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Veröffentlicht am 06.09.2021

Schlaflos

Club der Schlaflosen
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Meine Meinung und Inhalt

"Das Bett gibt unter mir nach wie loser Grund. Ich sinke ein, und jede Regung meines schweren, angespannten Körpers verstärkt dies noch....Jede Nacht verschwinde ich von der ...

Meine Meinung und Inhalt

"Das Bett gibt unter mir nach wie loser Grund. Ich sinke ein, und jede Regung meines schweren, angespannten Körpers verstärkt dies noch....Jede Nacht verschwinde ich von der Oberfläche der Erde und verliere mich in den mäandernden Schleifen meiner unkontrollierbaren Gedanken." (ZITAT)

Sicherlich kennen viele von uns das Problem. Man liegt nachts wach und kann nicht einschlafen...und so geht es auch den fünf Protagonisten Claire, Jacques, Michèle, Léna und Hervé. Alle leiden unter chronischer Insomnie, die sie jeden Tag ein wenig mehr von der Welt ausschließt.

Schlafspezialistin Marie-Hélène verspricht Heilung und lädt zu regelmäßigen Gruppensitzungen ein.

In langen Nächten wallen Gefühle auf, brechen Konflikte aus und kommen Geheimnisse ans Licht.

Ein sehr schöner Roman um das Problem von fünf Leuten, die in der Nacht wach liegen und nicht in den Schlaf finden können.

"Ein solches Maß angesammelter Müdigkeit muss sich doch irgendwann auszahlen, denkt er, und heute Abend ist es vielleicht so weit. Aber nichts da – auch heute, nach einer Phase der leisen Hoffnung, während der er sich dem Sieg nahe wähnte, haben ihn seine Gedanken wieder eingeholt." (ZITAT)

Das Cover gefällt mir wahnsinnig gut!

Kurzum, ein wirklich super schönes Buch und ein tolles Debüt von Levy, die es mit einem schönen Schreibstil und einfachen Worten schafft, all die Facetten der Schlaflosigkeit zusammenzufassen.

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Gabrielle Levy wurde 1978 in Brüssel geboren und lebt heute in Paris und auf dem Land. Durchwachte Nächte kennt sie nur zu gut und kam so auf die Idee für ihren ersten Roman »Club der Schlaflosen«.

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Veröffentlicht am 06.09.2021

Rahel und Peter

Der Brand
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Meine Meinung und Inhalt

Sie weiß, was da draußen los ist. Der hart umkämpfte Partnermarkt
verlangt den Suchenden einiges ab. Die »Ware« ist gebraucht und
beschädigt. Sie hat Schrullen und ...

Meine Meinung und Inhalt

Sie weiß, was da draußen los ist. Der hart umkämpfte Partnermarkt
verlangt den Suchenden einiges ab. Die »Ware« ist gebraucht und
beschädigt. Sie hat Schrullen und Macken, Krankheiten und Ängste, und es fehlt ihr in der Regel an Flexibilität. Wer mit fünfzig noch einmal von vorn beginnt, findet Menschen, die mit anderen gewachsen, von anderen geformt worden sind – zurechtgebogen, zurechtgestutzt und nicht mehr bereit, sich ein weiteres Mal zu biegen oder biegen zu lassen. Auch Peter und sie würden wollen, dass man sie nimmt, wie sie sind." (ZITAT)

Rahel und Peter sind seit fast 30 Jahren verheiratet. Sie sind angekommen in ihrem Leben, sie schätzen und achten einander, haben zwei Kinder großgezogen. Erst leise und unbemerkt, dann mit einem großen Knall hat sich die Liebe aus ihrer Ehe verabschiedet.

"»Ich will mich nicht von dir trennen, Rahel, aber auf die Weise, wie du es brauchst, kann
ich derzeit nicht mit dir leben.«
»Auf welche Weise meinst du denn?«
»Auf die vollumfängliche.« (ZITAT)

Als ihr geplanter Urlaub wegen eines Brandes der Ferienunterkunft geplatzt ist, kommt die Bitte von ihrer Freudin Ruth (deren Mann Victor plötzlich erkrankt ist), sich um deren Haus und Tiere zu kümmern und dort drei Wochen Auszeit zu machen, wie gerufen.

Der Schluss ließ ein paar Fragen offen, was mir als Leser gut gefallen hat.

Ich mochte das Buch sehr und das Cover finde ich ebenfalls schön gewählt.

Krien hat einen unglaublich schönen Schreibstil und mit "Der Brand" einen tollen Roman geschaffen.

