Zu wenig Spannung, zu flache Charaktere
BestechungAlle Justizthriller von John Grisham, die ich bisher gelesen hatte, fand ich sehr interessant und spannend, zumal der Autor sich in diesem Bereich bestens auskennt, weil er vor seiner schriftstellerischen ...
Alle Justizthriller von John Grisham, die ich bisher gelesen hatte, fand ich sehr interessant und spannend, zumal der Autor sich in diesem Bereich bestens auskennt, weil er vor seiner schriftstellerischen Tätigkeit selbst als Anwalt tätig war.
Leider konnte mich „Bestechung“ nicht überzeugen, obwohl mich das Thema sehr interessierte. Neben einer gierigen Richterin, die sich in das organisierte Verbrechen hineinziehen lässt, ist auch ein Indianerstamm in den Fall verwickelt. Indianerreservate in den USA regeln aber ihre Angelegenheiten selbstständig und so ist die rechtliche Situation wenn eine Behörde in einem Fall ermittelt, der auch das Reservat betrifft nicht ganz einfach. Das hat mich neugierig gemacht.
Das Ermittlerpaar Lacy Stolz und Hugo Hatch ermitteln für die Rechtsaufsichtsbehörde in Florida, nachdem gegen die Richterin Claudia McDover eine Dienstaufsichtsbeschwerde eingereicht wurde. Nicht nur für die beiden Beamten wird die Ermittlung gefährlicher als erwartet auch der Whistleblower gerät in Lebensgefahr, denn die Strippenzieher bei der sogenannten Küstenmafia möchten sich ihre Geschäfte nicht zerstören lassen.
Leider bleibt die Spannung bei diesem Fall völlig auf der Strecke. Grisham schreibt fast schon dokumentarisch. Es gibt keine großen Überraschungen und auch die Protagonisten kamen mir nicht wirklich nahe. Da bin ich von Grisham Besseres gewohnt.
Die Vertonung des Hörbuchs hat mir gut gefallen. Beim Buch hätte ich wahrscheinlich abgebrochen.
Keine Empfehlung!