein Ende gefunden hat? Weil ich einfach finde, dass Ruby und James’ Geschichte zu Ende erzählt wurde. Es gibt nichts mehr, was mich noch reizen würde, nichts mehr, weswegen ich noch einen weiteren Band lesen müsste bzw. wollen würde.
Während ich den ersten Band er Maxton Hall Trilogie noch inhaliert hatte, brauchte ich für den zweiten Band schon signifikant länger und jetzt für den Abschlussband sogar noch länger als für Band 2. Obwohl durchaus Neues und auch Interessantes passiert ist, konnte mich das Buch nicht mehr wirklich mitreißen.
Ich bin froh, dass die Trilogie einen schönen Abschluss gefunden hat und bereue es definitiv nicht die Bücher alle drei gelesen zu haben, aber, wie gesagt, ich bin jetzt durch damit.

Wie in den ersten beiden Bänden ist Mona Kastens Schreibstil gewohnt gut, locker und leicht. Mir gefällt es immer noch sehr wie überlegt Ruby ist und welche Wendung James und auch Lydia mitgemacht haben. Mir ist es wichtig, dass Charaktere sich in Büchern weiterentwickeln und das haben die Charaktere in der Maxton Hall Trilogie allesamt getan.

Einige, ganz wenige Punkte sind zwar noch offen geblieben, aber insgesamt hat die Trilogie, mit ihrem Happy End, einen guten Abschluss gefunden. Das hätte nach Band 2 auch anders enden können. Glücklicherweise hat sich die Autorin dafür entschieden.

Fazit

Nachdem schon der zweite Band von mir nur knappe vier Sterne erhalten hat und ich bei “Save Us” leider noch seltener zum Buch gegriffen habe, reicht es dieses mal “nur” für drei Sterne. Das Buch und auch die gesamte Trilogie hat mir insgesamt gut gefallen, doch meiner Meinung nach ist die Geschichte jetzt einfach zu Ende erzählt. Ein wenig Aufregung und Drama war noch drin (glücklicherweise nicht mehr), doch irgendwie hat mich das Ende der Trilogie nicht mehr so gereizt wie die ersten beiden Bände.

Für einen guten Abschlussband, der mich allerdings nicht ganz überzeugen konnte, gibt es von mir gute 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 29.08.2021

Zu oberflächlich für solch wichtige und moralische Themen

Seeing what you see, feeling what you feel
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Eine sich immer weiter entwickelnde KI, die nicht gleich die Weltherrschaft übernehmen möchte, sondern als bester Freund und Liebhaber fungiert. Eine Idee, über die ich so noch nichts gelesen hatte und ...

Eine sich immer weiter entwickelnde KI, die nicht gleich die Weltherrschaft übernehmen möchte, sondern als bester Freund und Liebhaber fungiert. Eine Idee, über die ich so noch nichts gelesen hatte und die mich fasziniert hat. Der Klappentext machte mir Lust auf mehr, Lust darauf das Buch zu lesen. Leider musste ich feststellen, dass die Umsetzung nicht so ganz mein Fall war.

Die 17-jährige Lydia ist ein Ass im Bereich des Programmierens und des Hackens. Seit Jahren entwickelt sie an einer eigenen KI – ein Projekt, das sie zusammen mit ihrem Vater begonnen hat und leider alleine zu ende bringen muss. Denn ihr Vater hat sie und ihre Mutter nach dem Tod ihres kleinen Bruders Henry verlassen. Der Vater weg, die Mutter psychisch labil und Lydia, die dadurch mehr oder weniger auf sich alleine gestellt ist. Hinzu kommt, dass sie keine Freunde hat, denn ihre ehemals beste Freundin Emma ist nach dem Unfall zu ihrer schlimmsten Feindin mutiert und mobbt Lydia auf übelste Art und Weise.
Lydia sieht in ihrer KI Henry, die sie nach ihrem Bruder benannt hat, ihren neuen besten Freund und Liebhaber – derjenige, der sie vor all dem Leid beschützt, das ihr widerfährt.

Das Thema Künstliche Intelligenzen hat mich schon immer interessiert. In der Realität, wie in der Fiktion. Gerade in Büchern finde ich neue Ansätze zu diesem Thema immer sehr interessant, so auch hier.

