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Veröffentlicht am 07.10.2021

Pionierin der Luftfahrt

Die Frau, die den Himmel eroberte
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Vanessa Giese beschreibt das Leben von Käte Paulus, der Luftfahrtpionierin, indem sie Historie und Fiktion gekonnt verknüpft.
Die Romanbiographie punktet auch mit einem tollen und bildgewaltigen Schreibstil, ...

Vanessa Giese beschreibt das Leben von Käte Paulus, der Luftfahrtpionierin, indem sie Historie und Fiktion gekonnt verknüpft.
Die Romanbiographie punktet auch mit einem tollen und bildgewaltigen Schreibstil, der ein wirkliches Lesevergnügen bietet.
Der Roman selbst wird auf zwei Ebenen erzählt. Die sterbende Käte Paulus erzählt ihre Lebensgeschichte. Obwohl die Abschnitte in der Gegenwart (1935) nur kurz sind, geben sie doch einen Einblick in ihre letzten Gedanken.
Am Ende des Buches gibt es eine Stelle, in der sie sich beschreibt, als Luftakrobatin, Unternehmerin und Erfinderin des Paketfallschirms.
Nach vielen Schicksalsschlägen und missglückten Beziehungen identifiziert sie sich genau über diese Punkte.
Vanessa Giese beschreibt eine taffe, junge und moderne Frau, die in der Männerwelt und während des Krieges ihren Weg geht und sich in ihren Einstellungen nicht verbiegen lässt.
Beeindruckend sind auch die Beschreibungen über die Entbehrungen und das Elend während des Ersten Weltkrieges. Auch die Wegbegleiter aus Politik und Wirtschaft spiegeln die Zeit wieder.
Ich kannte Käte Paulus vorher nicht, aber sie und andere Pionierinnen sollten viel mehr gewürdigt werden. 
Von mit eine klare Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 13.09.2021

Sehr gelungener Krimi

Salzburger Rippenstich
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Ein Toter mit entstelltem Gesicht bringt bei Arzthelferin Rosmarie das Miss Marple Gen hervor. Dazu eine Arztpraxis, in der die Patienten auch schon mal die nötigen Informationen liefern und viele weitere ...

Ein Toter mit entstelltem Gesicht bringt bei Arzthelferin Rosmarie das Miss Marple Gen hervor. Dazu eine Arztpraxis, in der die Patienten auch schon mal die nötigen Informationen liefern und viele weitere Informanten aus Familie und Freundeskreis, die die Ermittlungen unterstützen..

Katharina Eigner ist hier ein Erstlingswerk gelungen, dass seinesgleichen sucht.

Viel Spannung, unerwartete Wendungen, viel Humor (selten soviel bei einem Krimi gelacht) und vor allem so liebevoll gezeichnete Charaktere, dass man gar nicht mehr aufhören möchte zu lesen. Eine Postbotin mit Nebenaufgaben, ein bekennender Hypochonder, ein erfolgloser Polizist, eine couragierte Schwiegermutter.......!

Man ist mittendrin im Geschehen und kann sich alles ganz genau vorstellen.

Aber auch die ernsthafte Seite kommt nicht zu kurz. Rosmaries Vergangenheit als Findelkind und die Vertreibungen in Tschechien 1945.

Der Schreibstil ist so gelungen und ich war von der ersten bis zur letzten Seite begeistert.

Das Buch erhält definitiv 5 Sterne und eine dringende Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 08.09.2021

Spannung pur

Tod in der Schorfheide
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Regionalkrimi, wie immer beschaulich und mit Lokalkolorit, habe ich gedacht. Was habe ich bekommen ? Einen erstklassigen Krimi, mit Spannung bis zum Schluss.
Das Cover des Buches hat mich schon direkt ...

