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Veröffentlicht am 07.01.2022

Einfach oder Schwer?

Zweimal ist einmal zuviel
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Inhaltsangabe: Nichts beschwingt den Gang eines Mädchens mehr, als eine Pistole in ihrer Handtasche. Stephanie Plum ist wieder auf der Jagd nach den Gaunern der Großstadt. Zwei Fälle beschäftigen sie ...

Inhaltsangabe: Nichts beschwingt den Gang eines Mädchens mehr, als eine Pistole in ihrer Handtasche. Stephanie Plum ist wieder auf der Jagd nach den Gaunern der Großstadt. Zwei Fälle beschäftigen sie gerade: das Verschwinden des Angeklagten Kenny Mancuso und ein Fall von Sargdiebstahl. Gemeinsam mit Grandma Mazur - die alte Dame genießt Beerdigungen wie andere Leute Sahnetorten - macht sie sich auf die Suche - quer durch die Hinterhöfe Trentons und Omas liebste Beerdigungsunternehmen...


Sichtweise: Wir schlüpfen in die Rolle der frechen und noch recht neu im Geschäfft Kopfgeldjägerin Stephanie Plum. In Ich-Form erzählt, bekommen wir einen sehr guten Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt. Nicht immer kann ich ihre Handlungen nachvollziehen, aber sie passen gut zu ihrem aufbraussendem Tempament. Bei einigen Szenen musste ich laut auflachen wegen der schlagfertigen Sprüche. Stephanie ist ein Tollpatsch oft mit mehr Glück als Verstand.


Story: Orts- und Personentechnisch knüpfen wir direkt an Band 1 an. Es spielt alles wieder in der Stadt Trenton und auch Stephanie's geliebte Familie wird in ihre Fälle hineingezogen. Allen vorran liebe ich Großmutter Mazur, sie ist vom ähnlichen Schlag wie Stephanie und lässt mich einfach dauergrinsen wenn sie auftaucht.

Auch hier ist Janet Evanovich die gute Kombination aus ROman und Krimi gekommen. Mit Humor und Spannung verfolgen wir die Verbrecher, lassen uns von Joe Morelli verführen (oder auch nicht) und bekommen Angst wenn es Ernst wird. Dieser zweite Band hat sich wieder herrlich schnell weglesen lassen und ist super für zwischendurch.

Einige Wendungen animieren zum weiterlesen und treiben den Puls in die Höhe. Jedoch waren auch ein paar Details ziehmlich vorhersehbar, sodass ich schon manche Schlüße eher ziehen konnte als unsere Protagonistin. Trotzdem konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen und hatte richtig Spaß beim lesen.


Fazit: Ein toller leichter Roman gepaart mit Krimianteilen, sollte jeder einfach mal austesten und dann entweder verschlingen oder liegen lassen.

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Veröffentlicht am 21.12.2021

Wo gehen wir nach dem Tod hin?

Ministry of Souls – Das Schattentor
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Inhaltsangabe: London, 1850: Unbemerkt von der Öffentlichkeit sorgt das Ministerium für endgültige Angelegenheiten dafür, die Seelen Verstorbener auf die andere Seite zu befördern. Der angehende Soulman ...

Inhaltsangabe: London, 1850: Unbemerkt von der Öffentlichkeit sorgt das Ministerium für endgültige Angelegenheiten dafür, die Seelen Verstorbener auf die andere Seite zu befördern. Der angehende Soulman Jack will sich endlich im Außeneinsatz beweisen. Sein erster Auftrag führt ihn ausgerechnet auf das Gelände des Buckingham Palace. Dort wurde eine arabische Gesandtschaft ermordet. Jack soll den Tatort von ihren Geistern befreien — und entdeckt, dass Naima, die Tochter des Emirs, noch lebt. Als er ihr helfen will, wird er von einem schattenartigen Biest angegriffen. Um Naima zu schützen, befördert Jack sie in die Zwischenwelt! Und bricht damit eine der wichtigsten Regeln der Soulmen.


Cover: Das Cover passt wirklih gut. Mit ein paar Details aus der Geschichte und den schönen Ornamenten ein Hingucker. Mich hat das Cover direkt angesprochen.


