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Veröffentlicht am 26.10.2021

Äußerst fantasievoller Lesespaß

Das Haus am Rande der Magie
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Solange sie zurück denken kann, schlägt sich Neun als Taschendiebin durch - bis sie eines Tages ein winziges Haus stiehlt und den Türklopfer betätigt. Zu ihrer Verblüffung wächst das Haus daraufhin an ...

Solange sie zurück denken kann, schlägt sich Neun als Taschendiebin durch - bis sie eines Tages ein winziges Haus stiehlt und den Türklopfer betätigt. Zu ihrer Verblüffung wächst das Haus daraufhin an und ein Troll mit Rüschenschürze und Staubwedel bittet sie herein. Hier trifft Neun auf einen ziemlich verrückten Zauberer und erfährt, dass das Haus verhext ist - die Bewohner können es nicht verlassen und sind auf Neuns Hilfe angewiesen, um den Fluch zu brechen. Damit beginnt ein unmöglich erscheinendes Abenteuer für die junge Taschendiebin.

"Das Haus am Rande der Magie" von Amy Sparkes ist eine wunderbar fantasievolle Geschichte für Kinder, vom Verlag ist das Buch ab 10 Jahren empfohlen. Auch mir hat das Buch beim Lesen das eine oder andere Lächeln entlockt, es macht Spaß, Neun und die reichlich verrückten Bewohner des magischen Hauses zu begleiten. Der Spannungsbogen war meiner Meinung nach gut an die junge Lesergruppe angepasst, es war nicht zu aufregend, aber dennoch genug, um die Aufmerksamkeit zu fesseln.

Mein einziger Kritikpunkt ist, dass ich bei der Altersempfehlung sehr schwanke. Die witzigen Stellen, wie z.B. die rülpsende Zuckerdose, die umherwandernde Toilette und manche schräge Auswirkung der Magie sehe ich eher dazu angetan, jüngere Kinder zu amüsieren. Mancher Zehnjährige würde die Geschichte dadurch vielleicht schon als unter seiner Würde empfinden - doch für kleinere Leser ist das Buch möglicherweise wieder zu komplex, besonders am Anfang, wenn die Figuren und Hintergründe des Fluchs vorgestellt werden. Als erwachsener Leser sollte man sich auf den kindgerechten Spaß einlassen können, dann findet man ein leichtes, unterhaltsames Lesevergnügen.

Fazit: Ich habe die Geschichte als äußerst fantasievoll empfunden, der Schreibstil und der Humor sind eindeutig auf jüngere Kinder ausgelegt, für die das Buch ein sehr lustiges Leseerlebnis bietet.

Veröffentlicht am 13.10.2021

Spannender Fantasyauftakt

Pantarch
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Aurora arbeitet als Ärztin im Krankenhaus, als sie eines Tages völlig übermüdet nach Hause fährt, verursacht sie einen schweren Autounfall. Zu ihrer eigenen Überraschung kommt sie völlig unverletzt wieder ...

Aurora arbeitet als Ärztin im Krankenhaus, als sie eines Tages völlig übermüdet nach Hause fährt, verursacht sie einen schweren Autounfall. Zu ihrer eigenen Überraschung kommt sie völlig unverletzt wieder zu sich, doch ihr Unfallgegner Evan behauptet, dass sie gestorben und als Pantarch wieder auferstanden ist. Entgegen seiner Erwartung ist Aurora mit dem vermeintlichen "Geschenk" der Unsterblichkeit nicht glücklich und sucht verzweifelt nach einem Weg, wieder in ihr sterbliches Leben zurück kehren zu können. Dabei wühlt sie einen uralten Konflikt auf und stellt nicht nur für sich selbst die Machtstrukturen in der Gesellschaft der Pantarche in Frage.

