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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.09.2021

Sehr gelungener Serien-Auftakt

Nichts als Staub
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Alina Grimm ist Streifenpolizistin und stößt mehr durch einen Zufall auf das vierte Opfer eines Serien-Täters. Da ihr Traum schon immer eine Stelle in der Mordkommission war, macht sie sich eigenmächtig ...

Alina Grimm ist Streifenpolizistin und stößt mehr durch einen Zufall auf das vierte Opfer eines Serien-Täters. Da ihr Traum schon immer eine Stelle in der Mordkommission war, macht sie sich eigenmächtig auf die Suche des Täters. Dabei gerät sie in einen Hinterhalt, der sie in eine verzwickte Lage bringt. Unter dem Verdacht mit Drogen zu dealen, wird sie vom Dienst suspendiert. War sie jemandem im Weg? Alina sieht nur eine Chance ihre Unschuld zu beweisen, sie muss den Täter selbst überführen. Bei ihren Ermittlungen erhält sie unverhofft Hilfe, die sie auch nötig hat, denn sie gerät in einen Strudel aus Gewalt und Skrupellosigkeit...

Ich habe bisher noch kein Buch des erfolgreichen Thriller-Autors Alexander Hartung gelesen, so dass mir der Start einer neuen Reihe gerade Recht kam, diesen Umstand zu ändern. Nach den vielen guten Bewertungen war meine Erwartungshaltung entsprechend hoch und ich bin mit viel Vorfreude in das Buch gestartet. Alexander Hartung erzählt die Geschichte in einem temporeichen und hervorragend zu lesenden Schreibstil. Die Handlung ist actiongeladen und besticht mit vielen überraschenden Wendungen. So kann der Spannungsbogen stets auf einem hohen Niveau gehalten werden und der Leser wird bis zum fulminanten Finale in Atem gehalten. Die Hauptprotagonisten wurden interessant gezeichnet und verleihen der Geschichte einen zusätzlichen Charme.

Insgesamt ist "Nichts als Staub" ein aus meiner Sicht sehr gelungener Auftakt einer neuen Thriller-Reihe, die mich mit ihren interessanten Protagonisten, einer raffinierten Storyline und dem Erzähltalent des Autors restlos überzeugt hat. Ich hoffe, dass es noch einige Fälle für Alina Grimm zu lösen gilt. Dementsprechend empfehle ich das Buch natürlich sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 22.08.2021

Krimi mit dem besonderen Flair Südfrankreichs

Provenzalischer Sturm
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Es soll ein ganz besonderes Wochenende für den Chef de Police Pierre Durand und seine Lebensgefährtin Charlotte werden. Die wunderschöne Weinregion Chateauneuf-du-Pape und ein romantisches Hotel sollen ...

Es soll ein ganz besonderes Wochenende für den Chef de Police Pierre Durand und seine Lebensgefährtin Charlotte werden. Die wunderschöne Weinregion Chateauneuf-du-Pape und ein romantisches Hotel sollen der Rahmen für den Heiratsantrag sein, den Pierre vorbereitet hat. Aber es kommt leider alles ganz anders als gedacht, zum einen wird die traute Einsamkeit durch die Anwesenheit der beiden Väter gestört und zum anderen findet dann auch noch eine Verkettung dramatischer Unfälle in der Region eine Fortsetzung im Hotel. Nun ist das Ermittlungstalent von Pierre Durand gefragt, der den großen Zufällen vor Ort keinen Glauben schenkt...

"Provenzalischer Sturm" ist bereits der achte Band um den liebenswerten und sympathischen Ermittler Pierre Durand. Ich bin mit dem aktuellen Fall in die Reihe eingestiegen und hatte zu keiner Zeit Verständnisprobleme. Die Autorin Sophie Bonnet erzählt die Geschichte in einem lebendigen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich aufgrund eines wohldosierten Lokalkolorits schnell in den Süden Frankreichs entführte. Der Spannungsbogen wird mit den Unfällen vor Ort und den dramatischen Entwicklungen im Hotel gut aufgebaut und über die sich anschließenden Ermittlungen auf einem konstanten Niveau gehalten. Was das Buch aber für mich besonders lesenswert macht sind weniger die packenden Recherchen als das authentisch geschilderte Leben in der Region, gespickt mit vielen Informationen zu der besonderen Weinregion, und die Protagonisten, die dem Ganzen einen besonderen Charme verleihen. Das Finale kann dann mit einer gut nachvollziehbaren Auflösung überzeugen und schließt den Roman gelungen ab.