Sichtweise/Erzählstil: Wir erleben hier die Geschichte als Außenstehender, jedoch aus Jack's Sicht. Stellenweise fehlt es leider etwas an Tiefe der Charaktere, ist aber für mich nicht weiter schlimm, da ich mich trotzdem mit Jack und seinen Freunden sehr wohl gefühlt habe.


Spannung/Story: Die Geschichte geht erstmal langsam los, damit man sich mit Jack und seiner Arbeit vertraut machen kann. Sobald man in der Geschichte angekommen ist, animieren einen kleine spannende Wendungen zum weiterlesen. Weiterhin findet man auch etwas den typisch britischen schwarzen Humor, muss man mögen, ich habe beim Lesen laut aufgelacht.

Trotz der Thematik Tod und Sterben ließt sich das Buch recht leicht und schnell. Ich konnte es kaum aus der Hand legen und kann auch nach der letzten Seite noch nicht wirklich Abschied nehmen. Es ist ein Wohlfühl-Fantasybuch für mich und macht aufjedenfall Lust auf mehr.

Das Ende des Buches hat mir gut gefallen. Es bleiben zwar einige Fragen offen und ein paar mehr Details zur Zwischenwelt hätte ich mir schon noch gewünscht. Aber ich hoffe in Band 2 erfahren wir mehr.

Was mich richtig erstaunt hat, das es Akram El-Bahay geschafft hat, das ich mich persöhnlich mehr mit dem Thema Tod und Sterben auseinander setze. So wie er die Vergehensweise der Soulmen beschrieben hat, bekam das alles etwas Friedliches... eröffnet einfach einen neuen Blickwinkel auf dieses doch recht schwierige Thema.


Fazit: Ein toller Auftakt mir kleineren Schwächen, das jedoch schöne Lesestunden bereitet.

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Veröffentlicht am 15.10.2021

Mitreissendes Debüt

Ich sage dir, warum du stirbst
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Inhaltsangabe: Es ist ein kalter Tag im März, genauer gesagt der 25. März.
Die Sonne scheint in der Kleinstadt und im Dorf wird es mit der Zeit zunehmend dunkler. An diesem Tag verschwindet alle zwei Jahre ...

Inhaltsangabe: Es ist ein kalter Tag im März, genauer gesagt der 25. März.
Die Sonne scheint in der Kleinstadt und im Dorf wird es mit der Zeit zunehmend dunkler. An diesem Tag verschwindet alle zwei Jahre ein Mensch. Ohne Abschiedsbrief. Spurlos.
Als angehende Journalistin informiert sich Layla über die Vorfälle, die sich in ihrem Heimatdorf abspielen. Dabei stößt sie auf angsteinflößende Fakten. Es gibt so vieles, das unmöglich scheint. So vieles, das dagegen spricht. Wem kann sie vertrauen und wer ist die Gestalt, die sie immer wieder sehen kann? Ist sie in Gefahr? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt


Cover: Das Cover ist typisch für einen Thriller gestaltet. Es passt aber ganz gut und hat mich direkt angesprochen.


Sichtweise/Erzählstil: Wir erleben hier alles aus Layla's Sicht. In Ich-Form geschrieben schlüpfen wir in ihre Rolle und erleben, was sie erlebt. An sich kam ich gut damit zurecht und habe mich weitestgehend mit ihr wohl gefühlt.


Spannung/Story: Da das Buch doch recht kurz ist, passiert hier alles Schlag auf Schlag. Es ist Spannend und ich habe bis kurz vor dem Ende keine richtige Idee gehabt, wie des Rätsels Lösung aussehen könnte. Es ist definitiv ein Psychothriller, es wird mehr mit der Angst und der Paranoia gespielt, fließendes Blut darf hier nicht erwartet werden.

Die Auflösung war wirklich gut. Es bleiben kaum offene Fragen zurück, die Geschichte ist soweit in sich abgeschloßen. Was jedoch sehr schade ist, das eben alles so schnell geht. Manchmal kam ich mit dem Tempo nicht ganz mit und war dann verwirrt, wieso die Szene umgesprungen ist. Ein paar mehr Seiten hätten der Geschichte definitiv nicht geschadet. Man hätte gewissen Charakteren und Szenen dadurch etwas mehr Tiefe geben können.

