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Lenna

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.10.2021

Eine andere Welt

Euphoria City
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"Euphoria City" von Annika Beer entwirft eine völlig neue Welt zwischen Realität und Traum. In Euphoria scheint alles möglich zu sein und man lässt seine Schwächen zurück in der echten Welt. Alles könnte ...

"Euphoria City" von Annika Beer entwirft eine völlig neue Welt zwischen Realität und Traum. In Euphoria scheint alles möglich zu sein und man lässt seine Schwächen zurück in der echten Welt. Alles könnte so perfekt sein, aber was macht man, wenn das Spiel sich verselbstständigt? Nora, eine der Hauptfiguren, hat ihren geliebten Bruder an das Spiel verloren und versucht seit Jahren alles, um Euphoria endgültig zu stoppen. Dabei stößt sie irgendwann auf Sami, der der Schlüssel zu allem zu sein scheint, doch ihre Feinde haben ihn ebenfalls schon im Visier. So entspinnt sich eine spannende und actiongeladene Geschichte zwischen Realität und Spiel.

Euphoria als neue Welt hat mir unheimlich gut gefallen, auch wenn ich einige Aspekte gruslig fand - wie etwa die Plug-Inns, die sich ins Gehirn heften. An der einen oder anderen Stellen hätte ich mir noch mehr Informationen und Einblicke gewünscht.

Nora, Sami und die anderen Figuren waren mir durchaus sympathisch, allerdings hatte ich oft auch den Eindruck, dass sie einige stereotypische Eigenschaften inne hatten. Einige Nebenfiguren wie Sergej kamen mir zu kurz - ich fand ihn sehr spannend und mysteriös und hätte sehr gerne mehr über ihn und seine Hintergründe erfahren...

Trotz allem hat die Geschichte mich jedoch überzeugt. Es ist durchgehend spannend und man taucht in diese fantastische Welt ein! Gerade für Leser*innen, die sich für solche Spiele interessieren, ein absolutes Lese-Muss.

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Veröffentlicht am 22.10.2021

Schwedenkrimi

Der rote Raum
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"Der rote Raum" ist eine Schwedenkrimireihe rund um die beiden Ermittlerinnen Ingrid Nyström und Stina Forss. Da ich die vorangegangenen Bände leider nicht kannte, konnte ich mit den vielen Anspielungen ...

"Der rote Raum" ist eine Schwedenkrimireihe rund um die beiden Ermittlerinnen Ingrid Nyström und Stina Forss. Da ich die vorangegangenen Bände leider nicht kannte, konnte ich mit den vielen Anspielungen auf vergangene Fälle und Ereignisse nichts anfangen. Für Fans der Reihe dürfte das jedoch ein entschiedener Vorteil sein. Trotzdem bin ich ziemlich schnell in die Geschichte hinein gekommen, trotz der Wissenslücken. Man kann die Bücher also theoretisch ruhig getrennt voneinander lesen.

Allerdings kennt man die Figuren dadurch weniger gut. Ich hatte immer mal wieder das Gefühl einer gewissen Distanz zu den Figuren - ich wurde nicht richtig warm mit ihnen und hätte mir mehr Informationen gewünscht. Diesem Problem kann man jedoch recht einfach begegnen, indem man beim ersten Band anfängt:)
Spannend fand ich, dass es zwei Fälle gab, an denen jeweils eine der beiden Ermittlerinnen tätig war. Schnell war auch klar, dass es eine Verbindung geben muss, allerdings blieb diese sehr lange im Dunkeln - was die Spannung enorm gesteigert hat. Auch die vielen kleinen Wendungen fand ich wirklich gelungen, da sie nicht vorhersehbar waren! Gegen Ende nahm die Geschichte dann richtig fahrt auf und das Ende sah man definitiv nicht kommen!

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Veröffentlicht am 22.10.2021

Schokolade aus einem anderen Blickwinkel

Blut und Schokolade
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Zunächst muss ich einräumen, dass ich Schokolade wirklich liebe! Allerdings hat sich mein Verhältnis zu ihr nach der Lektüre des Buches verändert. Ich liebe Schokolade noch immer, aber mein Kaufverhalten ...