Insgesamt ist "Provenzalischer Sturm" für mich ein gelungener Regional-Krimi, der mit schön gezeichneten Protagonisten, einer fantastischen Umgebung und dem Erzähltalent der Autorin überzeugen kann. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 22.08.2021

Gelungener Start einer neuen Krimi-Reihe

Feuer in der Hafenstadt
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Der ehemals stolze Kapitän Hauke Sötje hat alles verloren, was sein Leben ausgemacht hat. Nach einer familiären Tragödie musste er kurz darauf sein Schiff und einen Großteil seiner Mannschaft den Wellen ...

Der ehemals stolze Kapitän Hauke Sötje hat alles verloren, was sein Leben ausgemacht hat. Nach einer familiären Tragödie musste er kurz darauf sein Schiff und einen Großteil seiner Mannschaft den Wellen überlassen. Sein Ruf ist beschädigt und der Freitod scheint ihm der letzte Ausweg aus seiner persönlichen Situation zu sein. Vorher möchte er sich aber noch von seinen Lieben, die er bei der gescheiterten Geburt seines ersten Kindes verloren hat, verabschieden und kommt nach Glückstadt zurück. Hier wird er aber direkt in einen Mordfall verwickelt, bei dem er auch noch selbst verdächtigt wird. Er beschließt, den Täter zu entlarven, um so auch der jungen und verzweifelten Fabrikantentochter Sophie zu helfen, deren Vater angeblich durch Betrügereien die Existenz der neu gegründeten Heringsfischerei AG bedroht.

"Feuer in der Hafenstadt" ist der Auftaktband einer neuen Krimi-Reihe, die uns in das späte 19. Jahrhundert führt. Die Autorin Anja Marschall erzählt die Geschichte in einem temperamentvollen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der mir die Geschehnisse lebendig vor Augen führte. Der Spannungsbogen wird direkt zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die ereignisreichen und für die damalige Zeit authentisch wirkenden Ermittlungsarbeiten auf einem hohen Niveau gehalten. Die Protagonisten werden interessant charakterisiert, wobei gerade der Kapitän Hauke Sötje schnell Sympathiepunkte sammeln konnte. Der historische Hintergrund wirkt sehr gut recherchiert und gewährt einen spannenden Blick in die damalige Zeit. Der clever konzipierte Fall findet mit einer für mich überraschenden und gut nachvollziehbaren Auflösung einen gelungenen Abschluss.

Insgesamt ist "Feuer in der Hafenstadt" ein aus meiner Sicht gelungener Auftaktband einer neuen Krimi-Reihe, die mit einem sympathischen Hauptprotagonisten, einem spannenden und nicht allzu oft thematisierten historischen Hintergrund und dem Erzähltalent der Autorin überzeugen kann. Ich freue mich schon auf den Folgeband, so dass ich das Buch gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.

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Veröffentlicht am 22.08.2021

Im Wirrwarr der Gefühle

Der Brand
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Nach dreißig Jahren Ehe ist das Miteinander von Rahel und Peter immer mehr von der emotionalen auf die rationale Ebene verschoben worden. Sie achten sich gegenseitig, aber die Liebe zueinander ist ihnen ...

Nach dreißig Jahren Ehe ist das Miteinander von Rahel und Peter immer mehr von der emotionalen auf die rationale Ebene verschoben worden. Sie achten sich gegenseitig, aber die Liebe zueinander ist ihnen immer mehr abhanden gekommen. Ein lang geplanter Urlaub in den Bergen soll neuen Schwung in die Beziehung bringen, aber die gebuchte Unterkunft fällt kurz bevor es losgehen soll den Flammen zum Opfer. In ihrer Ratlosigkeit sagt Rahel ihrer Tante zu auf das Haus in der Uckermark acht zu geben. So geht es nun anstatt in die Berge in den Osten Deutschlands. Ein Desaster oder eine Chance?

