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nickilotta

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.06.2017

super spannender Krimi in der Provence

Gefährlicher Lavendel (Ein-Leon-Ritter-Krimi 3)
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Meinung:
"Gefährlicher Lavendel" ist der dritte Teil um den Münchner Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter, der seit einigen Jahren in der Provence lebt. Das Buch ist mir im Fachhandel auf der Suche nach Urlaubslektüre ...

Meinung:
"Gefährlicher Lavendel" ist der dritte Teil um den Münchner Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter, der seit einigen Jahren in der Provence lebt. Das Buch ist mir im Fachhandel auf der Suche nach Urlaubslektüre in die Hand gefallen und hat mich sofort an die Leseprobe bei Vorablesen erinnert. Da ich sowohl den Klappentext als auch das Cover sehr ansprechend fand durfte mich Dr. Ritter mit in die Ferien begleiten. Gut dass ich so viel Zeit zum Lesen zur Verfügung hatte denn ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es hat mich extrem gefesselt. Man weiß bis kurz vor Schluss nicht wer die grausamen Morde begeht und die Spannung reißt einen extrem mit. Ein Buch das ich sehr gerne weiterempfehle!

Inhalt:
Ein aufs grausamste missbrauchter Toter liegt auf dem Seziertisch von Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter. Und es soll auch nicht bei diesem einen Toten bleiben. Da die Polizei auf der falschen Fährte unterwegs ist beginnt Dr. Ritter selbst zu ermitteln und setzt alles daran, den unbarmherzigen Mörder zu stellen.

Dr. Ritter ist mir sehr sympathisch. Er ist mutig, intelligent, hört auf sein Bauchgefühl und lebt für diesen Fall. Ihm zur Seite steht seine Lebensgefährtin Isabel, stellvertretende Hauptkommissarin der ortsansässigen Dienstwache. Sie arbeitet sehr gewissenhaft und unterstützt Dr. Ritter in seinen Ermittlungen.

Daumen hoch für diesen tollen Krimi, der zwar blutrünstige Morde beschreibt aber dennoch beim Leser keine Angst vermittelt. 5 Sterne sind hier mehr als verdient.


Veröffentlicht am 12.05.2017

Gelungener Start in eine neue Krimireihe

Glaube Liebe Tod
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Glaube Liebe Tod - drei gewaltige Schlagwörter die den Titel der neuen Krimireihe von den Autoren Peter Gallert und Jörg Reiter prägen. Und um diese drei wichtigen Dinge geht es auch im ersten Fall für ...

Glaube Liebe Tod - drei gewaltige Schlagwörter die den Titel der neuen Krimireihe von den Autoren Peter Gallert und Jörg Reiter prägen. Und um diese drei wichtigen Dinge geht es auch im ersten Fall für Polizeiseelsorger Andreas Bauer und seine Kollegen von der Kripo Duisburg.

Rasant und vielversprechend beginnt die Handlung, als Bauer den Polizisten Koinert vor dessen Selbstmord bewahrt, indem er sich nämlich selbst in Gefahr bringt und Koinert dadurch mehr oder weniger gezwungen wird ihn zu retten. Doch diese Rettung wärt nicht lange, denn nur 4 Stunden später ist Koinert tot. Eigentlich ein klarer Fall von Selbstmord. Doch Bauer glaub nicht an diese These und ermittelt selbst im Umfeld von Koinert weiter. Hierdurch bringt er sich selbst in Gefahr und an den Rand seiner Kräfte - es geht um Korruption, Gewalt, Drogen und das Rotlichtmillieu, ein tiefer Sumpf in dem Bauer auf die Hilfe seiner Kollegen angewiesen ist...

Doch es geht in der Geschichte nicht nur um den Fall Koinert, man erfährt viel von Bauer und seinen Kollegen privat. Bauer ist mir sehr sympathisch, ein Theologe der seine Arbeit sehr gewissenhaft erledigt und immer ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Anderen hat.

Mir gefällt sehr gut das Spiel zwischen den zwei Handlungssträngen, zum Großen Teil natürlich der Strang um Bauer, doch immer wieder wird dies von der Geschichte um die beiden Freundinnen Marianna und Lakrima unterbrochen, die tief in den Sümpfen des Rotlichtmillieus feststecken, bis letzten Endes die Handlungen miteinander verschmelzen.

Ich rezensiere diesen Krimi in der Hörspielfassung. Die Box umfasst 2 MP3-CD`s mit einer Gesamtlaufzeit von 720 Minuten. Unterteilt sind die beiden CD`s in jeweils ca. 110 Kapiteln. Diese sind wirklich kurz und überschaubar zum Hören, man kann jederzeit die Lesung unterbrechen ohne danach wieder großartig suchen zu müssen wo man war.
Gelesen wird das Hörspiel von Oliver Siebeck. Seine Stimme passt meines Erachtens nach Perfekt zu dem Text. Man kann ihm stundenlang zuhören ohne großartig von den eigenen Gedanken fortgetragen zu werden, da sein Erzählstil wirklich fesselt.




Veröffentlicht am 24.04.2017

Harte Schale - weicher Kern !?!