Zunächst muss ich einräumen, dass ich Schokolade wirklich liebe! Allerdings hat sich mein Verhältnis zu ihr nach der Lektüre des Buches verändert. Ich liebe Schokolade noch immer, aber mein Kaufverhalten will ich langfristig gesehen radikal ändern! Peer Martin zeigt in seinem Buch "Blut und Schokolade" die Schattenseiten unseres Schokoladenkonsums. Im Mittelpunkt der Handlung steht zunächst einmal Issa, der sich auf den Weg macht seinen kleinen Bruder wieder zubinden. Fündig wird er auf einer Plantage für Kakao, in der mit seinem Bruder weitere Kinder arbeiten. Um ihn zu befreien begibt Issa sich ebenfalls in die Hände dieser modernen Sklavenhalter. Die andere Perspektive, die erzählt wird, stammt von Manal. Sie ist in Deutschland geboren und begibt sich auf die Spuren ihrer Vorfahren - so stößt sie schließlich auf Issa und die Plantage. Was folgt ist eine spannende Geschichte der Flucht und des Kampfes, in dem auch Manal eine tragende Rolle spielt. Ich muss sagen, dass mich die Geschichte in ihren Bann gezogen hat und ich mitgelitten habe. Da auch bei weitem nicht alles glatt läuft - eine Untertreibung des Jahrhunderts - war es nicht immer einfach die Geschichte weiterzulesen! Der Inhalt hat es in weiten Strecken wirklich in sich und ist nichts für schwache Nerven. Trotzdem bin ich froh, dass ich das Buch gelesen habe und nun zumindest ein bisschen besser über die Thematik informiert bin!

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Veröffentlicht am 14.10.2021

Zwei Geschichten in einer

Das Geheimnis des Bücherschranks
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"Das Geheimnis des Bücherschranks" besticht zu nächst durch sein wunderschönes Buchcover und den sehr geheimnisvollen und schönen Titel. Erzählt wird von Rebecka, der Enkelin von Anna und in Rückblenden ...

"Das Geheimnis des Bücherschranks" besticht zu nächst durch sein wunderschönes Buchcover und den sehr geheimnisvollen und schönen Titel. Erzählt wird von Rebecka, der Enkelin von Anna und in Rückblenden auch von Anna selbst. Als Anna ins Krankenhaus muss, räumt Rebecka in ihrer Wohnung auf und beginnt auch kleinere Renovierungsarbeiten. Dabei stößt sich auf ein altes Bild und das Tagebuch ihrer Großmutter. Gebannt wird man hier als Leser mit in die Vergangenheit gezogen, mitten in die Konflikte der Nationalsozialisten und ihren Einfluss in und auf Schweden. Im Grunde werden so zwei Geschichte erzählt, die der Gegenwart, in der Rebecka ihre Großmutter unterstützt und gleichzeitig in der Vergangenheit ihrer Familie gräbt. Und dann die der Vergangenheit, in der Anna ihre ganz eignen Erfahrungen mit dem Leben, der Liebe und dem Tod macht. Mich hat diese Kombination von Gegenwart und Vergangenheit unheimlich fasziniert, da die beiden Geschichten aufgrund der familiären Ausrichtung eng miteinander verwoben waren. Die Beziehungsprobleme von Rebecka mit ihrem Verlobten, die ebenfalls in die Gegenwartsgeschichte integriert sind, hätte ich persönlich gar nicht gebraucht, da die Geschichte auch ohne sie funktioniert hätte. Das ist aber eine reine Geschmacksache.

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Veröffentlicht am 04.10.2021

Guter erste Band mit Luft nach oben

Mythnoir
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Der Anfang von "Mythnoir" las sich auf den ersten Kapitel ehrlich gesagt eher wie der Beginn eines Pferdemädchenromans. Da dies absolut nicht mein Lesegenre ist, war ich zunächst etwas abgeschreckt und ...

Der Anfang von "Mythnoir" las sich auf den ersten Kapitel ehrlich gesagt eher wie der Beginn eines Pferdemädchenromans. Da dies absolut nicht mein Lesegenre ist, war ich zunächst etwas abgeschreckt und wusste wirklich nicht wo die Handlung hinführen sollte. Glücklicherweise wurde ich aber eines besseren belehrt, als plötzlich ein Mann aus einer anderen Welt auftauchte und Shary, die Protagonistin zufällig mit sich nahm. Ab diesem Moment kam endlich Fahrt in der Geschichte auf und man tauchte in eine fantastische Welt ein. Mit Shary als Hauptfigur bin ich ebenfalls erst später im Buch warm geworden. Am Anfang war sie mir zu aufbrausend und schwarz-weiß-denkend. Auch hier konnte ähnlich wie bei der Handlung eine positive Entwicklung beobachtet werden. Besonders gut gefallen haben mir die nicht vorhersehbaren und überraschenden Wendungen, die alle bisher genannten Kritikpunkte ausbügeln konnten. Gerade das Ende des Buches hat mich wirklich gepackt und ich bin sehr gespannt auf die Folgebände, denn die Story hat wirklich Potential!

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