Da dies ein Debüt ist, sollte man hier so Unvoreingenommen rangehen wie möglich. Ich war dadurch sehr überrascht, wie viel Potenzial in Katrin Pichler steckt und bin wirklich gespannt was noch so in ihrem Köpfchen drin vorgeht. Sie hat mich wirklich mitreißen können, ich konnte das Büchlein kaum weglegen und habe mich wirklich gut unterhalten gefühlt. Es ist definitiv ein Thriller, der zwar noch etwas Luft nach oben lässt, aber einen komplett für sich einnimmt.

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Veröffentlicht am 11.10.2021

Wo gehen die Toten hin?

Die Akten der Ars Obscura
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Inhaltsangabe: Ich bin Aurora »Scarface«.
Einst ein aufstrebender Stern am Himmel der Ars Obscura, jetzt tief gefallene Agentin. Alles, was ich will, ist ein ruhiger Job und Zeit, um meine Wunden zu lecken. ...

Inhaltsangabe: Ich bin Aurora »Scarface«.
Einst ein aufstrebender Stern am Himmel der Ars Obscura, jetzt tief gefallene Agentin. Alles, was ich will, ist ein ruhiger Job und Zeit, um meine Wunden zu lecken. Sollen sich die anderen um die Crae kümmern, die die Welt der Sterblichen aufmischen.
Mit dieser Einstellung überstehe ich gerade mal die erste Woche in London, ehe mir sämtliche Vorsätze um die Ohren fliegen: dank meiner persönlichen Neigung, mich in Schwierigkeiten zu bringen, der Halbwahrheiten, mit denen mein Chef Adriel mich hergelockt hat, und meines übellaunigen Arbeitskollegen Caspian, der es zur Kunstform erhoben hat, mich mit Blicken zu töten.
Auf einer Skala von persönliche Hölle bis Vollkatastrophe – wie toll wird der Neustart meines Lebens wohl werden?


Cover: Sehr detailliert und mit einigen wichtigen Elementen der Geschichte geschmückt. Ein sehr schönes Cover, das neugierig auf den Inhalt macht. Je länger man es anschaut, umso mehr sticht einem etwas ins Auge und die dargestellte Aurora gibt einem das Gefühl, direkt angeschaut zu werden.


Sichtweise/Erzählstil: In Vergangenheitsform aus Aurora's Sicht schlüpfen wir in die Welt von London und ihrer dunklen Geheimnisse. Es ist locker und leicht geschrieben, sodass man durch die Seiten fliegt.
Aurora ist eine Person, die ich sehr gut verstehen kann. Ich habe mich direkt mit ihr Wohl gefühlt.


Spannung/Story: Die Geschichte beginnt direkt ohne große umschweife. Langsam tasten wir uns an die Charaktere und den Ort herran, werden aber auch schnell mit kleineren Puzzlestücken aus Aurora's Vergangenheit zum weiterlesen animiert. Eingestreute Erklärungen wie die Ars Obscura funktioniert sind leicht verständlich und ergänzen den weiteren Handlungsverlauf. Die Darstellung der Anderwelt hat mir sehr gut gefallen und ich konnte mir alles sehr gut bildlich vorstellen. Ich würde ebenfalls gern mal ein Blick auf Asterin werfen.

Die Spannung nimmt langsam zu und bleibt dann auf einem gewissen Level stehen, bis sie im Finale ihren Höhepunkt findet. Ein paar unerwartete Wendungen haben mich überrascht. Leider konnte ich ebenso viele Sachen schon vorraus sagen, wohingegen für mich die Geschichte an einigen Stellen dann eher emotional gepackt hat als Handlungstechnisch.

Da es ein Romantasybuch für Jugendliche ist, gibt es auch hier einen romantischen Teil und der lässt es wirklich prickeln und das Herz des Lesers schneller schlagen. Ich habe mein Herz jedenfalls an Caspian verloren und kann Aurora nur voll verstehen, was sie so angezogen hat.

Das Finale der Geschichte war wirklich gut durchdacht. Alle losen Fäden wurden zusammen geführt und alle Fragen beantwortet. Ich konnte das Buch mit einem seeligen Lächeln zuklappen und würde es auch definitiv nochmal lesen.