Preppy - Er wird dich verraten
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Die Autorin T. M. Frazier nimmt mich mit in eine mir bis dato unheimliche sowie unbekannte Welt - eine Welt in der es um Drogen, Missbrauch, Tod aber auch tiefe Liebe geht. Mit derben und hartem Schreibstil ...

Die Autorin T. M. Frazier nimmt mich mit in eine mir bis dato unheimliche sowie unbekannte Welt - eine Welt in der es um Drogen, Missbrauch, Tod aber auch tiefe Liebe geht. Mit derben und hartem Schreibstil - der aber überaus gut zu diesem düsteren Genre passt - erzählt Sie mir die verworrene Geschichte rund um "Preppy".

Ich habe die Empfehlung der Autorin nicht angenommen, im Vorfeld die "King"-Reihe zu lesen. Da die Hauptperson des aktuellen Buches Preppy bereits ein Teil der King-Geschichte ist soll es helfen, von Anfang an alles besser zu verstehen. Zuerst hatte ich Bedenken, das ich der Handlung vielleicht nicht richtig folgen kann, dies hat sich allerdings nicht bestätigt, man ist sofort von den Geschehnissen mitgerissen und mein Tolino durfte solange nicht schlafen, bis endlich oder eher leider auch die letzte Seite gelesen war, die übrigens mit einem heftigen Cliffhanger endet und Hunger auf mehr macht.

Samuel, genannt "Preppy" ist nach der Verhaftung seines Kumpels King alleine für deren Drogengeschäfte zuständig. Doch gleich zu Beginn dieser Zeit lernt er die stark heroinabhängige Andrea, genannt "Dre" bzw. "Doc" kennen, indem er ihr, während eines Selbstmordversuches das Leben rettet. Und Dre ist zufällig die Enkelin von Mirna, einer dementen alten Dame, bei der Preppy eine Gras-Plantage errichtet hat. Mirna kümmert sich ab sofort liebevoll um Dre und hilft ihr, einen Entzug durchzustehen, während Preppy weiter seinen Drogengeschäften nachgeht, eiskalt mordet und sich aber gleichzeitig in Dre verliebt.

Was sich einerseits so romantisch und erotisch anhört ist auf der anderen Seite gespickt von Kälte, Hass und Zerstörung. Preppy ist ein eiskalter Mann der über Leichen geht, aber dennoch einen weichen Kern besitzt. Mir gefällt es sehr gut wie liebevoll er mit Mirna umgeht und sich um die alte Dame rührend kümmert. Die Liebesgeschichte um Preppy und Dre ist zudem erotisch und spannend zu lesen.

Mir hat der erste Teil dieser Reihe sehr gut gefallen, man mag das Buch wirklich nicht aus der Hand legen, die Kapitel lesen sich schnell und sind abwechselnd in "Ich"-Perspektive aus Sicht von Preppy und Dre geschrieben. Eine Geschichte, die einen fesselt und das Kopfkino mehr als nur aktiviert. Daher kann ich mit Vergnügen eine deutliche Leseempfehlung geben sowie durchaus verdiente 5 Sterne.

Veröffentlicht am 23.04.2017

Faszinierende Familiengeschichte

Wünsche, die uns tragen
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Eine traurig, schöne und zugleich unglaublich ergreifende Familiensaga entsprang der Feder von Autorin Kathryn Hughes mit Ihrem Werk " Wünsche, die uns tragen". Es fasziniert mich, wie aus drei anfangs ...

Eine traurig, schöne und zugleich unglaublich ergreifende Familiensaga entsprang der Feder von Autorin Kathryn Hughes mit Ihrem Werk " Wünsche, die uns tragen". Es fasziniert mich, wie aus drei anfangs scheinbar unzusammenhängenden Geschichten ein Netz aus Familie und Freundschaft gestrickt wird, wie es emotionaler nicht sein könnte.

Das Buch erschien im April 2017 im Ullstein Verlag als Taschenbuch, es umfasst 410 Seiten. Das Cover zeigt uns einen fast verlassenen Strand mit einem ruhigen Meer. Darüber hinweg fliegt ein Vogel in einem wunderschön in blau-türkistönen gehaltenen Himmel. Ein Bild das mich durchaus einlädt, das Buch in die Hand zu nehmen und auch gerne zu kaufen.

Die Geschichte selbst spielt sich zu zwei verschiedenen Zeiten ab, einmal befinden wir uns im Hier und Jetzt - andererseits tragen sich die Geschehnisse in den Jahren ab 1976 zu. Doch beides gehört untrennbar zusammen.
2016 liegt der 5-jährige Jake schwer krank im Krankenhaus - er leidet an Nierenversagen und wartet dringend auf eine Organspende um vernünftig weiterleben zu können. Seine Eltern Beth und Michael kommen als Spender leider nicht in Frage. Und die Mutter von Beth hat das Geheimnis um den leiblichen Vater von Beth mit ins Grab genommen - das Geheimnis um den einzigen Menschen - der als potentieller Spender in Frage kommen könnte. Auf der Suche nach diesem Mann, von dem Sie überhaupt nichts wissen, stoßen Sie auf die Geschichte im Jahr 1976, als bei einem tragischem Verkehrsunfall mehrere Personen verstarben bzw. schwer verletzt wurden. Auch Michael saß als kleiner, damals 6-jähriger Junge in diesem Fahrzeug und musste miterleben wie sein Vater verstarb. Doch was hat dies alles auch mit Beth und somit mit Jake zu tun? Und warum begleiten uns ein Frau namens Mary und deren verstorbener Ehemann Thomas durch die Seiten? Ich will nicht zu viel verraten - aber ich kann eine klare Leseempfehlung ausgeben und jedem Interessierten dazu raten, hinter dieses Familiengeheimnis zu kommen.

