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Veröffentlicht am 29.09.2021

Fantasievoller Trilogieauftakt

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
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Quinn ist ein cooler, sportlicher Typ, doch er eines Nachts gerät er unversehens in eine Auseinandersetzung und wird von magischen Kreaturen verfolgt, bis ihn ein Auto anfährt. In der darauffolgenden Zeit ...

Quinn ist ein cooler, sportlicher Typ, doch er eines Nachts gerät er unversehens in eine Auseinandersetzung und wird von magischen Kreaturen verfolgt, bis ihn ein Auto anfährt. In der darauffolgenden Zeit im Krankenhaus sieht er Dinge, die andere Leute nicht wahr nehmen - um heraus zu finden, was mit ihm los ist, benötigt er ausgerechnet die Hilfe des verhassten Nachbarmädchens Matilda. Nach und nach wird Quinn klar, dass nicht Alles um ihn herum so ist, wie es scheint - und zwischen ihm und Matilda bahnen sich zarte Gefühle an.

"Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann" von Kerstin Gier ist der erste Band einer geplanten Trilogie, so dass nicht alle Rätsel in diesem Buch aufgelöst werden und die Geschichte ein offenes Ende hat - ich hoffe sehr, die Fortsetzungen lassen nicht all zu lange auf sich warten. Denn mich hat der Roman beinahe von der ersten Zeile an in seinen Bann gezogen und bis zum Schluss nicht wieder los gelassen. Wie ich es von der Autorin kenne und liebe ist der Schreibstil wunderbar fesselnd, fantasievoll und mit einem guten Maß an Humor durchsetzt, immer wieder gab es Szenen, die mich zum Schmunzeln gebracht haben.

Die Ereignisse werden abwechselnd aus der Sicht von Quinn und Mathilda geschildert, so dass ich schnell das Gefühl hatte, beide Protagonisten gut zu kennen, genau so rasch waren sie mir dann ans Herz gewachsen. Auch die anderen Figuren im Buch waren umfassend und oft sehr originell beschrieben, es hat mir viel Spaß gemacht, sie alle kennen zu lernen. Die Spannung hat sich gleichmäßig durch die gesamte Handlung gezogen und als ich die Lektüre beendet habe, hätte ich am Liebsten sofort die Folgebände gelesen. Mit diesem Roman hat Kerstin Gier wieder bewiesen, dass sie nicht umsonst zu meinen liebsten Autoren zählt, bisher hat mich keins ihrer Bücher enttäuscht. Für den mitreißenden Auftaktband der Vergissmeinnicht-Trilogie spreche ich eine begeisterte Leseempfehlung an alle Fantasy-Freunde aus.

Fazit: Wie ich es von Kerstin Gier nicht anders erwartet hätte, konnte mich ihr neues Buch auf ganzer Linie überzeugen und bezaubern, so dass ich den fantastischen Roman mit Freude weiter empfehle.

Veröffentlicht am 21.09.2021

Bezaubernde Geschichte über Freundschaft und Familie

An Nachteule von Sternhai
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Bett und Avery sind zwölf Jahre alt und jedes der Mädchen lebt bei ihrem allein erziehenden Vater. Als sich die beiden Väter ineinander verlieben und mit ihren Töchtern zu einer Familie zusammen wachsen ...

Bett und Avery sind zwölf Jahre alt und jedes der Mädchen lebt bei ihrem allein erziehenden Vater. Als sich die beiden Väter ineinander verlieben und mit ihren Töchtern zu einer Familie zusammen wachsen möchten, sind sich Bett und Avery einig, dass das niemals passieren darf. So beginnt ein reger Austausch per Email, mit dem die Mädchen die Pläne ihrer Väter durchkreuzen wollen - dabei kommen sie sich unbemerkt näher und aus der anfänglichen Abwehr entsteht eine wunderbare Freundschaft.

"An Nachteule von Sternhai" von Holly Goldberg Sloan und Meg Wolitzer ist ein zauberhaftes Buch über Familie und Freundschaft für junge Leser ab 10 Jahren. Aber auch ältere Semester, wie ich, können von der hinreißenden Geschichte begeistert werden, selbst im Nachhinein muss ich immer wieder lächeln, wenn ich daran zurück denke. Bett und Avery sind grundverschieden und leben an entgegengesetzten Enden der USA, doch Jede ist auf ihre Art entzückend und mir waren beide Protagonistinnen sofort sympathisch.

Der gesamte Handlungsverlauf wird in Form von Emails und Briefen wieder gegeben, diese Schreibweise war für mich etwas ganz Neues und hat dazu beigetragen, das Leseerlebnis zu etwas Besonderem zu machen. Den Erzählstil habe ich als authentisch empfunden, angepasst an das Alter der Zielgruppe, die grafische Gestaltung hat meiner Meinung nach zur Einzigartigkeit des Romans beigetragen - die Emails von Bett (Sternhai) und Avery (Nachteule) waren mit einer kleinen Hai- bzw. Eulenfigur gekennzeichnet, die wenigen Nachrichten von anderen Personen zierte ein Briefsymbol oder ein stilisierter Papierflieger.