Regionalkrimi, wie immer beschaulich und mit Lokalkolorit, habe ich gedacht. Was habe ich bekommen ? Einen erstklassigen Krimi, mit Spannung bis zum Schluss.
Das Cover des Buches hat mich schon direkt angesprochen. Es hat etwas Düsteres, Geheimnisvolles und durch den Schatten auch etwas Gefährliches.
Es geht um zwei Fälle, ein Leichenfund und eine Entführung, die im Laufe der Story zusammengeführt werden. Die Polizeiarbeit mit ihren Erfolgen und Misserfolgen wird sehr authentisch beschrieben. Die einzelnen Charaktere sind aus dem Leben gegriffen, mit guten und schlechten Eigenschaften wirklich gut beschrieben. Man kann eine Beziehungen zu ihnen aufbauen, es bleibt nicht oberflächlich.
Die Kapitel des Buches haben eine angenehme Länge und der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Gerade am Anfang finden sich, trotz des ernsten Themas, auch humorvolle Züge.
Die Wendungen im Krimi sind wirklich erstklassig. Bis zum Schluss wird man immer wieder auf eine falsche Fährte gelockt, aber immer schlüssig. 
Es handelt sich hier um ein Erstlingswerk und ich kann nur hoffen, dass noch einige folgen werden. Ich freue mich jedenfalls schon auf den zweiten Band. 

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Wunderbar

Uns gehört der Himmel. Die Flight Girls
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Eine wunderschöne und mitreißend erzählte Geschichte über mutige amerikanische Pilotinnen während des Zweiten Weltkrieges. Die Frauen fliegen für die WASP (Women Airforce Service Pilots) und bekommen für ...

Eine wunderschöne und mitreißend erzählte Geschichte über mutige amerikanische Pilotinnen während des Zweiten Weltkrieges. Die Frauen fliegen für die WASP (Women Airforce Service Pilots) und bekommen für ihren Einsatz keine Anerkennung, keine Militärzugehörigkeit und müssen außerdem mit den Vorurteilen der Männer kämpfen. Diese Teil des Romans beruht auf Tatsachen. Die Frauen erhielten erst Jahre später den vollen Status als Militärangehörige und eine Goldene Ehrenmedaille des Kongresses. Der ganze Roman lässt einen mitleiden und mitlachen. Noelle Salazar ist eine toller Roman über Freundschaft, berufliche Leidenschaft, Familie und Liebe gelungen. Obwohl ich eigentlich mehr der Krimileser bin, hat mich dieser Roman in seinen Bann gezogen. Eine ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Morbides Wien

Das Buch des Totengräbers (Die Totengräber-Serie 1)
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Aufgefallen ist mir das Buch durch das beeindruckende Cover. Die Zeichnung vom alten Wien, mit dem Stephansdom unter dem hellen Kreuz. Da wusste ich schon, das musst du lesen.
Man steigt mit dem jungen ...

Aufgefallen ist mir das Buch durch das beeindruckende Cover. Die Zeichnung vom alten Wien, mit dem Stephansdom unter dem hellen Kreuz. Da wusste ich schon, das musst du lesen.
Man steigt mit dem jungen Kriminalinspektor Leopold von Herzfeldt in die neuesten Methoden der Ermittlung in Wien 1893 ein. Die Anfänge der forensischen Arbeit, wie Spuren sichern oder Fotos vom Tatort finden bei seinen Kollegen keine Gegenliebe.
Aber er hat Glück. Findet er doch Unterstützung von zwei wunderbar beschriebenen Protagonisten. Der Totengräber Augustin Rothmayer , der an dem ersten Almanach für Totengräber schreibt und die Telefonistin Julia Wolf helfen ihm bei der Lösung. Der Almanach, der in Auszügen auch wiedergegeben wird, vermittelt einem ein Gefühl für das Wissen um den Tod in dieser Zeit.
Oliver Pötzsch beschreibt sehr detailliert und gruselig die Geschehnisse in Wien und um den Zentralfriedhof. Als Leser fühlt man sich mit einem leichten Schaudern mitten im Geschehen. Aber auch ein Bild über die Sitten im damaligen Wien, die Atmosphäre in dieser Zeit und dem Antisemitismus in der Gesellschaft kommen nicht zu kurz.
Der Schreibstil ist flüssig und wenn man sich in den Sprachgebrauch eingelesen hat, wartet ein wirkliches Lesevergnügen. Meine persönliche Lieblingsfigur war der Totengräber mit seiner schrulligen und humorvollen Art.
Dem Autor ist hier ein toller Auftakt einer historischen Krimireihe um ein ungleiches Ermittlungsduo gelungen. Ich freue mich auf mehr.

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