"Pantarch" von Mila Ilbach ist eine spannende Fantasygeschichte, die sich intensiv mit dem Thema Unsterblichkeit auseinander setzt. Von der ersten Leseprobe an war ich gefesselt und mochte den E-Book-Reader kaum noch aus der Hand legen. Aurora war mir schnell sympathisch und auch in Evan konnte ich mich bald gut hinein versetzen, obwohl er sich anfangs recht kühl und abweisend verhält und mir erst einmal etwas suspekt erschien. Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven geschildert, so dass ich als Leser in der komfortablen Lage war, die Ansichten der verschiedenen Figuren kennen zu lernen. Dabei hat mir besonders gut gefallen, dass die Unsterblichkeit nicht nur als Segen glorifiziert wird, für Aurora ist es eher ein Fluch, der sie irgendwann zwingen wird, alle Menschen, die ihr nahe stehen, hinter sich zu lassen.

Den Schreibstil habe ich als unkompliziert und angenehm empfunden, gefühlt viel zu schnell war ich am Ende des Buches angekommen. Dabei hat sich der Spannungsbogen meiner Meinung nach konsequent durch den gesamten Handlungsverlauf gezogen. Der Schluss hätte für meinen Geschmack etwas ausführlicher abgehandelt sein dürfen, hier haben sich die Ereignisse sehr überschlagen und nach wenigen Seiten war der vorläufige Showdown vorüber. Doch das ist bei weitem nicht der Abschluss der Geschichte, mit einem offenen Ende ist es der Autorin gelungen, meine Neugier auf den Fortsetzungsband zu wecken. Insgesamt hat mich der Roman wunderbar unterhalten und ich spreche für Mila Ilbachs Erstlingswerk eine begeisterte Leseempfehlung aus.

Fazit: Schon eine Leseprobe hat in mir Spannung geweckt, der Rest des fantastischen Buches hat gehalten, was ich mir davon versprochen habe. Deshalb empfehle ich diese wunderbare Lektüre gern weiter, jeder Leser sollte sich dabei allerdings bewusst machen, dass es eine Fortsetzung geben wird, das Ende bleibt also noch offen.

Veröffentlicht am 01.10.2021

Angenehmes Leseerlebnis vor historischem Hintergrund

Atelier Rosen
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Elise Rosen arbeitet als Putzmacherin im Atelier ihrer Mutter, als sie eines Tages gebeten wird, Sybilla von Schönhoff zu beraten. Weil diese verlobt ist, erwarten Sybillas Eltern von ihrer Tochter einen ...

Elise Rosen arbeitet als Putzmacherin im Atelier ihrer Mutter, als sie eines Tages gebeten wird, Sybilla von Schönhoff zu beraten. Weil diese verlobt ist, erwarten Sybillas Eltern von ihrer Tochter einen aufwändigeren Kleidungsstil als bisher und Elise hilft ihr mit modischen Ideen und stilvollen Accessoires. Dabei entwickelt sich eine zarte Freundschaft zwischen den so verschiedenen jungen Frauen, doch Elise ahnt nicht, dass der fesche Leutnant von Haynau, der ihr Herz schneller schlagen lässt, Sybillas Verlobter ist......

"Atelier Rosen" von Marie Lamballe ist ein angenehmes Leseerlebnis, das seinen Charme vor dem Hintergrund des historischen Kassels entfaltet. Elise ist eine Protagonistin, die mir schnell ans Herz gewachsen war, besonders durch ihre Leidenschaft für Bücher konnte sie meine Sympathie gewinnen. Das ist es auch, was sie mit der zurückhaltenden Sybilla gemeinsam hat und worauf sich die Freundschaft der beiden Frauen begründet, die zur damaligen Zeit als nicht standesgemäß angesehen wurde. Sie beide und auch die anderen Figuren in der Geschichte hat die Autorin umfassend und lebensecht beschrieben, so dass ich mich während des Lesens immer an ihrer Seite gefühlt habe.