Es hat mir viel Spaß gemacht, die Entwicklung der Freundschaft zwischen den Mädchen mit zu erleben und obwohl man meinen könnte, dass die Briefform der Geschichte den Leser auf Abstand hält, hatte ich immer das Gefühl, emotional direkt dabei zu sein. Die warmherzig geschriebene Lektüre hat mich praktisch von der ersten Seite an bezaubert und gefesselt, so dass ich am Ende ein wenig traurig war, mich wieder aus dem Leben von Bett und Avery verabschieden zu müssen. Deshalb spreche ich für dieses wunderbare Buch eine begeisterte Empfehlung an junge und auch ältere Leser aus.

Fazit: Die herzerwärmende Geschichte über Familie und Freundschaft hat mich bezaubert, so dass ich dafür gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Veröffentlicht am 20.09.2021

Bezaubernde Teenagergeschichte

Bleistiftherz
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Ohne ihre verstorbene Oma und ohne ihre beste Freundin, die weg gezogen ist, sind die Sommerferien für die fast dreizehnjährige Liv ziemlich öde. Mit ihrem ausgefallenen Kleidungsstil und ihrer altmodischen ...

Ohne ihre verstorbene Oma und ohne ihre beste Freundin, die weg gezogen ist, sind die Sommerferien für die fast dreizehnjährige Liv ziemlich öde. Mit ihrem ausgefallenen Kleidungsstil und ihrer altmodischen Art, sich auszudrücken, kommt sie bei den Gleichaltrigen nicht so gut an, das macht ihr allerdings erst dann etwas aus, als Frans in der Stadt auftaucht. Mit den schönen grünen Augen und seinem Skatebord scheint er Liv so viel cooler als sie selbst ist, so dass sie sie sich unbedingt ändern möchte.

"Bleistiftherz" von Elin Hansson ist eine wunderbare Teenagergeschichte, die mich von der ersten bis zur letzten Seite bezaubert hat. Schnell war ich in Livs Welt versunken, ihre Schüchternheit und das unangenehme Zusammentreffen mit den Jungen aus ihrer Schule waren für mich emotional sehr greifbar dargestellt, ein wenig habe ich mit ihr gelitten. Die Zuneigung, die Liv für ihre Oma empfunden hat, war besonders am Anfang deutlich zu spüren und es hat mir sehr leid getan, dass sie sowohl ihre engste Vertraute als auch die beste Freundin verloren hat. Doch als Frans auf der Bildfläche erscheint, hat sich die Atmosphäre gewandelt, er geht wunderbar locker mit Livs altmodischer Art um und findet sie witzig.

Der Schreibstil ist leicht und entspannt zu lesen, meiner Meinung nach passt er gut zum Alter der empfohlenen Zielgruppe (ab 11 Jahren). Da Frans eine Zeitlang in den USA gelebt hat, verwendet er viele englische Redewendungen in seiner Ausdrucksweise - was ich nicht als Problem empfunden habe, auch für meine Tochter, die genau in Livs Alter ist, war Alles gut verständlich. Die Botschaft - bleib du selbst und verstell dich nicht, um Anderen zu gefallen - war anschaulich in die Geschichte eingebunden und die Figuren habe ich sehr gemocht. Nicht nur Liv, sondern auch ihre Freunde waren liebevoll beschrieben, so dass ich sie beim Lesen beinahe vor mir sehen konnte. Insgesamt fand ich die Geschichte ganz entzückend, so dass ich dafür gern eine Empfehlung an jugendliche und auch ältere Leser ausspreche.

Fazit: Nicht nur die "Minirentnerin" Liv, sondern auch die Figuren in ihrem Umfeld waren mir schnell sympathisch, es hat Spaß gemacht, sie durch die Handlung zu begleiten. Für die liebevoll verfasste Teenagergeschichte spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 16.09.2021

Humorvolle Geschichte mit ernstem Hintergrund

Du hast mir gerade noch gefehlt
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Schon seit Jahren ist Eve in Ed verliebt, der wie Susie und Justin zu ihren engsten Freunden gehört. Doch er ist leider bereits seit Studienbeginn mit Hester zusammen, die keiner von Eds Freunden wirklich ...

Schon seit Jahren ist Eve in Ed verliebt, der wie Susie und Justin zu ihren engsten Freunden gehört. Doch er ist leider bereits seit Studienbeginn mit Hester zusammen, die keiner von Eds Freunden wirklich mag. Als Hester und Ed sich verloben, ist Eve am Boden zerstört, doch ein tragischer Unfall stellt kurz darauf ihr ganzes Leben noch mehr auf den Kopf. Dass Susies Bruder Finlay auftaucht, der sich ihr gegenüber zunächst unfreundlich und abweisend verhält, bringt Eve dazu, ihre Vergangenheit und Zukunft ganz neu zu überdenken.

