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Veröffentlicht am 17.10.2022

Blutsaugerplage

This Charming Man
2

Es gibt so Tage… Da kommt Hannah, stellvertretende Chefredakteurin der Stranger Times, gestresst aus ihrem Scheidungsurlaub und muss direkt einem, zum Glück neuen und unbenutztem, Toilettenbecken ausweichen, ...

Es gibt so Tage… Da kommt Hannah, stellvertretende Chefredakteurin der Stranger Times, gestresst aus ihrem Scheidungsurlaub und muss direkt einem, zum Glück neuen und unbenutztem, Toilettenbecken ausweichen, was ihr Chef soeben aus dem Fenster geworfen hat. Ja die Handwerksfirma, welche das Badezimmer der Redaktion sanieren sollte, hat selbiges in eine Falle verwandelt. Und nicht nur, dass sie nun der Frage nachgehen müssen, warum und für welchem Auftraggeber diese „Böslinge“ tätig waren, suchen merkwürdige bleiche Männer mit spitzen Fangzähnen und Blutdurst London heim. Und schon kämpft das Team an zwei Fronten. Der Fortsetzungsband ist ähnlich fantasievoll und mit schrägen englischen Humor verfasst wie Band 1. Es gibt wieder Geister, alte Gottheiten, Unholde und undurchschaubare Aufsichtsräte. Aber mir fehlt bei dem schrägen Klamauk eine klare Linie, ähnlich der, die mich so schön durch Band 1 geführt hat. Das Buch ist lustig und verrückt ohne Zweifel, der schwarze Buchschnitt ein toller Hingucker, aber es gibt aus meiner Sicht zu viele Handlungen, zu viele Personen. Es war verwirrend ein Buch, welches meiner Meinung nach unterhalten soll, wie ein Fachbuch lesen zu müssen. Es ist nichts, was man so nebenher lesen kann, dann verläuft man sich im Inhalt wahrscheinlich wie in den Straßen Londons. Und kennt man Teil 1 nicht, dann hat man es aus meiner Sicht es richtig schwer. Es gibt hier keine Zusammenfassung und die Protagonisten werden nicht nochmal vorgestellt. Man verpasst viel, wenn man ohne Vorkenntnisse einsteigt. Spaß beiseite Mr. McDonnell das können sie besser, das haben sie in Teil 1 bewiesen und ich hoffe, dass sie in Band 3 daran wieder anknüpfen.

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Veröffentlicht am 06.06.2022

Abtauchen in die Geschichte

Der Bornholm-Code
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Ausgrabungen in der Ostsee, die geheimnisvolle Artefakte ans Licht bringen. Artefakte, die man dort nicht vermuten würde, sondern die eher im Rhein auftauchen sollten. Der Archäologe Frank Stebe und seine ...

Ausgrabungen in der Ostsee, die geheimnisvolle Artefakte ans Licht bringen. Artefakte, die man dort nicht vermuten würde, sondern die eher im Rhein auftauchen sollten. Der Archäologe Frank Stebe und seine Kollegen sind verwundert. Doch Stebe hat eine gewagte Theorie, die nicht überall auf Begeisterung stößt und dann sind er und seine Mitstreiter in großer Gefahr.
Ein Thriller, bei dem ich mich am Anfang schwer getan habe, in die Geschichte zu finden. Mir haben die Fachgespräche über die Varusschlacht zwischen den Archäologen nicht gefallen, da ich es unlogisch finde, dass ein Archäologe einem anderen diese Geschichte erklären muss und hätte es besser gefunden, wenn diese Erklärungen, die ja wichtig für die gesamte Geschichte sind, einem nicht historisch gebildeten Kollegen z.B. Bergungstaucher, Praktikant nahegebracht worden. Das gesamte Buch ist ziemlich geschichtslastig geschrieben. Dem Nibelungenlied wird viel Raum gegeben, was für nicht geschichtlich Interessierte durchaus ermüdend sein könnte, bevor es wieder spannend wird. Zusammenfassend kann ich sagen, dass es ein durchaus lesbareres Buch ist, welchem aber eine geringere Seitenzahl durchaus gut getan hätte.

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Veröffentlicht am 13.02.2022

Lustig, aber nervig

Kein Isländer ist auch keine Lösung
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Eine Schiffsreise zusammen mit der besten Freundin. Aber nicht irgendeine, sondern eine Krimikreuzfahrt nach Island. Steffi und Merle als beste Freundinnen gönnen sich eine Auszeit vom Job, Ehemann bzw. ...