Auch den Hintergrund fand ich ansprechend dargestellt, der Schreibstil hat mit gut gefallen und meiner Meinung nach Wohlfühlatmosphäre in die Handlung gebracht. Nebenher werden einige historische Fakten mit eingebracht, die das Leseerlebnis für mich abgerundet haben. Lediglich das Ende hätte für meinen Geschmack etwas ausführlicher und auch emotionaler abgehandelt werden können, dass sich alle Sorgen und Probleme plötzlich geglättet bzw. aufgelöst haben, fand ich nicht ganz glaubhaft. Dennoch habe ich mich von der Geschichte gut unterhalten gefühlt und spreche dafür gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Vor dem historischen Hintergrund entfaltet sich eine angenehm zu lesende Geschichte, die Autorin hat ihre Figuren und deren Umfeld lebensecht beschrieben, dieses Leseerlebnis empfehle ich gern weiter.

Veröffentlicht am 14.09.2021

Locker-leichte Teenager-Romanze

Das Avery Shaw Experiment
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Avery und Aiden sind vom Tag ihrer Geburt an beste Freunde und machen praktisch alles zusammen. Bis Aiden plötzlich Zeit für sich alleine fordert und Avery, die heimlich in ihn verliebt ist, damit das ...

Avery und Aiden sind vom Tag ihrer Geburt an beste Freunde und machen praktisch alles zusammen. Bis Aiden plötzlich Zeit für sich alleine fordert und Avery, die heimlich in ihn verliebt ist, damit das Herz bricht. Um ihren Kummer zu verarbeiten, beginnt Avery ein wissenschaftliches Experiment, in dem sie die sieben Phasen ihres Liebeskummers für ein Schulprojekt analysieren will. Unterstützt wird sie dabei von Aidens Bruder Grayson, der zusätzliche Leistungspunkte für seinen Schulabschluss benötigt - doch ist das wirklich der einzige Grund?

"Das Avery Shaw Experiment" von Kelly Oram ist eine zuckersüße Liebesgeschichte aus dem Teenager-Bereich - schon die Leseprobe hatte mir Lust auf das Buch gemacht und im Nachhinein kann ich sagen, dass ich genau das bekam, was ich erwartet hatte. Die Protagonistin war mir auf Anhieb sympathisch und auch Grayson habe ich sehr gemocht. Dass die Autorin sich bei der Entwicklung ihrer Figuren an einigen Klischees bedient hat (sie ist der Nerd, deren versteckte Schönheit erst im Lauf der Handlung erblüht, er der Sportler, dessen schulische Leistungen eher mittelprächtig bis unterirdisch sind), ist recht offensichtlich, das hat dem Unterhaltungswert des Roman aber meiner Meinung nach keinen Abbruch getan.

Wer die Behandlung tiefschürfender Probleme erwartet, sollte die Finger von diesem Buch lassen, dass Avery eine Angststörung hat und später auch in eine Depression verfällt, wird zwar angesprochen, aber eher oberflächlich abgewickelt. Der Schreibstil ist locker und leicht, wie ich es schon von anderen Büchern der Autorin kenne, auch hier habe ich das Leseerlebnis wieder als sehr angenehm empfunden. Wie schon in einem anderen Buch von Kelly Oram ist mir allerdings der beste Freund (in diesem Fall Aiden), etwas zu übertrieben negativ dargestellt, dafür dass er und Avery sechzehn Jahre lang fast wie Zwillinge aufgewachsen sind, zeigte er dann plötzlich eine Gefühlskälte, die mir suspekt erschien. Davon abgesehen, hat mich die Geschichte ganz wunderbar unterhalten, so dass ich gern eine Leseempfehlung an Freunde von Teenie-Romanzen ausspreche.

Fazit: Die Handlung kommt nicht ganz ohne Klischees aus, manche Figuren sind leicht übertrieben gezeichnet, aber insgesamt bietet der Roman eine Atmosphäre zum Wohlfühlen und locker-leichte Unterhaltung, so dass ich die Geschichte gern weiter empfehle.