"Du hast mir gerade noch gefehlt" von Mhairi McFarlane ist ein wunderbarer Roman, in dem neben der Liebesgeschichte einige ernste Themen vorkommen, es geht um Tod, Trauer, aber auch Freundschaft und Familie. Dennoch habe ich den Schreibstil der Autorin wieder als leicht und locker empfunden, es gelingt ihr, den empfundenen Schmerz ihrer Figuren nicht erdrückend wirken zu lassen. Dabei war es für mich vor allem die unnachahmliche Art der sympathischen Protagonistin Eve, die durch ihren teilweise verblüffenden Humor immer wieder Entspannung und ein angenehmes Lesegefühl in die Handlung gebracht hat.

Aber auch die Personen in Eves Umfeld sowie den Hintergrund fand ich authentisch beschrieben, es hat mir Spaß gemacht, in die Geschichte einzutauchen und die Freunde für einige Lesestunden zu begleiten. Insgesamt habe ich mich von diesem Buch gut unterhalten gefühlt, auch wenn ich sagen muss, dass der Klappentext meiner Meinung nach bereits zu viel von den Ereignissen vorweg nimmt. Dadurch war die Handlung zu einem großen Teil vorhersehbar, was allerdings dem Gesamteindruck des Romans für mich keinen Abbruch getan hat. Für die angenehme und durchaus fesselnde Lektüre spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Neben der für Mhairi McFarlane typischen leichten Liebesgeschichte werden hier auch tiefgründige Themen eingebracht, die die Autorin einfühlsam und dennoch humorvoll mit der Handlung verknüpft. Von dem Leseerlebnis habe ich mich gut unterhalten gefühlt, so dass ich den Roman gern weiter empfehle.

Veröffentlicht am 07.09.2021

Spannende Fortsetzung des Handlungsstrangs um Roxy und Shaw

Midnight Chronicles - Dunkelsplitter
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Immer noch ist Roxy auf der Jagd nach den Geistern, die sie einst versehentlich aus der Unterwelt befreit hat und Wardens Ghostvision zeigt ihr die Koordinaten des jeweiligen Spirits an, der gerade am ...

Immer noch ist Roxy auf der Jagd nach den Geistern, die sie einst versehentlich aus der Unterwelt befreit hat und Wardens Ghostvision zeigt ihr die Koordinaten des jeweiligen Spirits an, der gerade am Nächsten ist. So reist sie kreuz und quer durch Europa, Shaw, der die Erinnerungen an seine Vergangenheit noch nicht wieder gefunden hat, ist dabei stets an Roxys Seite. Bis er plötzlich erfährt, wer er vor dem Gedächtnisverlust war und sich zwischen den Huntern und seinem früheren Umfeld entscheiden muss.

"Midnight Chronicles - Dunkelsplitter" von Bianca Iosivoni und Laure Kneidl ist der dritte Band einer Reihe, die auf insgesamt sechs Bücher angelegt ist. Im Mittelpunkt der Handlung stehen dieses Mal wieder Roxy und Shaw, die ich bereits im ersten Teil kennen lernen durfte und schon dort sehr gemocht habe. Der Hintergrund war mir teilweise ebenfalls aus den Vorgängern vertraut, dennoch gab es auch neue Schauplätze zu entdecken und es hat mir viel Spaß gemacht, die Protagonisten während ihrer Jagd durch Europa zu begleiten. Den Schreibstil habe ich als fesselnd empfunden, für meinen Geschmack zog sich die Spannung konsequent durch die gesamte Geschichte.

Der Handlungsverlauf wurde abwechselnd aus der Sicht von Roxy und Shaw dargestellt, wodurch ich beim Lesen immer einen guten Einblick in die Gedanken und Gefühle beider Protagonisten bekommen habe. Auch die Romantik ist nicht zu kurz gekommen, das Knistern zwischen den Hauptfiguren war für mich sehr greifbar dargestellt. Wie ich es bei einem Buch dieser Reihe inzwischen nicht anders erwartet hätte, gab es am Ende einen Cliffhanger, der mich nun gespannt auf den vierten Band warten lässt - allerdings wird es dort um Ella und Wayne gehen, so dass ich befürchte, ich muss mich für die Fortsetzung der Geschichte um Roxy und Shaw noch bis zum Teil fünf gedulden. Nichtsdestotrotz spreche ich für dieses Buch und die beiden vorangegangenen Romane (die man unbedingt in der richtigen Reihenfolge lesen sollte, da es Handlungsstränge gibt, die fortlaufend weiter erzählt werden) eine begeisterte Leseempfehlung aus.

Fazit: Wer die beiden Vorgängerbände mochte, wird auch diese Geschichte lieben, für mich hat das Buch wieder die richtige Mischung aus Fantasyunterhaltung, Spannung und Romantik mit gebracht, so dass ich es gern weiter empfehle.