Eine Schiffsreise zusammen mit der besten Freundin. Aber nicht irgendeine, sondern eine Krimikreuzfahrt nach Island. Steffi und Merle als beste Freundinnen gönnen sich eine Auszeit vom Job, Ehemann bzw. Mutterleib (bei der alleinerziehenden Merle). Steffi, eine bekennende Krinifreundin freut sich schon auf Tätersuche zu gehen. Merle hingegen will es gemütlich angehen lassen mit Lesen, im Hot Tube lümmeln… Doch dann wird Steffi von Seekrankheit geplagt und Merle muss zu den Lesungen gehen. Und ja sie findet dort ihren Traumtypen. Dumm ist nur, dass die gleichzeitig einen Flirt mit ihrem isländischen Lernpartner laufen hat, der eventuell aufs Schiff kommen will. Nur dumm, sie weiß ja nicht, wie der aussieht. Die Story ist so weit gut. Leider fängt Merle und ihr Gefühlsleben ab der Mitte des Buches an mich zu nerven. Sie benimmt sich wie ein liebeskranker Teenager. Der gesamte Erzählrahmen fällt ab diesem Zeitpunkt der liebeskranken / liebestollen Merle zum Opfer. Schade, denn es gibt so viele schräge Randfiguren, die der Geschichte Pepp gegeben hätten. Lustige Situationskomik rettet das Buch ab und an. Zusammenfassend - ja es ist lustig, aber die Hauptpersonen nerven leider zunehmend.

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Veröffentlicht am 13.01.2022

Jugendjahre zur NS Zeit

Abschied von der Heimat
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Erika wird mit 5 Jahren von ihren Eltern zu ihrer Tante nach Böhmen geschickt, um der Hungersnot im Rheinland zu entkommen. Sie wächst bei der strengen Frau zu einem fröhlichen und selbstbewussten Frau ...

Erika wird mit 5 Jahren von ihren Eltern zu ihrer Tante nach Böhmen geschickt, um der Hungersnot im Rheinland zu entkommen. Sie wächst bei der strengen Frau zu einem fröhlichen und selbstbewussten Frau heran, trotz aller Einschränkungen der Kriegszeit. Erika ist intelligent, menschlich und knüpft bei ihrem Pragaufenthalt erste Kontakte zum Widerstand. Doch wird die unbeschwerte Jugendzeit anhalten oder werden die Nazis Verdacht schöpfen.
Ich bin bei diesem Buch zwiegespalten. Es liest sich streckenweise flüssig und spannend. Aber leider sind manche Figuren wie z. B. ihr Gegenspieler Coele so stark überzeichnet, dass jegliche Glaubwürdigkeit verloren geht. Auch ihr Einsatz im Widerstand ist nicht sehr glaubwürdig. Und dem Thema Vertreibung aus dem Sudetenland ist leider nur das letzte Kapitel abgehandelt worden. Aber der Erzählstil ist ansprechend und man kann mit dem Buch nette Stunden verbringen. Es ist trotzdem viel Potential liegen geblieben.

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Veröffentlicht am 04.10.2021

Der Kater musste es richten…

Ministry of Souls – Die Schattenarmee
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Oh was für ein Abenteuer. Jack, ein Soulman, der Seelen in die Zwischenwelt befördert, wird von einem Fluch eines Rachegeistes ( Ifrit) getroffen. Jack verblasst immer mehr und wird eines Tages verschwunden ...

Oh was für ein Abenteuer. Jack, ein Soulman, der Seelen in die Zwischenwelt befördert, wird von einem Fluch eines Rachegeistes ( Ifrit) getroffen. Jack verblasst immer mehr und wird eines Tages verschwunden sein. Das wollen seine Freunde Naima und Oz (ein Archivar im Körper einer Katze) unbedingt verhindern und reisen mit ihm in den Orient, in Naimas Heimat, denn dort gibt es in der königlichen Bibliothek ein Buch, welches der Schlüssel sein könnte, den Fluch zu brechen.
Schon auf ihrer Reise sehen sie beunruhigende Dinge. Seelen, die sich sammeln und sich zu einer Armee zusammenrotten. Alle Zeichen deuten darauf hin, dass der Ifrit Schlimmes vor hat. Nun müssen sie nicht nur Jack, sondern auch Naimas Heimat und die Welt retten.
So spannend, wie sich die Geschichte anlässt, leider hält sie den Spannungsbogen nicht bis zum Schluss. Die Hauptpersonen Jack und Naima bleiben aus meiner Sicht farblos. Einzig Oz, der sprechende Kater, rettet nicht nur seine Freunde immer wieder aus ausweglosen Situationen. Nein seine bissigen Kommentare und schiefe Witze lassen die Geschichte leben. Er ist unbestritten der Star. Das Buch ist optisch sehr gelungen, die Sprache ist bildhaft und auch wenn man Teil 1 nicht gelesen hat, kommt man gut in die Geschichte rein. Leider konnte das Buch mich in der 2. Hälfte nicht mehr so sehr fesseln, wie in der ersten. Aber lesenswert ist es durchaus, schon aufgrund der geflügelten Zitate des Katers und dessen spontanen Ideen.

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