Das Buch hat auch sehr gut begonnen und ich kam zügig voran beim Lesen, doch nach nur wenigen Kapiteln, wurde die Story für mich skurril und die Charaktere ungreifbar bis unsympathisch, besonders die Protagonistin Lydia.
In der gesamten Geschichte spielen die Themen Moral und Ethik immer wieder eine Rolle. Was ist moralisch noch vertretbar und wo wird eine Grenze überschritten. Lydia beschäftigt sich gedanklich mit diesen Themen, da es ihr wichtig ist, dass ihre KI Henry moralisch und ethisch “korrekt” agiert. Doch leider ist sie selber ein Mensch, der die Dinge nicht ganz so genau nimmt. Sich in den Schulcomputer einhacken und Noten ändern? – Naja, nicht das beste Verhalten, aber einigermaßen nachvollziehbar. Andere Menschen willentlich verletzen, se sogar entführen, ist dann aber in Lydias Augen plötzlich gar nicht mehr so wild, es dient ja dazu, dass Henry sich weiterentwickeln kann. Lydia legt Moral und Ethik zu ihren Gunsten aus und hadert zwischendurch doch mal mit ihren Entscheidungen, um die Leserschaft zu besänftigen. Sie ist viel zu impulsiv, denkt über die Folgen ihrer Handlungen überhaupt nicht nach und sagt zu allem, was Henry möchte Ja und Amen, auch wenn es ihr oder anderen Menschen schadet.
Lydia glorifiziert Henry nahezu, was meiner Meinung nach mit dem Tod ihres Bruders zu tun hat. Im ganzen Buch werden Themen wie psychische Erkrankungen, Gewalt, Korruption, Manipulation und anderes kriminelles Verhalten behandelt, doch alles so oberflächlich und überzogen, dass ich es für fahrlässig halte, ein Buch mit solch starken Themen, die nur so rudimentär behandelt werden, in die Hände von Jugendlichen zu geben. Solche Themen bedürfen einer großen Portion Selbstreflexion, die an erster Stelle bei der Protagonistin zu finden sein sollte, ist sie aber leider nicht.

Die Liebesbeziehung zwischen Lydia und Henry hat für mich gar nicht gepasst. Ich bin beim Lesen zwischen Toxizität und Abhängigkeitsverhalten hin- und hergesprungen und konnte mich nicht entscheiden, was schlimmer ist.

Der Schreibstil an sich ist recht einfach und daher leicht und angenehm zu lesen. Doch diese Tatsache rettet das Buch für mich leider nicht. Die Idee des Buches klang vielversprechend, die Umsetzung war für mich allerdings nichts. Ich bin sicher, dass die Autorin ganz wunderbare Bücher schreiben kann, doch dieses hier war nicht mein Fall. Leider kann ich es nicht weiterempfehlen und vergeben daher 2 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 11.03.2019

Grundthema interessant und wichtig - Umsetzung leider mau

I can see U
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Die vollständige Rezension gibt es auf unserem Blog - siehe Profil.

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Ich bin auf das Buch gestoßen, weil es interessant klang und ich tatsächlich viele positive Meinungen darüber gelesen hatte – ...

Die vollständige Rezension gibt es auf unserem Blog - siehe Profil.

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Ich bin auf das Buch gestoßen, weil es interessant klang und ich tatsächlich viele positive Meinungen darüber gelesen hatte – lese ich immer noch. Außerdem geht es um Cybermobbing – ein unfassbar wichtiges Thema. Und trotzdem komme ich nicht umhin, dem Buch kritisch gegenüber zu stehen.
[...]
Die Protagonisten

Ben – Ja…Ben… Ich weiß, dass der Verlag selber und auch einige Rezensionen in Bezug auf Ben bereits gespoilert haben. Ich kannte diese Spoiler allerdings nicht bevor ich angefangen hatte zu lesen, wusste allerdings bereits schon nach den ersten paar Seiten, was es mit Ben auf sich hat und konnte es daher nicht wirklich nachvollziehen, wieso Bens Mitschüler erst so spät begriffen haben, was mit ihm los ist. Für mich war es einfach zu offensichtlich und gepaart mit Maries Verhalten, hat es mich leider genervt, dass immer um den heißen Brei herumgeredet wurde.

Marie – Mit ihr kam ich so gar nicht zurecht. Insgesamt eine nette Person, aber sowas von naiv und gutgläubig. Sie versucht sich alles, was Ben angeht schön zu reden und übersieht jegliche Fakten und Auffälligkeiten. Das mag für einen verliebten Teenager nicht so sehr weit hergeholt sein und dennoch ging sie mir fast permanent auf die Nerven mit ihrem Verhalten.
Ihre beiden Mitschüler und Freunde, Josh und Elli, waren da nicht ganz so verblendet und haben schon recht früh misstrauisch auf Ben reagiert.

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Fazit

Ich wollte dieses Buch wirklich mögen, vor allem, weil ich das Grundthema sehr interessant und auch wichtig finde. Leider hat mir die Umsetzung nicht so richtig gefallen und ich hatte zudem auch noch arge Schwierigkeiten mit der Protagonistin. Eine etwas ungünstige Mischung.
Anderen Lesern hat das Buch hingegen sehr gut gefallen, daher bildet euch bitte eure eigene Meinung, wenn die Story für euch interessant klingt. Von mir gibt es leider nur 2 von 5 Sternen.