Das Buch selbst liest sich sehr flüssig, man mag es wirklich nicht mehr aus der Hand legen, eine Geschichte, die die Nacht zum Tag macht wenn es sein muss Die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil und lässt mich auf eine wunderschöne Phantasiereise gehen, in der ich mit Beth, Ihrem Ehemann Thomas und Jake mehr als nur mitfiebere, ob der 5jährige wohl vom Schicksal gesegnet wird und eine passendes Spendeorgan erhält.

Veröffentlicht am 18.04.2017

Der Wunsch nach Leben

Überleben ist ein guter Anfang
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Überleben ist ein guter Anfang - allein dieser Titel ist schon ein faszinierender Satz in sich. Nicht den Sand in den Kopf zu stecken sondern trotz einer schwerwiegenden Erkrankung JA zum Leben zu sagen ...

Überleben ist ein guter Anfang - allein dieser Titel ist schon ein faszinierender Satz in sich. Nicht den Sand in den Kopf zu stecken sondern trotz einer schwerwiegenden Erkrankung JA zum Leben zu sagen braucht vermutlich eine enorme Kraft und Überwindung.

Inhalt:
Anja erkrankt in mittlerem Alter an Brustkrebs. Durch Ihren Mann Robert positiv gestärkt wird sie Mitglied einer Selbsthilfegruppe. Ihre Vermutung, dass sich dahinter eine traurige Gesprächsrunde verbirgt, bewahrheitet sich zum Glück schon beim ersten Treffen nicht. Denn bei den anderen fünf Erkrankten Damen fühlt sich Anja sofort warmherzig in deren Mitte aufgenommen. Sieglinde, Grit, Hertha, Marion und Sabine - auch sie haben alle Brustkrebs und gehen auf verschiedenste Art und Weisen mit diesem Schicksal um. Und dann verstirbt Sieglinde, die Älteste der gemütlichen Runde - vererbt aber zuvor auf dem Sterbebett noch an Anja Ihr angespartes kleines Vermögen. Und mit diesem Geld ist es den fünf übrig gebliebenen möglich, anstelle von Sieglinde auf deren geplante Weltreise zu gehen. 6 Wochen - 6 Kontinente. So lautet der Plan. In Südfrankreich mit einer Wildraftingtour und viel Kultur gestartet geht es weiter nach Amerika, wo sie unter anderen den Grand Canyon erforschen und Las Vegas unsicher machen. Über Südamerika geht es weiter ins zauberhafte Australien wo sie sogar das Great Barrier Rief erschnorcheln können... das alles geschieht natürlich nicht ohne Probleme. Denn wo Krankheit ist herrschen auch Schmerzen und Erschöpfung. Und so leicht wie sich die Fünf das Ganze zu Beginn vorgestellt hatten erleben Sie es natürlich nicht in Realität. Aber Probleme sind da um sie zu lösen und etwas positives daraus zu lernen. Ähnlich ergeht es auch den zurück gebliebenen Ehemännern und Kinder der Reisenden. 6 Wochen plötzlich auf sich alleine gestellt müssen sie es lernen, den Haushalt und ihr Leben auch ohne die geliebte Frau an ihrer Seite zu meistern.

Ein wahrhaft bewegendes Buch über das Thema Krebs und wie man mit dieser Erkrankung umgehen kann. Es berührt mich persönlich sehr. Selbst in der Familie von diesem Schicksalsschlag getroffen - wie so viele andere Familien auch - trifft es mich wieder auf sentimentale Art und Weise. Das Leben kann so schnell zu Ende sein oder zumindest wird einem durch diese Erkrankung soviel positive Lebensenergie genommen. Man wird wieder daran erinnert das Leben zu genießen und jeden Tag zu Leben als wäre es sein Letzter... Nicht immer alles aufzuschieben und dann - wie Sieglinde - die geträumten Ziele nicht mehr zu erreichen.

Ich danke der Autorin Andrea Ulmer sehr herzlich für diese Geschichte. Sie selbst hat ja Ihre Mutter durch Brustkrebs verloren und hat Ihr mit diesem Buch eine bleibende Erinnerung geschaffen. Dieses Buch selbst wird für immer einen Platz in meinem Bücherregal und meinem Herzen haben. Es soll mich immer daran erinnern, das man auch aus etwas Schlechtem noch viel Gutes herausholen kann und man nicht vergessen darf: Überleben ist ein guter Anfang!