Veröffentlicht am 13.09.2021

Spannende Jugendfantasy, trotz mancher Klischees sehr unterhaltsam

Crave
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Ausgerechnet nach Alaska muss Grace nach den Tod ihrer Eltern umziehen, obwohl sie ihr ganzes bisheriges Leben im sonnigen Kalifornien verbracht hat. Denn ihr Onkel leitet die Katmere Academy, die Grace ...

Ausgerechnet nach Alaska muss Grace nach den Tod ihrer Eltern umziehen, obwohl sie ihr ganzes bisheriges Leben im sonnigen Kalifornien verbracht hat. Denn ihr Onkel leitet die Katmere Academy, die Grace vom ersten Tag an seltsam erscheint. Beinahe alle Schüler starren die Neue an und außer ihrer Cousine Macy spricht kaum jemand mit ihr - bis sie auf Jaxon Vega trifft, zu dem sie sich sofort hin gezogen fühlt. Doch Jaxon verhält sich ihr gegenüber manchmal erstaunlich freundlich und dann wieder extrem abweisend, zusätzlich passieren Grace immer wieder merkwürdige Unfälle.....

"Crave" von Tracy Wolff ist eine Fantasy-Geschichte für Jugendliche und obwohl ich inzwischen deutlich älter bin als die Zielgruppe, hat mich das Buch von der ersten Seite an abgeholt und in seinen Bann gezogen. Der Schreibstil ist locker und leicht zu lesen, so dass ich schnell durch die Kapitel geglitten bin. Grace, aus deren Sicht die Handlung erzählt wird, ist eine Protagonistin, die mir schnell sympathisch war, auch wenn es durchaus Stellen gab, an denen ich sie recht blind und naiv fand. Dafür, dass sie bekennender Fan von Fantasy-Literatur und den einschlägigen Fernsehserien ist, hat es meiner Meinung nach recht lange gedauert, bis sie sich Gedanken um die außergewöhnlichen Ereignisse in ihrem Umfeld und die ständigen Andeutungen und Versprecher ihrer Mitschüler macht.

Jaxon ist....tja wie soll man ihn nur beschreiben? Nach außen hin gibt er den unnahbaren Bad Boy, doch Grace gelingt es, immer mal hinter seine Fassade zu sehen, was seine Anziehungskraft auf sie natürlich noch verstärkt - hier lässt so manches Klischee grüßen und man kann sich sicher darüber streiten, ob die eine oder andere Parallele zu den Twilight-Büchern rein zufällig erkennbar ist. Da ich zu den bekennenden Twilight-Fans gehöre, haben mich die kleinen Gemeinsamkeiten zwischen den Figuren regelmäßig zum Schmunzeln gebracht. Auch die humorvollen Kapitelüberschriften mochte ich sehr, die witzig-sarkastischen Formulierungen haben mich immer wieder amüsiert.

Die Erzählweise habe ich als sehr fesselnd empfunden, ich mochte das Buch zwischendurch kaum aus der Hand legen und trotz des beachtlichen Umfangs von 688 Seiten hatte ich das Gefühl, viel zu schnell am Ende angelangt zu sein - der enthaltene Cliffhanger lässt mich nun gespannt auf den Erscheinungstermin des zweiten Teils der Trilogie warten. Als kleinen Bonus gab es am Schluss ein paar Zusatzkapitel, in denen Jaxons Sicht auf einige der Ereignisse geschildert wird - für mich der krönende Abschluss der Geschichte. Insgesamt habe ich mich ganz wunderbar unterhalten gefühlt, so dass ich für dieses Buch gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Trotz einiger Klischees habe ich die Geschichte sehr gemocht, für mich war das Leseerlebnis ein wunderbares Vergnügen, das ich mit Freude an alle Freunde jugendlicher Fantasy weiter empfehle.