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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.11.2022

Gemischte Dialoge - ich bin zwiegespalten

Von Erwachsenen hab ich mir mehr erwartet. Erfundene und gefundene Dialoge
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Der erste Lockdown stellte uns alle vor besondere Herausforderungen. Bei Eltern mit Kindern waren es ganz besondere Gespräche. Diese hat Katja Gasser auch zu diesem Zeitpunkt angefangen zu notieren. Das ...

Der erste Lockdown stellte uns alle vor besondere Herausforderungen. Bei Eltern mit Kindern waren es ganz besondere Gespräche. Diese hat Katja Gasser auch zu diesem Zeitpunkt angefangen zu notieren. Das Ergebnis ist nun in ihrem Buch "Von Erwachsenen hab ich mir mehr erwartet" zu lesen. Maria Frenay hat hierzu auch einiges an Illustrationen beigesteuert. Leider muss ich persönlich sagen, dass mich das Buch etwas enttäuscht hat. Aufgrund der eigenen Erfahrungen als Mutter, sowie dem Klappentext und Titel hatte ich mit, für mich persönlich, unterhaltsameren und lustigeren Dialogen gerechnet. Vielleicht liegt mir auch der Humor hier nicht. Es gab natürlich auch sehr lustige Dialoge, jedoch haben mich die meisten hier nicht ganz so abgeholt, wie erwartet. Das Buch ist an sich sehr schön aufgemacht, auch mit Lesebändchen und Illustrationen, jedoch sind die Dialoge teils so kurz, dass es mir schon fast an Papierverschwendung grenzt, einen zweizeiligen Dialog so auf einer Buchseite stehen zu sehen. Gerade hier wären die Illustrationen sehr schön gewesen. Das Buch mit so wenig Text dann für 22 Euro anzusetzen, ist meiner Meinung nach auch schon ganz schön happig. Gerade da der Humor nicht alle anspricht.

Fazit: Eine nette Idee, die meiner Erwartungshaltung allerdings leider nicht gerecht werden konnte. Nichts destotrotz sind doch einige sehr lustige Dialoge enthalten, die doch nett sind zu lesen. Als Geschenkidee für besondere Anlässe könnte es jedoch eine gute Wahl sein, abhängig vom Leser natürlich.

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Veröffentlicht am 10.03.2022

Leider zu viele offene Fragen am Ende

Auf dem Gipfel wachsen Chinanudeln
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Elmo hat seinen Bruder durch einen Unfall verloren. Aus seiner Trauerblase wird er durch den Hund Idefix geholt, der ihn auch irgendwie in Elmos Detektivfall hineinzieht, denn eigentlich ist der 11-jährige ...

Elmo hat seinen Bruder durch einen Unfall verloren. Aus seiner Trauerblase wird er durch den Hund Idefix geholt, der ihn auch irgendwie in Elmos Detektivfall hineinzieht, denn eigentlich ist der 11-jährige Elmo Detektiv. Aber was sich dann aus seinem Fall ergibt - damit hätte Elmo nicht gerechnet.

"Auf dem Gipfel wachsen Chinanudeln" ist der erste Band über den 11-jährigen Elmo. Benjamin Tienti und Sebastian Kiefer haben mit ihrem ganz eigenen Stil zwar eine doch recht interessante Geschichte dargestellt, doch leider bleiben gerade am Ende zu viele Fragen offen. Hinzu kommt, dass es stellenweise doch recht bedrückende Szenen gibt, die vielleicht nicht für jeden 9-jährigen Leser bzw. Leserin so gut und ohne Rückfragen zu bewältigen sind. Zum einen stehen dort einfach Themen wir Tod in der Familie, Alkoholismus oder allgemein zerrüttete Familienverhältnisse. Trotz allem weißt die Geschichte um Elmo, Idefix und Tuna (die Lösung seines ersten Falls) einen gewissen Witz auf. Gespickt ist das Buch mit einigen schwarz-weiß Illustrationen von Stephan Pricken, die bei uns sehr gut ankommen. Grundsätzlich ist die Handlung der Jugendlichen noch nachvollziehbar, das Verhalten von Elmos Mutter bleibt für mich persönlich aber doch ein Rätsel. Jedoch muss ich aber auch sagen, dass ich die Story an sich interessant finde. Großes Manko ist allerdings, dass sehr viele Fragen am Ende der Geschichte ungelöst im Raum stehen und der nächste Band, der hier Klarheit schaffen könnte, noch nicht erschienen ist.

Fazit: Eine grundsätzlich interessante Story, die aber für 9-jährige vielleicht doch noch etwas schwer ist. Größtes Problem an der Geschichte: die offenen Fragen am Ende. Trotz allem eine sehr interessante Idee.

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Veröffentlicht am 01.09.2021

Nicht ganz einfach

Wo das Licht herkommt
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Clementine Skorpil nimmt in "Wo das Licht herkommt" den Leser mit auf die Reise von Phillipine Moosleitner ins 18. Jahrhundert. Um der arrangierten Ehe mit dem brutalen Nachbarn zu entfliehen, entschließt ...

Clementine Skorpil nimmt in "Wo das Licht herkommt" den Leser mit auf die Reise von Phillipine Moosleitner ins 18. Jahrhundert. Um der arrangierten Ehe mit dem brutalen Nachbarn zu entfliehen, entschließt sich Phillipine von zuhause wegzulaufen. Hierfür gibt sie sich als Phillip aus. So schafft sie es auch einen Gymnasialabschluss zu erhalten und studieren zu können. Ihr großer Traum ist es jedoch, nach China an den kaiserlichen Hof zu reisen. Doch was ist mit ihrer Liebe zu Adam?

Das Cover ist sehr schön im Stile chinesischer Blütendrucke gestaltet. Auch ist die gesamte Aufmachung des Buches sehr wertig. Der historische Roman ist in zwei Hauptteile gegliedert; der erste Teil im Abendland, wo die Sonne untergeht, der zweite Teil in China, wo die Sonne aufgeht.

Ich muss gestehen, dass ich bei diesem Roman wirklich sehr hin- und hergerissen bin. Die eigentliche Geschichte von Phillipine finde ich sehr spannend und glaubwürdig. Allerdings fand ich den Schreibstil mehr als gewöhnungsbedürftig. Die Sätze lesen sich teils wie kurze Stichpunkte. Dann springen die Szenen teilweise sehr abrupt innerhalb eines Kapitels, die an sich schon sehr kurz sind. Dies war für mich teils schon sehr verwirrend, wo und wann ich mich gerade mit Phillipine befinde. Die Geschichte hat mich jedoch so gefesselt, dass ich trotzdem alles gelesen habe. Meines Erachtens bleiben am Schluss noch einige Fragen offen, auch wie es mit Phillipine in China weitergehen soll.

Fazit: Die Geschichte um Phillipine, die sich im 18. Jahrhundert als Mann verkleidet lernt und studiert, fand ich wirklich fesselnd. Allerdings ist der Schreibstil sehr gewöhnungsbedürftig. Es ist keine schnelle Lektüre, denn vieles erfährt man eigentlich zwischen den Zeilen. Ich habe die Lektüre nicht bereit, finde den Preis hierfür aber schon zu hoch.

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