Fazit: Anika Ackermann hat es wiedermal geschafft mich zu fesseln und in eine Welt zu entführen, wo das menschliche Auge nicht alles erblicken kann. Klare Empfehlung!

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Veröffentlicht am 25.09.2021

Was ist erlaubt?

Pirlo - Gegen alle Regeln
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Inhaltsangabe: Pirlo ist charismatisch, chaotisch – und unter Druck. Erst ist der Job weg. Dann handelt sich der Khatib-Clan Ärger ein: ausgerechnet seine eigenen Brüder. Jetzt soll Pirlo ihre Schulden ...

Inhaltsangabe: Pirlo ist charismatisch, chaotisch – und unter Druck. Erst ist der Job weg. Dann handelt sich der Khatib-Clan Ärger ein: ausgerechnet seine eigenen Brüder. Jetzt soll Pirlo ihre Schulden begleichen. Dazu muss er den einen Fall, der ihm noch bleibt, gewinnen. Die Anklage wirft seiner Mandantin vor, ihren Mann umgebracht zu haben. Die Medien berichten pausenlos.
Für alle, außer Pirlo und die junge Anwältin Sophie Mahler, scheint die Verurteilung sicher. Pirlo steht mit dem Rücken zur Wand: Er braucht einen Freispruch. Unbedingt. Dafür muss er Wege gehen, die er nie gehen wollte.


Cover: Das Cover gefällt mir gut und hat einen leichten John Wick Hauch. So in die Richtung konnte ich mir Pirlo auch vorstellen. Es ist für mich ansprechend gestaltet und ein Buch, das ich definitiv mal in die Hand nehmen würde.


Sichtweise/Protagonisten: Die Geschichte wird aus der Sicht von Anton Pirlo und Sophie Mahler erzählt. Von Außen beobachten wir die beiden bei der Verteidigung ihrer Mandantin.
Anton Pirlo ist mir erstmal nicht sympathisch. Er ist Arogant und sehr einnehmend. Ich brauchte etwas um an ihm auch mal gute Seiten zu finden. Ein gewiffter Anwalt, der um seine Fähigkeiten weiß. Jedoch kann er auch mal unsicher sein und hat Angst.

Sophie Mahler dagegen mochte ich sofort. Eine junge Frau, die nicht gerade Stolz auf ihre Kontakte in die Welt der Gutbetuchten ist. Ihre Familie hat, ebenso wie Pirlo's, Probleme, die eher totgeschwiegen werden. Dennoch eine starke Frau, die dafür Einsteht was sie will.


Story/Spannung: Die Geschichte geht ohne große Vorkenntnisse los. Jedoch erhält man schnell einen Überblick über die Figuren. Es geht langsam los und baut sich dann Stück für Stück auf. Es ist ein eher leichter Justizkrimi, Erklärungen sind kurz und knackig. Das Buch lässt sich schnell Lesen bzw. Hören.

Die Geschichte beinhaltet nicht nur einen interessanten Fall sondern auch das Privatleben unserer beider Strafverteidiger. Das ist aber mehr im Hintergrund eingebunden und kommt nur in gewissen Situationen vor. Auffällig: Es kommt keine romantische Beziehung zwischen Pirlo und Sophie vor. Gefällt mir allerdings gut.

Man merkt mein Lesen, das der Autor Ingo Bott selbst in dem Berreich Tätig ist. Die Darstellungen im Gericht und die Befragung der Zeugen, ist bewundernswert und lässt einen selber Schwitzen.

Leider bleibt die Spannung irgendwann auf einem Level stehen und man kann ab einem gewissen Punkt erahnen, wie die Geschichte ausgeht. Das hat mich persöhnlich nicht gestört, wäre aber definitiv noch etwas Ausbaufähig. Weiterhin bedient sich Ingo Bott leider einigen Klischees, die manch einen eher negativ aufstoßen könnten.

Der Cliffhänger am Ende lässt einen geschockt zurück, zumindest mich, und lässt auf eine spannende Fortsetzung hoffen.


Fazit: Ein realitätsnaher Krimi, mit interessanten Charakteren und guten EInblick in die Gerichtswelt.

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