Daniela Krien wurde am 25. August 1975 in Neu-Kaliß in Deutschland geboren. Schon als Kind begann sie zu schreiben, vor allem Kurzgeschichten. Ihr erstes Lebensjahr verbrachte sie aber ausschließlich in Jena. Anschließend zogen ihre Eltern in die Heimat ihres Vaters ins sächsische Vogtland. Dort lebte sie bis sie volljährig war. Daraufhin begannen: Ausbildung, Abendgymnasium und diverse Jobs. 1999 ging sie nach Leipzig, um dort Kulturwissenschaften zu studieren. 2004 und 2006 wurden ihre Töchter geboren. Mit ihrem Lebenspartner, dem Fotograf und Filmemacher Christian Klinger, gründete sie "amadelio film", eine Produktionsfirma für Dokumentarfilme über Künstler. Im September 2011 ist ihr Debüt "Irgendwann werden wir uns alles erzählen" erschienen. Heute lebt sie mit Mann und Kindern in Leipzig

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Sehr aufschlussreiches Buch!

Der reizende Darm
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Meine Meinung und Inhalt

Sicherlich gibt es viele Ratgeber bezüglich Reizdarm und Verdauung, aber dieses ist wirklich super hilfreich, informativ, schön gestaltet und aufschlussreich. Absolute Leseempfehlung ...

Meine Meinung und Inhalt

Sicherlich gibt es viele Ratgeber bezüglich Reizdarm und Verdauung, aber dieses ist wirklich super hilfreich, informativ, schön gestaltet und aufschlussreich. Absolute Leseempfehlung für dieses Buch!

„Im deutschsprachigen Raum leidet nahezu jeder Fünfte unter einem gereizten Darm. Das Reizdarmsyndrom ist somit eine der häufigsten Darmkrankheiten. Sie ist zum Glück weder tödlich noch lebensverkürzend, für viele Betroffene jedoch unerträglich. Unerträglich, weil der Darm macht, was er will. Das Haus zu verlassen, wird zum unberechenbaren Abenteuer, da für viele Betroffene nicht vorhersehbar ist, wann eine Toilette in der Nähe sein sollte.“ (ZITAT)

Nach einem Vorwort von Dr. med. Adrian Schulte und der Einleitung, ist das Buch in drei Hauptteile gegliedert.

TEIL 1: VERDAUUNGSPROBLEME VERSTEHEN

(u.a. Neun weitverbreitete Mythen, Leiden Sie am Reizdarmsyndrom?, Verdauungssymptome verstehen, Verzögerte Magenentleerung, Stress)

TEIL 2: DEN DARM RICHTIG FIT MACHEN

(u.a. Bakterien, Mangel an Magensäure, Verstopfungsursachen, Glutenhaltige Getreide, Milch und Milchprodukte, Das Fitnessprogramm für den Darm)

TEIL 3: DER 5-SCHRITTE-PLAN

Schritt 1: Symptome schnell lindern
Schritt 2: Gute Darmbakterien züchten
Schritt 3: Die Darmnerven beruhigen
Schritt 4: Setzen Sie Ihre Verdauung auf Diät
Schritt 5: Lebenslang beschwerdefrei bleiben



„RDS gibt Ärzten immer wieder Rätsel auf, da es sich nicht mit klassischen Tests diagnostizieren lässt. Dies hat zu der Fehleinschätzung geführt, dass es sich dabei im Prinzip um nichts wirklich Schlimmes oder, was noch problematischer ist, um ein rein psychosomatisches Geschehen handle, das bloße Kopfsache sei.
In Wirklichkeit liegt dem Syndrom eine Reihe von häufig auftretenden funktionellen Störungen im Verdauungs-, Immun- und Nervensystem zugrunde. Diese aber sind schwer zu identifizieren und zudem von Person zu Person verschieden.“ (ZITAT)


BENJAMIN I. BROWN, ist Naturheilkundler, Ernährungswissenschaftler, Autor und Sprecher bei internationalen Konferenzen und Workshops. Er unterrichtet Ernährungsheilkunde, ist Mitglied des Beratungsgremiums des Britischen College für Ernährung und Gesundheit und veröffentlicht wissenschaftliche Artikel in Magazinen. Kürzlich eröffnete er seine eigene Arztpraxis.

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Veröffentlicht am 17.08.2021

Fuzzie

Flauschig
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Meine Meinung und Inhalt

"He, da bist du ja endlich! Ich bin so froh, dass du dich für mich entschieden hast. Obwohl ich gerade erst in deinen Händen liege, habe ich das Gefühl, dich schon seit Ewigkeiten ...