Die deutsche Autorin Daniela Krien hat mit ihren letzten Veröffentlichungen "Muldental" und "Die Liebe im Ernstfall" auf sich aufmerksam gemacht. Ich war nun auf ihr neues Werk gespannt und bin mit einer hohen Erwartungshaltung in den Roman gestartet. Sie erzählt die Geschichte in einem lebensnahen und sehr emotionalen Schreibstil, der mich schnell in die Welt der Protagonisten entführte. Es entwickelt sich in dem Roman eine Art Kammerspiel, bei dem aber nicht nur der Dialog sondern auch die unausgesprochenen Worte und Gefühle eine große Bedeutung haben. Daniela Krien gelingt es aus meiner Sicht hervorragend, die intensive und mit Spannung geladenen Atmosphäre der beiden Protagonisten einzufangen. Ohne große Sympathien zu entwickeln, fühlt und leidet man mit ihnen, da ihr Dilemma so real und aus dem Leben gerissen erscheint. Auch die kleineren "Gastauftritte" weniger anderer Protagonisten wirken auf die Entwicklung des Dilemmas der Beiden ein, bieten ihnen manchmal Schutz, oder fordern sie zur Konfrontation.

"Der Brand" ist aus meiner Sicht ein sehr kurzweiliger und lesenswerter Roman, der mich mit seiner Schlichtheit, Authentizität und der Einfühlsamkeit der Autorin überzeugt hat. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 14.08.2021

Raffiniertes Verwirrspiel

Wenn der Glaubenberg schweigt
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Die Luzerner Staatsanwältin Eva Roos muss sich ihren eigenen Dämonen stellen, als sie erneut in die Gewalt ihres einstigen Peinigers Viktor Kasakov gerät. Der vermeintliche Drahtzieher im organisierten ...

Die Luzerner Staatsanwältin Eva Roos muss sich ihren eigenen Dämonen stellen, als sie erneut in die Gewalt ihres einstigen Peinigers Viktor Kasakov gerät. Der vermeintliche Drahtzieher im organisierten Verbrechen scheut vor Gewalt nicht zurück, so dass Evas Lebensgefährte Cem Cengiz mehr als alarmiert ist. Mit dem Vorsatz alles Erdenkliche zu tun macht er sich auf die Suche nach Viktor Kasakov, ohne zu ahnen dabei zwischen die Fronten mächtiger Gegner zu geraten und in einer Welt zu geraten, in der man niemanden trauen kann...

Grundsätzlich die Kriminalromane von Monika Mansour und in erster Linie die aus meiner Sicht mehr als gelungene Reihe um den Ermittler Cem Cengiz haben mich bereits mehrfach begeistern können, so dass ich mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in das aktuelle Abenteuer gestartet bin. Die Autorin erzählt die Geschichte in ihrem gewohnt temporeichen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der mich schnell wieder in Cems Welt hineingezogen hat. Direkt zu Beginn des Buches wird der Spannungsbogen über Eva Roos Entführung klassisch aufgebaut und über die ereignisreichen Ermittlungsarbeiten auf einem hohen Niveau gehalten. Es entwickelt sich ein komplexer und immer weiterreichender Fall, der clever aufgebaut und umgesetzt wurde. Sehr gut gefallen hat mir auch die Weiterentwicklung der Protagonisten, die mit ihrer persönlichen Charakterisierung zum Gelingen des Kriminalromans beitragen. Das fulminante Finale sorgt noch einmal für einen zusätzlichen Schub Spannung und rundet das Buch mit einer gelungenen und gut nachvollziehbaren Auflösung ab.

Insgesamt ist "Wenn der Glaubenberg schweigt" die für mich mehr als gelungene Fortsetzung einer packenden Krimi-Reihe aus der Schweiz, die mit tollen Protagonisten, packenden und gut inszenierten Fällen, sowie dem Erzähltalent der Autorin mehr als zu überzeugen weiß. Von mir eine klare Leseempfehlung und die Bewertung fällt mit den vollen fünf von fünf Sternen entsprechend positiv aus.

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