Meine Meinung und Inhalt

"He, da bist du ja endlich! Ich bin so froh, dass du dich für mich entschieden hast. Obwohl ich gerade erst in deinen Händen liege, habe ich das Gefühl, dich schon seit Ewigkeiten zu kennen." (ZITAT)

Das Cover gefällt mir wirklich sehr gut und die Handlung ist wirklich kreativ und toll umgesetzt. Die Story, gepaart mit dem guten Schreibstil ist leicht, aber trotzdem so gehaltvoll, dass man an der einen oder anderen Stelle innehalten muss um darüber nachzudenken. Oftmals musste ich auch schmunzeln.

Florence, Maisie, Stephan und Diek, alle sind mehr oder weniger unglücklich, im Grunde also ganz normal. Sie vermissen etwas, wissen jedoch nicht so genau, was, bis sie, jeder für sich, eines Tages auf einen kleinen flauschigen Ball stoßen: Fuzzie.

"Ich stecke nicht in deinem Kopf, ich bin kein Teil von dir, und doch bin ich fest mit dir verbunden. Ich gehe nicht weg, solange du willst, dass ich bleibe. Und, ja: Ich kann mir gut vorstellen, dass du an mir zweifelst." (ZITAT)

Jeden Tag erzählt Fuzzie ihnen Geschichten, Geschichten über Liebe und Verlust, über Träume und Einsamkeit, Geschichten, in denen sich jeder wiederfindet. Sie hören ihrem kleinen Ball zu, sie tun, was er sagt.

Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und kann es wirklich weiterempfehlen.

Hanna Bervoets, geboren 1984, schreibt Romane, Kolumnen und Drehbücher. Für ihre Romane wurde sie mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet, darunter dem Opzij-Literaturpreis für das beste Buch einer niederländischen Autorin und dem BNG Neuer Literaturpreis 2016. 2017 erhielt Hanna Bervoets für ihre Romane den Frans-Kellendonk-Preis.

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Veröffentlicht am 10.08.2021

Spurensuche

Das Gewicht aller Dinge
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Meine Meinung und Inhalt

"Natürlich war das alles etwas Besonderes, etwas, das sich im Grunde nicht erklären ließ. Außer man ließ es zu, an ein Wunder zu denken." (ZITAT)


Cover, Klappentext und ...

Meine Meinung und Inhalt

"Natürlich war das alles etwas Besonderes, etwas, das sich im Grunde nicht erklären ließ. Außer man ließ es zu, an ein Wunder zu denken." (ZITAT)


Cover, Klappentext und Titel sind wirklich perfekt gewählt. Mich konnte dieses Buch berühren und fesseln zugleich. Die Geschichte um die junge Frau ist sehr faszinierend. Man fragt sich als Leser, wer sie ist und woher sie kommt. Sie selbst hat keine Erinnerungen, löst jedoch bei jedem, dem sie begegnet, Erinnerungen aus. Ihre Spurensuche wird zum Sammeln fremder Lebensgeschichten.

Alles war ein Teil von ihr. Und sie war ein Teil dieser Dinge. Nur, dass sie fehlte. Das Bild ließ sich nicht mehr zu einem Ganzen zusammenfügen. Ihr Fehlen schmerzte." (ZITAT)

Die Menschen, die ihr begegnen in ihr, sie berührt sie tief im Inneren, sie erinnert sie an Familienmitglieder, Freunde, Bekannte. Sie ist eine gute Zuhörerin und selbst verschlossene Charaktere beginnen, sich ihr gegenüber zu öffnen, sie vertrauen ihr und schütten der mysteriösen Unbekannten ihr Herz aus. Doch oft stößt sie auch gerade deshalb und wegen ihrer Talente auf Zweifel, Ablehnung und Misstrauen.

"War es nicht seltsam, wie sie sich die Geheimnisse eines jeden von ihnen erschlich, ohne selbst auch nur das allerkleinste Detail von sich preiszugeben? Woher kam sie eigentlich? War es nicht ungewöhnlich, dass ein solches Sprachtalent putzen ging? Und war sie nicht sowieso in allem etwas wunderlich?" (ZITAT)

Je tiefer sie in die Leben der anderen eintaucht, desto intensiver kommt sie dem Leben selbst auf die Spur. Und mit der Erkenntnis, dass allem ein Gewicht anhaftet, steht sie schließlich vor der Entscheidung ihres Lebens.

Leseempfehlung meinerseits!

Zu meinem Lebenslauf gibt es eine offizielle und eine inoffizielle Variante. Hier kommt die Offizielle: 1967 geboren in Trier, aufgewachsen in Mainz, Magisterstudium in den Fächern Romanistik, Slawistik und Mittlere/Neue Geschichte an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz und an der Université de Bourgogne in Dijon. Nach dem Magisterabschluss Einstieg ins Berufsleben. Seit 2000 arbeite ich bei einem großen Fachzeitschriftenverlag in Frankfurt/Main. Und zur Inoffiziellen gelang ihr über meine Homepage unter www.britta-roeder.de.

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